Heute ist Weltlehrertag!
Lernstandserhebung - Jahrgang 9 - Mathematik
Aufgabenbeispiele (Zuordnungen, Prozentrechnung)
In NRW gibt es ungefähr 150.000 Lehrerinnen und Lehrer.
Sie haben mindestens zwölf Wochen Ferien im Jahr ( = 52 Wochen).
a. Wenn eine Lehrerin bzw. ein Lehrer im Durchschnitt jährlich 42.000 € vom Land NRW kassiert, wie viel Geld bekommt sie bzw. er dann fürs Nichtstun?
b. Lehrerinnen und Lehrer fallen dem Land NRW nicht nur beim Gehalt zur Last, sondern auch durch Krankheitskosten, Pensionsansprüche usw. Dies macht noch einmal ca. 38 % des Gehaltes aus. Was kostet eine Lehrkraft also tatsächlich?
c. Wie viele Lehrkräfte könnte man einsparen, wenn man in NRW die Ferien auf sechs Wochen ( = 30 Tage Urlaub) verkürzen würde?
d. Wie hoch wäre die jährliche Ersparnis für das Land NRW, um wichtigere Dinge wie z.B. die Ausstattung mit Computern zu finanzieren?
e. Schon vor etlichen Jahren bezeichnete der heutige [inzwischen damalige] Bundeskanzler [Schröder] die Lehrer als "faule Säcke" (männlich!). Wenn 67,2 % aller Lehrkräfte in NRW weiblich sind, wie viele Lehrer hat Herr Schröder dann gemeint?
f. Unter welchen Bedingungen würde der Anteil an "faulen Säcken" geringer, wenn man wegen der verkürzten Ferien (s.o.) mit weniger Lehrkräften auskäme?:
mehr Lehrerinnen als Lehrer einsparen,
mehr Lehrer als Lehrerinnen einsparen,
anteilsmäßig gleich viele Lehrerinnen und Lehrer einsparen.
g. LehrerInnen fahren mindestens vier mal im Jahr in Urlaub, vor allem ins Ausland [ ]. Dabei schädigen sie das Bruttoinlandsprodukt um ca. 2.500 € pro Urlaub. Wie viel Prozent ihres Jahreseinkommens macht das aus?
Wenn man sich mal die Mühe machen würde und sich erst über einen Beruf zu informieren, würde uns so ein Schwachsinn erspart bleiben. Ich frage mich nur wie die Lehrer die Diskrepanz zwischen ihrer tatsächlichen Arbeit und der öffentlichen Meinung überhaupt noch ertragen können.
Warum bist Du eigentlich nicht Lehrer geworden ? Müsste doch Dein Traumberuf sein, jedoch würde Dir dann die Zeit fehlne, solch niveaulose Threads zu eröffnen.
Diese Art der Rechnung hat es zu anderen Zeiten in Lehrbüchern schon einmal gegeben, damals waren es aber Behinderte und Arbeitslose...
und ich bin wahrlich kein Freund der meisten Lehrer denn die meisten nehmen ihren job kaum so ernst das er die gesamte (bezahlte) Bandbreite abdeckt.
Jetzt kann ein Schelm einwenden, dass durch die starre Ferienvorgabe nichts zu gewinnen ist. Falsche Annahme.
A)Können die Lehrer in der eingesparten Urlaubs-/Ferienzeit Leistungen erbringen, die sie ansonsten mittels Freistellung während der regulären Schul/-Arbeitszeit erbringen können/wollen/dürfen/müssen/sollen: Fortbildung, Personalratfreistellung usf.
B) Durch die 6 Wochen Mehrarbeit sind dann milchmädchenmässig um die 15 % Personal einzusparen.
aber wenn man den job ernst nimmt, kann ich mir schon vorstellen das man den ganzen tag beschäftigt sein kann. das mit dem wochendene und den ferien glaub ich noch nicht so ganz (das da wirklich 7 tage die wochen 14 stunden NUR für die schule gearbeitet wird). denke da wird auch mal mit ner bekannten gefrühstückt, gebummelt usw. wenn nicht, evtl mal mit K_D wegen komprimiertem arbeiten in verbindung setzten ;-).
ich denke die wahrheit beim normalen lehrer der seinen beruf ernsthaft ausübt liegt dazwischen. über mangelnde freizet kann sich sicher keiner beklagen. warum sonst ist fast jeder 2 lehrer politisch aktiv oder macht sonst irgendwas in irgendwelchen vereinen. im anbetracht der vorteile was pension usw angeht ist das einkommen auch sicher nicht zu niedrig (da sitze ich an der quelle und kann vergleichen).
also dieses gejammer, wie man es oft hört ist eher unangebracht. trotzdem ist zu bedenken: die lehrer heute bilden die generation aus, die meine rente zahlen soll!
also, gebt gas liebe pädagogen!
joker, nicht texten, ARBEITEN! zeit ist bier!
DIENSTUNFÄHIGER LEHRER
Zu krank für Hessen, gesund genug für die Schweiz
In Hessen meldete er sich dienstunfähig, unterrichtete aber in Bern weiter. So wurde ein deutscher Lehrer zum Doppelverdiener. Überraschend gab ein Gericht ihm Recht: Der 54-Jährige darf seine Beamtenpension einstreichen - und deutsche Schulen auch künftig meiden.
Das hessische Kultusministerium war mehr als überrascht von dem Urteil. "Es kann doch nicht sein, dass jemand hier wegen Berufsunfähigkeit seine Pension bekommt und dann in einem anderen Land im selben Beruf tätig ist", kritisierte Sprecher Christian Boergen. Doch nach einem Urteil des Verwaltungsgerichts Gießen ist das sehr wohl möglich.
Krankmacher Schule: Im Ausland durchaus dienstfähig
Längst nicht alle Lehrer erreichen die gesetzliche Regelaltersgrenze. Im Jahr 2004 ließen sich bundesweit rund 4300 Lehrer wegen Dienstunfähigkeit pensionieren - bei mehr als der Hälfte waren psychische Krankheiten der Grund für die Flucht aus dem Klassenzimmer. So auch bei einem Pädagogen aus dem Lahn-Dill-Kreis in Mittelhessen: 1998 wurde er wegen einer psychischen Erkrankung mit 46 Jahren in den Ruhestand versetzt. Sein Nervenkostüm sei den Anforderungen des Berufs nicht mehr gewachsen, bestätigten ihm die Ärzte.
Das hinderte den Berufsschullehrer jedoch nicht, anschließend eine Vollzeitstelle in der Schweiz anzunehmen und in Bern weiter als Lehrer zu arbeiten. Zunächst fiel das nicht auf, doch vor drei Jahren erhielten die Mitarbeiter des staatlichen Schulamtes in Weilburg eine anonyme Anzeige.
Das Schulamt ging dem Hinweis nach - und fand auf der Website der Schweizer Schule den Name des in Hessen dienstunfähigen Mannes im Lehrerverzeichnis. Daraufhin forderte das Schulamt den Lehrer auf, wieder in Hessen zu unterrichten, da sich sein Gesundheitszustand offenbar gebessert habe. Eine Frühpensionierung aus gesundheitlichen Gründen kann nämlich auch rückgängig gemacht werden, wenn der Beamte wieder dienstfähig ist. Doch der Berufsschullehrer wehrte sich und klagte beim Verwaltungsgericht in Gießen gegen die Wiedereinstellung.
Diagnose: Lehrer in Deutschland
Sein Argument: Die Bedingungen in den Schweizer Schulen seien viel besser, in Hessen dagegen könne er nicht mehr arbeiten. Der inzwischen 54-Jährige legte dazu mehrere ärztliche Atteste vor. "Das Gericht hat einen unabhängigen Gutachter bestellt, der zu dem gleichen Ergebnis kam", sagte Sabine Dörr, Sprecherin des Gießener Verwaltungsgerichts. Der Gutachter habe bescheinigt, dass die Erkrankung des Lehrers aus seinen Erfahrungen an hessischen Schulen resultiere und seine Arbeit in der Schweiz der Dienstunfähigkeit in Hessen nicht entgegenstehe. Das Gericht schloss sich im Urteil dieser Auffassung an (Aktenzeichen 5 E 2033/04).
Nach Informationen des Hessischen Rundfunks war der Leiter der Schweizer Schule überrascht von der Dienstunfähigkeit seines deutschen Angestellten. "Ich wäre nie auf die Idee gekommen, im Zusammenhang mit seiner Arbeit eine Einschränkung gesundheitlicher Art festzustellen", zitierte der Sender den Direktor der Wirtschafts- und Kaderschule Bern, Christian Vifian.
Internationaler Vergleich: Deutsche Lehrer
In Deutschland lassen die besonderen Belastungen des Unterrichts 26 Prozent aller Lehrer früh schlappmachen und aus dem Beruf aussteigen. Seit bei der Frühpensionierung kräftige Abschläge der Bezüge winken, halten sie zwar wieder länger durch. Trotzdem gingen im vergangenen Jahr noch 279 hessische Pädagogen in den vorzeitigen Ruhestand. Ihre Gebrechen machen sie sogar zu Studienobjekten von Forschern: In Bayern überwacht ein ganzes Institut die Gesundheit der Pädagogen.
Die Bedingungen für Lehrer in der Schweiz sind vor allem in Punkto Schmerzensgeld besser. Einem internationalen Vergleich der OECD zufolge verdient ein deutscher Lehrer bei eher durchschnittlicher Unterrichtsbelastung in der Regel mehr als Kollegen in anderen Ländern - aber die Pädagogen in der Schweiz werden noch besser bezahlt, sie sind international Spitzenreiter.
Das Schulamt in Weilburg hat nun vier Wochen Zeit, um vor dem Verwaltungsgerichtshof in Kassel in die Berufung zu gehen - was bereits angekündigt wurde. Sollte der 54-Jährige auch in der zweiten Instanz gewinnen, könnte es für das Land teuer werden. Denn die Pension des Lehrers wurde wegen seiner Tätigkeit in der Schweiz auf 20 Prozent gekürzt. Gewinnt er den Prozess, müsste ihm der Restbetrag nachgezahlt werden.
Nachdem für den Fall der Frühpensionierung die Bezüge gekürzt wurden.
Was schließen wir daraus: Daß die frühpensionsreifen Lehrer es sich wegen eines zu erwartenden sozialen Abstiegs es sich wirtschaftlich nicht leisten können, ihr gutes Recht in Anspruch zu nehmen. Voraussichtlich wird die Lebenserwartung für Lehrer in den kommenden Jahren drastisch sinken. Und Ihre Lebensqualität erst.
Viele Grüße
Herzbube
Der Weltlehrertag geht auf einen Beschluss von UNESCO, ILO und Education International (EI), der Weltvereinigung der Lehrergewerkschaften, zurück und wurde am 5. Oktober 1994 erstmals begangen. Er steht wie jedes Jahr unter dem Motto: „Qualifizierte Lehrerinnen und Lehrer für eine qualifizierte Bildung und Erziehung“.
Der 5. Oktober ist für die internationale Lehrerbewegung ein herausragendes Datum, weil an diesem Tag vor 40 Jahren, am 5. Oktober 1966, von UNESCO und ILO die „Charta zum Status der Lehrerinnen und Lehrer“ angenommen worden war. Zum ersten Mal war es damit gelungen, in einem internationalen Konsens den Status des Lehrerberufs in der Gesellschaft und die Verpflichtung der Politik zur Sicherung notwendiger Arbeits- und Lebensbedingungen für Lehrerinnen und Lehrer zu fixieren. Der diesjährige Weltlehrertag steht im Zeichen dieses 40. Jahrestages. Die Education International (EI) wird mit ihren Mitgliedsorganisationen Bilanz ziehen, inwieweit die „Charta zum Status der Lehrerinnen und Lehrer“ umgesetzt wurde. Die EI vertritt inzwischen fast 30 Millionen Lehrerinnen und Lehrer in 338 Mitgliedsorganisationen aus 161 Ländern.
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Der VBE gehört zu den Gründungsmitgliedern der EI und wird 2007 eine der gastgebenden Lehrergewerkschaften in Deutschland sein, wenn der Weltlehrerkongress vom 22. bis 26. Juli in Berlin tagt.