Mohammeds Schwert - Islam VS Christen/Juden
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Eröffnet am: | 28.09.06 14:33 | von: Pate100 | Anzahl Beiträge: | 93 |
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Ich sag dazu nur: scheiss auf alle Religionen!
Mohammeds Schwert
von Uri Avnery
uri-avnery.de / ZNet Deutschland 23.09.2006
SEIT DEN Tagen, als römische Kaiser die Christen den Löwen zum Fraß hinwarfen, haben die Beziehungen zwischen Kaisern und Kirchenführern viele Wandlungen durchgemacht.
Konstantin der Große, der 306 – genau vor 1700 Jahren – Kaiser wurde, machte das Christentum zur Staatsreligion seines Kaiserreiches, das damals auch Palästina einschloss. Jahrhunderte später teilte sich die Kirche in einen östlichen (orthodoxen) und einen westlichen (katholischen) Teil. Im Westen erwarb der Bischof von Rom den Titel Papst und verlangte vom Kaiser, sich ihm zu unterwerfen.
Der Kampf zwischen Kaiser und Papst spielte in der europäischen Geschichte eine zentrale Rolle und spaltete die Völker. Es gab für beide Seiten Siege und Niederlagen. Einige Kaiser setzten den Papst ab oder vertrieben ihn, einige Päpste setzen den Kaiser ab oder exkommunizierten ihn. Einer der Kaiser, Heinrich IV., „ging nach Canossa“, stand drei Tage barfuss im Schnee vor der Burg des Papstes, bis der Papst sich herabließ, die Exkommunizierung aufzuheben.
Aber es gab auch Zeiten, in denen die Kaiser und die Päpste in Frieden miteinander lebten. Heute erleben wir solch eine Zeit. Zwischen dem gegenwärtigen Papst Benedikt XVI. und dem gegenwärtigen Kaiser George Bush II. besteht eine wunderbare Harmonie. Die vor einer Woche gehaltene Rede des Papstes, die einen weltweiten Sturm auslöste, passt gut zu Bush’s Kreuzzug gegen den „Islamo-Faschismus“ - im Kontext des „Kampfes der Kulturen“.
IN SEINER Vorlesung an einer deutschen Universität beschrieb der 265. Papst den großen Unterschied zwischen Christentum und Islam: während das Christentum sich auf die Vernunft gründe, verleugne der Islam diese. Während die Christen die Logik in Gottes Handlungen erkennen, verleugneten die Muslime jegliche Logik in den Taten Allahs.
Als jüdischer Atheist habe ich nicht die Absicht, mich auf den Streitboden dieser Debatte zu begeben. Es liegt außerhalb meiner bescheidenen Fähigkeit, die Logik des Papstes zu verstehen. Aber ich kann eine Passage nicht übersehen, die auch mich betrifft, als Israeli, der in der Nähe der angeblichen Grenzlinie des „Kampfes der Kulturen“ lebt.
Um den Mangel an Vernunft im Islam zu beweisen, behauptete der Papst, dass der Prophet Muhammad seinen Anhängern befahl, seine Religion mit dem Schwert auszubreiten. Nach Ansicht des Papstes wäre dies unvernünftig, weil der Glaube aus der Seele kommt und nichts mit dem Körper zu tun hat. Wie könnte also das Schwert die Seele beeinflussen?
Um dies noch zu unterstreichen, zitierte der Papst ausgerechnet das Wort eines byzantinischen Kaisers, der natürlich zur konkurrierenden Ostkirche gehörte. Ende des 14. Jahrhunderts erzählte Kaiser Manuel II. Palaeologus von einem (zweifelhaften) Streitgespräch, das er mit einem nicht namentlich genannten persisch muslimischen Gelehrten geführt hätte. In der Hitze des Gefechtes schleuderte der Kaiser – nach seiner eigenen Aussage – folgende Worte gegen seinen Kontrahenten:
„Zeig mir doch, was Mohammad Neues gebracht hat und da wirst du nur Schlechtes und Inhumanes finden wie dies, dass er vorgeschrieben hat, den Glauben, den er predigte, durch das Schwert zu verbreiten.“
Diese Worte geben Anlass, drei Fragen zu stellen: a) Warum sagte der Kaiser sie? b) Stimmt das denn ? c) Warum hat der gegenwärtige Papst diese Worte zitiert?
ALS MANUEL II. seine Abhandlung schrieb, war er das Haupt eines Imperiums, das im Niedergang begriffen war. Er kam 1391 zur Macht, als dem einst so blühenden Kaiserreich nur noch wenige Provinzen geblieben waren, die auch schon von den Türken bedroht wurden.
Zu diesem Zeitpunkt hatten die ottomanischen Türken bereits das Donauufer erreicht. Sie hatten Bulgarien und den Norden Griechenlands erobert und zweimal Europas Heere besiegt, die das östliche Kaiserreich retten sollten. 1453, nur wenige Jahre nach Manuels Tod, eroberten die Türken seine Hauptstadt Konstantinopel - das heutige Istanbul - und setzten dem Kaiserreich ein Ende, das mehr als tausend Jahre gedauert hatte.
Während seiner Herrschaft hatte Kaiser Manuel II. die Hauptstädte Europas besucht und versucht, die Trommeln für Unterstützung zu rühren. Er versprach, die Kirche wieder zu vereinigen. Zweifellos schrieb er seine religiöse Abhandlung, um die christlichen Länder gegen die Muslime, die „Achse des Bösen“, anzustacheln und sie zu einem neuen Kreuzzug zu bewegen. Das Ziel war praktisch ausgerichtet, die Theologie diente der Politik.
In diesem Sinn passt das Zitat genau zu den Erfordernissen des gegenwärtigen Kaisers George Bush. Auch er will die christliche Welt gegen den Islam, die „Achse des Bösen“, einigen. Außerdem klopfen die Türken wieder an die Türen Europas, dieses Mal friedlich. Es ist allgemein bekannt, dass der Papst die Kräfte unterstützt, die gegen den Eintritt der Türkei in die EU sind.
STECKT IRGENDWELCHE Wahrheit in Kaiser Manuels Behauptung?
Der Papst selbst hat Vorsicht angemahnt. Als seriöser und namhafter Theologe konnte er es sich nicht leisten, Texte zu fälschen. Deshalb gab er zu, dass der Koran streng verbietet, den Glauben mit Gewalt zu verbreiten. Er zitierte die 2. Sure, Vers 256 (seltsam für einen Papst - er meinte den Vers 257) der lautet: „In Glaubenssachen darf kein Zwang herrschen“.
Wie kann man eine so simple und eindeutige Feststellung ignorieren? Der Papst behauptete einfach, dass dieses Gebot vom Propheten zu Beginn seiner Kariere festgelegt wurde, als er noch schwach und ohnmächtig war. Aber später befahl er die Anwendung des Schwertes im Dienst des Glaubens. Solch einen Befehl gibt es im Koran gar nicht. Mohammed rief zwar in seinem Krieg gegen feindliche - christliche, jüdische und andere – Stämme in Arabien zur Anwendung des Schwertes auf, als er seinen Staat aufbaute. Aber das war ein politischer und kein religiöser Akt; es ging grundsätzlich um Gebiete – und nicht um die Verbreitung des Glaubens.
Jesus sagte: „An den Früchten werdet ihr sie erkennen.“ Wie der Islam mit anderen Religionen umging, sollte mittels eines einfachen Tests beurteilt werden: Wie haben sich muslimische Herrscher mehr als tausend Jahre lang verhalten, als sie die Macht hatten, „den Glauben mit dem Schwert zu verbreiten“?
Sie haben genau dies nicht getan.
Viele Jahrhunderte lang herrschten Muslime über Griechenland. Wurden die Griechen Muslime? Versuchte jemand sie zu islamisieren? Im Gegenteil. Christliche Griechen besetzten die höchsten Ämter in der ottomanischen Regierung. Die Bulgaren, Serben, Rumänen, Ungarn und andere europäische Nationen lebten länger oder kürzer unter der ottomanischen Herrschaft und hielten an ihrem christlichen Glauben fest. Keiner zwang sie, Muslim zu werden. Alle blieben gläubige Christen.
Die Albaner konvertierten zwar zum Islam und auch die Bosniaken. Aber keiner behauptet, dass dies unter Zwang geschehen ist. Sie nahmen den Islam an, um Vergünstigungen der Regierung zu erlangen und sich der Früchte zu erfreuen.
1099 eroberten die Kreuzfahrer Jerusalem und massakrierten willkürlich seine muslimischen und jüdischen Einwohner im Namen des sanften Jesu. Zu jener Zeit - 400 Jahre nach der muslimischen Besatzung Palästinas waren die Christen noch die Mehrheit im Lande. Während dieser langen Periode wurden keine Anstrengungen unternommen, ihnen den Glauben Mohammads aufzuzwingen. Erst nach der Vertreibung der Kreuzfahrer aus dem Land begann die Mehrheit der Bewohner damit, die arabische Sprache und den muslimischen Glauben anzunehmen – und sie sind die Vorfahren der meisten heutigen Palästinenser.
ES GIBT AUCH keinen Beweis für einen Versuch, den Juden den Islam aufzuzwingen. Wie allgemein bekannt ist, erlebten die Juden Spaniens während der muslimischen Herrschaft eine Blütezeit, wie sie sie nirgendwo beinahe bis in unsere Zeit erlebt hatten. Dichter wie Yehuda Halevy schrieben arabisch, genau wie der große Maimonides. Im muslimischen Spanien waren Juden Minister, Dichter, Wissenschaftler. Im muslimischen Toledo arbeiteten christliche, muslimische und jüdische Gelehrte zusammen und übersetzten die antiken griechischen, philosophischen und wissenschaftlichen Texte. Das war wirklich ein Goldenes Zeitalter. Wie hat das nur möglich sein können, hätte der Prophet die „Ausbreitung des Glaubens mit dem Schwert“ verordnet?
Was dann geschah, ist aber noch bedeutsamer. Als die Katholiken Spanien von den Muslimen zurückerobert hatten, begannen sie eine Herrschaft des religiösen Terrors. Juden und Muslime wurden vor eine grausame Wahl gestellt: entweder zum Christentum zu konvertieren, massakriert zu werden oder das Land zu verlassen. Und wohin flohen die Hunderttausende von Juden, die sich weigerten, ihren Glauben aufzugeben? Fast alle von ihnen wurden mit offenen Armen in muslimischen Ländern aufgenommen. Die sephardischen „spanischen“ Juden siedelten in der ganzen muslimischen Welt von Marokko im Westen bis zum Irak im Osten, von Bulgarien, (im Norden, damals ein Teil des ottomanisch- türkischen Reiches) bis in den Sudan im Süden. Nirgendwo wurden sie verfolgt. Sie machten nicht die Folterungen der Inquisition, die Flammen der Ketzerverbrennungen, die Pogrome, die schrecklichen Massenvertreibungen durch, die in fast allen christlichen Ländern bis zum Holocaust stattfanden.
Warum? Weil Mohammad ausdrücklich jede Verfolgung der „Völker des Buches“ verboten hat. In der islamischen Gesellschaft war ein besonderer Platz für Juden und Christen reserviert. Sie hatten zwar nicht völlig die gleichen Rechte, aber beinahe. Sie mussten eine besondere Steuer bezahlen, waren aber vom Militärdienst befreit – eine Übereinkunft, die vielen Juden sehr willkommen war. Es wurde gesagt, dass muslimische Herrscher die Stirne runzelten, wenn Versuche – selbst mit sanften Methoden - gemacht wurden, Juden zum Islam zu konvertieren, weil das weniger Steuereinnahmen bedeutete.
Jeder ehrliche Jude, der die Geschichte seines Volkes kennt, kann gegenüber dem Islam nur große Dankbarkeit empfinden. Er hat die Juden 50 Generationen lang geschützt, während die christliche Welt die Juden verfolgte und viele Male „ mit dem Schwert“ versuchte, sie von ihrem Glauben abzubringen.
DIE GESCHICHTE über die „Ausbreitung des Glaubens mit dem Schwert“ ist eine üble Legende, eine der Mythen Europas während des langen Krieges gegen die Muslime - die Wiedereroberung Spaniens durch die Christen, der Kreuzfahrer, der Abwehr der Türken, die beinahe Wien erobert hätten. Ich habe den Verdacht, dass auch der deutsche Papst ehrlich an dieses Märchen glaubt. Das würde heißen, dass das Haupt der katholischen Kirche - selbst ein namhafter Theologe - sich nicht die Mühe gemacht hat, die Geschichte der anderen Religionen zu studieren.
Warum äußerte er diese Worte in der Öffentlichkeit? Und warum jetzt?
Man kann sie jetzt nur auf dem Hintergrund des neuen Kreuzzugs von Bush und seiner fundamentalistisch-christlichen Unterstützer sehen sowie seiner Slogans vom „Islamofaschismus“ und „dem globalen Krieg gegen den Terror“ – nachdem „Terrorismus“ ein Synonym für die Muslime geworden ist. Denn für Bush’s andere Helfershelfer ist dies ein zynischer Versuch, die Herrschaft über die Öl-Ressourcen der Welt zu rechtfertigen. Es wäre nicht das erste Mal im Laufe der Geschichte, dass ein religiöses Mäntelchen über nackte wirtschaftliche Interessen gebreitet wird; es wäre nicht das erste Mal, dass ein Raubzug zum „Kreuzzug“ wird.
Die Rede des Papstes passt zu diesen Bemühungen. Wer kann uns die möglichen unheilvollen Folgen voraussagen?
Das Waqf Al-Andalus. 19. Februar 2004, mit Ergänzungen vom 24. August 2005 und 1. Juni 2006
Das Mittelalter und die Einweihung der neuen Moschee in Granada
Wenn man mit den Ansprüchen der Islamisten in Europa zu tun bekommt, fällt auf, daß man sich immer sofort im Mittelalter oder sogar im Altertum wiederfindet. Wer meint, daß er bei der Lektüre des Don Quixote, von Miguel de Cervantes Saavedra (1547-1616), ein sehr altes Werk in Händen hält, der hat noch nichts gehört von der neuen Moschee in Granada.
Wenn die Sonntagsbeilage der spanische Zeitung "El Mundo" von der Inauguration der neuen Moschee im arabischen Viertel von Granada Albaicín, am 10. Juli 2003, schreibt, so geht es nicht ab ohne den König Abu Abd Allah, von den Spaniern genannt Boabdil "El Chico" (1460-1527), der 1492 Granada an die sehr katholischen Könige Ferdinand und Isabella abtreten muß. Was tun diese? Sie laden "eine historische Schuld" auf sich, brechen den mit ihm geschlossenen Vertrag, der besagt, daß die Söhne des Islams Kultur und Sprache bewahren dürfen, und 1516 jagen sie sehr Hudna-konform alle Muslime aus dem Land. 60 000 in Granada ansässige Araber werden vertrieben.
Die Rede ist nicht davon, daß Boabdil seinen eigenen Vater 1482 entmachtet und sich an seine Stelle setzt, Granada damit zu der Zeit in den Bürgerkrieg treibt, als die Kastilier ihren Angriff auf das Königreich beginnen, daß er 1487, als die Christen Westgranada überrennen, mit ihnen dubiose Geschäfte macht und ihnen die Stadt ausliefert, was bis heute in romantischen Liedern der Spanier tränenreich besungen wird, sondern es ist wie immer: die Muslime sind Opfer.
Kein Wort auch wird verloren über das Schicksal der Juden bei dieser katholischen Eroberung, nichts wird darüber erwähnt: Zwangskonversion (einen zwangskonvertierten Juden nennt man dort "Marrano" = Schwein, schweinisch, schmutzig), Auflösung der jüdischen Gemeinden, Ermordung von Juden und Vertreibung von 300 000 von ihnen aus Spanien. Opfer sind allein die unschuldigen Muslime.
Selbtverständlich ist, obgleich ausführlich der Geschichte der Muslime gedacht wird, mit keinem Wort die Rede davon, was sich fast auf den Tag genau 1292 Jahre vorher ereignet, am 10. Juli 711 nämlich, als die muslimischen Berber unter der Führung von Tariq ben Zyad am Felsen von Gibraltar landen, sukzessive 25 000 Soldaten von Afrika herüberbringen und das 40 000 Mann starke in sich zerstrittene Heer des katholischen Westgotenkönigs Roderich (Rodriguez) unter seinem Heerführer Theudemir niedermachen, die christlichen Goten in alle Winde verjagen und Spanien erobern. Die seit Anfang des 5. Jahrhunderts in Spanien siedelnden Goten sind, missioniert durch den Gotenbischof Ulfilas, der auch die Bibel ins Gotische übersetzt, ab der Mitte des 4. Jahrhunderts arianisch-christlich. Spanien ist zur Zeit des Überfalls durch die muslimischen Berber seit 300 Jahren christlich und seit dem Westgotenkönig Recared I. (Recaredo, 586-601) römisch-katholisch, seit 589.
Es ist ähnlich der Geschichtsschreibung für Palästina. Das tritt auch erst mit der Eroberung durch den Islam aus dem Dunkel der Geschichtslosigkeit. Die Zeitrechnung der Muslime fängt immer an mit der Eroberung der Gebiete durch den Islam. Davor ist nichts. Wie man sieht, haben sie mit dieser verqueren Auffassung Erfolg bei zahlreichen Intellektuellen der westlichen Gesellschaften, vor allem bei linken. (1)
Judenverfolgung in Spanien
Zur Zeit der christlichen Wisigoten herrscht in Spanien eine Judenfeindschaft schlimmster Art; die Juden werden zwangschristianisiert, verfolgt oder ermordet.
Heute liest man oft, wie gut es den Juden nach der islamischen Eroberung unter der "religión malikí islámica", der islamischen Herrschaft nach der Rechtsschule Maliki, ergangen sei. Das stimmt für die ersten 200 Jahre, die Juden unterstützen die Araber gegen die Wisigoten, ihre Gemeinden blühen auf. Die Zeit des Emirs der Omayyaden und Khalifen Abd ar-Rahman III., der 929-961 in Córdoba residiert, wird für die Juden zum "Goldenen Zeitalter". Sie studieren arabisch, können ihre Religion frei ausüben und tragen maßgeblich zur wirtschaftlichen und kulturellen Blüte Andalusiens bei. Sie stellen hohe Beamte in der Verwaltung. Der berühmteste Jude der Zeit ist der ausgezeichnete Arzt und Minister des Khalifen Hasday Ibn Shaprut.
Mit dem Sturz der Khalifen und dem Aufkommen der Macht der Taifa, der Teilreiche, ab 1031, beginnen 500 Jahre islamische Judenverfolgung. Granada ist schon im 11. Jahrhundert "judenfrei". 1148, mit der Invasion der islamischen Almohaden, den "Bekennern der Einheit", einer islamischen puritanischen Bewegung, die sich über Nordafrika und den Südteil Spaniens ausbreitet, beginnt die Ausrottung der Juden Andalusiens, so daß diese sich in den Schutz der christlichen Könige im Norden Europas flüchten oder in den Orient auswandern. Schluß ist mit dem Goldenen Zeitalter. (2)
Davon liest man bei zahlreichen Historikern und Journalisten nichts. Da gibt es in einem "Kalenderblatt" die Toleranz der schönen Khalifenzeit und dann die Eroberung durch Ferdinand und Isabella. (3) So sieht es auch die kubanischstämmige US-amerikanische Historikerin María Rosa Menocal, für die bis 1492 (!) eine einzige Zeit der Dichter, Troubadoure, Philosophen, Intellektuellen, Wissenschaftler und Politiker abläuft: "Muslime, Juden und Christen verstanden, die Toleranz zu entwickeln." Die Aussagen des Textes sind mit Datum vom 5. Juli 2005 letztmalig revidiert, die ursprüngliche Fassung existiert nicht mehr im Internet. (4)
Nur eines der zahlreichen Opfer der islamischen Verfolgung sei hier erwähnt: der berühmte Rabbi Moshe ben Maimon, der Rambam oder auch Maimonides aus Córdoba (1138-1204). Arabisch ist seine Muttersprache. Córdoba ist zu der Zeit Sitz einer der berühmtesten Talmud-Torah-Schulen. Dieser jüdische Gelehrte überragt alle Epochen. Die meiste Zeit seines Lebens verbringt er außerhalb Spaniens. Seine philosophischen Werke beeinflussen das gesamte Mittelalter, er vereint den Glauben mit der Philosophie, den Menschen mit Gott. Er muß 1148 mit seiner Familie vor den Almohaden fliehen, lebt in Fés als Moslem verkleidet, und findet dann nach einer Zwischenstation in Akko und Jerusalem, im Palästina der Kreuzritter, Zuflucht bei den toleranten ismaelitisch-schiitischen Fatimiden (969-1171) in Alexandria und später in Alt-Kairo, Ägypten, das zu ihrer Regierungszeit eine Blüte erlebt. Der Rambam ist ein ausgezeichneter Arzt und wird Leibarzt des Sultans Saladin, unter dem er keine Verfolgung erleiden muß. Unter seiner Herrschaft entwickelt sich das kulturelle, wissenschaftliche und wirtschaftliche Leben, während in Spanien und Marokko die jüdischen Gemeinden ausgelöscht und die Juden vertrieben oder ermordet werden. (5)
Über die "tolerante" Zeit der Araber schreibt Maimonides: "... die Araber haben uns sehr stark verfolgt und bannartige und diskriminierende Gesetze gegen uns erlassen. ... Niemals hat uns eine Nation derartig gequält, erniedrigt, entwürdigt und gehaßt wie sie ..." (6)
Die machtpolitische Nutzung der islamischen Religion zur Durchsetzung einer Weltherrschaft des Islam führt zur Diskreditierung, Verfolgung und Ausrottung aller anderen Glaubensgemeinschaften und Anhänger anderer philosophischer Richtungen. Fundamentalistische, gesetzestreue Muslime haben die Aufgabe, das Gesetz der Scharia überall in der Welt einzuführen und zu implementieren. Dazu gehört in allererster Linie, einmal islamisierte Gebiete wieder in den Machtbereich zu integrieren. Ein solches Gebiet gilt selbst nach Jahrhunderten einer anderen Herrschaft als islamisch, als "Waqf". Spanien gehört dazu, und erst recht Israel, wie der stellvertretende Vorsitzende des palästinensischen Muslimrates Scheich Ali, am 19. August 2005, gegenüber dem libanesischen Hisbollah-Sender Al-Manar TV einmal mehr bestätigt. (*)
Andalusien und Israel sind nicht die einzigen Gebiete, die im Islam als "Waqf" bezeichnet werden, sondern alle, in denen die Konfrontation zwischen den ansässigen Mächten und dem Islam jemals stattfindet und dieser zu irgendeiner Zeit obsiegt, gehören für die gesetzestreuen Muslime bis zum heutigen Tage dazu: Sizilien, Bulgarien, Griechenland, Jugoslawien und Indien. Auch Frankreich, bis hinauf nach Poitiers, sollte nicht vergessen werden in der Liste. (**)
Moderate arabische Regierungen und Bewegungen können es sich nicht erlauben, von solchen Grundsätzen abzugehen, so lange es weltweit politisch und wirtschaftlich mächtige Kreise gibt, die aus den unterschiedlichsten Gründen verdeckt oder offen den fundamentalistischen Islam unterstützen. Religiöse Gründe sind bei den meisten von ihnen eher ein Vorwand, willige Fanatiker zu finden, die der Durchsetzung ihrer Macht dienen. Solche Kreise und Fanatiker finden sich nicht nur in islamischen Staaten, sondern auch in Europa und den USA. Von ihnen und ihren Taten und Verbrechen erfahren die meisten Menschen täglich durch die Medien, manche erfahren das auch am eigenen Leibe.
Heute wie ehedem gilt, was der berühmte arabische Philosoph, Historiker und malakitische Jurist Abd ar-Rahman Ibn Mohammad, bekannt unter dem Namen Ibn Khaldun (1332-1406) erklärt, daß in der muslimischen Gesellschaft der Jihad, der Glaubenskrieg, der Universalität der islamischen Mission wegen eine religiöse Pflicht sei. Jedermann habe zum Islam bekehrt zu werden, entweder durch Überzeugung oder mit Gewalt. Der Islam habe die Verpflichtung, Macht über andere Nationen zu gewinnen. (7)
Die Islamisten beabsichtigen nicht, von diesen politischen Vorstelllungen Abstand zu nehmen, im Gegenteil. Prediger wie der spirituelle Führer der Muslimbrüderschaft Scheich Yusuf al-Qaradawi, der "Theologe" der Homizidbomber, der auf Al-Jazeera an die 45 Millionen Zuschauer erreicht, ist einer von ihnen. Der Scheich wird nicht daran gehindert, im Oktober 2003 gemeinsam mit Tariq Ramadan in Wimbledon bei einer Konferenz "Islam in Europe" aufzutreten und seine tödlichen Lehren zu verbreiten. Es hindert die Universität Notre Dame, in South Bend, USA, nicht daran, den Islamisten Tariq Ramadan als Forscher und Lehrer zu berufen.
Gegenwart der islamistischen Reconquista
Die pflichtgemäße Wiedereroberung Granadas für den Islam beginnen spanische konvertierte Islamisten, Anfang der 80er Jahre, mit Hilfe gleichgesinnter arabischer Regierungen und des Partido Communista de España (PCE), der Kommunistischen Partei Spaniens und der Izquierda Unida (IU), der Vereinigten Linken Spaniens. Mit Erfolg fordern sie Raum für die Muslime, die hier 800 Jahre geherrscht hätten, sie unterstützen deren Feste und trauern "humorvoll" mit ihnen am 2. Januar jeden Jahres, an dem die Spanier die Wiedererrichtung des Christentums feiern. Heute gibt es in Granada unter ca. 90 000 Einwohnern (8) 20 000 Muslime, die Illegalen eingeschlossen.
Die muslemische Gemeinde ist fest in Händen der Leitung der "Sufíes", der 1000 bis 1500 spanischen Konvertiten. Die Sufíes haben, wie ihr Name bereits sagt, nichts mit Salafiden, Wahhabiten oder Muslimbrüdern zu tun - denen sei der Sufismus ferne -, sondern sie sind spanische Anhänger des 67-jährigen Schotten Ian Dallas alias Scheich Abdalqadir al-Murabit as-Sufi, der sich nach einem bunten Hippie-Leben Ende der 60er Jahre in Marokko einem mystischen Sufi-Orden anschließt. Er bewundert Adolf Hitler, äußert sich offen antisemitisch und will nun schon mehr als 30 Jahre lang einen totalitären, nach Maliki-Recht organisierten Kalifatstaat errichten. Gegen die sogenannte Salafidenbewegung wettert er an, Jamal ad-din al-Afghani und dessen Schüler Muhammad Abdu, diese "modernen Fundamentalisten", lehnt er ab, sie stünden im Dienste der Europäer. Sklaverei und Ungleichstellung der Frauen sind für ihn völlig in Ordnung.
Er will den islamischen Staat nicht mit militärischen Mitteln errichten, sondern über ein speziell islamisches Finanz- und Wirtschaftssystem mittels Abschaffung des Papiergeldes und einer eigenen Währung, dem Golddinar, "gegen die Weltverschwörung des Kapitals" angehen, das westliche System samt der bürgerlichen Demokratie aushebeln und eine islamische Gesellschaft erstehen lassen. Der Golddinar, eine 24-Karat-Goldmünze, ist bereits seit 2001 geprägt, und der zum Islam konvertierte spanische Baske Umar Ibrahim Vadillo fährt in der Welt herum, um diese neue Währung zu propagieren. Ein Exemplar sowie eine Kurzbeschreibung der Person des Scheichs können auf der Web Site des Scheichs Abdalqadir al-Murabit as-Sufi besichtigt werden. (9)
Die in Spanien Sufíes genannte Politsekte "Murabitun" ist auch in Deutschland vertreten, ihr Führer ist der 37-jährige Konvertit Andreas Abu Bakr Rieger. Dieser "Amir der Gemeinschaft der Muslime in Weimar", wie er sich 1995 nennt, paktiert offen mit der islamistischen Milli Görüs, unterhält einen Verein "Muslim Lawyers e.V." und wendet sich gegen das "korrupte Finanzsystem" und die "magische Macht der Finanzinstitute". Der Islam ist für ihn die einzige Zukunft. Über sein bis heute ungestörtes Treiben berichtet Andreas Maegerle schon im Jahre 1992. (10) Auch in der "Jungle World" erscheinen ausführliche Berichte.
Andreas Abu Bakr Rieger tritt mit Renate Künast und Cem Özdemir auf, und das wenige Tage nach dem Attentat vom 11. September 2001. Die Politsekte "Murabitun" versteht sich als natürliche Verbündete der Massen der Verarmten und Verschuldeten und der Globalisierungsgegner. Andreas Abu Bakr Rieger interviewt, am 7. Januar 2003, in seiner mehrheitlich von Konvertiten gemachten "Islamischen Zeitung" (11) die stellvertretende Vorsitzende von ATTAC France Susan George.Vielleicht können die "Murabitun" ja den in die USA abhanden gekommenen Tariq Ramadan und seinen Anhang in der Gunst der ATTAC, der Kommunisten, Anarchisten und Grünen beerben, gehört doch der Kampf gegen die Finanzmärkte und ihren entfesselten Kapitalismus zu deren Hauptaufgaben. (12)
Über solch einen abstrusen Verein könnte man lachen, wenn nicht die "Murabitun" inzwischen auf der ganzen Welt Niederlassungen unterhielten, die ausgestattet mit Petrodollars islamischer Staaten gegen die Banken- und Finanzoligarchie kämpfen, "an deren Spitze die Juden stehen". (13) Ein Zentrum dieser Sekte befindet sich in Großbritannien, die Norwich Academy. Im April 2003 findet dort eine Murabitun Working Conference on Education statt, Murabitun-Referenten aus Deutschland, Südafrika, Spanien und England sind mit dabei. (14)
Die Inauguration der neuen Moschee in Granada, am 10. Juli 2003
Die Sufíes oder "Murabitun" haben in Spanien ihr Zentrum in Granada. Sie sind es, die zusätzliche Rechte, den Bau weiterer Moscheen und staatliche Unterstützung für ihre Kultur und die Missionierung fordern. Sie kennen sich besser in Spanien aus als die aus Nordafrika zugewanderten Muslime, die sich von ihnen oft bevormundet fühlen. Sie sind nicht so gut organisiert.
Die Redaktion der spanischen islamistischen Online-Zeitung Webislam berichtet über die Inauguration der neuen Moschee (Zusammenfassung):
Der Bau der Moschee, gegenüber der berühmten Alhambra, in der Zone des Weltkulturerbes der UNESCO, beginnt auf ausdrückliche Forderung spanischer zum Islam konvertierter Muslime hin, im Jahr 1981, mit der Finanzierung des Kaufs des Geländes durch die Asociación Mundial del Dawa al-islamiya, der Weltvereinigung der Islam-Missionierung. Die Grundsteinlegung erfolgt 1996. Bis zur Einweihung der Moschee ist ein langer durch Polemiken und Schwierigkeiten gekennzeichneter Weg zu beschreiten. Die Moschee wird bis zum Tode des Königs Hassan II., 1999, von Marokko finanziert. Anschließend finanziert das Scheichtum Sharjah der Vereinigten Arabischen Emirate den Rest. Saudi-Arabien und Marokko finanzieren mit hohen Summen islamische Kulturstätten in Granada, aber auch Libyen, Pakistan und Malaysia stehen nicht abseits. (1)
"Eine neue faszinierende Etappe in der Ausbreitung des Islams beginnt", erklärt der Präsident der Fundación Mezquita de Granada, der 1970 geborene, 1992 zum Islam konvertierte Malik Abderrahman Ruiz bei der Einweihung, die unter größten Sicherheitsvorkehrungen in Anwesenheit der Medien stattfindet. Die Moschee kostet mehr als vier Millionen Euro. Als das Projekt anläuft ist der heutige Präsident der Stiftung 12 Jahre alt. Die Förderer wollten die Unabhängigkeit der Moschee gewährleisten. Das sieht Malik Abderrahman Ruiz in vier spanischen Konvertiten und drei Vertretern des Emirats von Sharjah in der Fundación Mezquita de Granada gewährleistet.
Teilnehmer der Inauguration sind der Emir von Sharjah Sultan bin Mohammad al-Qassimi, der Hauptwohltäter des Projektes, und Vertreter der spanischen und türkischen Regierung, die Botschafter von Syrien, dem Libanon und Palästinas. Besonders hervorgehoben werden die Anwesenheit von Dr. Abdelkarim Jatib, von der marokkanischen islamistischen Partei "Parti de la Justice et du Développement" (Partei der Gerechtigkeit und der Entwicklung) und zahlreicher Persönlichkeiten des europäischen islamischen Lebens.
Profesor Nezvat Yalçintas, Abgeordneter der Stadt Istanbul im Parlament, ist anwesend als Vertreter des türkischen Premierministers. Er weist auf das islamische Spanien vor 1492 als ein Symbol der Kultur des Friedens hin. Über das gegenwärtige Spanien berichtet er, daß Delegationen Spaniens und der Türkei sich kürzlich in Rotterdam gut verstanden hätten über den Beitritt der Türkei zur Europäischen Union. Nun gehören Paris, Rom und Madrid durch die Errichtung neuer Moscheen in den Kreis der islamischen Welt, wie Beirut, Kairo und Istanbul, meint Profesor Nezvat Yalçintas. In den drei letztgenannten herrsche seit Jahrhunderten Vielfalt und gegenseitiger Respekt:
"En los últimos años ciudades europeas como París, Roma o Madrid han visto levantarse mezquitas, sumándose así a las ciudades del mundo islámico, como Beirut, Cairo o Estambul, en las cuales hace siglos que la diversidad es respetada."
Ich zitiere es, weil man es nicht für möglich hält, wie einer die Geschichte so verfälschen kann. 1947 gibt es im Libanon 6000 Juden, 1937 leben allein in Kairo 63 500 Juden. Die jüdische Bevölkerung beträgt 1948 im Libanon 5000, in Ägypten 75 000 Personen, und im Jahre 2001 beträgt sie je 100 (hundert) Personen. Es wurden nach 1948 aus den beiden Ländern also 79 800 Juden vertrieben. (15)
Die Lage der Juden in der Türkei ist über die Jahrhunderte tatsächlich eine andere, aber auch dort gibt es, vor allem zur Zeit des Niederganges des osmanischen Reiches Pogrome. (16)
Der Konvertit der 80er Jahre Abdelhasid Castiñeira, Direktor des Murabitun- Zentrums, erklärt: "Der Islam ist mehr als eine Religion. Er ist eine antimaterialistische Lebensauffassung. Sein Siegeszug ist deshalb unaufhaltsam." Dann gibt er das Wort an den jungen Spanier Ismail Pérez, der in reinem Arabisch den Kuran rezitiert und damit beweist, daß die neue Generation der spanischen Muslime die Erbin der Pioniere ist, die 1982 die Rückkehr des Islam nach Andalusien einläuteten. (17)
Der Vertreter der Stadt Granada Sebastián Pérez, von der regierenden konservativen Partei, bekundet seine Genugtuung und den Willen der Stadt, sich als ein Ort der Begegnung von Kulturen und Entwicklungen zu verstehen: "Öffnen wir die Tore Granadas für die muslimische Gemeinde!" Granada ist "für einen Tag das Herz des Islam in der Welt". Diese "bewegenden Worte" hören die spanischen Muslime gern, folgen sie doch Jahren des Mißverständnisses zwischen ihnen und der Stadtverwaltung Granadas, die den Bau der Moschee mit bürokratischen Mitteln verhindern will. "Die Jahre des Unverständnisses kommen an ihr Ende, und heute sehen wir, wie sich in Andalusien eine glanzvolle islamische Zivilisation entwickelt ... wie eine mögliche spirituelle Option in einer immer mehr globalisierten Welt."
Solche Worte werden das Herz der ATTAC-Mitglieder und der Linksradikalen höher schlagen lassen. Hier gibt es Bündnispartner im Kampf gegen die Globalisierung, die internationale Finanzwelt, die USA und Israel.
Das Schlußwort hält Khaled bin Sultán al-Qassimi, der Sohn des Emirs von Sharjah, Sultán bin Mohámmad al-Qassimi. Er spricht fließend spanisch und betont seine Freude, daß der Boden Garanadas getränkt ist von muslimischer Kultur.
Nun kann die Missionsarbeit in großem Stil weitergehen. Es gibt die Moschee, ein aus drei Gebäuden mit einer Bibliothek und einem Konferenzsaal für 140 Personen bestehendes islamisches Studienzentrum mit einem Saal für Veranstaltungen, mit Büros und Studierzimmern sowie weiträumige Gärten. Auch die französische Islamistenseite Oumma.com berichtet über die Inauguration. (18)
Die islamistenfreundliche British Broadcasting Corporation (BBC) stimmt freudig in die Begeisterung über die neue Moschee ein: "Sie wird als ein Brennpunkt für die Wiederbelebung des Islam in Europa arbeiten." Die alte Mär vom toleranten Islam des Mittelalters wird ausgekramt, da Muslime und Juden in Südspanien friedlich nebeneinander gelebt hätten. Die spanischen Muslime wollten Europa an den reichen kulturellen und intellektuellen Beitrag des Islams zu Entwicklung Europas erinnern. (19)
Zu diesem Zweck wird in Frankreich gerade das 1960 erstmalig erschienene Buch der Nazi-Wissenschaftlerin Sigrid Hunke, "Allahs Sonne über dem Abendland" wieder hoffähig gemacht.
Während der Eröffnung der neuen Moschee, am 10. Juli 2003, treten 25 Bürger von Granada zum Islam über. Sie alle seien "Suchende". Es gebe Konvertiten, die vorher gläubige Christen, Anarchisten oder Kommunisten gewesen seien, die durch ihre Zweifel an der Politik dazu gekommen seien, sich dem islamischen Glauben zuzuwenden. Es bleibe viel zu tun. Viele der 500 000 spanischen Muslime seien unglücklich über die Anwesenheit spanischer Truppen im Irak. Es muß also politisch gearbeitet werden, heißt dies.
Die Stadtverwaltung von Granada gibt am Abend einen großen Empfang, am folgenden Tag wird die Alhambra besichtigt, Gebete werden gesprochen, und tags darauf, am 12. Juli 2003, findet für 2000 Teilnehmer eine Serie von drei Konferenzen statt über "Muslime in Europa", mit "dem Amir von Deutschland", wie er angekündigt wird, Andreas Abu Bakr Rieger, der dort erklärt, der Islam in Europa könne nur in traditioneller Form praktiziert werden, und nicht an die europäischen Werte und Strukturen angepaßt. Er sagt die "Rettung der Menscheit durch den Islam" voraus und spricht sich gegen den Terrorismus aus, weil dieser zu einer rapiden "Israelisierung" der Weltpolitik führe. Es werde nur der "Weltstaat" dadurch gestärkt. Der Nationalstaat sei eine unislamische Form der Organisation der Gesellschaft. Da denkt er wohl an die Abschaffung der islamischen Staaten zugunsten des Kalifatstaates.
Er macht die besondere Position der deutschen Konvertiten im "europäischen Islam" klar, in dem er sie extra erwähnt. "Der Islam gibt entscheidende Antworten", Sarajevo, Weimar und Granada seien islamische Städte. Den Dichter des "West-östlichen Diwans" erklärt er, der "Amir", vorher schon durch einen "Fatwa" posthum zum Muslim. Er entwickelt Vorstellungen vom Leben im Islam, wie im Märchen von 1001 Nacht: die friedliche Gemeinde der Muslime, mit Marktplatz, Grabstelle, "hamam", türkischem Bad, "madrassa", Schule, "hastane", Krankenhaus, und "imaret", Armenküche. Die "Fragmente aus dem Orient" des Jakob Philipp Fallmerayer beschreiben diese Landschaft des 19. Jahrhunderts schon damals treffender. (20)
Profesor Nezvat Yalçintas spricht über "Moscheen von Granada bis Kasachstan" und der Hauptredner ist der spanische radikale Muslim Umar Ibrahim Vadillo über "das islamische Handelsgesetz". (18)
Dort behauptet der Redner, die amerikanischen Interessen wären zur Weltreligion geworden, und daß die Menschen sklavisch ihren Lebensstil anpaßten, um dem kapitalistischen Modell genüge zu tun. Der Kapitalismus könne sich nicht selbst tragen, er sei verdammt zu sterben. Er fordert alle Muslime auf, das von den USA dominierte kapitalistische System zu zerstören, in dem sie keine westlichen Währungen wie den Dollar, das Pfund oder den Euro mehr benutzen, sondern zum Gebrauch des von ihm am 7. November 2001 in den Vereinigten Arabischen Emiraten eingeführten Golddinars zurückkehren. (21) Der Gebrauch des Golddinars sei die wesentliche Grundlage für eine Einigung der muslimischen Welt in der modernen Zeit. Das kapitalistische System werde zusammenbrechen - der Börsenkrach an der Wall Street 1929 wäre dagegen geringfügig. (22)
Welch eine lächerliche Vorstellung vom "Geld"! Nun werden wieder Drittweltdemagogen, Globalisierungskritiker und andere Scharlatane und "Suchende" verwirrt. Vielleicht haben die Münzen ja mal Sammlerwert. Die Plumpheit der "Murabitun" jedenfalls schlägt die der salafidischen Wahhabiten um Längen. Staaten, deren eigene Bevölkerung Unterstützung bräuchte, geben Millionen Euro aus, um die Missionierung im Sinne ihrer Machtsicherung zu finanzieren. Rechtsradikalen Kreisen nahestehende Konvertiten aus Granada tingeln in der Welt herum, und die Verwaltung der Stadt Granada trägt und finanziert diesen Spuk mit.
Wir erinnern uns: es sind der PCE, die Kommunistische Partei Spaniens, und die IU, die Vereinigte Linke, die das alles Anfang der 80er Jahre stützen: ein Platz für die Muslime, das heißt heute, die Politsekte "Murabitun" hat sich in Granada eingenistet, einige verdienen gut daran. Sie machen es ihrem Scheich nach, dem Ian Dallas, der sich ´ne Luxusvilla von Malaysia und seinen üppigen Lebensstil von den Scheichs bezahlen läßt: (13)
"Antikapitalisten aller Länder, werdet Muslime!"
19. Februar 2004 - Zuletzt ergänzt sowie einige Links auf den letzten Stand gebracht, am 24. August 2005 und am 1. Juni 2006
(*) Deputy Head of the Palestinian Clerics Association, Sheik Muhammad Ali: Muslims Should Liberate Andalusia. The Jews Believe in Prophet Muhammad´s Prophecy and Began Planting Gharqad Trees That Will Protect Them on Judgment Day. Al-Manar TV (Libanon), August 19, 2005. MEMRI TV, Clip # 820, Video und Transcript
http://www.memritv.org/Transcript.asp?P1=820
http://www.memritv.org/
(**) Al-Andalus contra España. La forja del mito. Por Serafín Fanjul. Siglo XXI de España Editores, 2000. Crítica por Antonio Ruiz Vega
http://www.crimental.com/RuizVega/alandalus.htm
Charles Martel arrête les musulmans à Poitiers, 25 octobre 732. Haut Moyen Âge. Herodote.net
http://www.herodote.net/histoire10251.htm
(***) Auf dem Weg zum Djihad. Die Toleranz im islamischen Spanien ist nur ein multikultureller Mythos, von Francisco García Fitz. Die Welt, 1. Juni 2006
http://www.welt.de/data/2006/06/01/898109.html
Anmerkungen
(1) Westgoten
http://www.dsg.ch/westgoten.htm
Boabdil "El Chico", 1460-1527. arteHistoria
http://www.artehistoria.com/
Granada 1492-2003, dos reconquistas CINCO SIGLOS después, los musulmanes vuelven a poblar la ciudad. 3.000 universitarios, 1.500 españoles conversos, nuevas mezquitas...Es la toma pacífica del paraíso de Boabdil ANIBAL MALVAR. El Mundo, Domingo 14 de septiembre de 2003, número 413
http://www.el-mundo.es/cronica/2003/413/1063627880.html
(2) Los judíos en Al Andalus
http://www.geocities.com/CapitolHill/Lobby/2679/alandalu.htm
(3) Eroberung Spaniens, von Susanne Tölke, Kalenderblatt, 19.7.2001, BR-Online
http://www.br-online.de/wissen-bildung/kalenderblatt/2001/07 /kb20010719.html
(4) al-Andalus ou l´idéal andalou, de María Rosa Menocal. Collection Mémoires, dirigée par Henry Dougier. al-Hambra. Dernière mise à jour 5 juillet 2005
http://al-hambra.org/index.html?http://al-hambra.org/culture %20/auteur_menocal.html
Quelle Europe face au terrorisme ? Par Anne-Laure Barral. Radio France, 10 avril 2004
http://www.radiofrance.fr/reportage/dossier/index.php?rid=35 000019&aid=35000032&formtype=dossier&arch=1
(5) Leben und Werk des Mosche ben Maimon (Maimonides) von Jehonatan Grünfeld
http://www.talmud.de/maimon.htm
(6) Bat Ye´or zitiert bei Andrew G. Bostom: The Corrosive Hagiography of Muslim Spain. Institute for the -secularisation of Islamic Society (ISIS)
http://www.secularislam.org/articles/bostom3.htm
(7) Ibn Khaldun, "The Muqudimmah. An Introduction to History", Translated by Franz Rosenthal. (New York, NY.: Pantheon, 1958, vol. 1, p. 473) zitiert bei Andrew G. Bostom
(8) 89.258 (Julio 2003 est.) 89 258, geschätzt. 89 502 (Julio 2005 est.) Granada - Población
http://www.indexmundi.com/es/granada/poblacion.html
(9) Shaykh Abdalqadir as-Sufi al-Murabit
http://www.geocities.com/Athens/Delphi/6588/sayyiduna.html
(10) Murabitun. Muslimische Polit-Sekte auf dem Vormarsch, von Anton Maegerle. Der Rechte Rand Nr. 16, vom März/April 1992, S. 17
http://www.nadir.org/nadir/periodika/drr/archiv/NR16/nr16-ma egerle2.htm
(11) IZ-Impressum. Islamische Zeitung. Berlin
http://www.islamische-zeitung.de/erziehung/index.html
(12) Der Kreis schließt sich, von Claudia Dantschke. Jungle World 52/01/2001, 19./26. Dezember 2001
http://www.nadir.org/nadir/periodika/jungle_world/_2001/52/0 7a.htm
Allahs Jünger, von Udo Wolter. Jungle World 04/2002, 16. Januar 2002
http://www.nadir.org/nadir/aktuell/2002/01/18/8192.html
(13) "Djihad" gegen die Marktwirtschaft: Was will die "Islamische Zeitung". Sicherheit heute, von Hildegard Becker und Claudia Dantschke. 11. Januar 2004. Online Magazin Sicherheit heute
http://www.sicherheit-heute.de/index.php?cccpage=Medien&set_ %20z_artikel=86
(14) Murabitun Working Conference on Education, Norwich Academy, April 2003
http://www.norwich.ac/conference/
(15) Jewish Population in Arab Countries 1948-2000, Compiled by the American Sephardi Federation
http://www.americansephardifederation.org/sub/sources/jewish _refugees.asp
(16) TURKEY AND THE JEWS OF EUROPE DURING WORLD WAR II - ( #1) By Stanford J. Shaw
http://www.sefarad.org/publication/lm/043/6.html
(17) La Mezquita de Babel. El nazismo sufista desde el Reino Unido a la Comunidad Autónoma de Andalucía. Thomás Navarro, Ediciones Virtual 1998
(18) Una nueva Mezquita para Granada. Redacción Webislam, Número 217 // 14 de Julio de 2003 // 15 Jumada Al-Awwal 1424 A.H.
http://www.webislam.com/numeros/2003/217/noticias/mezquita_g ranada.htm
Construction d´une nouvelle mosquée à Grenade depuis 500 ans Par Yusuf Fernández vendredi 12 septembre 2003
http://oumma.com/article.php3?id_article=700
(19) Mosque signals Muslims´ return to Spain. BBC News, 10 July 2003
http://news.bbc.co.uk/1/hi/world/europe/3055377.stm
(20) Lecture: Granada 2003 - "Islam in Europe", by Muslim Lawyers Chairman Abu Bakr Rieger
http://www.muslim-lawyers.net/news/index.php3?aktion=showν mber=209
(21) Launching the Islamic Gold Dinar and Silver Dirham in UAE
http://www.islamicmint.com/newsarticles/launch.html
(22) Muslim call to thwart capitalism, by Mark McCallum, BBC News, 12 July 2003
http://news.bbc.co.uk/1/hi/world/europe/3061833.stm
Der Artikel erschien zuerst auf der "Jüdischen"
http://www.juedische.at
Siehe zum Thema auch ausführlich und mit Literaturangaben (Siegfried Kohlhammer, Bat Ye´or, Richard Fletcher, Ibn Warraq, Arnold Hottinger):
Das Land, wo Blut und Honig floss. Von Eugen Sorg. Weltwoche 35/05
http://www.weltwoche.ch/artikel/?AssetID=11897&CategoryID=73
Quelle: http://www.eussner.net/artikel_2004-03-16_00-30-03.html
Also ich schlage vor:
Öffentlich den Koran wie auch die Scharia auf den Index zu setzen, weil dieser Krempel nix mit den Menschenrechten zu tun hat.
Und um einen drauf zu setzen: Wer das nicht mitmacht, der sollte auch keinen Zugang zu öffentlichen Ämtern haben. Gilt nicht nur für die Muselmänner, sondern auch für deren Arschkriecher.
Koran verbieten (warum nicht die Bibel? Bei allem was da drin steht?),
Scharia auf den Index??? (Wie geht das?)
Ich finde, ihr solltet alle in den Iran oder nach Saudi-Arabien auswandern. Da habt ihr solche Verhältnisse frei Haus...
Und wenn euch dort der Islam nicht passt, es gibt ja noch Nord-Korea. Absolut weltliche Sache dort.
Gruß BarCode
"Was dann geschah, ist aber noch bedeutsamer. Als die Katholiken Spanien von den Muslimen zurückerobert hatten, begannen sie eine Herrschaft des religiösen Terrors. Juden und Muslime wurden vor eine grausame Wahl gestellt: entweder zum Christentum zu konvertieren, massakriert zu werden oder das Land zu verlassen. Und wohin flohen die Hunderttausende von Juden, die sich weigerten, ihren Glauben aufzugeben? Fast alle von ihnen wurden mit offenen Armen in muslimischen Ländern aufgenommen. Die sephardischen „spanischen“ Juden siedelten in der ganzen muslimischen Welt von Marokko im Westen bis zum Irak im Osten, von Bulgarien, (im Norden, damals ein Teil des ottomanisch- türkischen Reiches) bis in den Sudan im Süden. Nirgendwo wurden sie verfolgt. Sie machten nicht die Folterungen der Inquisition, die Flammen der Ketzerverbrennungen, die Pogrome, die schrecklichen Massenvertreibungen durch, die in fast allen christlichen Ländern bis zum Holocaust stattfanden. "
Reicht die Antwort in #70? In Erwartung der sachlichen Erwiderung!
"Antikapitalisten aller Länder, werdet Muslime!"
Kann man ja drüber diskutieren - aber wenn wir den Koran zulassen, sollten wir auch Hitlers "Mein Kampf" zulassen. Wo ist zwischen den Texten eigentlich der Unterschied.
In beiden wird zur Niedermetzelung derjenigen aufgerufen, die nicht zur vertretenen Ideologie passen.
Aber da macht natürlich die seichte Multi-Kulti-Front nicht mit.
Wobei: Wir sollten uns einfach mal angewöhnen, jeden Moslem heftig in den Arsch zu treten, der - was die Menschenrechte anbelangt - herumeiert.
Mein Gott,beim einen oder anderen Abschied hatte man gedacht:
Schade,dass er nicht mehr postet.Bei Karlchen1 hatte man
gebetet,dass er nicht mehr kommt!
Und mir scheint,den Verückten kriegen wir auch so schnell nicht mehr los.
Ich fordere:Anstalt ohne Internet-Zugang für den Irren.
Oder wir können den Arsch einziehen und für unsere Frauen schon mal Kopftücher kaufen. Oder wir sagen unseren Kindern, dass sie ihre Freundinnnen doch bitteschön in den Arsch ficken sollen, so dass so mit ihre Jungfräulichkeit erhalten bleibt. Oder wir sahen uns, dass sie Moslems ein Gewinn für unser Land sin, obwohl diese doch mehr an Sozialtransfers beziehen, als sie denn dann an Steuern unf Sozialbeiträgen entrichten.
Oder wir sind eben gute Menschen mit nem Gummiarsch, in den wir uns heftig reintreten lassen