Armutsdrama in Deutschland mit tödlichen Folgen
München (rpo). In Taufkirchen bei München hat eine 39-Jährige vor der Zwangsräumung ihrer Wohnung erst ihr Kind und dann sich selbst getötet. Wie die Frau ihren dreijährigen Sohn umbrachte, ist noch unklar. Sie selbst sprang aus ihrer Wohnung im achten Stock in den Tod.
Die Frau stürzte sich vor den Augen von Nachbarn und Polizisten in die Tiefe, nachdem eine Gerichtsvollzieherin geklingelt hatte, berichtete eine Sprecherin der Münchner Polizei. In der Wohnung der Frau fanden die Beamten das Kleinkind tot in seinem Bettchen.
Wie die Polizeisprecherin weiter sagte, ging kurz vor 08.00 Uhr ein Notruf ein, eine Frau wolle sich das Leben nehmen. Vor Ort konnten die Beamten mit der 39-Jährigen, die auf dem Balkon ihrer Wohnung im achten Stock stand, Kontakt aufnehmen. Eine Freundin der Frau und ein Nachbar, die im Hof des neunstöckigen Gebäudes standen, sprachen ebenfalls mit ihr. Die Frau ließ sich aber von ihrem Vorhaben nicht abbringen und sprang um 08.25 Uhr in die Tiefe. Die Feuerwehr wollte zu diesem Zeitpunkt gerade ein Sprungtuch ausbreiten.
gibt es Stellen, die von derartigen
Fällen relativ schnell Kenntnis erhalten
und reagieren. Vor allem Wohnungsbauges.
beschäftigen oft Sozialarbeiter, die nach einer
Lösung suchen.
Hintergrund dafür ist u.U. das Mietrecht,
das bekanntlich vielfach Richterrecht ist und
mieterfreundlich entscheidet.
Allerdings auf die Vermieter (u.U. kleine Ange-
stellte, Selbständige usw.) nimmt niemand Rücksicht.
Die bleiben auf ihrem hohen Mietrückständen und Kosten
sitzen und werden häufig in die finanzielle Notlage
getrieben. Ich habe solche Fälle erlebt.
Grüße
B.
bis zur Durchführung der Zwangsräumung, der Kosten
und des Mieterrechts schon automatisch
der Fall ist.
Karlchen hat es oben schon beschrieben:
Einige verdrängen alles, sind nicht gesprächsbereit,
ignorieren alles usw.
Vielleicht sind solche Leute auch u.U. psychisch
krank.
Btw., es soll auch in unserer Gesellschaft
Asoziale geben oder?
Grüße
B.
Mutter tötet ihren Sohn und springt in den Tod
Weil ihre Wohnung zwangsgeräumt werden sollte, hat eine 39-Jährige sich und ihren dreijährigen Sohn umgebracht.
Von Susi Wimmer
§
§Kurz vor der Zwangsräumung ihrer Wohnung hat sich gestern in Taufkirchen eine 39-jährige Frau vom achten Stock ihres Wohnhauses in den Tod gestürzt. Ihren dreijährigen Sohn hatte die alleinerziehende Mutter vermutlich schon Stunden vor der Verzweiflungstat getötet.
Motiv für die Taten könnten erhebliche finanzielle Probleme sein: Die Frau war schon seit längerem mit ihrer Miete im Rückstand, am Morgen des Familiendramas stand die Gerichtsvollzieherin zur Zwangsräumung vor der Haustüre. Die Taufkirchnerin sprang vor den Augen der Beamtin sowie etwa 15 Rettungskräften und Nachbarn in den Tod. Die Feuerwehr war gerade dabei, ein Sprungtuch auszurollen.
Etwa 25 Minuten lang stand die 39-Jährige auf dem Flurbalkon im achten Stock des Wohnhauses an der Platanenstraße. 25 Minuten, in denen eine Freundin, Nachbarn sowie Polizeibeamte und Feuerwehrkräfte auf die Frau einredeten, um sie von ihrer Tat abzuhalten. „Wir wussten, dass sie einen Sohn hat, deshalb haben wir es damit versucht“, erzählte Horst-Dieter Koch.
Der Schlosser, der die Gerichtsvollzieherin zur Zwangsräumung begleitet hatte, stand selbst noch unter Schock. „Da wussten wir ja noch nicht, dass auch der Sohn...“ Auch Eva Völkl, Pressesprecherin bei der Polizei, meinte: „Es waren so viele Leute dabei, und alle dachten wohl, dass die Frau nicht springt.“ Doch um 8.25 Uhr rief die 39-Jährige ihrer Freundin noch ein „Tschüss“ zu und stürzte sich dann vor aller Augen in den Tod. Genau in dem Augenblick, als die Feuerwehr mit einem Sprungtuch um die Ecke kam. „Sie hat noch gerufen, alle sollen zur Seite gehen, damit niemand verletzt wird“, berichtet die Polizei.
Der Notarzt konnte nur noch den Tod der Frau feststellen. Die Augenzeugen mussten nach dem Drama von drei Kriseninterventionsteams betreut werden. Für die Polizeikräfte allerdings stand noch ein schwerer Gang an: Beim Öffnen der Wohnung entdeckten sie im Kinderbettchen den vermutlich von der Mutter getöteten dreijährigen Sohn. Außerdem lag in der Wohnung ein Abschiedsbrief, den die Polizei noch auswerten muss. Auch die beiden Katzen waren tot. Anhand einer Obduktion soll nun geklärt werden, auf welche Weise der Dreijährige ums Leben kam.
„Momentan gehen wir davon aus, dass die finanziellen Probleme und die drohende Zwangsräumung Auslöser für die Tat waren“, sagt Polizeisprecherin Eva Völkl. Nach bisherigen Ermittlungen sei die Frau nicht psychisch krank gewesen und habe auch nicht unter einer „frischen“ Trennung gelitten. Die Alleinerziehende sei einer Bürotätigkeit nachgegangen, „ob sie in letzter Zeit arbeitslos war, wissen wir noch nicht“, so Völkl.
Fest steht, dass es schon seit zwei Jahren „Vollstreckungen und Pfändungen“ bei der 39-jährigen Taufkirchnerin gegeben habe, wie Siegfried Pfeifer, Vize-Präsident am Amtsgericht München, erzählt. Offenbar hatte die Frau schon seit längerem keine Miete mehr bezahlt. Für Montag, 8 Uhr, sei nun die Zwangsräumung angesetzt gewesen. „Die Frau galt bislang als unproblematisch“, sagt Pfeifer. Sie habe auch keinen Räumungsschutzantrag gestellt, mit dem es für sie möglich gewesen wäre, die Zwangsräumung aufzuschieben. „Die Ursache für die Tat kennen wir noch nicht genau“, meint Pfeifer.
Tatsache sei aber, dass es immer mehr Arbeitslose gebe und immer mehr Leute plötzlich ihre Miete nicht mehr bezahlen könnten. Die Gerichtsvollzieher werden seit einiger Zeit auch geschult, wie sie mit Situationen, in denen die Klienten mit Suizid oder mit Aggressionen gegen die Amtsperson drohen, umgehen können.
„Es gibt Schuldnerberatungsstellen oder auch psychologische Hilfe“, meint Siegfried Pfeifer. „Man müsste sich halt helfen lassen.“ Ein Weg, der für die 39-jährige Taufkirchnerin offenbar nicht möglich war. Nachbarn beschreiben die Frau als „eher verschlossen“. Eine Anwohnerin aus der Platanenstraße sagt noch: „Sie hat halt keine Hilfe angenommen.“
Gestern früh nahm dann das Schicksal seinen Lauf: „Laut rechtskräftigem Räumungstitel, weil auch der Vermieter Recht auf sein Geld hat“, wie Amtsgerichts-Präsident Gerhard Zierl sagt, fuhr die noch recht junge Gerichtsvollzieherin kurz vor 8 Uhr in die Platanenstraße nach Taufkirchen. An ihrer Seite: der Schlosser, der im Falle, dass die Frau nicht öffnen würde, eingreifen sollte.
Tatsächlich drückte die 39-Jährige nicht auf den Türöffner. Stattdessen hörten die Gerichtsvollzieherin und der Schlosser ein Rufen von weit oben: Die Frau war offenbar nach dem Klingeln ins Treppenhaus gegangen, in den achten Stock gefahren, dort aus einem Fenster gestiegen und stand nun auf einer Balkonbrüstung direkt über dem Hauseingang. Sie forderte Schlosser Horst-Dieter Koch auf, zur Seite zu gehen, da sie nicht auf ihn draufspringen wolle. Nachbarn kamen, eine Freundin, die Polizei und die Feuerwehr. Dann sprang die Frau.
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/artikel/167/79088/
Wenn man das so liest da muß man sich Fragen was dieser Staat eigentlich noch geregelt bekommt außer nur Abzocken und das Volk ständig zubelügen!
und krank,
Und @gurkenfred ich finds nicht witzig was du da bringst.
Ja kann durchaus Eigewnbedarf gewesen sein, und die Frau hat keine adequate Wohnung in dem Zeitraum gefunden.
Versuche mal in München eine Wohnung zu bekommen, mit Kind und zu einem vernünftigem Preis!
Das geht nicht mal ohne Kind!!
Kann das sehr gut nachvollziehen.
Denn, es muss keiner auf der Strasse leben, und wo sie ja auch noch eine "Bürotätigkeit" wahrgenommen hatte, gehört sie ja wohl eindeutig nicht zu den "Asozilen".
Genau das finde ich schon schlimm, da gibt wohl eine Frau, die sonst immer für sich und ihr Kinder selber sorgen konnte, in finanzielle Schwierigkeiten und sieht keinen anderen Weg, als sich und ihr Kind umgezubringen.
Wie einsam muss ein solcher Mensch sein?
Wenn Sie wirklich kein Geld hat, tritt doch das Sozialamt auch mit den Mietzahlungen ein, unter Umständen werden auch in gewissem Umfang Rückstände übernommen.
Doch, so ist es wohl bei uns in Deutschland, der Anständige, der für sich sorgen will, ist der Dumme, und die andere Schichte von unten, weiss genau, wo sie noch wieder nen paar hundert Euro aus staatlichen Kassen abzocken können.
Seid Ihr alle Weltmeister im Schattenboxen? Wer nicht mehr will soll springen, ist doch eh kaum noch jemand lebensfähig. Solange alles Party ist, ist alles super, kaum kann man einen Partytermin nicht wahrnehmen kommen die ersten Selbstmordgedanken!
Jeder hat in Deutschland ein warmes Dach über dem Kopf, keiner muss Wasser und trockenes Brot zu sich nehmen. Wenn diese Aktion der Massstab ist, lebt bald nur noch ein Zwanzigstel der Weltbevölkerung auf dieser Erde. Ihr solltet Eure Kraft darauf beschränken alle Leute zu loben die trotz massiver Probleme nicht aus dem Fenster springen. Ich verstehe wirklich wenn jemand sterbenskrank ist und kein Bock mehr hat, aber keine jungen Menschen die nicht mal den Hauch ihrer Chancen genutzt haben. Speziell hier im Schlaraffenland. Mir tut der Bruno um Längen mehr leid, natürlich nach dem kleinen Wurm der da gar nichts für kann. Die Tusse ist ein Mörder, Kommentar Ende!!
Aber heutzutage gibt es für alles eine Entschuldigung und das dazugehörige Krankheitsbild.
Oftmals steigern sich da Menschen, einfach zu sehr rein. Ob das schon eine psychische Erkrankung ist, würde ich nicht sagen, Psychologen finden sicher dafür auch einen Fachausdruck.
Eben das müssen wir Menschen deutlich machen, "Du hast noch viele Türen an die Du klopfen kannst, bis Du ohne Ausweg bist."
Viele sehen diese Türen einfach nicht mehr, und fühlen sich im gefangen in der Ausweglosigkeit.
Der Mensch will beschissen werden und alle wollen daran verdienen!!
Ist einfach eine menschliche Geschichte.
Wir alle leben mit unseren Hoffnungen, Träumen, Ängsten, Pflichten, Liebe, Fürsorge, etc. etc. etc.
Vieles hat für uns mehr Sinn, als etwas anderes. Auch verschieben sich die Schwerpunkte auch. Es mag sich, kitschig anhören, doch es ist einfach so, wer frisch verliebt ist, sieht das als das Wichtigste im Leben, alles was vorher wichtig war, für das man lebte, ist unwichtig geworden.
Für andere ist es der Beruf, die Familie, oder eben alles, der Mix.
Ich kenne die Geschichte der Frau nicht! Doch zuerst die beiden Katzen, sein das dreijährige Kind, und dann sich umzubringen, zeugt nur von grösster Resignation.
Und genau das meine ich, hätte nicht sein müssen. Mag sein, dass die Frau immer meinte, sie müsse es schaffen, sie selber sie für alles zuständig und Hilfe gäbe es nicht.
Da ist jeder einzelne gefordert, jeder Mitmensch.
Genau das meine ich, und will hier nix von staatlichem Coaching, grossartigen Sozialprogrammen, oder der Segnungen der Psychologie erzählen.
Hier hätte längst einer, und sei es nur die "Vollzieher" von Forderungen, oder die Gläubiger , etc etc. mal von Mensch zu Mensch aktiv werden müssen, und sich nicht hinter Aufgaben und Arbeit und Funktion verstecken.
Das meine ich, und nichts anderes!