Flaute im Geldbeutel
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Eröffnet am: | 23.02.06 13:54 | von: Daxhotte | Anzahl Beiträge: | 2 |
Neuester Beitrag: | 23.02.06 14:03 | von: Hardstylister. | Leser gesamt: | 2.141 |
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Flaute im Geldbeutel
Arbeitnehmer hatten im Jahr 2005 deutlich weniger Geld als im Jahr zuvor. Zwar stiegen die Bruttolöhne, durch die Inflation wurde diese Erhöhung aber wieder aufgefressen, gab das Statistische Bundesamt heute ebenso bekannt wie den Durchschnittsverdienst.
Wiesbaden - Zwar stieg der durchschnittliche Bruttolohn 2005 im Vergleich zum Vorjahr um 0,4 Prozent - die Verbraucherpreise legten aber gleichzeitig um satte zwei Prozent zu. Das teilte das Statistische Bundesamt mit. Somit hatten die Verbraucher zwar nominal mehr Geld im Portemonnaie, aber sie konnten dafür weniger kaufen. Insgesamt verdienten die Arbeitnehmer im Schnitt 26.425 Euro.
DDP
Kaufhaus mit Sonderangeboten: Inflation fraß Lohnerhöung auf
Grund für den geringen Lohnzuwachs sind den Angaben zufolge die vielen Ein-Euro-Jobber, die den Durchschnitt erheblich drücken. Aber auch wenn der Ein-Euro-Effekt herausgerechnet werde, liege das durchschnittliche Lohnplus mit 0,8 Prozent immer noch unter der Inflationsrate.
Selbst Arbeitnehmer, die nach Tarif bezahlt wurden, mussten knausern: Ihre Gehälter stiegen um 1,2 Prozent - ein Inflationsausgleich fand hier demnach auch nicht statt. In die Statistik werden alle Arbeitnehmergruppen einbezogen - von geringfügig Beschäftigten über Beamte bis hin zu leitenden Angestellten und Vorstandsmitgliedern. Auch Weihnachtsgeld und andere Zusatzleistungen sind berücksichtigt.
Konsumklima bleibt gut
Doch trotz der knappen Gehälter im vergangenen Jahr und der angespannten Arbeitsmarktlage scheint die Stimmung der Verbraucher gut zu sein, das zumindest besagt die neue GfK-Konsumklimastudie für März. Auch wenn die ganz große Euphorie zunächst vorbei ist, blicken die Deutschen optimistisch in die Zukunft. Der Index für das Konsumklima im März sei im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Punkte auf 4,8 Punkte geklettert.
Die Verbraucher schätzten der Befragung zufolge allerdings sowohl ihre finanziellen Aussichten als auch die Konjunkturperspektiven etwas negativer ein. Der Index für die Konjunkturerwartungen sank um 1,2 Punkte auf 22,3 Zähler. Die Einkommenserwartungen gingen ebenfalls leicht um 1,3 auf 3,2 Punkte zurück. Die Neigung zu größeren Anschaffungen verschlechterte sich um 8,4 auf 11,9 Punkte am stärksten. Aus Sicht der GfK ist dies allerdings nur ein leichter Rückschritt auf hohem Niveau. Im Vormonat hatten sich die Konsumenten so optimistisch gezeigt wie seit fünf Jahren nicht mehr.
"Insgesamt ist die Stimmung der deutschen Verbraucher derzeit so stabil wie seit Jahren nicht mehr", lautet das Fazit der Nürnberger Marktforscher. "Das ist eine solide Basis dafür, dass der Konsum 2006 erstmals seit Jahren wieder einen positiven Beitrag zum Wachstum leisten wird", sagte GfK-Chef Klaus Wübbenhorst der Nachrichtenagentur dpa-AFX.
Das Wachstum des Konsums dürfte mit 0,5 Prozent allerdings noch relativ moderat ausfallen. "Die Konsumenten werden nicht gleich morgen die Kaufhäuser stürmen", dämpfte Wübbenhorst zu hohe Erwartungen. Als ständige Risikofaktoren nannten sie die anhaltend hohe Arbeitslosigkeit sowie neue finanzielle Belastungen für die Haushalte, darunter steigende Energiepreise und die geplante Mehrwertsteuererhöhung.
Fazit: Geitz ist Geil