Große Koalition = DAX = 6.000


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Neuester Beitrag: 11.09.05 23:28
Eröffnet am:10.09.05 23:45von: LibudaAnzahl Beiträge:24
Neuester Beitrag:11.09.05 23:28von: anjafLeser gesamt:6.348
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63309 Postings, 7276 Tage LibudaGroße Koalition = DAX = 6.000

 
  
    #1
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10.09.05 23:45


Begründungen:

1. Weil alles was Kirchhof ablässt, da hat der Schröder rechnet, Quatsch ist - Unsinn von einem von Altersstarrsinheit gezeichneten ökonomischen Laien.

Eine dreiste Lüge ist z.B., dass der Steuertarif die Einkommentsteuerklärung vereinfacht.

Ein dreiste Lüge ist z.B., dass die Kürzungen die oberen Zehntausend betreffen. Der größte Posten ist die Streichung der Eigenheimzulage, die man nur bekommt, wenn man bestimmte Einkommensgrenzen nicht überschreitet. Diese Maßnahme ist zwar richtig, weil es keine Knappheit an Wohnraum gibt, aber das freigeschaufelte Geld sollte nicht in die Einkommenssteuersenkung von Millionären und hohen Beamten, wie z.B. Verfassungsrichtern, investiert werden, sondern in die Bildungs- und Forschungsförderung und die Etablierung einer negativen Einkommensteuer um auch niedrig bezahlte Arbeit attraktiv zu machen.

Das Lügen geht weiter, denn der zweitgrößte Posten ist die Streichung der Kilometerpauschale. Da wird das Verfassungsgericht nicht mitmachen, da bei allen sieben Einkunftsarten entweder Einnahmen minus Kosten oder Einnahmen minus Werbungskosten gilt. Das zeigt die totale Unfähigkeit von Kirchhof, denn das war früher sein Arbeitsfeld. Meint ihr wirklich, dass Millionäre von der Streichung der Kilometerpauschale so hart betroffen sind, wie uns das die Frau Kirchof erzählt? Oder habt ihr bei Kirchhof gelesen, dass die Nutzung von Firmenautos über der Golfklasse Privatvergüngen ist. Sicher nicht - es bleibt unanständige, beinharte Umverteilung von unten nach oben. Bei Bush war das nur halb so schlimm wie bei Kirchhof, trotzdem hat z.B. Warren Buffet gegen Bush gekämpt, weil er den den Gesellschaftsvertrag aufgekündigt sah.

Absurd ist auch seine Benachteiligung der Unternehmen, z.B. die Orientierung der Abschreibungen an der möglichen Nutzungsdauer. Wenn Ihr Euren C64 aus dem Keller holt, funktioniert der noch garantiert - meint Ihr wirlichlich, dass dann ein Abschreibungsdauer von 20 Jahren angemessen sei.

Und Verluste bei Unternehmen sind nun einmal Verluste, die muss man gegenrechnen können, auch wenn Lafontaine, Gysi und Kirchhof da dummsabbeln. Zur Marktwirtschaft gehört das Eingehen von Risiken, wer da eingreift ist ein Wachstumstöter.

2. Unser Arbeitsrecht ist flexiblisiert worden und mit Sicherheit nicht die Schwachstelle, obwohl man da über Verbesserungen nachdenken kann. Wenn man das behutsam macht, um der schwachen Konjunktur nicht das Licht auzupusten, ist das okay. Das traue ich einer Großen Koalition mit Abstand am besten zu.

3. Wo das entscheidende Feld ist, ist die Beseitigung von Wettbewerbsverzerrungen auf der Angebotseite. Und genau das ist das Feld, wo eine FDP verheerend wäre. Glaubt ihr wirklich, dass die die Gebührenordnungen ihrer Klientel auf den Prufstand stellt - trotz allgemein gehalterner Sonntagsreden? Oder etwa Zugangsbeschränkungen beseitigt, dass mehr Wettbewerb im Dienstleistungsbereich herrscht, der für 70% unseres BIP verantwortlich ist. Im Leben nicht. Genau das ist aber der Punkt, den angelsäsischen Investoren als unseren Knackpunkt bezeichnen. Zwar hat auch die SPD da so finstere Mauschler wie den Ex-Wirtschaftsminister Müller, aber in der FDP gibt es insgesamt noch viel Schlimmeres. Vielleicht gibt es ja in einer Großen Koalition wieder eine Schwarz-Schilling - denn ohne den wäre sicher eine Zehntelung der Telefongebühren noch nicht auf dem Weg. Wenn das bei Müllgebühren, Wassergebühren, Notarkosten, Architektengebühren, Schornsteinfegerkosten usw. ähnlich gelingt, haben die Leute endlich wieder Geld um so konsumierern und unsere Wirtschaft aus dem momentanen Teufelskreis zu befreien.




 

4195 Postings, 7569 Tage MannemerKirchhoff = ein weltfremder Theoretiker o. T.

 
  
    #2
11.09.05 00:10

2646 Postings, 7479 Tage nemthoNa prima, haben wir doch die Schuldigen

 
  
    #3
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11.09.05 01:02
Die mit der fetten Kohle, immer das selbe. Reformen, ja bitte - nur nicht bei mir, gelle. Und Kollege Kirchhoff, das ist ein Trottel. Klar, der versteht nichts vom Fach, hat sich in die Uni eingekauft. Mann oh Mann, wenn es nichts mehr zu verteilen gibt, dann sind die Pauschalen, Werbungskosten und Kilometergelder auch längst futsch. Immer schön subventionieren, umverteilen und unkonkret bleiben und dies bitteschön durch zusätzliche Inbetriebnahme einer eigens dazu kreierten Behörde.

Jedes Unternehmen wäre bei dieser Arbeitsweise längst pleite. Wenn da der Pegel steigt, streicht man CAPEX, reduziert OPEX usw., schon mal gehört? In Deutschland wird einfach nochmal Nachschlag geholt und weiter gehts. Ein bisschen Abgucken beim Nachbarn in Europa und über'n großen Teich würde nichts schaden, da ist alles längst nicht so schlecht wie es hier immer dargestellt wird.

PS: Die sog. Besserverdiener verdienen im Ausland noch besser, dort freut man sich über deutsche Ingenieure und Fachleute. Dann zahlen sie in Deutschland gar keine Steuern mehr. Und dann Herr Schröder? Achso, man kann ja noch vermögende Erbschaften und Immobilienbesitzer anzapfen. Bis der Kahn endültig sinkt ...  

200 Postings, 7568 Tage waytomarsWer kennt noch den Steuersong?

 
  
    #4
2
11.09.05 07:21
Super nemtho!

Wer vergibt hier eigentlich die grünen Sterne? Hier wären mal 3 für nemtho angebracht.

Jetzt haben wir uns 7 Jahre vera. lassen jeden den du fragst ist unzufrieden oder hat Angst um seinen Job. Dann lasst doch mal die CDU was probieren. Eins ist auch klar:
wenn´s dem Unternehmer gut geht, geht´s auch dem Arbeiter gut.
Schröder lügt wenn er den Mund aufmacht, der hat null Plan und es wird so weitergewurstelt wie bisher. Merkel ist eine Frau und hat uns allen zu beweisen, daß auch eine Frau Deutschland regieren kann, schon alleine aus diesem Grund wird Sie sich mächtig ins Zeug legen.
Durch den Regierungswechsel wird ein Ruck durch Deutschland gehen und die Unternehmer werden Ihr Geld wieder hier investieren und nicht in Polen oder China.
Wer war in letzter Zeit in einem Finanzamt? Das ist der Wahnsinn wieviele Leute dort beschäftigt sind! Leute die wir bezahlen müssen! Hier muß das Steuerrecht vereinfacht werden, damit dort weniger Leute beschäftigt werden.

Also bitte erinnert euch an den "Steuersong" und lasst euch dieses mal nicht wieder von Schröder einwickeln, sondern gebt Deutschland eine Chance!  

5854 Postings, 7524 Tage anjaf@nemtho und waytomars

 
  
    #5
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11.09.05 07:46
@nemtho sag mal wie bist du denn drauf? also eigentlich hätte ich von dir eine andere Einstellung erwartet! Naja aber lassen wir das, jeden seine Meinung!

@waytomars also über deine Aussage kann ich nur lachen (wenn´s dem Unternehmer gut geht, geht´s auch dem Arbeiter gut). Sorry aber das ist völlig an der Realität vorbei.
Wenn dem so wäre dürfte es in Deutschland aktuell so gut wie keine Arbeitslosen geben, denn die Gewinne der Unternehmen sind so hoch wie selten zuvor in der Geschichte.
Leute die sich mit der Börse beschäftigen sollten das eigentlich wissen, da sie ja fast täglich die Wirtschaftsnachrichten verfolgen und sehen was die Unternehmen an Gewinnen einfahren.
Was aber bitte nutzen die fettesten Gewinne, wenn dadurch keine neuen Arbeitsplätze entstehen sondern aus dem Drang herrraus noch mehr zu verdienen diese eher vernichtet werden? Aber anstatt dort anzusetzen bläst die Politik in das gleiche Horn und verhält sich eigentlich wie ein Unternehmer. Runter mit den Abgaben, damit die Gewinne weiter steigen können.
Daran erkennt man sehr schön wer eigentlich in diesem Land regiert.
Nicht die Menschen sondern das Kapital, darum ja auch Kapitalismus. :-)
Aber irgentwenn bekommen wir die Quittung für dieses Denken.

ciao  

63309 Postings, 7276 Tage LibudaWerbungskosten sind keine Subventionen

 
  
    #6
11.09.05 09:52
sondern die Aufwendungen, die zur Erzielung der bestimmter Einkunfsarten anfallen. Oder sollen etwa auch die Zinsaufwendungen bei der Vermietung von Gebäuden wegfallen. Sie sind das Gegenstück zu den Aufwendungen, die ein Unternehmen seinen Erlösen gegenbüberstellt. Insofern würde das Bundesversfassungsgericht die Vorschläge seines Ex-Kollegen kassieren - das allein zeigt schon den Wahnsinn díeses Scharlatans.

Und zum Probieren: Warum soll man jemand probieren lassen, die hohen Einkommen zu subventionieren und dafür den unteren Einkommensschichten das Geld wegzunehmen? Es geht bei Kirchhof ganz allein um die Förderung des privaten Konums von Besserverdienenden, die Investitionsbedingungen der Unternehmen will er verschlechtern. Seine Steuerplan haben also keinerlei positiven investiven Lenkungswirkungen, sondern sind blanke unanständige mit volksverdummenden Sprüchen versehene Umverteilung von oben nach unten.  

2646 Postings, 7479 Tage nemthoanjaf + Libuda

 
  
    #7
11.09.05 11:07
@anjaf: es geht schon lange nicht mehr um Meinung im allgemeinen. In Deutschland läuft etwas schief und da müssen wir gemeinsam gegensteuern, unabhängig ob reich oder arm oder unten oder oben.

Unbestreitbarer Fakt: Es gibt in Deutschland mittlerweile mehr Empfänger von Sozialleistungen gleich welcher Art (Rente, Stütze, ALG usw.) als Einzahler. Der Trend dazu existiert nicht erst seit gestern, sondern schon seit Jahren. Durch die weiter zunehmende Lebenserwartung am oberen Ende und abnehmende Geburtenrate am unteren Ende wird dieser Trend weiter fortgeführt. Als Katalysator wirken da noch zunehmende Arbeitslosigkeit und Zuwanderung von außen.

Diesen Komplex aufzulösen gilt es. Da kannst du lange den Schwarzen Peter hin- und herschieben, wer in der Vergangenheit Fehler gemacht hat oder nicht. Das Problem löst du nicht durch Steuern, Umverteilung usw.. Der Laden muss Kohle verdienen, damit dem Kreislauf von extern wieder frische Mittel zufließen.  

5144 Postings, 7563 Tage wavezockernu muss ich mich aber auch mal einmischen!

 
  
    #8
11.09.05 11:51
in teilen hat jeder von euch recht, die schiene das zu verändernliegt aber woanders und ich sage das als ausgewiessener linker!!!

der fehler in der repuplik liegt am verteilungsschlüssel und der muss geändert werden, damit meine ich nicht geld alleine, auch andere faktoren wie bildung.

nun unser grösstes problem ist es, den nicht wollenden bodensatz von in etwa 2,5 mio menschen auf trab zu bringen, es gibt so viele, die nicht mal einen hauptschulabschluss besitzen, das ist der erste!!! und meines erachtens auch wichtigste punkt.

es gehört eine art verpflichtung zu diesem abschluss (aber eigentlich wiederspreche ich mir hier selbst) keine sozialhilfe ohne abschluss, natürlich nicht der, der nicht kann, behinderte etc. sondern dann nur nahrungsrationen. ich weiss, das es gleich geschrei gibt, nehme ich aber an.... dieser bodensatz ist nicht willig etwas zu tun, sei es lernen oder zu arbeiten und die kosten in etwa 65% des arbeitsministeriums.

nur jetzt die eigentliche frage, hauptschulabschluss???????????? ist eh für den arsch,
ohne abitur wirst du in deutschland nie etwas erreichen - ausnahmen bestätigen die regel, das sind aber auch macher -

das psyschologische problem liegt woanders und ist damit auch ein rechtliches, der alkoholiker mit abgebrochener lehre und - ohne hauptschulabschluss - im alter von 30 jahren, den können wir auf dauer vergessen, er wird es nicht mehr packen, aber auch hier gibt es ausnahmen, seltene.

die zuwanderungsraten sind auch nicht unbedingt angemessen, gerade die aus anatolien, den nix sprache, auch nix ausbildung, die die gemeint waren kommen nicht.....

das ist aber ein vewrdammt weites feld...

nun, zu denen, denen es gut geht, mir geht es auch verdammt gut, liegt aber vllt auch an meiner ausbildung, aber das soll hier nicht gegenstand sein.

ich meine die damen und herren, die gewaltiges haben und da zähle ich jeden dazu, der über 100 mio liegt, hier ist platz zum absaugen und gerechtfertigt, ich lasse das mal so stehen....

der wichtigste fact in unserer republik ist aber der mittelstand, der arbeiter der 2 mille im monat nach hause schleppt,wenn der nun 500 oironen mehr im monat hat, der wird sie in teilen auch wieder investieren, seid euch alle klar darüber, die werden die wirtschaft in schwung bringen und nicht so volltrottel wie thumann, hundt und konsorten,
aber volkswirtschaftlich sind wir leider nur mit idioten umzingelt......

ich kann doch nicht von denen immer verzicht verlangen, die produktiv sind, ich meine
die werktätigen, mit sicherheit nicht die unternehmer, denn nur so kann nachfrage entstehen, von den 345 oironen stütze nicht und die werden wir eher noch erhöhen, ich meine die anzahl derselben, nicht das geld, wenn es hier nicht ein umdenken gibt.

es hilft nichts, immer neue rekordgewinne zu vermelden, wenn dies in teilen nicht wieder dem umlaufvermögen in die hände gelangen, sondern in 140 meter yachten investiert werden, das wirklich nicht....  

63309 Postings, 7276 Tage LibudaWarum soll die Förderung

 
  
    #9
11.09.05 11:57
des Privatkonsums von Millionären und Spitzenbeamten den Laden zum Brummen bringen - das ist schlicht und einfach Schwachsinn. Gerade deren Konsumquote ist besonders niedrig und von Häuser im Tessin und Urlaub in Florida kommt kein einheimischer Arbeitnehmen in Brot und Arbeit.

Dir scheint entgangen zu sein, dass richtigerweise die Körperschaftssteuer für die einbehaltenen Gewinn schon von 45 auf 25% gesenkt wurden und weiter sinken sollen - bei allen Parteien übrigens außer der PDS. 17% bis 22% sind da im Gespräch. Das heißt nichts anderes, dass die investierten Gewinne, also die nicht für den Privatkonsum verjubelten, niedriger besteuert werden als bei Kirchhof. Ergänzt müsste das lediglich noch durch eine Komponente werden, die auch die investierten Gewinne von Einzelunternehmen und Personenhandelsgesellschaften ebenso begünstigt. Es ist ein Witz, dass z.B. die FDP, das über eine generelle Steuersenkung machen will, denn das betrifft vielleicht 3 bis 5 des Einkommens und erinnert an die Geschichte, dass man die Vögel auf die Weise füttert, dass man Pferde füttern solle, damit die Vögel die unverdauten Körner aus den Pferdeäppeln suchen können.

Machen wir es kurz: Hier wird unverschämte dreist Umverteilung ohne investive Wirkungen bzw. mit negativen investiven Wirkungen durch Lügengeschichten und schlimme Heuchelei verklärt.  

5144 Postings, 7563 Tage wavezockerjepp, libuda, genau diese meinung vertrete

 
  
    #10
11.09.05 12:03
ich auch, es kann nur wieder laufen, wenn man denen das geld gibt, die es aucdh erwirtschaften und das ist bestimmt kein vorständler oder ähnliches, schrempp und andere nieten sind ja bekannt  

521 Postings, 7588 Tage zacc@anjaf,

 
  
    #11
11.09.05 12:15
du solltest dir mal das Verhaerltnis des Arbeitnehmeranteil Mittelstand/ Kleingewerbe zu den wenigen, die bei Grosskonzernen beschaeftigt sind, angucken. Klar geht es den grossen gut, die haben ja auch jahrzehntelang die wirtschaftspolitik entsprechend gestaltet (war schon vor der Wende so!). Aber wer macht den die seit fuenf jahren stetig steigende Zahl an Unternehmens-Insolvenzen aus? NIcht Siemens und BASF sondern die "Gebr. Kleinmann KG". Und dort ist auch die Mehrzahl der Arbeitnehmer beschaeftigt, denen es ans letzte Hemd geht, weil der Chef auch nicht besser dran ist. Die Aufwendungen eines Mittelstaenders fuer Buerokratie, Abgaben, vorschriftsgemaesser Personalverwaltung ect. macht die Wirtschaft in D-Land kaputt. Das Problem ist halt, dass die nichts zu sagen haben. Die fahren mit sicherheit keine Rekordgewinne. Nemtho hat recht: gehts diesen Betrieben gut, geht es 80% der Deutschen gut.
Solltest mal in sonen Betrieb reinschauen, bevor du hier deine Weisheiten zum Besten gibst.
Gruss,
ZACC  

63309 Postings, 7276 Tage LibudaZustimmung was die Burokratie anbetrifft

 
  
    #12
11.09.05 13:30
und genau von diesen Punkten lenkt Kirchhof ab, denn hier wird ausgerechnet die Besteuerung hochgespielt - die Rahmenbedingung, die sich in den letzten Jahren am meisten verbessert hat. Das Wort Betrieb kommt im Steuerprogramm von Kirchhof kaum vor, außer dass er unsinnigerweise die Abschreibungsfristen verlängern will, weil er nicht den Unterschied zwischen der technischen und wirtschaftlichen Nutzungsdauer verstanden hat. Ich habe ja geschrieben, dass man auch die investierten Gewinne von Einzelunternehmungen und Personenengesellschaften (von denen es kaum welche gibt, die von Dir zitierte KG ist eine Rarität, OHG's gibt es fast gar keine mehr)begünstigen soll. Die machen vielleicht 2% oder 3% der Einkommen aus und denen stehen logischerweise die gleichen Vergünstigen zu, wie den einbehaltenen Gewinnen bei einer AG oder GmbH (der eindeutig dominierenden Gesellschaftsform) - nämlich ein schon vorhandener Steuersatz von 25% und eine eventuell auch eine Absenkung bis hin auf 17%. Aber die in den Privatkonsum von Millionären und Verfassungsrichtern fließenden Einkommen in der von Kirchhof beabsichtigen Weise zu fördern hat keine ökonomisch positiven Effekt und ihre Kaschierung durch Spruche unanständig, verlogen und heuchlerisch.

Woran wir aber am meisten kranken ist, dass zwar in vielen Bereichen Wettbewerb herrscht, aber viele Bereiche unserer Wirtschaft durch Gebührenordnungen und Markteintrittshürden vor einer Steigerung der Arbeitsproduktivität geschützt werden - und die wiederum viele in Konkurrenz stehende Unternehmen abkochen. Das sind die Bereiche, wo die USA und Großbritannien ihre Wohlstandsgewinne herbeziehen. Auch in Deutschland gibt es da ja einige positive Beispiele, z.B. kostet die Telekommunikation nur Bruchteile dessen, was uns früher der Monopolist abverlangte. Warum soll ich eigentlich nicht zum billigsten Notar oder Schornsteinfeger oder Prüfinstitutionen usw. gehen können, denen durchaus auch sachkündige Rechtsanwälte, Heizungsfirmen usw Konkurrenz machen können.  

4572 Postings, 7543 Tage pinkie12345Die CDU/CSU

 
  
    #13
11.09.05 13:37
hat für ihre Bemühungen und öffentlichen Fehltritten vor der Bundestagswahl 2006 die goldene Himbeere verdient.  

13475 Postings, 9277 Tage SchwarzerLordRot-rot-grün: DAX unter 4000 mittelfristig.

 
  
    #14
11.09.05 14:11

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"Wir machen keine Schulden, das haben wir immer klar gemacht, wir weichen nicht in Schulden aus.“
(Hans Eichel , 01.09.02, ARD-Sendung Christiansen)

"Wir machen keine unbezahlbaren Versprechungen, und wir rütteln nicht an den Kriterien des europäischen Stabilitätspaktes.“
(Gerhard Schröder am 19.06.2002 vor der Bundespressekonferenz in Berlin)


 

5144 Postings, 7563 Tage wavezockersl, das du dich hier einmischst, das muss nicht

 
  
    #15
11.09.05 14:17
sein, deine reaktionären gedanken, dürften dem puplikum bekannt sein. des weiteren, eher platt....  

562 Postings, 7691 Tage lyssellAls stille Mitleserin habe ich für mich o. T.

 
  
    #16
11.09.05 14:39
die besten und überzeugesten Beiträge von zack u nemtho erkannt und werde mich

endgültig als SPD Wählerin verabschieden.Außerdem leben wir in einer Demokratie

und somit kann hier auch ein Schwarzer Lord und jeder andere zum Thema seine Meinung Posten!  

10665 Postings, 7489 Tage lumpensammlerSteuern, das beliebteste Streitobjekt des Michel

 
  
    #17
11.09.05 15:07
Denn es dient am ehesten dazu, Wähler durch Umveretilung zu gewinnen, da es am leichtesetn dazu mißbraucht werden kann, dem deutschen und individuellen Gerechtigkeitssinn zu frönen.

A: Steuern sind dazu da, den Verwaltungsapparat Staat zu finanzieren und zu nichts anderem. Dass dazu die Reichen doppelt überpropotional durch progressiven Steuersatz herangezogen werden, ist eigentlich ein perverses doch sozial halbwegs nachvollziehbares Ziel aber durch die Schlupflöcher soziales Wunschdenken.

B: Die Eigenheimzulage und die Pendlerpauschale sind geradezu Paradebeispiele fehlgeleiteter Steuerpolitik. Die Kurzfristigkeit des Ansatzes und die Blindheit der Gefolgschaft ärgern mich persönlich maßlos. Sie heißen nichts anders als dass
1. die Allgemeinheit die individuelle Wohnortwahl doppelt finanziert
2. die Zersiedelung und ineffekitve Nutzung der staatlichen Einrichtungen wie Schulen
  etc. gefördert wird und damit der Allgemeinheit weiteres Geld entzieht
3. letzten Endes nicht die Empfänger sondern über den Markt die im jeweiligen Segment tätigen Firmen subventioniert werden. Deswegen wird keine Bau-, Auto- oder Mineralölfirma in Deutschland je einen Ton gegen diese Pauschalen sagen.

C: Die 100%ige steuerliche Gleichsetzung von Unternehmern und Arbeitnehmern (Werbungskosten) ist ein Krieg um einen Brotkrümel, weil die Masse von einer Verzerrung der Realitäten profitiert. Denn vom Ansatz her ist es nur sozialistische Augenwischerei, da die Mehrheit der Arbeitnehmer so gut wie keine Aufwendungen hat, um seinem Erwerb nachzugehen. Die Fahrten zur Arbeit beeinflußt jeder Arbeinehmer selbst durch die Wahl des Wohnortes (Ja, ein Umzug aus der Heimat und der gewohnten Umgebung ist schmerzhaft, aber soll das die Allgemeinheit bezahlen und dafür alle Kinder schlechter ausbilden z.B.?) Ein Unternehmer ist darauf angewiesen, die Kosten von den Umsätzen abzuziehen, denn sein Einkommen ist nicht garantiert, sondern hängt eben genau von dieser Differenz ab. Das Einkommen des Arbeitnemers hingegen ist konstant und rel. unabhängig von der Unternehmenslage. Also vergleicht man mal wieder Äpfel mit Birnen. Der schwerreiche Unternehmer taugt natürlich immer als Paradebegründung für solche schwachsinnigen Neidmodelle. Aber dass dieser Unternehmer auch einmal irrwitzige Risiken auf sich genommen hat, bzw. im Falle des Scheiterns seine komplette Existenz bis zum Lebensende aufs Spiel setzt, davon will keiner etwas wissen. Manchmal frage ich mich, mit welcher Brille die meisten Menschen durchs Leben laufen. Wäre ein gutes Patent: Selektive Wahrnehmungsbrille zur Mehrung des eigenen Nutzens auf Kosten anderer.  

2646 Postings, 7479 Tage nemthoJa Lumpi, dem ist nichts hinzuzufügen.

 
  
    #18
11.09.05 17:26

Nur wird vielfach die Wahl nach der geschätzten Auswirkung auf die eigene Geldbörse getroffen und hinterher in kollektivem Gejammer versunken.

Noch ein Denkanstoss:
So wie die Naturgesetze es tun, funktioniert auch die Gesellschaft nur, wenn es Gegensätze gibt. Selbst Arbeitslosigkeit an sich ist erforderlich, wie bitteschön soll sonst ein Arbeitgeber in der Lage sein zu selektieren und freie Stellen mit geeigneten Kandidaten zu besetzen?

Es geht nicht um Dauerarbeitslosigkeit, sondern um die Verfügbarkeit des Instrumentes "Arbeitskraft" aus Sicht des Gesamtsystems.

 

9 Postings, 7059 Tage CMIStudentAlso jetzt mal wirklich!

 
  
    #19
11.09.05 18:26
Ich weiß garnicht was das soll. Einige von den Verfassern dieser Beiträge scheint ja die Angst in den Fingern zu hängen.

Zum Thema "Unternehmen machen Rekordgewinne" muss ich mal sagen, dass bei sehr vielen GROSSUnternehmen so sein mag. Nur sollte man dabei sehen, dass nicht die diejenigen sind die der  großen Teil der Arbeitnehmer in Deutschland beschäftigen!
Der Mittelstand ist DAS tragende Element in der deutschen Wirtschaft und die Belastungen für diesen sind unheimlich groß. Ob die unnötige Bürokratie für sämtliche Ämter und Behörden oder auch nur die Umstände um jemanden einzustellen oder zu entlassen.

Man darf auch nicht denken, dass man mit Hilfe einer "Reichensteuer" auf einmal die Staatshaushalt aufmöbeln kann oder eine soziale Gerechtigkeit erreicht! Absoluter quatsch. Das sind ja wohl die oberlinken Parolen. Dann können wir auch gleich wieder "Ausläner raus" rufen und zurück auf die Bäume klettern.

Und naja. Einen Gruß an die Oberlinken, die hier posten: Wenn ihr die ehrliche Meinung von anderen nicht vertragt, dann könnt ihr euch ja gerne eine Insel kaufen und euch darauf einmauern. Die demokratischen Republiken sind allerdings noch nie so gut gelaufen...  

5854 Postings, 7524 Tage anjafso da bin ich wieder und über manche

 
  
    #20
11.09.05 20:36
Beiträge hier kann ich weiterhin nur lachen.
Hier wird weiterhin auf die Linken geschimpft, die ja das übel schlecht hin sind(man wird unwiederuflich an die frühen 50iger Jahre erinnert).
Auch dort wurde die linken als das Übel schlecht hin dargestellt und der Teufel sprichwörtlich an die Wand gemalt!

@zacc und cmistudent wer bitte schön verträgt denn hier keine Kritik? Also ich bin sicher für jeden vernüftigen Vorschlag zu haben der dieses Land vorran bring! Sorry nur das ich den vermeidlich so unausweislichen Weg nicht blindlings folgen will.
Ist schon erstaunlich wie sich beim Thema PDS oder jetzt die Linken alle etablierten Parteien einig sind! Was bitte fürchten die???
Es ist nunmal gefährlich wenn eine politische Landschaft bestimmte Meinungen von vornerrein verteufelt ohne sich dem Dialog zu stellen.
Ist natürlich auch einfacher da man sonst vieleicht erkennen muss das es auch andere Wege(und damit meine ich die SPD und CDU gemeinsam) aus der Krise gibt.

Sicher hast du zacc teilweise recht wenn du schreibt das es dem Mittelsatnd nicht gut geht in Deitschland! Aber glaubst du wirklich das die politischen Pragramme von SPD oder CDU daran was ändern?
Nicht die angeblich so hohen Nebenkosten oder andere Bürakratischen Hindernisse sind das hauptproblem in diesem Land sondern die sich ständig verringernde Kaufkraft der Massen.
Ein Mittelständler kann nun mal seinen Umsatz und seine Gewinne nicht wie die großen Firmen im Ausland generieren sondern ist auf den heimischen Markt angewiessen.
Und wer denkt das dieser durch abbau von sozialleistungen und steuersenkungen für Unternehmen angekurbelt wird der hat die letzten 16Jahre für mich verpennt.

ciao  

521 Postings, 7588 Tage zacc@anjaf

 
  
    #21
11.09.05 21:41
du fragst: was bitte fuerchten die????? Was ist das fuer eine Frage? Vergleich doch mal die Situation unter den deutschen Bundeslaender: es wird dir sicher auffallen, dass die seit "jeher" schwarz regierten Bundeslaender mit Abstand die erfogreichsten sind, und das nicht nur im wirtschaftlichen Sinne sondern auch im Bildungspolitischen (Stichwort "PISA-Gefaelle"). Was hat ein rotes Schleswig Holstein, Bremen, Nordrhein-Westfahlen (mit dem vermeintlichen Vorteil einer "natuerlich gewachsenen", einmaligen  Infrastrukur) ect. an Erfolgen dem entgegenzusetzen? Schau dir mal Hessen an: nachdem die roten dort vor 6(???) Jahren abgeloest wurden: mitlerweile ist die Bevoelkerung mit der CDDU- politik dort zufreiden wie in kaum einem anderen Bundesland (Arbeitslosigkeit hat abgenommen, Kriminalitaet ist zurueckgegangen, nach der einer der letzten Umfragen liegt die CDU dort bei 49%). Irgendwas scheint dran zu sein, oder?
Wenn man will, kann man natuerlich vor jeder Realitaet die Augen verschliessen. Wir koennten ja auch noch unsere Goldreserven fuer Sozialsubventionen verbraten und wenn danach nichts mehr geht, die Schuld auf 16 Jahre Kohl abwaelzen.
Gruss,
ZACC  

9 Postings, 7059 Tage CMIStudent@zacc

 
  
    #22
11.09.05 22:12
Weltklasse Kommentar! Respekt!

Mittlweile finde ich das ganze nur etwas lächerlich. Am besten gehen wir am kommenden SOnntag alle zur Wahl oder schicken im Laufe der Woche unsere Briefwahlunterlagen weg, dann haben wir ja alles was wir wollen bzw. wünschen.

Glücklicherweise bin ich noch in der Lage meine Ausbildung in diesem unseren Lande zum Großteil von treuen Steuerzahlern (zu denen ich auch gehöre) finanziert zu bekommen, um anschließend das Land, in dem meine Familie seit drei Generationen Menschen ausbeutet und sämtliche Steuerschlupflöcher nutzt um das "gesparte" Geld dann auf Reichenparties auf Mallorca ins Feuer wirft, damit sich die Atmosphäre ausfheizt, zu verlassen.

Es geht garnicht darum, ob die Rechten, die Liberalen oder Linken die besseren sind. Jedoch weiß ich, dass ich eine Regierung, welche im Mai den Hut genommen hat nicht wähle. Zudem sind die so sehr mit Ihren eigenen Problemen bschäftigt, dass sie nicht mal geradeaus schauen können.
Und zum Thema Linkspartei: Der ursprüngliche Gedanke einer WASG fand ich recht gut. Jedoch ist der Zusammenschluss mit der PDS ein ziemlich gewiefter Schachzug der letzt genannten. Von der WASG ist das ziemlich wenig übrig geblieben! Das was da unter "Die Linkspartei PDS" steht, sind 80% PDSler... und nichts mehr WASG.

Einen solchen PappnasenVerein würde ich niemals gutheißen und auch nicht akzeptieren. Wenn die in irgendeiner Redgierung sitzen, können wir auch gleich wieder ne Mauer ziehen und demokratisch denkende Menschen in irgendwelche Keller stecken.
Zur Diskussion über gemäßigte Parteien bin ich immer bereit, aber für mich ist die Linkspartei das Linke Gegenstück zur NPD, nur dass die Linken zur Zeit eben mehr im Trend liegen!


Schönen guten Abend und eine erfolgreiche Börsenwoche  

5144 Postings, 7563 Tage wavezockerzacc, du machst einen fehler, scheinbar hast

 
  
    #23
11.09.05 22:56
du aus deiner juvenilität ein paar facts aussen vor gelassen, es waren die länder wie hamburg, hessen und nrw, die bayern zum beispiel am leben erhalten haben, dies zum länderausgleich!!! der ist übrigens in der verfassung festgeschrieben.... ich kann mich an
sätze eines mannes aus bayern, der ausgerechnet noch über den §123 stgb promoviert hat,
das zeigt seine reaktionalität, genau eben dieses abzuschaffen, diese worte fielen, als
gefahr bestand einige länder an die roten im osten zu verlieren.

jetzt aber kommt der punkt, es war schon immer so, das in den ländern gegen die jeweils amtierende bundesregierung votiert wurde.

und jetzt noch etwas, die schwarzen können immer noch ihre wähler zu fast 100%an die urne bringen, das können die roten, schon lange nicht mehr, die erst abspaltung waren die grünen, heute ist es die linke.

aber noch ein punkt und das ist der wichtigste, die roten bekommen ihre leute nicht mehr an die urne, das ist der punkt, der die wahlen verwässert.

beispiel belgien, wahlpflicht, übertragen auf deutschland, die cdu wäre eine partei unter 30%, das ist das, was passieren würde.

deine argumentationskette als solche kann daher nicht greifen, das 49% der hessen die cdu wollen. ich bin selber geborener frankfurter und lebte in hessen bis zur maueröffnung, danach bin ich in den osten, also wahlossi

sollte am 18.09. regenwetter herrschen, dann kann die union an die macht kommen, scheint die sonne, eher nicht  

5854 Postings, 7524 Tage anjaf@zacc

 
  
    #24
11.09.05 23:28
hm, mit deiner Argumentation lieferst du mir genau die Argumente die ich in meinem Beitrag beschrieben habe!
In keinem anderen Bundesland sind die Löhne und Gehälter so hoch wie in Bayern.
Das bringt Kaufkraft und stärkt die regionale Wirtschaft.
Mit einer starken Wirschaft im Hntergrund kann man sich natürlich auch eine "bessere" Schulbildung leisten.
Mir ist allerdings nicht bekannt das bayrische Unternehmen weniger Steuern zahlen oder weniger Bürokatie dort herrscht als in anderen Bundesländern.

Also bitte erst nachdenken und dann schreiben.

mfg anjaf  

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