Maxdata unter Druck ?
Scheußlich, dass Maxdata im September noch nicht mal genau sagen kann wieviel sie erwarten. Nur "Verlust im einstelligen Millionenbereich"
Was soll das? Es ist 20.09.05, das Jahr ist zum großteil schon gelaufen und die wissen nicht einmal in welcher Größenordnung ihre Verluste werden? Oder wollen sie es nicht sagen? Die werden doch mit Blick in ihre Autragsbücher schätzen können wie es zumindest im Oktober aussehen wird. Klingt nach Hinhaltetaktik und Zeitgewinnen.
Keine Lösung, Gewinne bleiben aus, Wahrheit zurückhalten: ist Maxdata so verzweifelt?
Was meint ihr? Sehe ich das zu schwarz?
20.09.2005 15:32
DGAP-Ad hoc: MAXDATA AG deutsch
Ad-hoc-Meldung nach 15 WpHG
MAXDATA AG: MAXDATA revidiert Ergebnisprognose
Marl, 20. September 2005 - Der Computerhersteller MAXDATA AG (ISIN: DE 000 658 130 9; WKN: 658 130) wird seine Prognose für das Geschäftsjahr 2005 voraussichtlich nicht erreichen. Aufgrund der Geschäftsentwicklung im dritten Quartal (30.09.) rechnet der Vorstand statt mit 5 Mio. EBIT im Gesamtjahr nun mit einem Fehlbetrag im einstelligen Millionenbereich. Die Umsatzprognose von mehr als 700 Mio. Euro (Vorjahr: 660,0 Mio. Euro) hält der Vorstand aufrecht.
Im laufenden dritten Quartal entwickeln sich Absatz und Umsatz zwar weiterhin erfreulich. Zu schaffen machen dem IT-Produzenten allerdings die weiter fallenden Durchschnittspreise, welche die Roherträge schmälern. Für das traditionell starke vierte Quartal rechnet der Computerhersteller mit einer deutlichen Geschäftsbelebung.
Ich hielt das für zu optimistisch (siehe hier mein Posting vom 19.09).
Dann kam das, was kommen mußte: Gewinnwarung letzten Monat, man erwarte nun einen Verlust im einstelligen Bereich. Darüber habe ich am 20.09. geschrieben. Einstellig, eine saublöde Formulierung. Aber wie auch immer, einstellig ist höchsten -9,9 mio.
Jetzt sind es bereits nur einen Monat später bereits -18,7 mio. Das liegt wohl kaum im einstelligen Bereich.
Trotzdem ist der Vorstand optimistisch, ich zitiere:
"Geht diese Rechung auf, könnte Finanzchef Stiegler spätestens mit Ablauf des nächsten Jahres eine schwarze Null schreiben. Für dieses Jahr dagegen erwartet er, wie bereits vor Wochen angekündigt (Computer Reseller News berichtete), ein negatives Ebit im einstelligen, oder knapp darüber liegendem Bereich. Einen Umsatz von 700 Millionen Euro in 2005 hält Stiegler nach wie vor für erreichbar."
http://www.informationweek.de/cms/938.0.html?&scfp=10916
Angekündigt wurde aber nicht "oder knapp darüber"! Man gab sich vor einem Monat als unfähig aus und wisse es nicht genauer ob nun -1,0 oder -9,9 mio miese. (was mal eben hieße einen verlust zwischen -0,034 Euro oder -0,34 Euro pro Aktie. Und der Aktienkurs liegt bei ca. 3 Euro! Ein knapp über 9,9 mio (damit meinen sie vielleicht -18,7 mio) spiele anscheinend bei den Zahlen keine rolle mehr.
Auf die fundamentale Bewertung macht das aber erheblich etwas aus. Der Buchwert schmilzt wegen einer hohen Cashburnrate dahin. bei 29 mio Aktien macht nämlich -18,7 mio Verlust bereits -0,65 Euro aus.
Am allerschlimmsten finde ich die Informationspolitik. Als klar war, dass sie -9,9 mio im ersten Halbjahr machten, hätten sie gleich klaren Wein einschenken können und ehrlich sein können a la "Auch im nächsten Halbjahr keine Besserung in Sicht. Wir rechnen mit einem Fehlbetrag von ca. 16-20 mio bis Jahresende." Dann wäre der Kurs genauso abgestürzt auf 3,50 oder 3,30 Euro. Aber so verkauften sie die schlechte Nachricht immer stück für stück nochmal und nochmal, und gaben sich auch noch unseriös.
Jedesmal belastet eine neue Gewinnwarnung den Kurs. Und schon wieder wird die nächste Enttäuschung vorprogrammiert. Ich würde es ja schon positiv sehen, wenn sich der Jahresfehlbetrag auf -15 mio reduziert. Allerdings wenn Maxdata daran festhällt, der Jahresfehlbetrag würde eim einstelligen mio-Bereich oder knapp darüber liegen, dann wäre -15 mio eine Enttäuschung und keine positvie Meldung.
Daher rate ich Dir, verkaufe Dein MAXDATA Aktienpaket und suche Dir eine profitablere Branche.
z.B. Solartechnik, Solarzellen, Medizintechnik,...
Aber mit dem IT-Kram wird es wohl nichts mehr, der Zug ist abgefahren, da fahren die Chinesen jetzt mit. Die kommen immer mehr mit noch billigeren Produkten. MAXDATA kaeuft ja hoechstwahrscheinlich auch in Asien, aber die Chinesen wissen schon wie ...
Das motiv für den Verkauf wird ehrenhaft verkauft. Lampatz will an einen strategischen Investor verkaufen und so eine Verstärkung an Bord holen.
Damit möchte er auch den Mitarbeitern eine zukunftsperspektive bieten (die haben wohl keine?!)
Vor allem aber will er komplett verkaufen, alles was er hat. 21% des Anteils. Über die Börse kaum möglich ohne den Kur noch tiefer zu drücken.
Und wie reagiert die Börse? Der Kurs steigt stark an.
Schon komisch, damit hätte ich nicht gerechnet.
Wenn ich die Aktien hätte ich würde sie gerne verkaufen wollen. Ist immer ein schlechtes Zeichen, wenn die Insider-Aktionäre bei einem scheinbar günstigen Kurs dennoch verkaufen wollen.
Ich nehme an, dass Maxdata sich eine Ertragswende erhofft hatte. Sie haben viel Geld investiert in SAP-Systeme und andere Umstrukturierungen. Im Halbjahr meinten sie dann auch recht opgtimistisch, sie würden bis Jahresende den bis dahin angelaufenen Verlust dank Ihrer Umstrukturierung wieder hereinholen.
doch die Ertragswende blieb aus, im Gegenteil, aus 9 mio wurden 18 mio Verlust.
Noch immer hoffnung, wenigstens im letzten quartal die 18 mio wieder auf 9 mio zu verignern (einstelliger Bereich) und dann mit volldampf ins neue Jahr.
Nun will Lampatz plötzlich bei einem Kurs um 3 Euro verkaufen. Das sieht gar nicht gut aus.
Ich bin selbst in der IT-Branche tätig und kenne Maxdata schon seit ewigen Zeiten, wäre schade, wenn die vom Kurszettel verschwinden! Wie ich sehe, geht die Umstrukturierung in Richtung Dienstleistungen, die bisher von den Kunden (Systemhäusern) erbracht wurden.
In diesem Segment ist der Wettbewerb natürlich genauso hart. Die Stimmung ist insgesamt etwas besser geworden, für diese Jahr werden geringe Zuwächse erwartet.
Falls jemand Zahlen zu Maxdata hat und hier darstellen kann - würde ich mir gerne anschauen.
Grüsse
thg
Es bedeutet -35 mio!
Nicht dass das wundert, war doch zuvor -18,7 mio mit "einstelliger Betrag" gemeint.
Noch am 20.7.2005 hielt Maxdata an der Prognose fest, daß sie 5 mio plus erwirtschaften wollen. Dank ihrer Restrukturierung und der guten auftragslage sahen sie sich in der lage den bis dahin aufgelaufenen Verlust von -8,5 mio in einem halben Jahr zu drehen.
Und nun sind es 35 mio verlust. Das sind 1,20 Cent pro Aktie für das Jahr 2005, entsprechend ist der Buchwert um Cashbestand bereinigt (reduziert) worden.
Alleine das letzte (traditionell stärkste) Quartal hat über 16 mio Verlust gebracht, was ca. ein Verlust von 56 Cent pro Aktie bedeutet. Da fällt der heutig Ablschlag noch sehr moderat aus. Wenn man das letzte Quartal aufs kommende Jahr hochrechnet, dann ergibt sich 4 x 16,3 = ca. 65 mio, bzw. 2,10 Euro Verlust pro Aktie Cashburnrate.
D.h. bei diesem Tempo überlebt Maxdata kein Jahr mehr und riskiert die Insolvenz.
Und auch diese Schätzung ist vor dem hintergrund, dass das 4. Q. normalerweise ein besseres ist, die folgenden könnten noch schlechter werden. Ich sehe Maxdata schon bald als Pennystock, der zur Mantelspekulation wird. Der Buchwert, der hier schmilzt wie Schnee in der Sonne, kann auch nicht 1:1 als liquidationswert genommen werden, da darf man großzügig von Abschläge machen. Schaut gar nicht gut aus. Sehr hohes Risiko! (Pleitegeier kreisen, der Ringrichter hat Maxdata angezählt!)
Kein Wunder das Firmengründer (21%) verkaufen möchte, und kein Wunder das auch FoMa (48% der Anteile) verkaufen möchte. Selbstverständlich nicht in ihrem eigenen Interesse sondern weils gute Menschen sind, die dem Unternehmen dadurch eine neue Perspektive geben wollen. Einen strategischen Investor zum "Mitbestimmen" (er selbst hat dann allerdings 0% und die Firma längst verlassen)
Tja, Wers glaubt....
Damals allerdings hatte man noch nicht 1,20 Euro Verlust pro Aktie berücksichtigen müssen. Da man das vorher ja nicht sehen kann, war Maxdata damals für 2,20 schon günstig. Heute aber würde man einen Verlust von 1,20 Euro abziehen müssen, damit die Bewertungen vergleichbar bleiben. Demnach müßte Maxdata auf 1,00 Euro absinken umd vergleichbar günstig zu damals zu notieren.
Hinzu kommt wohl noch, dass Maxdata mit dem aktuellen Cashburn rasent schnell Geld verliert. Noch so ein Quartal und man kann sich über das böse Wort Insolvenz ernsthafte Gedanken machen.
Verkaufen will der Firmengründer Lampatz und Verkaufen will Fomax, aber ein "strategischer Investor" ist zwar deren Wunsch, aber mitlerweile, gut 6 Wochen später, kommt nicht einmal das gerücht eines möglichen Investors auf.
Abgesehen von dem hohen Risiko, dass Maxdata voll gegen die Wand gefahren wird, muss ich allerdings einräumen das Maxdata langsam doch günstig wird, wenn auch noch nicht so günstig wie damals. Ob Maxdata entsprechend Bewertungsrelation von damals tatsächlich auf ein Euro abrutscht? Ich kanns mir nicht vorstellen. Doch jetzt kaufen? Der Trend ist abwärts, da würd ich mich nicht gegenstellen wollen.
Sicher man könnte immer verkaufen und statt dessen etwas besseres kaufen.
Beim jetzigen Kursnivau ist Maxdata jedenfalls nicht mehr zu teuer. Im Verkauf steht bei Xetra bei 2,50 allerdings ein ca. 60.000 Stück Aktien-Paket zum Verkauf. Das dürfte solange es existiert den Kurs eher drücken. (Wie das aber oft so ist, überlegt es sich der verkäufer mit der Zeit oft anders und nimmt die Riesenorder raus. Das weiß man nie so genau.)
Es ist ziemlich eindeutig, dass Maxdata damit nur die andere Meldung, nämlich den starken Verlust in den ersten beiden Monaten 2006 übertünchen will. Dazu geht auch noch ein Vorstandsmitglied.
Man muss es doch einfach so klar ansprechen. Mit PC-Verkäufen macht heutzutage außer Dell doch niemand mehr Gewinn. Solange Maxdata so viel Cash verbrennt, wird wohl auch der Kurs nicht wieder steigen. Erstes Kursziel würde ich mal bei 1,5 € sehen.
Man erinnere sich, dass Maxdata im Sommer letzten Jahres glaubte, dass aufgrund der neuen Struktur nun so viel Geld gemacht werden könne, dass man die bisherigen Verluste von damals ca. 9 mio wieder ausgleichen könnne und sogar die Prognose von ein 5 mio Gewinn aufrecht erhalten wolle.
Keine 6 Monate später wurde letztlich eine Verlustausweitung von ca. 35 mio draus.
Das bedeutet auch, dass die bisherigen Investitionen nicht nur nichts wert sind, sonder auch noch Verlustträchtig sind.
Alles nichts!
Und Mitarbeiter die entlassen werden bekommen vermutlich auch Abfindungen?
Hier noch rauskopiert, ich könnte es nicht besser Formulieren:
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Dicke Überraschung bei Maxdata: CEO Jürgen Renz ist heute mit sofortiger Wirkung entlassen worden. Der Aufsichtsrat kippt seine Strategie, durch mehr Vertriebsmitarbeiter die Umsätze des PC-Herstellers anzukurbeln, und vollzieht eine komplette Kehrtwende: 300 Mitarbeiter verlieren ihren Job. Dabei wurden erst vor kurzem 100 neue Leute eingestellt.
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Und wie geht es jetzt weiter? vermutlich wieder ein ähnlich hoher Verlust wie im 4. Quartal, evtl. noch höher? Es kommen ja noch Restaurierungskosten hinzu.
Wieder 0,50 Verlust, und der buchwert entsprechend schmilzt noch mehr dahin, da das bisherige ja zum Großteil entwertet ist. Oje, oje, eben noch ein kraftstrozender Konzern mit viel Cash und nun wird es langsam eng. Ein weiteres sehr schlechtes 2. Quartal wird kaum zu überleben sein, die Verluste müssen drastisch eingedämmt werden (schneller Turnaround wird ja gar nicht erwartet). Jedenfalls mit diesem Cashburn ist es sonst bald aus, das ist ganz klar. Sehr hohes Risiko hier.
Der Notebook-Hersteller Maxdata AG gab am Mittwoch bekannt, dass der Geschäftsverlauf in den ersten beiden Monaten des laufenden Geschäftsjahres deutlich hinter den Erwartungen zurück blieb. Der Aufsichtsrat hat deshalb in einer außerordentlichen Sitzung am 08.03.2006 ein umfassendes Restrukturierungsprogramm beschlossen und damit grünes Licht für ein einschneidendes Maßnahmenpaket gegeben.Den Angaben zufolge umfasst das Paket neben einer Repositionierung von Maxdata und der Stärkung der Vertriebsaktivitäten drastische Maßnahmen zur Kostensenkung über alle Bereiche des Unternehmens im In- und Ausland. Zur Erhöhung der Produktivität sowie zur Straffung der Abläufe sei die Streichung von 300 Stellen geplant. Die erwarteten Einmalkosten der Restrukturierung belasten das Ergebnis des 1. Quartals 2006, hieß es.Im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat hat Jürgen Renz sein Amt als Vorstandsmitglied der Maxdata AG und Sprecher des Vorstands mit sofortiger Wirkung niedergelegt. Thomas Stiegler, seit 2001 Mitglied des Vorstands und CFO, übernimmt von Jürgen Renz zusätzlich das Ressort Sales und Marketing sowie die Funktion als Sprecher. Weiterhin wurde Thomas Stiegler mit der Federführung des Turnaround Managements beauftragt.
Quelle: BoerseGo
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Anleger kaufen spekulativ, plus 5,5%.
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thg
Bei 29 mio aktien sind das ja nur schlappe 61 Cent pro Aktie.
Weiß man doch seit Januar das der einstellig Minusbetrag (bzw. niedrige 2stellige Betrag) bei ca. 35 mio summierte, was seinerzeit bereits eine Ausweitung des Verlustes um ca. -17 mio ausmachte (im Kopf überschlägig gerechnet). Seit Januar ist Maxdata also um ca. 1,20 Euro "leichter", weil dieses Geld in 2 Quartalen verschwunden ist.
Auch der Kurs ist seitdem um ca. etwas mehr als einen Euro "leichter", insofern entspricht der Kursverlauf in etwa der wirtschaftlichen Entwicklung. Maxdata ist gemessen am KBV nicht günstiger als noch im Januar, auch wenn der Preis von 3 auf unter 2 Euro gerutscht ist.
Der momentane Cashburn ist so hoch, dass Maxdata das nicht lange durchstehen kann.
Bei allen Chancen, die Maxdata möglicherweise bei einem Kurs von 1,5 € bietet, ist das Risiko immernoch enorm hoch.
Und das Wichtigste ist. Wie will man in der Hardwarebranche jemals noch geld verdienen? Das schafft doch faktisch nur Branchenprimus Dell. Alle anderen Hardwarehersteller haben sich irgendwie spezialisiert oder andere Bereiche entdeckt, um sich zu diversifizieren. Das ist doch das Grundproblem. Wieso soll man heutzutage auf einen Turnaround eines deutschen mittelständischen Hardwareherstellers setzen?
[quote]Für das laufende Geschäftsjahr erwartet der Vorstand einen Umsatz von ca. 600 Mio. Euro und ein EBIT von minus 19,6 Mio. Euro (EBIT vor Restrukturierung: minus 13,6 Mio. Euro).[/quote]
Und nun? Maxdata AdHoc vom 21.7.06:
[quote]MAXDATA hat im traditionell schwachen zweiten Quartal des Geschäftsjahrs 2006 einen Umsatz von rund 109,9 Mio. Euro erzielt. Der Umsatz im Vorjahresquartal betrug - auch aufgrund zweier Großaufträge - 147,6 Mio. Euro. Das Betriebsergebnis (EBIT) liegt nach vorläufigen Berechnungen bei minus 11,8 Mio. Euro nach minus 8,7 Mio. Euro im gleichen Zeitraum 2005.
Im ersten Halbjahr 2006 (kumuliert) wurden Umsätze von rund 260,2 (310,6) Mio. Euro und ein EBIT von minus 29,4 (minus 9,6) Mio. Euro erwirtschaftet.
Der Rückgang bei Umsatz und Ergebnis ergibt sich aus dem schwachen Markt für Hardware im zweiten Quartal sowie aus der Umsetzung einer EU-Richtlinie zum 30.6.2006, welche die Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten verbietet. Im EBIT für das Q2 ist zudem ein Sondereffekt von minus 4,5 Mio. Euro enthalten, der aus einem zum Nachteil der MAXDATA AG entschiedenen Rechtsstreit mit einem Lieferanten resultiert.
Für das laufende Geschäftsjahr erwartet der Vorstand weiterhin einen Umsatz von zirka 600 Mio. Euro und aufgrund des Sondereffekts nun ein negatives EBIT von rund 25 Mio. Euro (nach bisher prognostizierten minus 20 Mio. Euro).[/quote]
1. traditionell schwaches Q. = prognosefähig bei Planung (wurde zuvor vergessen?!)
2. von -17,9 auf -29,4 mio (=insgesamt Cashburn v. 1,01 Euro pro Aktie in 6 monaten)
3. neue EU-Richtilinie = wäre Prognosefähig bereits am 20.4.06 gewesen.
4. Rechtstreit verloren = Prognosefähig, Maxdata informierte nie über dieses Risiko.
5. zuvor wurde -19,6 mio und nicht 20 mio prognostiziert.
Maxdata ist bereits mit -29,4 mio im Minus, wie letztes Jahr wird die Prognose nicht angepasst. Man hatte am 20.4. erwartet dass man von -17,9 mio nur noch weitere -1,7 mio einfährt in den nächsten 3 Quartalen. Nun hat man gleich weitere -11,8 mio verbucht.
"Völlig überraschend!" (Rechtsstreit als Risiko und EU-Richtlinie als Überraschend?!)
Nun will man in den nächsten 2 Quartalen +4,4 mio erwirtschaften (sonst kommt man nicht auf -25 mio!). Erwartete man am 20. April noch einen Umsatz von ca. 600 mio wie im Vorjahr, so bleibt man bei dieser Prognose, obwohl man schon jetzt mit ca. 50 mio Umsatz hinten dran ist. Wers glaubt....
Jedenfalls innerhalb der letzte 4 Quartal wurden -59,4 mio Verlust gemacht.
= -2,06 Euro pro Aktie
Wer noch nicht die aktuellsten Fundamentaldaten hat, muss dieses 1,89 vom Buchwert abziehen, das KGV entspechend negativ eintragen. Beim Umsatz würde ich nicht wie Maxdata von weiteren 600 mio ausgehen (warum die immer so lügen müssen), hat doch Maxdata selbst angekündigt, 300 Stellen zu streichen und sich nur noch auf profitbringende Umsätze zu konzentrieren. "Maxdata schrumpft sich gesund" war doch mal der Titel einer News.
Ich würde von 500 mio ausgehen. Leider wird Maxdata seine Prognose deshalb wieder anpassen müssen (Umsatzprognose verfehlt) und somit ist mindestens 1 neue schlecht Nachricht zu erwarten.
Evtl. werde 2 schlechte Nachrichten dort enthalten sein. Nämlich ausserdem, dass die Prognose von -25 mio (natürlich) nicht eingehalten werden kann.
Zum Schluss möchte ich noch anmerken, dass die vorläufigen Zahl-35 mio Euro zum 31.12.2005 nun auf exakt 39,59 mio berechnet wurden (=entgültige Zahlen für 2005).
Die paar Milliönchen... das ist anscheinend auch keine Erwähnung mehr wert.
Die liquiden Mittel wurden für ende 2005 mit 27,1 mio angegeben.
Davon sind nun 29,4 mio ausgegeben (es sei denn die 4,5 mio Verlust beim Rechtstreit wurden unter Rücklagen verbucht). Jedenfalls ist Maxdata damit schon fast pleite und brauchen verstärkt Kredit (wird einer Erhöhung der Kreditlinie nicht zugestimmt, ist Maxdata damit Insolvent!)
Fazit: Die Aktie ist praktisch nicht billiger geworden. Die Kursentwicklung der letzten 12 Monate entspricht ungefähr dem in diesem Zeitraum eingeholten Verlust von 2,09 Euro.
Obendrein sind 1 bis 2 schlechte Nachrichten schon vorprogrammiert. (Umsatz und Ergebnis prognose-Anpassung.)
Der Cashgigant Maxdata ist keiner mehr.
Es riecht nach Insolvenz. So schnell kanns gehen!
Vorsicht: Sehr hohes Risiko!
Fassen wir die letzte Prognose zusammen (siehe mein voriges Posting):
Maxdata hielt am Umsatzziel von 600 mio fest und an der Ergebnisprognose von -25 mio.
Dies, obwohl Maxdata bereits bei -29,4 mio war und von den 600 anvisierten mio Umsatz nur 260,2 im ersten Halbjahr erreichte.
Wie von mir erwartet ist Maxdata nicht dem Ziel näher gekommen, sondern im Gegenteil hat es noch utopischer erscheinen lassen.
Ich zitiere Maxdatas AdHoc vom 11.10.06:
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In den ersten neun Monaten 2006 betrug der Umsatz 371,3 (458,8) Mio. Euro und das EBIT minus 35,4 Mio. Euro nach minus 18,7 Mio. Euro in der Vorjahresperiode. Der Vorstand geht davon aus, dass sich die Ergebnissituation im traditionell umsatzstärksten vierten Quartal signifikant verbessert. Dennoch hält es der Vorstand für möglich, dass die prognostizierten Ziele von 600 Mio. Euro Umsatz und minus 25 Mio. Euro EBIT nicht erreicht werden. Ab dem Jahr 2007 wird wieder ein ausgeglichenes Ergebnis erwartet.
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Immerhin hält der optimistische Vorstand es inzwischen für "möglich" (!) dass die 600 mio Umsatz und die -25 mio doch nicht erreicht werden könnten.
Das klingt so als würde der Vorstand dieses Szenario allerdings eher nicht erwarten, und dies solle nicht als Gewinnwarnung verstanden werden.
aus -29,4 mio hat sich maxdata dem Ziel -25 mio nicht genähert sondern (natürlich) weiter entfernt: -35,4 mio sind es inzwischen. Noch immer geht Maxdata von -25 mio aus, was ja bedeuten würde, dass Maxdata im letzten Quartal ein Rekordverdächtiges Schlussquartal erwartet in Höhe von plus 10,4 mio Euro!
Warum der Kurs nicht als Pennystock abschmiert sondern Kurskapriolen schlägt - das kann ich rational nicht erklären. Wer glaubt denn nun wirklich, dass Maxdata seine Prognosen die sie bisher nicht einhielten nun auf einmal per Wundersamen 4. Quartal einhalten werden?
Am Ende steht sicherlich nicht die 600 mio Umsatz mit -25 mio Verlust da.
Vielleicht entblödet sich das Management aber nicht dennoch das ganze als Erfolg zu verkaufen. Denn im Vorjahr hatten sie im 4. Quartal -16 mio erzielt.
Gelingt Maxdata ein jämmerliches Ergebnis welches besser ist als dieses Vorjahres-Katastrophen-Quartal (z.B. -5 mio), so würde zwar am Ende des Jahres nur ein Umsatz von 500 mio und ein Ergebnis von -40 mio stehen, aber vielleicht würde ja keiner merken dass das Ziel 600 mio Umsatz bei -25 mio sein sollte.
Dem Kurs nach zu urteilen scheren die Anleger sich wenig darum wie es anderen PC-Bauern geht und wie diese die Lage einschätzen.
Ich habe auch keine Ahnung wie Maxdata weitere Verluste wie die bereits angefallenen überhaupt finanziert. Der Cashbestand (Maxdata als Cashgigant) wurde auf Null gefahren, der Kredit muß demnach ausgeweitet worden sein und ich bin schon etwas verwundert, dass Maxdata diesen Kredit bekommen hat.
Jedenfalls waren die liquiden Mittel Ende 2005 bei ca. 27 mio. Wir sind mittlerweile bei -35,4 mio.
Wie lange schaut ein Kreditgeber hier Maxdata beim Geldverbrennen noch zu? Evtl. nur noch das 4. Quartal.
Diese Aussage führte überraschend zu Kurskapriolen.
Wie ich erwartet hatte, hat Maxdata es immerhin für möglich gehalten, dass das Ziel von -25 mio nicht erreicht werden könnte. Und tatsächlich: am Ende steht nun -42,8 mio.
Nochmal -7,4 mio drauf gepackt. Erstmals wird nun auch auf die Eigenkapitalquote hingewiesen von 38%. Das soll vermutlich beruhigen. Aber wieviele Millionen sind 38%?
Und wieviel ist davon relativ liquide? Ende 2005 waren die liquiden Mittel mit 27 mio angegeben. Seitdem hat man -42,8 mio ausgegeben. Kann sich jeder selbst ausrechnen was das bedeutet. Richtig, es muss wohl eine Kreditlinie ausgeweitet worden sein. Wie lange gibt es noch weitere Ausweitungen? Und die Kredite werden sicherlich auch teurer, je riskanter das Geschäft erscheint. Zinsbelastungen kommen hinzu.
Das Management wagt auch keine Prognose mehr.
Wie schon im vorigen Beitrag gesagt: ich warte nur darauf, dass die -7,4 mio als Erfolg verkauft werden, da im Vorjahr waren es noch -16 mio.
13.04.2007 - 21:34 Uhr
DGAP-DD: Maxdata AG deutsch
Mitteilung über Geschäfte von Führungspersonen nach §15a WpHG
Directors'-Dealing-Mitteilung übermittelt durch die DGAP. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Mitteilungspflichtige verantwortlich.
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Angaben zum Mitteilungspflichtigen
Name: Kaske Vorname: Sonja Firma: Zweite BS-Vermögensverwaltungs GmbH
Angaben zur natürlichen Person, welche die Mitteilungspflicht der juristischen Person auslöst
Beziehung zur Person mit Führungsaufgaben: Ehe- oder eingetragener Lebenspartner
Angaben zur Person mit Führungsaufgaben
Funktion: Verwaltungs- oder Aufsichtsorgan
Angaben zum mitteilungspflichtigen Geschäft
Bezeichnung des Finanzinstruments: Aktie ISIN des Finanzinstruments: DE0006581309 Geschäftsart: Kauf Datum: 12.04.2007 Kurs/Preis: 1,62 Währung: EUR Stückzahl: 6626800 Gesamtvolumen: 10753500 Ort: außerbörslich
Angaben zum veröffentlichungspflichtigen Unternehmen
Emittent: Maxdata AG Elbestraße 12-16 45768 Marl Germany ISIN: DE0006581309 WKN: 658130 Index:
Ende der Directors'-Dealing-Mitteilung (c)DGAP 13.04.2007
Wer ist diese Zweite BS-Vermögensverwaltungs GmbH? Und Frau Kaske ist Ehefrau einer der Führungspersonen von Maxdata?
Letztlich: Wie ist diese Meldung zu werten/interpretieren? Ich meine, wir reden hier über einen 10,75 Mio-Euro-Deal zu einem um 10% über dem aktuellen Aktienkurs liegenden Niveau......
Danke für eure Antwort!
DGAP-Adhoc: MAXDATA AG stellt Antrag auf Insolvenz
MAXDATA AG / Insolvenz 25.06.2008 Veröffentlichung einer Ad-hoc-Mitteilung nach § 15 WpHG, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich. =------------------------------------------------- Ad-hoc-Meldung nach § 15 WpHG MAXDATA AG stellt Antrag auf Insolvenz Marl, 25. Juni 2008. Der Computerhersteller MAXDATA AG (ISIN: DE0006581309; WKN: 658 130) hat heute wegen drohender Zahlungsunfähigkeit den Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens beim Amtsgericht Essen gestellt. Der Vorstand hat sich zu diesem Schritt entschieden, da die drohende Zahlungsunfähigkeit die Fortführung der Geschäftsaktivitäten gefährdet. Ferner ist die Eröffnung des Insolvenzverfahrens für die in- und ausländischen Tochtergesellschaften beantragt worden mit Ausnahme der Vertriebsgesellschaften in der Schweiz (MAXDATA Computer AG, Baar) und den Niederlanden (MAXDATA Benelux B.V., Etten-Leur) MAXDATA leidet seit Jahren unter dem hohen Wettbewerbsdruck und einem massiven Preisverfall in der IT-Branche. Dies führte zu massiven Umsatz- und Ergebnisrückgängen. Trotz eines Restrukturierungsprogramms im Jahr 2006 konnte weder im Geschäftsjahr 2007 noch im ersten Halbjahr 2008 eine Trendwende erreicht werden. Ziel des Vorstands ist es jetzt, mit Hilfe des Insolvenzverwalters die Geschäfte fortzuführen, so viele Arbeitsplätze wie möglich zu sichern und die beiden Marken MAXDATA und Belinea zu erhalten. Für weitere Informationen: MAXDATA AG, Investor Relations, Elbestraße 16, D-45768 Marl, Germany Telefon: 0049 (0) 2365 952-2122 Fax: 0049 (0) 2365 952-2125 E-Mail: ir@maxdata.com 25.06.2008 Finanznachrichten übermittelt durch die DGAP =------------------------------------------------- Sprache: Deutsch Emittent: MAXDATA AG Elbestraße 16 45768 Marl Deutschland Telefon: +49 (0)2365 952-2122 Fax: +49 (0)2365 952-2125 E-Mail: ir@maxdata.de Internet: www.maxdata.de ISIN: DE0006581309 WKN: 658130 Börsen: Regulierter Markt in Frankfurt (Prime Standard); Freiverkehr in Berlin, Hannover, Stuttgart, München, Hamburg, Düsseldorf Ende der Mitteilung DGAP News-Service =-------------------------------------------------
(END) Dow Jones Newswires
June 25, 2008 06:48 ET (10:48 GMT)
http://www.itreseller.ch/news/nw_single.cfm?NW_ID=31449&sid=0