Danke SPD / GRÜN
........und wieder ein Rekord!
Arbeitslosenzahl steigt auf über 5,2 Millionen
Von Birgit Marschall, Berlin, und Mark Schieritz, Frankfurt
Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Februar auf den
neuen Rekordwert von 5,216 Millionen gestiegen. Sie lag damit um
knapp 180.000 über dem bisherigen Nachkriegshoch von 5,037
Millionen im Januar.
Vor allem der so genannte Hartz-IV-Effekt ließ die Zahl in die Höhe schnellen:
Die Bundesagentur für Arbeit (BA) registrierte nach FTD-Informationen im
Februar erneut 130.000 erwerbsfähige Sozialhilfe-Bezieher, die bislang nicht
in der Statistik auftauchten. 222.000 Empfänger waren im Januar erstmals
mitgezählt worden. Die BA gibt die Daten am Dienstag bekannt.
Der neue Rekord ist eine Hiobsbotschaft für Rot-Grün und Wirtschaftsminister
Wolfgang Clement. Sollte Rot-Grün bei der nordrhein-westfälischen
Landtagswahl im Mai die Mehrheit verlieren, könnte Clement dafür
verantwortlich gemacht werden - zumal die Zahl der Arbeitslosen in dem Land
erstmals die Millionenmarke überschritten hat.
Einziger Hoffnungsschimmer: EZB-Zinserhöhungen
Im März könnte die Arbeitslosigkeit sogar noch weiter steigen. Denn viele
Kommunen, die Arbeitslose in Eigenregie betreuen, haben der BA noch immer
nicht ihre Daten übermittelt. Einziger Hoffnungsschimmer: Wegen geringer
Inflationsgefahr dürfte die Europäische Zentralbank (EZB) von
Zinserhöhungen absehen.
Der kalte Winter hat die Arbeitslosenzahl im Februar um etwa 40.000 erhöht.
Die Konjunktur ließ sie wie im Januar nur um einige Tausend steigen.
Bereinigt um die üblichen Saisoneffekte lag sie bei etwa 4,85 Millionen.
Erstmals werden am Dienstag auch Daten nach den Regeln der
Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) genannt. Sie macht die deutschen
Zahlen international vergleichbar. Da sie auf einer strengeren
Erwerbslosigkeitsdefinition beruht, lag die ILO-Zahl im Januar um mehr als
eine Million unter der registrierten Arbeitslosigkeit von fünf Millionen.
EZB schraubt ihre Wachstumsprognosen nach unten
Die schwache Konjunktur zwingt indes die EZB, ihre Prognosen für Wachstum
und Inflation 2005 in der Euro-Zone nach unten zu revidieren. Wie die FTD
aus Finanzkreisen erfuhr, wird die Notenbank ihre Inflationsprognose am
Donnerstag von 2,0 Prozent auf unter zwei Prozent senken.
Die EZB hätte so erstmals seit fünf Jahren ihr Ziel der Preisstabilität erreicht.
Auch die Wachstumsprognose von derzeit 1,9 Prozent werde leicht gesenkt,
hieß es.
© 2005 Financial Times Deutschland
http://www.ftd.de/pw/de/1109414185009.html?nv=cpm
Ps.
Der neue Rekord ist eine Hiobsbotschaft für Rot-Grün und Wirtschaftsminister
Wolfgang Clement.........
Na und?
Das wird Rot / Grün doch nicht in's Wanken bringen!!!!
MfG
Waldy
Und dasselbe ist doch heute: rot-grün und schwarz-gelb unterscheiden sich bei der Wirtschaftspolitik immer noch nicht von einander. Von Konzepten will ich gar nicht reden, denn beide haben keine. Reine Durchwurstelei.
Bei der Union ist es eher noch schlimmer. Die fordern weitere Steuersenkungen, als ob man nicht schon gesehen hat, dass die bisherigen Steuersenkungen für Unternehmen eben keine hinreichenden Bedingungen für Investitionen waren. Das hat den Unternehmen zwar Geld in die Kassen gespült - aber was machen die? Aktienzurückkaufen. Bei der Union geht es also nach dem Motto: Wenn die Medizin nicht gewirkt hat, muss man eben die Dosis erhöhen. Zu so einem Arzt würde ich nicht mehr gehen.
Und was hat die Union noch zu bieten? Abschaffung des Kündigungsschutzes - obwohl allgemein bekannt sein sollte, dass das keine Arbeitsplätze bringt, sondern nur die Menschen verunsichert?
Sonst noch was? Ach ja - gegen Subventionsabbau wehrt sich die Union massiv.
So - jetzt sag Du doch mal, was mit denen besser werden soll.
CDU / CSU hat an allen schlechten die Hauptschuld!
Ich doch auch logisch wo doch CDU / CSU am Ruder
sind und nicht ROT / GRÜN!!!
Wäre ROT / GRÜN an der Macht......es wäre alles
viel viel besser!!!!
Aber die Deutschen haben gewählt was sie verdient haben!
Und jetzt geht's von einen Rekord zum nächsten!
Hurra ROT / GRÜN !
Wenn die erst an der Macht sind....Deutschland wird ein Garten Eden!
*lach*
Entscheidend ist aber - wie kommt man von dem hohen Sockel runter. Und dafür haben beide keine Konzepte.
Die CDU kanns nicht besser, die CSU kanns nicht besser, die FDP kanns nicht besser, der SSW kanns nicht besser, Adenauer konnte es nicht besser, Bismarck konnte es nicht besser, die alten Rittersleut konnten es nicht besser. Aber - immerhin etwas besser als diese Looser, die grade dran sind.
Noch ein kleiner Nachtrag:
Kommentar: Nicht begriffen
Von Martin Ferber
Fischers spätes Eingeständnis, nicht schnell, nicht entschlossen und nicht umfassend genug gehandelt zu haben, ist kein Befreiungsschlag. Es ist eine Bankrotterklärung. Fischer, der einst die grüne Gesundheitsministerin Andrea Fischer zum Rücktritt zwang, weil ihr Berichte einer untergeordneten Behörde zur BSE-Gefahr nicht vorlagen, ignorierte selber Warnungen aus der Ukraine.
Im Grunde haben Fischer und die Grünen die Dimension des Visa-Missbrauchs noch immer nicht begriffen. Deutschland kann ein weltoffenes, liberales Land sein und trotzdem jeden Visa-Antrag sehr genau überprüfen. Offenheit bedeutet kein Freifahrtschein für Schleuser und Menschenhändler. Doch Fischer will partout nicht einsehen, dass seine Politik in Wahrheit nicht der Freiheit diente, sondern die Sicherheit gefährdete. Weil er krampfhaft als richtig verteidigt, was tatsächlich falsch war, schwelt die Visa-Affäre weiter.
Der Außenminister löst das Problem nicht, er ist das Problem. Unter normalen Umständen wäre er nicht länger im Amt zu halten. Doch die Umstände sind nicht normal. Der Kanzler hat ihm bereits die Absolution erteilt. Noch ist das politische Schwergewicht unverzichtbar, für die Grünen ebenso wie für die rot-grüne Koalition. Doch die ersten Sozialdemokraten rücken bereits von ihm ab. Fischers Demontage ist bereits in vollem Gange. Als nächstes soll ihm die Zuständigkeit für die Visa-Politik entzogen werden.
Deshalb müssen wir ein Einwanderungsland sein. Der Deutsche an sich ist leider zu dumm zum Lernen und zum Arbeiten. Erst kürzlich klagte wieder ein Ausbilder von Thyssen im Fersehen die mangelhafte Schulausbildung an. Für so Berufsbilder wie den Mechatroniker braucht man Menschen, die zumindestens beim Einstellungstest nachweisen, daß sie einfachste Flächenberechnungen beherrschen. In früheren Jahren, unter wesentlich schlechteren schulischen Bedingungen, konnten diese Vorraussetzungen noch geschaffen werden. Wir sind ja gerade dabei, uns von den Skandinaviern Modelle abzukupfern, die unseren Kindern wieder das Lernen ermöglichen. Gut so!
Doch es gibt noch mehr Anzeichen dafür, daß der gemeine Deutsche den Bedingungen der realen Welt nicht mehr gewachsen ist. Es fehlt nicht nur am geistigen Potential, sondern auch der körperliche Zustand läßt zu wünschen übrig. So ist es auch nicht verwunderlich, daß der Deutsche den alternativen Arbeitsmarkt so kampflos aufgibt. Schauen wir dazu nur auf die Bereiche des Drogen- und des Menschenhandels (Prostitution). Auch diese Bereiche sind für eine Gesellschaft, die sich als weltoffen und modern definiert, von entscheidener Bedeutung. Schließlich sollen sich doch auch die Friedmänner dieser Welt bei uns so richtig wohlfühlen. Daran muß der deutsche Michel scheinbar aber erst gewöhnt werden, weswegen die Politik hier eher verdeckt agiert.
Man kann der rotgrünen Regierung trotz PISA durchaus ein gutes Zeugnis ausstellen.
Schröder nennt Arbeitsmarktzahlen bedrückend | |
Doha (dpa) - Kanzler Gerhard Schröder hat die Zahl von knapp 5,22 Millionen Arbeitslosen als bedrückend bezeichnet. Sie könne aber mit der neuen Arbeitslosenstatistik erklärt werden, sagte er bei seinem Besuch im Emirat Katar. Die Reformen müssten weiter umgesetzt werden. Es komme darauf an, das Wirtschaftswachstum zu stärken und die Arbeitskosten zu senken. Auch für Wirtschaftsminister Wolfgang Clement hat der Anstieg der Arbeitslosen statistische Gründe. Die Union wirft Rot-Grün vor, untätig zu sein. Wann kommt den die Hektik? Der Kanzler mit der ruhigen Hand, immer schön reden geht ja wohl nicht? Heisst das jetzt Löhne runter? Dank Rot/Grün gehts allen gut.
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Schröder hatte 1998 die Lohnnebenkosten schlagartig erhöht. (Karenztage abgeschafft,Rentenreform gestoppt).
Nur Schwarzarbeit boomte anschliesend.
Jetzt hat er keinen Mut mehr für solch unpopuläre Reformen.
Hartz IV ist letztlich nur eine sozialpolitische Umverteilungsmaschine und wird niemals zum Jobmotor.
Zum Vergleich:
In Grossbritannien fiel die Arbeitslosenquote dank Thatchers unpopulärer Reformen mittlerweile unter 3%.
Und aus solchen besteht unsere jetzige Regierung - und der größere Teil des Bundestages.
Die grundsätzlichen Nehmer haben aus ihren Reihen Führer gewählt, um den Gebern ans Fell zu kommen. Doch wenn die Geber aufhören, zu geben? - dann stehen die Nehmer verirrt im Wald. Und weil das Volk genauso verirrt ist, verbindet es sich mit den Gleichgesinnten. Und jetzt pfeifen sie vereint aus Angst - aus dem letzten Loch!
In der Hoffnung auf Mitleid von denen, die sie jahrelang getreten haben.
In der Tierwelt setzen sich Solche niemals durch - da gibt es "disch-disch"!
Nur die blöden Menschen kleben zu lange an ihren Ideologieen. - Kritiker.
Und so denkt das Volk - und lässt sich das Denken abnehmen. Ist ja so bequem, wenn man alle 4 Jahre mal ein Kreuz und ansonsten rumjammern kann. Besonders einfach machen es sich diejenigen, die in Schubladen (i. e. Parteien) denken.
Mittwoch, 2. Februar 2005
Chronologie von 1950 - 2005: Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Mit über fünf Millionen hat die Arbeitslosenzahl in Deutschland Rekordniveau erreicht. Eine Chronologie zur Entwicklung der Arbeitsmarktlage seit Bestehen der Bundesrepublik:
1950: Im Nachkriegsdeutschland sind Anfang 1950 fast 2,3 Millionen Erwerbslose registriert.
1962: Wirtschaftswunder und Wiederaufbau lassen die Arbeitslosenzahl im Sommer auf unter 100 000 sinken. Die Quote erreicht mit 0,4 Prozent den historischen Tiefstand.
1973/74: Erste Ölkrise. Das Wirtschaftswachstum schrumpft um 4,7 Prozentpunkte. Die Arbeitslosenquote steigt innerhalb eines Jahres von 1,6 im Januar 1973 auf 2,7 Prozent im Januar 1974.
Januar 1975: In der zweiten Rezession suchen erstmals seit Februar 1959 mehr als eine Million Menschen Arbeit.
1982/83: Zweite Ölkrise. Die Ölpreisexplosion lässt das Wirtschaftswachstum 1981 auf praktisch Null und 1982 auf etwa minus ein Prozent sinken. Im November 1982 sind mehr als zwei Millionen Menschen arbeitslos.
1990: Die Wiedervereinigung bringt für den Westen einen vorübergehenden Boom und für den Osten einen beispiellosen Stellenabbau.
Januar 1992: Die Bundesanstalt für Arbeit meldet über drei Millionen Erwerbslose.
Januar 1994: Die Arbeitslosenmarke von vier Millionen wird übersprungen.
Januar 1998: Mit 4 823 200 Erwerbslosen wird der bislang höchste Arbeitslosenstand erreicht.
1998-2001: Der Neue Markt erlebt seinen Boom. Die Arbeitslosenquote sinkt von 11,1 im Jahresdurchschnitt 1998 auf 9,4 Prozent im Jahr 2001.
2001/02: Verschärft durch die Anschläge vom 11. September 2001 bekommt die stark exportorientierte deutsche Wirtschaft die Folgen eines internationalen Konjunktureinbruchs zu spüren. Das im Vorjahr noch um fast drei Prozent gestiegene Bruttoinlandsprodukt nimmt 2001 lediglich um 0,6 Prozent zu.
Januar 2005: Die Arbeitslosenzahl steigt erstmals in der deutschen Nachkriegsgeschichte auf mehr als fünf Millionen.
ciao
vincenzo b.
gott sei dank belehrt uns das krawallkommando stündlich eines besseren ....
ach ja, "witzig" ist ja ganz nett als bewertung für meine tiefgründe sozialpolitische analyse oben, aber ich erwarte eigentlich noch diverse "gut analysiert", schliesslich geht es mir in dem posting um die sache, die sache ist die wende! die wende für den aufschwung! der aufschwung ist da! und ich gebe ihnen auch noch mein ehrenwort!
in diesem sinne
Von Cornelia Frenzel
Bis heute verbinden Deutsche die Schweiz mit einem hohen Lebensstandard, einer niedrigen Arbeitslosenquote und international bekannten und rentablen Großunternehmen. Mit einem Exportwachstum von 5,9 Prozent war das Jahr 2004 das erfolgreichste seit vier Jahren, dank eines Handelsbilanzüberschusses von 9,3 Milliarden Franken sogar eines der besten der Schweizer Handelsgeschichte. Doch auch die Schweiz kämpft mit Problemen, die wir aus Deutschland kennen.
Die Wirtschaftszeitung „Cash“ zieht eine traurige Bilanz zum Schweizer Arbeitsmarkt: Obwohl die Unternehmen des Börsenindex SMI 2004 mehr als 46,8 Milliarden Franken Reingewinn erzielt haben, wurden fast 3.000 Stellen abgebaut. Allein Swisscom – obwohl halbstaatlich – strich im vergangenen Jahr 655 Arbeitsplätze, trotz jährlicher Milliardengewinne. 2005 sollen weitere 390 Stellen wegfallen. Auch in der Chemieindustrie, die maßgeblich zum Handelsbilanzüberschuß beigetragen hat, werden zunehmend Arbeitsplätze gestrichen. Für Ulrich Thielemann, Vizedirektor des Institutes für Wirtschaftsethik, ist dies eine logische Entwicklung: „Unternehmen schaffen Jobs, wo sie am profitabelsten sind.“ Wenn Arbeitsplätze neu geschaffen werden, dann im Ausland.
Auch die Schweizer Unternehmen optimieren global, um Kosten zu senken. Sowohl die Milliardengewinne als auch der Jobabbau sind das Resultat der Restrukturierungsmaßnahmen nach dem Börsencrash im Jahr 2000. Das hat sich bezahlt gemacht. Doch der Arbeitsmarkt leidet. Die Arbeitslosenquote beträgt zur Zeit 4,1 Prozent – deutlich über dem langjährigen Durchschnitt. Für Nico Lutz von der größten Schweizer Gewerkschaft Unia hätten die Großkonzerne bereits zu lange nur Gewinne gemacht, aber weder die Löhne erhöht noch neue Jobs geschaffen. Auch Ulrich Thielemann bedauert, daß die börsennotierten Unternehmen sich dem Kapitalmarkt stärker verpflichtet fühlen als den eigenen Mitarbeitern.
Die ungewohnt hohe Arbeitslosigkeit bringt ein anderes deutsches Phänomen mit sich: Aus Angst vor dem Jobverlust ist die Konsumnachfrage im vergangenen Jahr eingebrochen. Die Profiteure der Restrukturierungswut sind dagegen die Aktionäre. Da die Gewinne nicht über Lohnerhöhungen weitergegeben werden, erhalten sie eine höhere Dividende. Allerdings gilt das nur für international tätige Konzerne wie Novartis oder Nestlé. Von Unternehmen, die von einem starken Binnenkonsum abhängig sind, ist dagegen abzuraten. Zwar prognostiziert die Großbank UBS für 2005 einen Rückgang der Arbeitslosenquote und sieht bereits einen leichten Aufschwung des Schweizer Konsums, doch eine schwache Weltkonjunktur könnte die Gesundung verzögern.