Rudolf Mooshammer tot !
"Dann nahm er die Perücke ab"
| 15.01.05 |
Ein Strichjunge hat sich gemeldet, der mit Rudolph Moshammer vor längerer Zeit intim geworden sein will.
Zunächst habe ihn der Fahrer des Promis in Bamberg abgeholt. In München „traf ich mich mit Moshammer in einer Pension", zitierte „Bild“ am Samstag den 18-Jährigen namens Francesco. „Mein Zuhälter hatte den Job vermittelt.“ Nachdem sie beide Kokain zu sich genommen hätten, „nahm er seine Perücke ab“.
Der Stricher behauptet in dem Boulevardblatt, er habe dann einen Striptease gemacht. „Danach sollte ich Sex mit ihm machen, aber das habe ich abgelehnt, denn ich war bisher immer der passive Part.“ Man habe sich dann auf „andere Sexualpraktiken“ geeinigt.
250 Euro pro Treffen
„Der große Vorteil von Moshammer war, dass er aus Angst vor Enthüllungen immer sehr gut bezahlt hat", fügte Francesco in der „Bild“ hinzu. In der Regel habe es 250 Euro für ein Treffen gegeben.
http://focus.msn.de/hps/fol/newsausgabe/newsausgabe.htm?id=10493
Promi-Tötung Bluttat überrascht Stricher nicht
Der brutal umgebrachte Rudolph Moshammer hat die Stricherszene im Münchner Glockenbachviertel offenbar oft frequentiert – über den Mord wundert sich in den einschlägigen Lokalen kaum jemand. „War ja klar, dass das irgendwann mal schiefgehen musste", zitierte „Bild Online“ am Sonntag einen in der „Marktklause“ tätigen Sex-Jungen. Moshammer sei nie selbst in die Lokale gekommen, sondern sei in seinem Rolls-Royce mit eingeschalteter Innenbeleuchtung langsam vorbeigefahren. |
Schwuchtel klingt menschlich abfällig und die die "Ecke abstellend".
Wenn jemand schwul ist und er findet an dieser Sexualpraxis Freude, dann ist das seine persönliche Angelegenheit. Deshalb braucht man diesen Menschen nicht als "Schwuchtel" zu diskriminieren! Ferner ist die Ausübung der Homosexualität in einer echten Demokratie legal!
Nur bei Mosi bestand in diesem Totschlagsfall ein echtes moralisches Problem. Er hat einen Moslem aus dem Irak zu sich genommen, der aus finanzieller Not sich als Stricher anbot und das hat Mosi ausgenutzt.
Trotzdem eine Frage an die DNA-Polizisten: Wie wollt Ihr beweisen ob nicht ein anderer die DNA Spuren eines "Bekannten" hinterlassen hat?? Zweites Problem: soweit ich weiß gibt es laut Statistik völlig identische DNA's / 1.000.000. D.h. in einer Stadt wie München oder Berlin gibt es mehr als eine Person mit völlig ident. DNA (zumindest nicht mit den kriminaltechnischen Methoden unterscheidbar)
Trotzdem Glückwunsch zum schnellen Erfolg!
Exklusivität, Glanz und Gloria, Exklusivität, Schönheit und Ästhetik
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Stricher-Szene München
Auf den Spuren des
anderen Moshammer
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München – Bei Nacht sind es nur 15 Autominuten von der Villa im Münchner Millionärsvorort Grünwald bis in die City. Glockenbachviertel, Nähe Hauptbahnhof.
Fünfzehn Minuten nur, um von einer Welt in eine vollkommen andere zu gelangen. Rudolph Moshammer hatte oft ein Verlangen nach dieser anderen Welt. Dann setzte er sich in seinen schwarzen Rolls-Royce – mal ließ er sich chauffieren, oft fuhr er wie in der Mordnacht selbst.
Verließ die Reichen-Viertel, überquerte die Isar, passierte die Grenze...
Erster Anlaufpunkt für einsame Männer ist in der Münchner Stricherszene die „Marktklause“ in der Frauenstraße: außen Bierreklame, innen Eichefurnier. Die Gäste sind ausschließlich Männer, die meisten zwischen Mitte 30 und Ende 40. Sie hocken an der Theke, nippen am Prosecco und schielen in die Ecke neben den Toiletten. Dort sitzt aufgereiht ein halbes Dutzend junger Männer, keiner älter als 20. Strichjungen, die auf ihre Freier warten.
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„Der Mosi ist hier nie selbst reingekommen“, sagt Wirt Rainer. Den schwarzen Rolls-Royce mit dem Kennzeichen „M-RM 111“ kennen sie trotzdem alle, manche auch von innen. Denn auf seiner Suche nach einem Jungen für die Nacht fuhr der Modezar immer wieder langsam und mit eingeschalteter Innenbeleuchtung an den einschlägigen Lokalen vorbei, vor denen sich ab 22 Uhr käufliche junge Männer auf den Bürgersteigen herumdrücken. „Marktklause“, „Alexander’s“, „Sunshine Bar“, „New York“, „Pimpernel“ – das waren die Stationen auf Moshammers nächtlichen Runden.
„Wenn ihm einer gefiel, fuhr er rechts ran und ließ ihn in seinen Wagen steigen“, sagt einer, der sich Ludwig nennt und an diesem Abend in der „Marktklause“ schon ein paar Gläschen „auf den Mosi“ getrunken hat. „War ja klar, daß das irgendwann mal schiefgehen mußte.“
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Die Loveboys aus dem Glockenbachviertel, mit denen sich der Modemillionär einließ, sind alles andere als Edelstricher. Sie stammen aus Rumänien, Polen, Südamerika, sind für unter 100 Euro pro Stunde zu haben. Moshammers verschwenderische Lebensweise muß für sie eine unwiderstehliche Versuchung dargestellt haben.
Aber für gewöhnlich nahm er keinen aus diesen Kreisen mit zu sich in seine Welt. Statt dessen zahlte er für schnellen Sex in stundenweise zu mietenden Absteigen. Zum Beispiel in der unscheinbaren Pension „Eulenspiegel“, die mitten im Stricherviertel versteckt im zweiten Stock eines Hinterhofhauses liegt. Zuhälter – sogenannte Catcher – mieteten dort für Moshammer Zimmer an. Und führten ihm manchmal gegen Provision (bis zu 100 Euro) käufliche Jungs zu.
Einer von ihnen ist der heute 18 Jahre alte Francesco: „Moshammer saß auf dem Bett, trug ein lila Hemd und einen schwarzgrauen Anzug. Auf dem Nachttisch hatte er zwei Linien Koks auf einem Spiegel“, berichtet der dickliche Stricher. „Er gab mir 125 Euro plus 100 Euro Schweigegeld. Ich tanzte für ihn, zog mich aus.“ Der prominente Freier habe ihn anschließend gebeten, ihn anal zu befriedigen, so der damals minderjährige Francesco. „Ich lehnte ab, weil ich rein passiv bin.“ Moshammer habe ihn daraufhin oral befriedigt und danach Hand an sich selbst gelegt.
Seit einigen Monaten wird die Pension „Eulenspiegel“ von einer neuen Pächterin betrieben, ist nicht mehr Anlaufpunkt der Stricherszene. Möglicherweise änderte Moshammer deshalb sein Prinzip und nahm ausnahmsweise einen Jungen aus der Halbwelt mit in seine Grünwald-Villa . . .
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ist das etwa gut, wenn es stimmt, dass er für geleistete Sexdienste die Zahlung verweigert?
Warum keine Vorkasse? Junge, bei einem Moosi denkt Keiner, dass der die Zahlung verweigert.
Und der Junge war ja angeblich nicht aus dem Milieu. hatte aber Geldsorgen.
Und dann drohte der Mooslüpmmel auch noch mit der Polizei!
Da riss der Geprellte, das Telefonkabel aus der wand und strangulierte ihn in seiner Wut damit.
Als Verteidiger plädiere ich auf Todschlag im Affekt!
Und wahrscheinlich waren auch Drogen und Alkohol im Spiel. Ganz sicher Kokain und Champagner.
Ich hatte mich von Anfagn an geuwndert, warum er so sterben mußte und dachte, das hat er nicht verdient, es sei denn er war ein Schuft.
Und nun sieht es ganz so aus, dass er ein Schuft war.
Und seine Wohltätigkeit hat er nur gemacht, damit er vor der Öffentlichkeit gut dasteht.
Er konnte geschickt inszenieren und er konnte uns alle blenden.
Es hieß auch er habe an Wheinachten mal leere Päckchen an obdachlose verteilt. Ich hatte es nicht geglaubt, vorher, nun sehe ich es mit anderen Augen.
Nein Moosi, wenns so war, wie der Täter geschildert, dann habe ich kein Mitleid, auch wenn ich die Tat damit nicht entschuldige.
Und die Moral von der Geschicht. vertraue niemals jemand, auch wenns ein Promi ist.
Moshammer-Mord: Verdächtiger gesteht Tat
Opfer Rudolph Moshammer; Polizeibild des Täters (Foto: dpa)
Zwei Tage nach dem Mord an Rudolph Moshammer liegt der Münchner Polizei ein Geständnis vor. Der Täter, Herisch A., wurde Samstagnacht gegen 22 Uhr in seiner Wohnung festgenommen. Es handelt sich um einen 25 Jahre alten Iraker. Der Mann hat den Modemacher Rudolph Moshammer im Streit um die Bezahlung für sexuelle Handlungen getötet. Wie Polizeisprecher Wolfgang Wenger am Sonntag um 11:30 Uhr auf einer Pressekonferenz in München mitteilte, ging es nach Aussage des Täters dabei um 2000 Euro. Die Staatsanwaltschaft erlässt Haftbefehl wegen Mordes, bei dem Heimtücke und Habgier im Spiel gewesen seien: Nach der Tat durchwühlte der Mann die Kleidung seines Opfers nach Geld. Der polizeilich bekannte Täter wurde aufgrund eines genetischen Fingerabdrucks vom Bundeskriminalamt identifiziert. Die DNA-Spuren wurden sowohl im Rolls-Royce als auch in der Villa des Modezars gefunden.
Foto-Serie: Modezar Rudolph Moshammer
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Zitate-Serie: Prominente bestürzt über Moshammers Tod - neue Zitate
Täter Herisch A.: Archivfoto aus den Polizeiakten
Täter steckte in finanziellen Schwierigkeiten
Donnerstagabend, die Gegend um den Münchner Hauptbahnhof: Rudolph Moshammer fährt nach einem Restaurantbesuch in der "Villa Romana" mit seiner alten Freundin Angela Opel allein mit seinem schwarzen Rolls-Royce (Kennzeichen "M-RM 111") durch die Straßen, entdeckt den 25-jährigen Iraker, spricht ihn an. 2001 ist Herisch A. nach Deutschland gekommen, seit 2002 wohnt er in München, arbeitet in der Gastronomie. Er ist polizeilich bekannt wegen gefährlicher Körperverletzung und eines Sexualdelikts, konnte aber in keinem Fall der Tat überführt werden. In diesem Zusammenhang gab er der Polizei eine DNA-Probe ab, die ihm jetzt zum Verhängnis wurde. Er steckt in finanziellen Schwierigkeiten; 2000 Euro bietet der solvente Designer angeblich für sexuelle Dienste. Der junge Mann, die Wollmütze tief hinuntergezogen, steigt in die Limousine, sie fahren Richtung Grünwald. Vier Zeugen bemerken die beiden zwischen 23.00 Uhr und 23.45 Uhr.
Der Modezar kleidete unter anderem Thomas Gottschalk ein (Foto: dpa)
Streit nach sexueller Dienstleistung
Nach Mitternacht: In der Villa soll Rudolph Moshammer die Bezahlung verweigert haben. Es kam zum Streit, der Modemacher will seinen Gast hinauswerfen, droht mit der Polizei. Herisch A. reißt das Telefonkabel aus der Wand, erdrosselt den 64-Jährigen, sucht hastig nach Geld, verlässt panikartig die Villa, fährt mit der Straßenbahn nach Hause. Am Samstag um 18 Uhr bringt ein Abgleich einer DNA-Spur vom Tatort mit der Datenbank des Bundeskriminalamtes den gewünschten Erfolg. Das Sondereinsatzkommando "Moshammer" nimmt Herasch A. gegen 22.00 Uhr in seiner Wohnung fest. Der Täter leistet keinen Widerstand, wird auf die Polizeiwache gebracht, stundenlang verhört. Nach 1.00 Uhr nachts bricht sein Widerstand, er gesteht die scheußliche Tat.
Themen-Serie: Spektakuläre Promi-Todesfälle
Staatsanwalt Peter Boie: Haftebefehl wegen Mordes (Foto: dpa)
"Heimtücke und Habgier"
Herisch A. bezeichnet sich selbst als Spieler, der Schulden und Geldsorgen habe. Homosexuell sei er nicht, er habe eine Freundin. Reue zeigte der Täter im Verhör offensichtlich nicht: Stattdessen klagte er selbstmitleidsvoll über seine Mittellosigkeit, während andere sich schöne Häuser und Autos leisten könnten. Noch heute will Staatsanwalt Peter Boie Haftbefehl wegen Mordes erlassen: Es habe sich sowohl um Heimtücke gehandelt, da das Opfer überrascht worden sei, als auch um Habgier, da anschließend die Kleidung des Ermordeten nach Geld durchsucht wurde. Der Staatsanwalt rechnet mit monatelangen Folge-Ermittlungen und einem Gerichtsverfahren noch in diesem Jahr. Ob der Täter aus dem Strichermilieu stammt, konnte der Sprecher der Polizei nicht eindeutig sagen und erbittet diesbezüglich Mithilfe aus der Bevölkerung. Aus diesem Grund wurden zwei Lichtbilder des Täters gezeigt.
Blumen vor der Villa von Rudolph Moshammer in München-Grünwald (Foto: Babirad)
Das geheime Doppelleben des Modekönigs
Der prominente Münchner soll häufiger an einschlägigen Treffpunkten junge Männer in seinen Rolls-Royce mitgenommen, wie zum Beispiel die "Abendzeitung" berichtet. "Es wurde gemunkelt und es wurde spekuliert, aber es wusste keiner ganz genau" , so Werner Wittek, Leibwächter des 64-Jährigen zur nicht offenen Homosexualität des schillernden Unikums. Moshammer habe sich sein Privatleben nicht nehmen lassen wollen. Wittek selbst habe den Modeschöpfer mehrfach gebeten, ihn auf dem Laufenden zu halten, auch wenn er keine Begleitung durch einen Leibwächter wünsche. Das habe er aber nicht getan. "Wenn er allein unterwegs war, dann war das in der Regel abends. Das war uns immer ein Dorn im Auge." Seine langjährige Freundin Veronique Aimee zur "Bild am Sonntag": "Ich wusste, dass Rudolph im Strichermilieu verkehrte. Ein paar seiner Affären lernte ich persönlich kennen." Und weiter: "Er hatte furchtbare Angst, umgebracht zu werden. Immer wieder erhielt er Morddrohungen."
Unzertrennlich: Hunde-Dame Daisy begleitete Moshammer auf Schritt und Tritt (Foto: AP)
Hündin Daisy in Obhut des Chauffeurs
Mit dem ermordeten Rudolph Moshammer verband Hundezüchterin Christel Nicklis aus Jockgrim (Rheinland-Pfalz) ein besonderes Verhältnis. Von der 63-Jährigen hatte Moshammer seine über alles geliebte Yorkshire-Hündin Daisy bezogen. Daisy selbst wird von der Züchterin als "Persönlichkeit" beschrieben. "Der Hund war gefestigt in sich, kein Hektiker, kein Angsthase." Für ihn sei Moshammer "das Wichtigste der Welt" gewesen. "Der Hund wird ihn sehr vermissen." Während der Tatzeit war Daisy im Schlafzimmer eingesperrt. Die verstörte Hundedame befindet sich in der Obhut des Chauffeurs, einem der wenigen Personen, von der sie überhaupt Futter annimmt. Die Polizei bittet, nicht mehr wegen Daisy im Präsidium anzurufen.
Blumen von den Fans vor Moshammers Geschäft auf der Maximilianstraße (Foto: Sabine Brauer)
"Gerechtigkeit nimmt ihren Lauf"
Udo Walz hat die Ermittlungsarbeit der Münchner Polizei bei der Aufklärung des Moshammer-Mordes gelobt. "Ich finde es toll, dass die Polizei so schnell und fantastisch gearbeitet hat", sagte der Star-Friseur am Sonntag. "Ich bin erleichtert. Jetzt nimmt zum Glück die Gerechtigkeit ihren Lauf." Deutschrocker Udo Lindenberg traf die Todesnachricht wie ein Schlag: "Ein totaler Schock, ich bin ganz sprachlos. Ich bin ja ein echter Mosi-Fan, der war so schön crazy, schön cool und sozial engagiert." Auch ZDF-Moderatorin Nina Ruge erinnert sich gern an den Modeschöpfer: "Ich habe ihn als unkomplizierten und sehr humorvollen Prominenten kennen gelernt. Trotz all seiner exzentrischen Aufmachung ist er immer bodenständig geblieben." Schauspieler Ottfried Fischer kann sich das Münchner Leben ohne Moshammer gar nicht vorstellen. Für ihn war er "der Fixstern am Münchner Schickeria-Himmel mit sozialer Ader."
Bis zum Tod seiner Mutter Else war Moshammer ihr ständiger Begleiter (Foto: Sabine Brauer)
Modezar der Münchner Maximilianstraße
Moshammer wurde nach eigenen, offenbar nicht korrekten Angaben erst 1945 geboren. Er war der Sohn eines Münchner Versicherungsdirektors, der an Alkoholismus starb. Bis zum Tod seiner Mutter 1993 waren Else Moshammer und er stets als unzertrennliches Paar in der Öffentlichkeit aufgetreten. Das 1968 gemeinsam gegründete Mode-Geschäft in der Maximilianstraße besteht bis heute. Der exzentrische Designer, der nach eigenem Bekunden gerne im 18. Jahrhundert gelebt hätte, kleidete Showbiz-Größen wie Arnold Schwarzenegger, Thomas Gottschalk, Siegfried & Roy, Jose Carreras oder Richard Chamberlain ein. Zu seinen Markenzeichen zählte neben seiner ständigen Begleiterin Yorkshire-Dame Daisy seine schwarze Haarpracht im Stil König Ludwigs. Moshammer engagierte sich stark für Obdachlose und wurde dafür im Jahr 2000 mit dem Martinsmantel des katholischen Sankt Michaelsbundes geehrt. Im letzten Dezember wurde er Pate eines Schwabinger Suchtzentrums. Sein Plan für 2005 war die Gründung eines Obdachlosenheims für 60 Personen.
Pächterin will Moshammer-Gaststätte "in seinem Sinne" weiterführen
Nach dem Tod Rudolph Moshammers soll dessen Münchner Traditionsgaststätte "Hundskugel" "in seinem Sinne" weitergeführt werden. "Er hat das Haus über alles geliebt", sagte die Pächterin Barbara Sigg laut dpa. Sie wolle sich dafür einsetzen, dass die "Hundskugel" so bleibe wie bisher, "traditionell und mit bayerischer Küche". Am Montag wolle sie Trauerflor anbringen und weiße Lilien aufstellen. "Das waren seine Lieblingsblumen." Moshammer habe einmal die Woche nach dem Rechten gesehen. "Er hat nicht ins Geschäft hineingeredet - er wollte nur, dass das Haus in Ordnung ist." Der Modeschöpfer hatte die Gaststätte in der Münchner Innenstadt 1983 gekauft. Das 1440 erbaute Haus zählt zu den drei ältesten Gebäuden Münchens.
Noch kein Termin für die Beisetzung
Der Leichnam von Moshammer wurde von den Behörden unterdessen freigegeben. Der Zeitpunkt der Beisetzung steht aber noch nicht fest. Auch über sein Testament ist bisher nichts bekannt. Spekuliert wird, ob Moshammer einen Teil seines Vermögens Münchner Obdachlosen vererbt hat, für die er sich seit Jahren engagierte.
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Ich frage mich ob denn jeder der jetzt bereitwillig Auskunft
gibt auch wirklich mal was mit Mosi hatte und wieviele nur
auf den schnellen Euro von der Zeitung aus sind und irgendwas
ins Mikro sprechen...
Kann doch keiner mehr überprüfen.
Ist nur so ein Gedanke von mir.
Bowmore
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Nach dem gewaltsamen Tod des Modemachers Rudolph
Moshammer hat im Internet ein schwunghafter Handel mit Erinnerungsstücken
begonnen. Im Internet-Kaufhaus e-bay standen am Montag hunderte Krawatten,
Mäntel, Sakkos, Moshammer-Bücher, Fotos, Autogramme und T-Shirs mit
"Mosi"-Konterfei zum Verkauf. Auf dem virtuellen Wühltisch gab es fast alles von
der Plüsch-Daisy bis zu handgemalten Porträts des Modemachers. Sogar Ausgaben
von Münchner Tageszeitungen mit dem Titel über den Mord wurden zahlreich
angeboten.
Mehr als 50 Euro wurden teilweise für ein Autogramm des Modeschöpfers
geboten, mehrere Ausgaben seines Buches "Mama und ich" standen mit rund 40 Euro
im Netz. Ein Luxus-Hunde-"Himmelbett" wurde als Bettchen für Moshammers geliebte
Yorkshire-Hündin Daisy angepriesen. Für eine Daisy in Plüsch wiederum wollten
Fans allerdings nur 46,50 Euro zahlen. "Das Fell von Daisy ist seidenzart, auch
der Körper ist sehr weich und sie sieht sehr lebensecht aus", warb der
Verkäufer.
Sogar eine Internet-Domain namens rudolph-moshammer.de wurde feilgeboten,
das Gebot stand am Montag mit 201 Euro im Netz. Zum Gedenken an Rudolph
Moshammer solle die Hälfte der Erlöse zu Gunsten des von Moshammer unterstützten
Vereins "Licht für Obdachlose" gespendet werden, kündigte der Verkäufer
an./sd/DP/fn
Gruß Pichel
Rudolph Moshammer: Der Modezar starb als Millionär (Foto: dpa) |
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Foto-Serie: Modezar Rudolph Moshammer
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Zitate-Serie: Prominente sind bestürzt über Moshammers Tod
Die letzte Zeugin: Hundedame Daisy (Foto: Sabine Brauer) |
Rudolph Moshammer startete seine Karriere mit der Hilfe hatte eines geheimen Gönners, dem Münchner Immobilienkönig Walter K., heute 76. Als Moshammer vor 37 Jahren seine Firma "Carnival de Venise" gründete, unterstützte ihn sein Förderer. Zwei Jahre später bezog Mosi seinen Laden in der noblen Maximilianstraße. Das Haus gehört Walter K. Der Immobilienmogul stieg auch in Moshammers Firma ein. Er übernahm für rund 560.000 Mark die Hälfte der Anteile, als Moshammer sein Unternehmen 1985 in eine GmbH umwandelte. Pro Jahr setzte der Modezar rund 5,8 Mio. Euro um. Mosi klagte aber seit der Euro-Umstellung über Einbußen. 1983 kaufte Moshammer für mehrere Millionen Mark die bayerische Gaststätte "Hundskugel", 1440 erbaut, eines der ältesten Häuser Münchens. Er verpachtete das Lokal. Ein Freund: "Ihm diente die Gaststätte als Abschreibungsobjekt." Mehr Geld als mit seiner Mode verdiente Mosi mit Werbung, Lizenzprodukten, Büchern, CDs und TV-Auftritten. Nestlé zahlte ihm für seine Cappuccino-Werbung über eine Million Euro, wird geschätzt. Für TV-Auftritte bekam er bis zu 5000 Euro pro Tag.
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Das Mausoleum der Familie Moshammer (Foto: action press) |
Moshammer wird am kommenden Samstag beerdigt werden - in einer pompösen Zeremonie ganz nach seinem Geschmack. Die Trauerfeier beginnt auf dem Brunnenhof der Residenz, wo Fans und Freunde Mosi die letzte Ehre erweisen können. Kondolenzbücher liegen aus. Die Trauerfeier für ca. 500 geladene Gäste findet in der Allerheiligen-Hofkirche statt, dem Gotteshaus der bayerischen Könige. In der Kirche wird es einen Extra-Bereich für Obdachlose geben. Wegen des zu erwartenden Andrangs wird die Trauerfeier auf einer Leinwand nach außen übertragen. Als Trauermusik wurden Teile aus Mozarts "Requiem" ausgewählt. Der Mahagoni-Sarg soll mit weißen Lilien und roten Nelken geschmückt werden, sagte der Geschäftsführer des Bestattungsinstituts Denk Trauerhilfe, Karl Denk. Auf dem Weg zum Friedhof werde der Trauerzug kurz vor Moshammers Modegeschäft in der Maximilianstraße für eine Gedenkminute Halt machen, ehe er sich dann Richtung Ostfriedhof fortbewegt. Dort wird der Modemacher seine letzte Ruhestätte neben seiner Mutter Else in einem 25 Quadratmeter großen Mausoleum finden. Für den Trauerzug wird die Innenstadt gesperrt.
Der Modezar kleidete unter anderem Thomas Gottschalk ein (Foto: dpa) |
Grund für sein großes Engagement für Obdachlose finden sich in Rudolph Moshammers eigener Biografie: Sein Vater, ein Versicherungsdirektor, verlor seinen Posten, verfiel dem Alkohol, landete auf der Straße, lebte in Männerheimen und unter Brücken. 1965 beging er Selbstmord. Moshammer litt in seiner Jugend mit Mutter Else unter großer Armut. Ein Trauma, das ihn motiviert hat, Menschen, denen es wie dem eigenen Vater geht, kleine Lichtblicke zu geben. "Vor Weihnachten hat er uns noch Jacken vorbeigebracht und mit uns geredet. Er war nie arrogant, von dem hat man immer die Hand gekriegt. Er war einfach Mensch, wie ein Kumpel. Als wir von seinem Tod erfuhren, haben wir für ihn eine Kerze angezündet", erzählt der Obdachlose Seppi. Unermüdlich mobilisierte Mosi Spenden für seine Sorgenkinder, gründete 1998 den Verein Licht für Menschen ohne Obdach e.V. Moshammer wollte ein freundliches Männerwohnheim mit 40 Zimmern. "Für mich war er wie Prinzessin Diana. Die habe ich auch so bewundert. Ich habe bei ihm immer ehrliches Mitgefühl gespürt. Auch er ging wie sie zu Menschen, mit denen kein Spießbürger etwas zu tun haben will", erzählt der "Biss"-Verkäufer Burkhard Preisendörfer, Moshammers "Patenkind". Er finanzierte die Arbeitsstelle des 51-Jährigen bei der Münchner Obdachlosenzeitschrift "Biss". "Ich habe gefühlt, dass er mit seinem ganzen Herzen für uns sorgt." Während er das sagt, laufen ihm Tränen über die Wangen.
Gruß Moya
Rudolph Moshammer: Tagsüber war er der Bewunderte, nachts der Getriebene |
Interview-Klickshow: Moshammers Leibarzt - "Er war sehr ängstlich"
Interview-Klickshow: Der Chauffeur - "Ich wusste nichts von seinem Doppelleben"
Interview-Klickshow: Moshammers Intimus - "Mosi hatte immer Angst"
Foto-Show: So königlich wohnte der Modezar
Foto-Serie: Modezar Rudolph Moshammer
Moshammers guter Freund Belli: "Ich habe nichts von seiner anderen Seite gewusst" (Foto: Brauer) |
Fast jeden Abend war Moshammer unterwegs. In seinem Rolls-Royce irrlichterte er durch die Stadt. Auf der Suche nach Sex. Es mag auch eine abnorme Form von Sehnsucht nach Liebe und Anerkennung gewesen sein. Oft hatte er sich bei Freunden beklagt, ihm fehle jegliche Zuneigung. Aber Nähe, die Geborgenheit gibt, konnte und wollte er nicht zulassen. Auch in seinen sexuellen Fantasien spiegelte sich diese Angst vor Nähe wieder. Er schaute gern zu, wenn andere intim wurden.
Foto-Serien: So trauert München um "Mosi" I Die Bilder vom Tatort
Zitate-Serie: Prominente sind bestürzt über Moshammers Tod
Moshammer wirkte naiv - doch nachts betrat er gefährliches Terrain (Foto: dpa) |
Schon seit Jahren war in der Rotlichtszene Münchens bekannt, dass Moshammer nachts herumfuhr und nach Sexpartnern Ausschau hielt. Nicht nur nach Strichern. Er sprach junge Männer an, die zufällig an seinem Wagen vorbeigingen. Er fragte, ob ihnen nicht kalt sei und sie bei ihm einsteigen wollten. Wenn sie sein Angebot annahmen, holte er Pornos hervor und fragte, ob sie nicht Lust hätten mitzukommen. Einer seiner Ex-Liebhaber zu BUNTE: "Das Größte für ihn war, wenn einer kein Geld verlangte. Dann war er stolz. Das gab ihm das Gefühl von Anerkennung. Ich glaube sogar, dass er in diesen Momenten glaubte, geliebt zu werden."
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Wahre Freunde: Moshammer mit Lo Sachs (r.), links ihre Tochter Monika (Foto: Brauer) |
Nach dem Tod seiner Mutter blieben Moshammer nur seine Bussi-Freunde aus der Society. Gern ließ man sich mit ihm blicken, profitierte von seinem Kultstatus, seiner Prominenz. Nur wenige standen ihm wirklich nah - wie Lo Sachs. Seit den 70ern verband ihn mit der Millionärin ein inniges Verhältnis. Die beiden lebten Tür an Tür in Grünwald. Tochter Monika Sachs kann seinen Tod nicht fassen. "Meine Mutter ist am Boden zerstört und steht unter Schock. Er war ihr bester Freund. Er hat sie in letzter Zeit so oft besucht, weil sie sehr krank ist. Für mich war er der gute Onkel, zu dem ich immer gegangen bin, wenn ich ein Problem hatte. Egal, was es war, er hat mir zugehört."
Gruß Moya
München (dpa) - Das Geschäft des ermordeten Modemachers Rudolph Moshammer an der Münchner Maximilianstraße bleibt für immer geschlossen. Das hat der Alleinerbe und Geschäftsteilhaber Walter Käßmeyer nach einem Bericht der Münchner Tageszeitung «tz» beschlossen. «Der Laden ist und war Rudolph Moshammer. Und mit seinem Tod ist auch die Seele des Geschäfts verloren gegangen», ließ Käßmeyer mitteilen. Die noch vorhandene Ware solle zu einem späteren Zeitpunkt in seriöser und würdiger Form verkauft werden.
© WELT.de
Gr.