Bildungsnotstand in Bayern
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 17.12.04 16:28 | ||||
Eröffnet am: | 17.12.04 14:00 | von: ottifant | Anzahl Beiträge: | 15 |
Neuester Beitrag: | 17.12.04 16:28 | von: Mützenmach. | Leser gesamt: | 3.267 |
Forum: | Talk | Leser heute: | 1 | |
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Ein internes Papier aus dem Kultusministerium belegt: An den bayerischen Schulen drohen im kommenden Schuljahr viele Stunden auszufallen. Zum Beispiel an den Realschulen - dort sind offenbar 1300 Pflichtstunden gefährdet, an den Berufsschulen sogar 3300. Dramatisch ist die Situation auch an den Hauptschulen: Hier können Schüler künftig aus Kostengründen kaum noch individuell gefördert werden, und auch die Sprachlernklassen können wohl nicht weiter ausgebaut werden – das räumt sogar das Kultusministerium selbst ein. In dem Papier heißt es mit Blick auf die PISA-Studie wörtlich, dass “Verbesserungen im Hauptschulbereich nicht erkennbar sind”. Auch Grundschulen und Gymnasien sind vom Lehrermangel betroffen. Die schockierende Bilanz: An Bayerns Schulen fehlen insgesamt 818 Stellen, um die Unterrichtsversorgung im kommenden Schuljahr sicherzustellen.
Hohlmeier weiter unter Druck
Die internen Papiere aus dem Kultusministerium waren auch der Auslöser für den Brandbrief des CSU-Bildungsexperten Siegfried Schneider an Ministerpräsident Edmund Stoiber. Daraufhin war es am Dienstag zum Eklat im Kabinett gekommen. Stoiber hatte sich tief verärgert gezeigt und dem Kultusministerium mit ernsten Konsequenzen gedroht. Monika Hohlmeier steht indes auch noch von anderer Seite unter Beschuss: Der bayerische Landtag hat in dieser Woche einen Untersuchungsausschuss gegen sie eingesetzt. Er soll die Rolle der Politikerin im Wahlfälschungsskandal der Münchner CSU klären und den Verdacht der unzulässigen Parteiarbeit und Günstlingswirtschaft unter die Lupe nehmen.
Grüße Max
Genauso traurig ist, dass ein CSU-Politiker (Siegfried Schneider)dieses Thema aufgreifen muß und hier auch die Opposition (SPD) versagt hat bzw. gar nicht vorhanden ist.
Nicht ganz:
Lehrer aus Österreich sollen jetzt Bayerns Schulen retten
Nach Stoiber-Wutanfall: Druck auf Monika Hohlmeier steigt
tz München Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber bekam vor wenigen Tagen einen Wutanfall, als er erfuhr, dass in Bayern 800 Lehrer fehlen. Jetzt sollen österreichische Pädagogen die bayerische Bildungsnot beenden. „Wir haben hier 600 Lehrer, die nicht in ihrem Beruf arbeiten können. Da helfen wir den Bayern doch gerne!“, sagte ein österreichischer Regierungssprecher gestern zur tz.
In Österreich laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren: „Wir wollen noch vor Weihnachten konkrete Gespräche mit der bayerischen Staatsregierung beginnen“, so Karl Steinparzer. Dem Sprecher des oberösterreichischen Landesschulratspräsidenten Fritz Enzenhofer zufolge sei der Draht zwischen den beiden Ländern ja sehr gut. „Wir hoffen auf 100 Lehrer oder mehr!“
Für die österreichischen Pädagogen wäre die Arbeit in Bayern durchaus lukrativ: „Während in Österreich das Anfangsgehalt eines Lehrers bei 1800 Euro liegt, sind das in Bayern 2500 Euro“, so Steinparzer. Und bei einer Rückkehr in ihr Heimatland hätten die Österreicher keine Nachteile. Bereits mit Niedersachsen laufe eine entsprechende Zusammenarbeit. Laut Angaben des Kultusministeriums unterrichten bereits 35 Lehrer aus dem Nachbarland unsere Kinder – bislang hauptsächlich im grenznahen Gebiet.
„Wir müssen sehen, wie sich das weiterentwickelt. Aber wir werden gerne mit den Österreichern sprechen“, so Claudia Piatzer vom bayerischen Kultusministerium. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft kann nur mit dem Kopf schütteln: „Wir haben hier in Bayern 2500 Lehrer, die auf der Straße stehen“, empört sich der GEW-Vorsitzende Schorsch Wiesmeier.
„Ich verstehe nicht, warum wir Lehrer aus Österreich bräuchten.“ Vor allem an den Hauptschulen ist der Lehrernotstand groß – und das Angebot an arbeitslosen Lehrern besonders gering. „Da überlegt man es sich als Lehrer auch zweimal, ob man vor Schülern aus sozial schwierigen Verhältnissen stehen will“, erklärt Schorsch Wiesmeier. Und: „Vor allem für eine Gehaltsstufe niedriger als am Gymnasium und vier Stunden mehr Unterricht pro Woche!“
WALTHER SCHNEEWEIß
Aber naja: besser unsere Schüler lernen langsam als garnicht.
Ja, & wieso MediaMarkt? "Laßt euch nicht verarschen"
Sonst würdest Du Dich nämlich noch viel mehr aufregen...