Suche seriösen Patent-Ingenieur
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 10.08.04 13:50 | ||||
Eröffnet am: | 10.08.04 11:29 | von: John Sabata | Anzahl Beiträge: | 18 |
Neuester Beitrag: | 10.08.04 13:50 | von: Rigomax | Leser gesamt: | 1.648 |
Forum: | Talk | Leser heute: | 3 | |
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Nun meine Frage:
Kennt jemand einen seriösen Patent-Ingenieur?
Wie hoch sind die Kosten?
Auf was müßte ich achten? Schweigepflichsterklärung, etc. zum absichern
John
Brauche dringend einen "Bauer". :-)
Hatte mal nachgedacht, meine Idee einem Unternehmen vorzustellen. Doch dass ist viel zu riskant in meinen Augen.
Woher ich das weiß? Nun, ich kenne einen ehemaligen Patentingenieur, dessen Kanzlei für die Automobilindustre gearbeitet hat. Was DA abgeht, glaubt keiner...
auf dem papier sind viele sachen toll. leider überleben sie die praxis nicht. groß geworden sind aber nicht die theoretiker, sondern die praktiker, die im hinterhof an ihren ideen geschraubt haben und nicht mit papierrollen von haus zu haus zogen....
Wenn du dann tatsächlich ein Patent hast, dann würde ich erstmal auf eine Erfindermesse gehen, da siehst du dann, ob sich Firmen dafür interessieren.
dagegen haben dann leute wie die brüder wright einfach ihren flieger gebastelt und rumprobiert was sie machen müssen damit die mühle fliegt,
Die deutschen Patentämter sind voll von Entürfen, die auf Realisierung warten. Z.B. die Erfindung eines Computers aus dem Jahre 1860, wird aber demnächst bearbeitet, versprochen!
Leonardo da Vinci war unbestritten ein Genie. Aber er war seiner Zeit viel zu weit voraus. Das eín von ihm gezeichneter Hubschrauber 500 Jahre später von Experten als "nicht flugfähig" beurteilt wurde, schmälert seinen Ruhm in meinen Augen nicht. Das war zu einer Zeit, als seine Wissenschaftlerkollegen noch glaubten, dass man von der Erde runterfällt, wenn man am Horizont einen Schritt zu weit geht...
Er hatte keine Werkstoffe, keinen geeigneten Antrieb - nichts. Er konnte nur in der Theorie konstruieren.
Die Gebrüder Wright hattens da einfacher. Die mussten im Grunde nur zusammenschrauben, was es sowieso schon gab. Ohne deren Leistung jetzt herabwürdigen zu wollen.
mach es besser ohne patent.
viele großartige erfindungen werden von big playern ausgeschlachtet,
weil die patentanmeldung sie erst auf den weg geführt hat - so wird
aus fortschritt häufig rückschritt.
falls deine idee tatsächlich so aussichtsreich ist, werden big player
garantiert einen weg finden, es besser, rationaler, schneller, günstiger... herzustellen, zu vermarkten und dich ausbluten.
ein beliebtes ertragreiches business the american way (teil des masterplans)
ist das geschickte stehlen von patenten - siehe beispielsweise Kone, Schindler, Thyssen, Otis, die mit solchen methoden z.z. große teile ihrer mittelständigen
konkurrenz ausrotten und anschließend zum preisdiktat schreiten um auch
noch die kundschaft gnadenlos zu melken.
die 150.000 $ teure patentrecherche für eine bedeutende erfindung eines
bekannten führte zu dem ergebnis, daß ein patent sein geschäft in luft
auflösen würde.
Falls Du bei einer Firma beschäftigt bist, prüfe zunächst, ob Du nicht wegen der Vorschriften des Arbeitnehmererfindungsgesetzes oder Deines Arbeitsvertrages Deine Erfindung der Firma zur Verwertung überlassen mußt. Wenn die Erfindung wertvoll ist, kann auch das für Dich durchaus lukrativ sein, und es spart Dir alle Kosten.
Falls Du nicht unselbstständig beschäftigt bist: Eine Anmeldung mit Hilfe einer fremdem Firma ist nicht völlig ausgeschlossen, wenn man es richtig anpackt und die Firma seriös ist. Man kann daurch sehr viel Geld sparen und vor allem Risiko vermeiden. Unterschätze nicht die Kosten der Patentanmeldung und -erteilung und der Patenterhaltung in späteren Jahren. Unterschätze auch nicht die Gefahren einer "schlechten" Patentanmeldung, die einem Konkurrenten Hintertüren offen läßt. Bedenke auch, daß der wirtschaftliche Erfolg einer Erfindung nur selten im Gedankenblitz des Erfinders, sondern meistens in der Vermarktung steckt.
Als selbstständig Tätiger habe ich ein Patent mit Hilfe einer US-Firma angemeldet, zu der ich allerdings bereits vorher Kontakt hatte. Ich habe denen zunächst geschrieben, daß ich etwas, was in deren Gebiet fiel, erfunden habe. Dabei habe ich nur das nähere Gebiet genannt. Ich habe sie gefragt, ob sie mit den folgenden Bedingungen einverstanden wären (bitte nicht als Rechtsberatung verstehen - frage sicherheitshalber Deinen Anwalt):
1. Wenn Ihr mit den folgenden Regeln einverstanden seid, schicke ich Euch eine Kurzbeschreibung der grundlegenden Idee der Erfindung. Ihr habt dann 6 Wochen Zeit, zu prüfen, ob es sich _Eurer Meinung nach_ lohnt, die Erfindung anzumelden.
2. Wenn nicht, dann habt Ihr keine Verpflichtung, außer der der Geheimhaltung.
3. Wenn Ihr glaubt, daß es sinnvoll ist, die Erfindung anzumelden, wird eine Anmeldung mit mir als Patent_inhaber_ in mindestens folgenden Ländern (Liste) eingereicht. Ihr übernehmt alle Kosten der Anmeldung (detailliert ausgeführt) und der Patenterhaltungskosten. Dafür bekommt Ihr eine (das war in diesem Fall als Köder sinnvoll) nichtexklusive Gratislizenz. Zusätzlich bekommt Ihr 30 % der Netto-Lizenzeinnahmen, die von "third parties" kommen.
Das haben die akzeptiert. Sie haben allerdings später noch etwas geknautscht (sie wollten Patentinhaber sein). Das habe ich akzeptiert, nachdem sie sich verpflichtet haben, aktiv nach Lizenznehmern zu suchen.
Allerdings: Wasserdicht ist sowas natürlich überhaupt nicht. Ich kannte die Firma schon vorher. Ich wußte, daß das keine Schlawiner waren und ich wußte, daß die mich auch in Zukunft noch brauchen würden. Das gab mir eine gewisse Sicherheit.
Ich habe dann mit deren Anwalt das Patent formuliert.
Das ganze endete später in einem Totalverkauf des Patentes an eine andere Firma, der sowohl für die mit mir zusammenarbeitende Firma als auch für mich lukrativ war.
Und es bringt einen manchmal wieder auf den Boden der Realität zurück.