Milliarden-Programm für Elite-Unis und Forschung.
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 08.06.04 17:26 | ||||
Eröffnet am: | 07.06.04 22:19 | von: danjelshake | Anzahl Beiträge: | 25 |
Neuester Beitrag: | 08.06.04 17:26 | von: sportsstar | Leser gesamt: | 1.257 |
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Berlin (dpa) - Bund und Länder haben sich überraschend auf ein Milliarden-Programm für zehn Elite- Universitäten sowie zum Ausbau internationaler Spitzenforschung verständigt.
Dafür sind bis 2010 rund 1,9 Milliarden Euro vorgesehen, von denen der Bund 75 Prozent übernimmt, teilte Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) am Montag nach dem Ministertreffen mit.
Zugleich sollen die Etats der großen Forschungsorganisationen bis 2010 jährlich um mindestens drei Prozent steigen. Dies führt allein im nächsten Jahr beim Bund zu Mehrausgaben von über 100 Millionen Euro für diese Institutionen.
Bulmahn und die Wissenschaftsminister der Länder haben damit ihren wochenlangen Streit über Elite-Unis und Leistungszentren für Spitzenforschung (Cluster) beigelegt. Neben dem von der SPD zu Jahresbeginn vorgeschlagenen Aufbau von Spitzen-Hochschulen nach US- Vorbild sollen auf Wunsch der Länder Forschungsverbünde an verschiedenen Hochschulen mit internationalem Renommee entstehen. Um die Spitzenförderung sollen Hochschulen und Fächer in einem Wettbewerb konkurrieren. Eine Jury soll entscheiden. Für die Förderung der zehn Spitzen-Unis sind über einen Zeitraum von fünf Jahren jährlich rund 250 Millionen Euro vorgesehen, für die Forschungsverbünde weitere 130 Millionen.
ich freu mich schon auf die postings der konservativen an board
mfg ds
uni mannheim
TU darmstadt
uni frankfurt
uni köln
uni heidelberg
uni münchen
uni karlsruhe
HU berlin
... ???
Hauptsache, es sind ZUSÄTZLICHE Investitionen.
Was bringt es denn, wenn der bestehende Hochschuletat einfach nur umverteilt wird... Dann geht es den anderen Hochschulen noch schlechter als es jetzt schon der Fall ist - und der "Wettbewerb", der so gerne propagiert wird, fände unter schlechten Voraussetzungen statt...
die sollen allgemein einfach mal anfangen kosten zu sparen. erststudium in regelstudienzeit + 2 semester für unvorhergesehenes ist frei, alles andere kostet studiengebühren. dann finanzieren sich die unis schon von selbst...
kann doch nicht sein, das studenten besser gestellt werden als der rest...
wenn einer in der freien wirtschaft industriekaufmann lernt, ausgelernt hat und nach nem jahr im job dann feststellt, dass das nicht so sein ding ist, dann hat der auch verloren.
wenn er dann hinschmeißt und z.b. ne ausbildung zum fluglotsen macht, dann muss er wieder 3 jahre mit azubigehalt auskommen und kriegt nicht sein letztes jobgehalt weiter...
das geld wird nicht umverteilt, sondern es geht hier um eine neuinvestition.
geld was ZUSÄTZLICH bereitgestellt wird!
erst weiterlesen, bevor geklugscheißt wird..
mfg ds
zweitstudium ist nicht mehr frei...
schau mal nach hessen, bayern, BW,.. NRW,...
bereits für das erststudium (10 sem.) bezahlt man regulär kumuliert ~2500 euro verwaltungsgebühren, nicht viel, aber immmerhin.
grüßle,
JG
www.chart-me.de
Stattdessen werden überteuerte private Akkreditierungsunternehmen (ohne Ausschreibung versteht sich) ohne Vorgabe eines vernünftigen Prüfmaßstabes beauftragt, die Qualität festzustellen. Die nehmen dann pro Fach (oder, im Spotangebot pro Fakultät) die ersten 6000,- € dafür, dass sie der Uni ein Formblatt zum Ausfüllen zuschicken, weitere 10.000,- € für die Entgegennahme einer "Selbstevaluation" der Uni (bis zu dem Zeitpunkt wurde seitens der Akkreditierer noch nichts gearbeitet - ausser natürlich der einmalige Entwurf des Formblattes), Prüfgebühren (da kenn ich die Summe nicht), weitere 10.000,- € für die erste aktive Tätigkeit (sie schicken 4 Hanswursten für drei Tage zwecks persönlicher Inaugenscheinnahme), Spesen gehen extra, und bei bestandenem Zertifikat jährlich 4000,- € Mitgliedsbeitrag und, sofern Zertifikat ohne Einschränkungen, alle 5 Jahre der gleiche Zauber von vorn ...
Solch fundierte Evaluationen (die auf alle Unis hochgerechnet alleine schon die zusätzlichen Gelder verschlingen, die da grooooßzügig locker gemacht werden, während weiteres Personal zusammengestrichen wird), bildet dann nebst anderer teuerer Gutachten die Basis für eine Entscheidung, wer denn nun in den Genuss kommt. Natürlich sind die alteingesessenen Institutsleiter immer mit von der Partie beim Gutachten, in Ausschüssen, mit Aufwandsentschädigungen ...
Dabei steht das Ergebnis schon vorher fest: Zunächst wird die politische Quote ausgehakelt, wieviel Unis in Bayern, wieviel in BW (zwecks Bundesratmehrheit), wie hoch die Ossiquote, wie hoch die SPD-Quote für NRW, und natürlich 1 mal Bundeshauptstadt (soviel Prestige muss sein). Nachdem die Standortfrage geklärt ist, schaun wir noch, wo wir bei der Forschung Schlagzeilen machen können, ohne dass es extra Geld kostet, also kommen in den entsprechenden Bundesländern nur die Unis in Frage, die neben entsprechenden ausseruniversitären Forschungsinstituten liegen, oder eine größere Uniklinik angeschlossen haben. Sollte es dann noch den einen oder anderen unklaren Fall auf der Liste geben, so kann man noch nachzählen, wer die meisten Drittmittel kassiert hat (damit suchen wir uns dann zielsicher die verlängerten Werkbanken der Großunternehmen raus - Grundlagenforschung ade !). Die Hochglanzgutachten der teueren Akkreditierer liest danach kein Schwanz mehr - ist auch nicht nötig, denn die kennen das politische Umfeld und wissen, was im Gutachten zu stehen hat.
Was machen wir nun mit den übrigen Unis ? - Na klar ! Rasenmäher ! Fit für den Wettbewerb - mit der Privatwirtschaft, denn darauf soll es ja rauslaufen, schliesslich stehen die GATS-Vereinbarungen schon. Deshalb und nur deshalb haben wir jetzt die hochgepuschten Schnelleinführungen aller möglichen Gebühren für die Studenten (sollen sich schon mal daran gewöhnen), das Schlachten des umfassenden Angebots, das Verwischen der Unterschiede zwischen FHs und Uni und das Primat des Bachelor-Studiengangs. Solche Strukturen sind für private Anbieter wirtschaftlicher.
Gruß
utscheck
Bin dafür, daß jeder seinen Wissensdurst und Bildungshunger stillen kann, ohne sich oder Eltern zu ruinieren, aber wieso muß man dieses Gut in Dt. verschenken.
Ergo: Studiengebühren auf ein gesundes Maß anheben. Dürfte auch förderlich für die Leistungsbereitschaft des Einzelnen sein.
Meinen Informationen nach erst nach dem 12., sprich ab dem 13.Semester..
Zu deiner Listung..
könnte ich mir auch so vorstellen..würde noch Bayreuth hinzunehmen.
Frankfurt hat ja ohnehin ein Großprojekt in den nächsten Jahren geplant..gerade für die Wirtschaftswissenschaften sollten sich die Studienbedingungen verbessern.Auch wenn bspw Mannheim einen wesentlich besseren Ruf hat,aber diese extremen Unterschiede sind für die Bankenmetropole FFM wirklich eine Schmach!
Wenn man sich mal anschaut wie es die Geisteswissenschaftler mit dem neun IG-Farben-Gebäude getroffen haben, kann man sich als Sportler in Ginnheim wirklich nur aufregen..gerade die sanitären Bereiche (Duschen etc..) sind eine Frechheit!
ich freue mich auch auf den umzug ins IG-farben-gebäude, werde es hoffentlich noch mitbekommen. ist doch klar, dass das geld selektiv verteilt wird, je nach "wichtigkeit" der fachbereiche. lieber einen neuen aufzug im WIWI-gebäude, als neue duschen bei den sportlern. nur scherz... ;-)
grüßle,
JG
www.chart-me.de
manche profs binden bereits am anfang softwarekenntnisse ein (SAS, SPSS, XA, excel usw), was man nicht sehr gut standardisieren kann. bei vereinheitlichung würde das alles wegfallen!
wer legt die standards fest? ich hab es sehr genossen, dass z.B. theoriegeschichte und finanzwissenschaft an meiner uni im grundstudium nicht gelehrt werden (da "unwichtig"). andere unis wollen diese fächer lehren. manche legen fächer zusammen (z.B. marketing/produktion), andere wollen es etwas breiter lehren...
standards sind SEHR SCHWER zu setzen, gerade in der BWL, wo das spektrum sehr sehr breit gefächert ist.
wie will man die gesamten "grundzüge der BWL" in 3 semester packen? das geht nicht,... meine meinung.
Im Eingangsposting jedenfalls nicht.. (Was bedeutet, dass ich es gelesen habe, Copy & Paste Stratege *gg*)
Und wenn das nicht drinsteht, dann unterstell ich das, was ich in meinem Posting geschrieben habe einfach den Politikern, da Schönfärberei an der Tagesordnung liegt...
geld was ZUSÄTZLICH bereitgestellt wird!"
Schau dich um, wie viel am Bildungsetat bereits gestrichen wurde, wie viele Lehrstühle unbesetzt sind, Stellen für Privat-Dozenten vom Kultusministerium blockiert werden. Und es ist utopisch zu glauben, dass diese Finanzspritze jetzt ein Ende der Einsparungen darstellt, nur schafft man es mal wieder das ganze medienwirksam für sich umzusetzen.
Auf meiner Festplatte habe ich noch einen Flyer von Herrn Schröder vor seinem ersten Wahlsieg. Darauf war klipp und klar eine Verdopplung der Ausgaben für Bildung, Forschung und Wissenschaft angekündigt. Das ist es also, was dabei rauskommt ? Man spart 10 Mrd. ein, gibt 1 Mrd. zurück und alle freuen sich, dass man 1 Mrd. extra bekommt.
Aber die Mensa bei den IG-Farben ist schon weltklasse..vor allem weil man auf der Rasenfläche davor zur Zeit auch einiges rumlaufen sieht..da kann man wirklich schon fast von Elite-Uni sprechen *g*
gruss
sports*