Wo ist ihr B'Tselem?
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Eröffnet am: | 19.05.04 17:07 | von: Liv Tyler | Anzahl Beiträge: | 17 |
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Wo ist ihr B'Tselem?
Kommentar von Yoel Marcus, Ha'aretz, 06.01.2004
Übersetzung Daniela Marcus
Eitan Ronel, ehemaliger Oberstleutnant, gab diese Woche seine Rangabzeichen an den Generalstabschef zurück. Er fügte einen bitteren Brief bei. "Das menschliche Leben hat den Wert und die Werte verloren, nach denen wir erzogen wurden. Werte wie "die Reinheit der Waffen" sind zu einem schlechten Witz geworden", schrieb er.
Ronels Protest bezüglich der Vorgehensweise der israelischen Verteidigungsarmee (IDF) in den palästinensischen Gebieten ist nicht der erste und wird nicht der letzte sein. Es gab bereits die Reservisten-Piloten, die Sayeret-Matkal-Kommandos und die Proteste der Schüler der zwölften Klassen. Vier ehemalige Chefs des israelischen Geheimdienstes Shin Bet und ein früherer Leiter des Geheimdienstes Mossad kritisierten ebenfalls. An oberster Stelle der Proteste stehen die Menschenrechtsorganisation B'Tselem und die Friedensbewegung Gush Shalom. Hinzu kommen Politiker wie z. B. Beilin, Sarid und Burg, die sich sehr für den Frieden mit den Palästinensern einsetzen und die deren Leid spüren. Wir haben Untersuchungskomitees, die prüfen, wie und warum palästinensische Frauen und Kinder in dieser oder jener israelischen Operation getötet wurden. Wir haben einen obersten Gerichtshof, den jeder Palästinenser anrufen kann. Wir haben Medien, die auch nicht der kleinsten Ungerechtigkeit oder dem kleinsten Fehler erlauben, durchzugehen. Wir haben Kolumnisten, deren Herz gemeinsam mit den Herzen der Palästinenser schmerzt.
Was ich nun gerne wissen würde, ist, warum es auf der palästinensischen Seite niemanden gibt, der gegen die Politik des Hasses und des Blutvergießens der palästinensischen Autonomiebehörde (PA) schreit. Wo ist ihr B'Tselem? Wo sind die palästinensischen Verweigerer, die sich gegen den Mord an israelischen Frauen und Kindern stellen?
Wie kommt es, dass jeder hier in Israel sofort nach einer Untersuchung verlangt, wenn palästinensische Zivilisten in einer unserer Militäroperationen getötet werden, während palästinensische Selbstmordattentäter keine Skrupel haben, einen mit Kindern voll gepackten Bus zu besteigen oder ein überfülltes Restaurant zu betreten, um sich darin selbst in die Luft zu sprengen, wobei sie sich voll bewusst sind, wen sie mit sich in den Tod reißen? Diese Selbstmordattentäter werden nicht nur nicht kritisiert, sondern ihre Familien werden auch noch mit Respekt behandelt und mit Vergünstigungen und Pensionen überschüttet.
Während wir heftig über Möglichkeiten, den Konflikt zu lösen, diskutieren, hat die palästinensische Regierung nur eine Art und Weise, und diese beginnt und endet mit Gewalt. Die Palästinenser saugen den Hass gegen Israel mit der Muttermilch ein. Von Kindesbeinen an wird ihnen gesagt, dass die Juden sterben müssen.
In ihren Schulbüchern wird natürlich nicht gesagt, dass diejenigen, die ihre Rechte gestohlen haben, die arabischen Staaten waren, die während ihres Angriffs von 1948 gegen Israel in das Land einmarschierten, das der UN-Teilungsplan eigentlich für die Palästinenser vorgesehen hatte. Es wird nicht gesagt, dass die Palästinenser erst im Jahr 1967 von der arabischen Besatzung befreit wurden – und zwar durch Israel. Tatsächlich ist es für die Palästinenser einfacher, unter israelischer Kontrolle nach einem unabhängigen Staat zu streben, als es dies unter jordanisch-ägyptischer Herrschaft war.
Immer dann, wenn ein wirklicher historischer Augenblick kommt – wie das Oslo-Abkommen oder die Clinton-Barak-Initiative - beginnen die Palästinenser inmitten der israelischen Bevölkerungszentren mit einer Reihe von Selbstmordanschlägen. Die Palästinenser haben alle roten Linien überschritten. Sie haben auch israelische Friedensaktivisten in Radikale verwandelt, haben sie in wütende Rebellion gegen das, was um sie herum geschieht, getrieben. Doch während wir reagieren, während wir uns selbst quälen, während wir uns jede Sekunde fragen, ob wir nicht zu weit gegangen sind und ob wir nicht aufhören sollten, haben die Palästinenser niemals auch nur das kleinste Zeichen der Reue über einen Selbstmordanschlag gezeigt, ganz egal wie massiv oder wie grausam er war.
Anstatt dass die palästinensische Autonomiebehörde die Hamas unter Kontrolle behält, ist es die Hamas, die den Ton angibt. Selbst in Zeiten der Trauer und des Leides sind unsere beiden Völker Welten voneinander entfernt. Wenn wir unsere Toten begraben, weinen wir leise am Grab. Sie machen aus jeder Beerdigung eine lärmende Demonstration des Hasses und der Hetze gegen Israel.
Israels Gesellschaft befindet sich in einer schonungslosen Diskussion. Die Regierung wird dafür kritisiert, nicht genug zu tun, um den Konflikt zu beenden. Vor der Intifada gab es Zeichen, dass eine Koexistenz möglich ist: Zehntausende von Israelis fuhren in die palästinensischen Gebiete, um sich ihre Zähne richten zu lassen, um ihre Autos reparieren zu lassen, um dort Lebensmittel einzukaufen. Hunderttausende von Palästinensern arbeiteten ordnungsgemäß in Israel.
Heute findet der einzige Kontakt über die Mündung eines Gewehres statt, oder über die Kontrollpunkte der Armee, über Kampfhubschrauber, über Kassam-Raketen und über Sprengstoffgürtel. Die Vergeltungsmaßnahmen der IDF in den palästinensischen Gebieten mögen brutal sein. Doch es gibt hier in Israel Menschen, die mit dem bitteren Los der Palästinenser mitfühlen.
Hier findet man Wut gemischt mit Mitleid. Dort findet man Wut gemischt mit Hass. Unter der israelischen Oberfläche besteht weiterhin die Hoffnung auf Frieden. Für die Palästinenser ist der Hass total und blind. In Israel steht man hinter dem Fahrplan des amerikanischen Präsidenten und dessen Forderung, den Palästinensern einen eigenen Staat zu geben. Und doch wollen die Palästinenser das eine nicht tun, das ihnen die Tür dahin öffnen würde: die Terrorinfrastruktur zerstören. Abu Mazen (Mahmoud Abbas) wurde vertrieben. Und Abu Ala (Ahmed Qureia) folgt den Befehlen Arafats, der nur den Weg des Terrors kennt.
Nicht der Zaun wird die Dinge ändern. Sondern das Niederreißen der Mauer des Hasses, die die Palästinenser zwischen den beiden Völkern errichtet haben.
***
/satiremode on/ Alles Zionisten-Geschwätz, Zionisten-Bastarde, Aggressoren, Unterdrücker, Mörder - ergo: Israelis.
Ein Zionisten-Bastard
/satiremode off/
PS Tel Aviv, 11. Mai, Rabin-Platz:
Größte Friedensdemo seit Rabins Ermordung
"Zwei Staaten für zwei Völker, der Staat Israel und der Staat Palästina, in den Grenzen der Grünen Linie!" Etwa 150.000 Menschen kamen gestern auf dem Rabin Platz in Tel Aviv zusammen, um ihre Unterstützung für diesen Grundsatz zu zeigen. Die sog. "Friedenskoalition", ein Zusammenschluß aus neun verschiedenen Friedensorganisationen, darunter auch Peace Now, konnte damit die größte Demonstration der Linken seit Ausbruch der Zweiten Intifada organisieren.
PPS /satiremode on/ Alles Heuchler, die Friedensorganisationen Agenten des Mossad, "Peace Now" eigentlich "War now" - ergo: Israelis. /satiremode off/
Über palestinensische Schulbücher:
"Es wird nicht gesagt, dass die Palästinenser erst im Jahr 1967 von der arabischen Besatzung befreit wurden – und zwar durch Israel. !"
Das ist eine recht verwegene Geschichtssicht.
Ich glaube kaum, daß die Palestinenser das auch so sehen.
Ich bin immer sehr skeptisch bezüglich der Ehrlichkeit von A, wenn A behauptet, B befreit zu haben und B weiß das gar nicht und glaubt es auch nicht.
Rigomax
http://www.chrismon.de/ctexte/2002/4/4-16.html#friedensgrp_pal
Friedensgruppen in Palästina:
- Die prominentesten Pazifisten Palästinas leben und arbeiten in Beit Sahour, einem christlichen Nachbarort von Bethlehem. Das Rapprochement Center (Zentrum für Wiederannäherung) unter Leitung von Ghassan Andoni organisiert seit den frühen 80er Jahren, also noch vor der ersten Intifada (1987-92) den gewaltlosen Widerstand gegen die israelische Besatzungsmacht. Die erste Aktion war ein Steuerboykott gegen Israel. In der zweiten Intifada macht das Rapprochement Center von sich sprechen, wenn seine Aktivisten Straßensperren niederreißen, wenn sie Demonstrationszüge an den Militärsperren vorbei von Bethlehem nach Jerusalem anführen, sowie bei den alljährlich zu Weihnachten stattfindenden Kerzenprozessionen mit Tausenden von Palästinensern von den christlichen Hirtenfeldern in Beit Sahour zur Weihnachtskirche in Bethlehem. Ghassan Andoni und seine Mitarbeiter grenzen sich vom gewaltsamen Widerstand der palästinensischen Terroristen ab. Sie verurteilen jedoch Selbstmordattentate nie, ohne gleichzeitig die israelischen Militärschläge anzuprangern.
- Das Konflikt-Schlichtungszentrum (Conflict Resolution Center "Wiam") konzentriert sich auf innerpalästinensische Belange. Es bemüht sich, Alternativen zum gewaltsamen Widerstand aufzuzeigen und versucht, palästinensisches Selbstbewusstsein und Gemeinschaftsgefühl zu stärken. Dazu gehören die psychologische Betreuung traumatisierter Kinder, die Schlichtung innerpalästinensischer Konflikte (auch innerfamiliärer Streitigkeiten, die zuweilen sehr gewaltsam ausgetragen werden) und die Ermutigung emigrationswilliger Palästinenser, doch im Land zu bleiben. Eines der Leitworte des in Bethlehem ansässigen Wiam-Zentrums ist ein Wort des früheren amerikanischen Bürgerrechtlers Martin Luther King: "Wenn wir davon ausgehen, dass die Menschheit ein Recht zu überleben hat, dann müssen wir eine Alternative zu Krieg und Zerstörung entwickeln. In unserer Zeit der Massenvernichtungsmittel stehen wir vor der Alternative: Gewaltlosigkeit oder kollektiver Selbstmord."
- Das Jerusalemer Frauenzentrum (Jerusalem Center for Women) ist eine Organisation von palästinensischen Frauenrechtlerinnen mit Sitz in Beit Hanina, Ost-Jerusalem. Das JCW arbeitet eng mit der israelischen feministischen Gruppe Bat Schalom zusammen. Seit 1994 hat sich das JCW mit Bat Schalom zum Jerusalem Link (Jerusalemer Verbindung) zusammengeschlossen zur einzigen israelisch-palästinensischen Vereinigung über die Grenzen hinweg. Zwischen 1996 und 2000 formulierten beide Gruppen gemeinsame politische Prinzipien. Da die palästinensischen Aktivistinnen nach Ausbruch der zweiten Intifada am 28. September 2000 keinen gemeinsamen Nenner mit ihren israelischen Gesprächspartnerinnen mehr sahen, brach die Jerusalemer Verbindung für gut anderthalb Jahre auseinander. Die derzeitigen Leiterinnen der palästinensischen Seite (Amneh Badran) und der israelischen Seite (Terry Greenblatt) bauen diese Verbindung nun wieder auf.
- Die Vereinigung der Vierzig (Association of Fourty) ist eine 1988 ins Leben gerufene palästinensisch-jüdische Kommission, welche die Rechte von Bewohnern nichtanerkannter arabischer Dörfer vertritt. Es gibt sowohl in Israel als auch in den besetzten Gebieten Häuser und Dörfer, welche die israelische Regierung für unrechtmäßig erachtet, da deren Bewohner über keine staatlichen Baulizenzen verfügen. Der israelische Staat sieht sich den Bewohnern gegenüber im Recht, wenn er deren Land entschädigungslos konfiszieren oder deren Häuser zerstören will. Ausschließlich Palästinenser sind von dieser Rechtsunsicherheit betroffen. Die Vereinigung der Vierzig gewährt betroffenen Palästinensern rechtliche und finanzielle Unterstützung. Ferner bekämpft die Kommission die israelischen Gesetzesgrundlagen, die diese Rechtslage schaffen. In manchen der betroffenen Dörfer hat die Kommission den Straßenbau und den Ausbau der Infrastruktur finanziell fördern können.
- Das Palästinensische Netzwerk der Nicht-Regierungsorganisationen (PNGO Network) wurde im September 1993 als Antwort auf das Oslo-Abkommen gegründet. Die Vereinigung will mitwirken, in Palästina eine demokratische Zivilgesellschaft aufzubauen. In der Vergangenheit hat das Netzwerk vor allem Workshops und Seminare für Palästinenser organisiert, in denen Medienkompetenz sowie Grundkenntnisse in Management und Verwaltung vermittelt wurden. Das PNGO-Network sucht Kontakt zu europäischen NGOs und unterhielt bis zum Beginn der Intifada (28. September 2000) auch Kontakte zu israelischen Friedensgruppen.
- Addameer (das Gewissen) ist eine palästinensische Gefangenenhilfe, die den Verbleib von palästinensischen politischen Häftlingen in Israel und Palästina aufklärt und dokumentiert. Zu den Zielen von Addameer gehört der Aufbau eines demokratischen Rechtsstaats in Palästina.
Israels und Palästinas prominente Friedensadvokaten
Israel: Jossi Beilin, studierter Politologe und gelernter Journalist, war zuletzt Justizminister in der Regierung Ehud Barak. Derzeit bemüht sich Beilin um Kontakte zur palästinensischen Seite. Von Scharon nicht darum gebeten und ohne Amt, hat sich Beilin bereits zweimal mit Arafat getroffen. Beilin hat zudem mit etwa hundert anderen Knesset-Abgeordneten, Friedensaktivisten, Wissenschaftlern und Ex-Peace-now-Mitgliedern eine "Friedenskoalition" gegründet. Die bunte Truppe, der unter anderen Oppositionsführer Jossi Sarid (siehe unten: Friedensparteien/Meretz) und der frühere Jerusalemer Bürgermeister Teddy Kollek angehören, will sich als Gegenstimme zu Scharons Eiszeit-Politik Gehör verschaffen. Ihre zentralen Forderungen sind die Abschaffung jüdischer Siedlungen, eine Wiederaufnahme der Friedensgespräche auf Grundlage der jordanisch-ägyptischen Initiative sowie eine Akzeptanz des Berichts der Mitchell-Kommission zu den Ursachen der Intifada. Beilin sagt: "Wir müssen uns Scharons Politik in den Weg stellen. Denn ohne die Hoffnung auf und Bemühungen um Frieden bleibt Israel eine Episode in der Geschichte und wird es unmöglich, einen lebensfähigen jüdischen Staat aufrechtzuerhalten."
Israel: Jossi Sarid, Vorsitzender der liberal-säkularen Meretz-Partei und somit Anführer der linken Oppositionsparteien, gilt als einer der prominentesten Advokaten für die Fortsetzung von Friedensverhandlungen. Jossi Sarid war einer der Architekten des Osloer Friedensabkommens. Anfang des Jahres empfing Bundesaußenminister Joschka Fischer Sarid und Jossi Beilin als zwei der führenden Vertreter des israelischen Friedenslagers.
Israel: Uri Avneri, Publizist, Ex-Chefredakteur des Nachrichtenmagazins Ha’olam Hasé, zwischen 1965 und 1981 Parlamentsabgeordneter, gründete bereits 1975 einen israelisch-palästinensischen Friedensrat. 1982 traf er sich als erster Israeli überhaupt mit Jassir Arafat in Beirut, das damals von der israelischen Armee belagert war. Weil ihm die große Friedensbewegung Frieden Jetzt nicht klar genug die Missstände der israelischen Besatzungspolitik anprangerte, gründete er 1993 Gusch Schalom.
Palästina: Sari Nusseiba, entstammt einer der ältesten muslimischen Familien Jerusalems. Seit Jahrhunderten haben die Nusseibas die Schlüsselgewalt über die Grabeskirche die Schlüsselgewalt in der Hand einer muslimischen Familie verhindert den Zwist zwischen christlichen Konfessionen. Als Sohn eines Ministers in der jordanischen Regierung studierte Nusseiba in Oxford und Harvard. Seit 1995 leitet der Philosophie-Professor die Jerusalemer al-Quds-Universität. Er gilt als Vertrauter von Autonomie-Präsident Jassir Arafat, der Nusseiba nach dem Tod des Jerusalem-Beauftragten Feisal al-Husseini im Oktober zu dessen Nachfolger ernannte. Der Universitätspräsident Nusseiba fordert einen entmilitarisierten, eigenständigen Staat Palästina unter Einschluss von Ostjerusalem und ist bereit, auf ein umfassendes Rückkehrrecht für palästinensische Flüchtlinge zu verzichten.
Palästina: Hanan Aschrawi wurde bekannt als Sprecherin der palästinensischen Delegation in den Friedensverhandlungen von Oslo (1993). Aschrawi ist Mitglied der palästinensischen gesetzgebenden Versammlung (Parlament) und gilt dort als Fürsprecherin einer gewaltlosen Konfliktlösung. Im Januar trat die Hochschulministerin im Zuge einer Kabinettsumbildung zurück: Grund war ihr Unwille, dass Palästinenserführer Jassir Arafat nicht genügend gegen Korruption und Misswirtschaft in der Autonomiebehörde vorgehe. Seit Juli letzten Jahres ist die christliche Hochschulprofessorin aus Ramallah Sprecherin der Arabischen Liga. Bei Amtsantritt kündigte sie an, sie werde sich dafür einsetzen, dass die arabische Welt gegen die "rassistischen Medien der westlichen Welt" mit neuer Sprache kämpfe.
Palästina: Sumaya Farhat-Naser, Biologieprofessorin an der palästinensischen Universität Bir Zeit, gilt in Deutschland als eine der prominentesten palästinensischen Friedensaktivisten. Die ehemalige Leiterin des Jerusalem Center for Women (JCW) wirbt vor allem in Deutschland und den USA für die palästinensische Sache. Vor kurzem hat sie ihren Entschluss publik gemacht, sie werde in die USA emigrieren.
@Liv Tyler,
Frieden und Sicherheit wirst du nur gemeinsam mit den Palästinensern kriegen. Klar ist es fürcherterlich, was an israelischen Opfern durch Selbstmordattentätern gestorben ist. Die Zivilen Opfer bei den Palästinensern liegen trotzdem einige Faktoren drüber. Und das wird so weitergehen, bis die Politik sich ändert, bzw. andere Politiker drankommen. Die schwangere israelische Frau als tote ist mir nicht mehr oder weniger Wert als ein palästinensisches Mädchen bei Wäscheabhängen oder Demonstranten, die einen Stop der Zerstörung ihrer Häuser fordern, im Einklang mit der übergroßen UN-Mehrheit und dafür aus Hubschraubern abgeballert werden.
Ich sehe keine guten und schlechten Mörder dort. Nur Terroristen und Staatsterroristen.
Grüße
ecki
Nein? Kann ich durchaus verstehen, denn so kannst du weiterhin deine "selektive Wahrnehmung" beibehalten.
Oder haben die Palästinenser eine Armee??
Übrigens, nur der Interesse halber. Ist Liv nicht ein jüdischer Name?
So kann man sich die Dinge auch hindrehen!
Da wird außerdem in einem anderem Thread von der "Vernichtung" Palästinas durch Israel gesprochen.
Israel könnte den Gaza-Streifen und das palästinensische Volk innerhalb kürzester Zeit "vernichten" (wenn die Politiker es denn wollten). Warum also läßt sich Israel soviel Zeit damit? Oder wollen sie es vielleicht doch nicht?
Mal anders gefragt: Wer glaubt allen Ernstes, daß es heute noch einen Staat Israel geben würde, hätte Arafat Israels Waffen und wäre Israel militärisch so schwach wie die Palästinenser?
Vielleicht hilft dir das weiter (oder auch nicht):
Name: Liv
nordisch: Schutz, Wehr
häufig assoziiert mit liv, Leben
Laut der nordischen Mythologie ist der Name männlich, in der germanischen Mythologie wird er Lif geschrieben
Wortverwand: hlif=die Verteidigung, der Schutz, der Schild; liv=das Leben
Nicht das kleinste Zeichen der Reue:
Wo ist ihr B'Tselem?
Ich habe dir eine Liste von Organisationen und Einzelpersonen gepostet. Das nimmst du nicht zur Kenntnis?
Grüße
ecki
Israeli army spokesperson Yaron categorically denies Israeli troops fired directly on Palestinian procession in Rafah Wednesday after initial inquiry. IDF expresses deep regret for death of 10 Palestinians and offers medical and hospital treatment to 30-50 injured. Red Cross confirms figures. Magen David Adom ambulances prepare to evacuate Palestinian wounded.
Obeying Palestinian Authority, hundreds of Palestinian civilians interspersed with armed men marched from central Rafah City to Tel Sultan along a route heavily booby-trapped by Palestinians ahead of Israeli advance on city.
They kept on coming along dangerous route in face of deterrent Israel fire
– one missile fired by helicopter at open ground,
four shells directed by Israeli tank at empty roadside building.
Israeli authorities will thoroughly investigate cause of grave mishap. Mofaz and Yaalon say Operation Rainbow will go on.
Zumindest konnte ich feststellen, dass es erheblich mehr Friedensgruppen/-aktivisten auf beiden Seiten gibt, als ich bisher angenommen hatte. Selbst "Jewish Friends of Palestine" und "Israeli Committee Against House Demolitions (ICAHD)" finden sich darunter.
Ciao
Die Regierungen bei uns müssten aber die NGOs aufwerten und stärken.
Grüße
ecki
Hoffentlich bist du in allen Belangen umfassend informiert; ich bedauere jedenfalls zutiefst, dass ich anscheinend die Unverfrorenheit besitze, meine vorhandene Sicht der Dinge durch weitere Informationen auf eine möglichst umfassende Kenntnis der Situation zu erweitern und dadurch zu einer möglichst objektiven Einschätzung gelange (wohlgemerkt: möglichst).
Schade, denn bisher hatte ich deine Beiträge als relativ objektiv betrachtet; weshalb du jetzt auf diese persönliche Ebene zielst, das kann ich nur vermuten. Ist es ein Fehler, zuzugeben, dass "man" nicht alles bis ins kleinste Detail wissen kann und manchen Beitrag auch aus emotionalen Gründen schreibt? Ist es ein Fehler, sich möglicherweise nicht ausreichend informiert zu haben und dieses nachzuholen? Ist das Polemik? Also, besser keine "Schwäche" zeigen, denn diese wird "gnadenlos" ausgenutzt!
PS Aus einem anderen Forum (so "einfach" kann eine Diskussion verlaufen, ohne dass mir jetzt unterstellt wird, dass ich diese Art der Auseinandersetzung gut heiße).
Beitrag von Falastini
[107 mal gelesen] 19.05.04, 14:53:45 Uhr
Re: Re: Israelische Hubschrauber schießen in die Menge - mehrere Tote (Spiegel)
ich weiß es nicht, ob es irgendwo in irgendeiner Ecke in Palästina oder in der arabischen Welt irgendein Mensch existiert, der euch nicht hasst.
Gratulation, Ihr habt es geschafft ... wir hassen euch.
Beitrag von Igor Zirelsson
[93 mal gelesen] 19.05.04, 15:08:50 Uhr
Re: Re: Re: Israelische Hubschrauber schießen in die Menge - mehrere Tote (Spiegel)
"wir hassen euch."
kein problem, wir euch auch.