Zypern, wenn die Griechen gegen
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 25.04.04 22:00 | ||||
Eröffnet am: | 23.04.04 08:23 | von: Pieter | Anzahl Beiträge: | 6 |
Neuester Beitrag: | 25.04.04 22:00 | von: AbsoluterNe. | Leser gesamt: | 2.046 |
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Ein weiteres Kriegsgebiet brauchen wir bestimmt nicht direkt in der EU.
Sollen doch die Kleinkarrierten auf Zypern sehen wo sie bleiben. Von den Subventionstöpfen der EU sollten die jedenfalls sollange ausgeschlossen bleiben, bis die mal vernünftig miteinander reden.
Und wenn schon ein Teil von Zypern in die EU gehört, dann doch wohl derjenige (türkische) der auch für die Wiedervereinigung stimmt und nicht der, der den anderen Teil ausschliessen will.
Pieter
Stimme Dir zu, warum muß eigentlich Zypern, egal welcher Teil in die EU?
Das Scheitern der Wiedervereinigung Zyperns ist weltweit mit Enttäuschung aufgenommen worden. Zugleich signalisierten die EU und die USA, sie würden die Zustimmung der türkischen Nordzyprer zum Uno-Friedensplan bei der Volksabstimmung würdigen.
Die griechischen Zyprer hatten den Plan mit großer Mehrheit abgelehnt. Nun tritt nur der griechische Teil am 1. Mai der EU bei. EU-Erweiterungskommissar Günter Verheugen sprach von großem politischen Schaden. Die Uno bedauerte, dass Zypern geteilt und militarisiert bleibe. Die EU-Außenminister sollten am Montag das Ergebnis der getrennten Referenden erörtern.
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Zypern ist seit der türkischen Invasion des Nordteils im Jahr 1974 geteilt. Die Türkei beendete so einen griechisch-zyprischen Putsch, der auf die Vereinigung Zyperns mit Griechenland zielte. Dort herrschte damals eine Militärjunta.
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http://www.ftd.de/pw/eu/1082789289589.html?nv=hpm
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Nur mal so zur Info.
Der türkische Ministerpräsident Tayyip Erdogan zeigt sich zuversichtlich: Da Ankara in der Zypernfrage kompromissbereit war, seien Europäische Union und USA jetzt in der Bringschuld. Gefordert wird die Aufhebung des Embargos gegen Nordzypern. Schon heute beginnen in der Türkei neue Beratungen über die Zukunft der geteilten Insel
ISTANBUL taz "Das war unser erfolgreichster diplomatischer Zug seit 50 Jahren" - der türkische Ministerpräsident gab sich gestern nicht bescheiden. Tatsächlich geht Tayyip Erdogan aus dem Verhandlungsmarathon über Zypern als strahlender Sieger hervor. Sein wichtigstes Fazit: Zypern versperrt der Türkei nicht mehr den Weg zur EU. Außerdem seien jetzt die USA und die EU in der Bringschuld: Das Embargo gegen den Norden soll aufgehoben werden.
Erdogan war bis zuletzt von Skeptikern und Hardlinern fast des Landesverrats bezichtigt worden, weil er Zypern "den Griechen schenkte". Die Nachteile des Annan-Plans für die Türkei wurden wochenlang im Parlament und den Medien debattiert. Noch am Freitag hatte die Opposition auf einen Punkt hingewiesen: Bald könne kein türkisches Kriegsschiff mehr ohne griechische Erlaubnis zypriotische Gewässer passieren, die Sicherheit des Landes stehe auf dem Spiel. Nationalisten riefen die Armee auf den Plan. Aber diese gab Erdogan freie Hand - für den EU-Beitritt war auch der Generalstab bereit, die Insel ihren Bewohnern zu überlassen.
Die Aufmacher der türkischen Zeitungen brachten es gestern auf den Punkt: "Die Griechen haben Zypern geteilt" und "Europa, halte jetzt deine Versprechen!", titelten sie. Die Inselgriechen ließen mit ihrem deutlichen "Nein, danke" alle Hardliner aufatmen. Der umstrittene Annan-Plan tritt nicht in Kraft, die Türkei behält die Kontrolle über die Insel, die Inseltürken sind die Good Guys und "dürfen nicht länger bestraft werden", wie gleichzeitig aus Washington und Brüssel verlautete. In ersten Stellungnahmen erklärten sowohl Erdogan als auch Außenminister Abdullah Gül den UN-Plan für gescheitert und kündigten an, dass sie so bald keinen neuen Anlauf akzeptieren wollen. Hinter den Kulissen war zu erfahren, dass die Türkei als Zeichen des guten Willens einen Teil ihrer 30.000 Soldaten aus Zypern abziehen will. Trotzdem herrscht immer noch Unklarheit darüber, wie es auf der Insel nach dem 1. Mai weitergehen wird. Die sozialdemokratische Opposition bot der Regierung eine enge Zusammenarbeit bei einer "neuen diplomatischen Offensive" an.
Enttäuscht sind die Jasager auf Zypern. Ministerpräsident Mehmet Ali Talat forderte sofort ein Ende der türkischen Isolation und vermied es, die Griechen zu kritisieren. Mustafa Akinci, Vorsitzender der Bewegung für Frieden und Demokratie, die ebenfalls sehr für den Annan-Plan eingetreten war, macht jedoch aus seiner Enttäuschung keinen Hehl: "Die EU wird mit diesen kompromisslosen Inselgriechen auch in anderen Fragen großen Ärger haben", sagte der Sozialist Akinci, der sich am meisten über das Nein der kommunistischen Akel im Süden ärgert. Und Metin Münir, Kolumnist in Vatan und großer Verfechter einer Einigung mit den Griechen, fasst die Meinung im türkischen Teil so zusammen: "Die Griechen haben bewiesen, dass sie nicht mit uns zusammenleben wollen." Warum das so sei? "Weil sie uns als Menschen zweiter Klasse sehen und auf uns herabblicken."
In Ankara wird die Zypernfrage heute sowohl im Parlament als auch im Nationalen Sicherheitsrat debattiert. Ministerpräsident Erdogan trifft morgen in Köln mit Bundeskanzler Schröder bei der Eröffnung der Deutsch-Türkischen Handelskammer zusammen und berät ebenfalls über Zypern. Schließlich wird Erdogan nächste Woche nach Athen fliegen, um dort mit seinem griechischen Counterpart Karamanlis über die Zukunft der Insel zu sprechen. So dürften auch die enttäuschten Jasager auf Zypern beruhigt sein: Es bleibt nichts, wie es war. "DILEK ZAPTCIOGLU
taz Nr. 7343 vom 26.4.2004, Seite 3, 98 Zeilen (TAZ-Bericht), DILEK ZAPTCIOGLU
Geber versprechen Zyprern Milliarden
Von Thomas Klau, Brüssel und Marina Zapf, Berlin
Eine Woche vor den Volksabstimmungen auf Zypern hat die internationale Gemeinschaft 2 Mrd. Euro über fünf Jahre für ein wieder vereintes Zypern in Aussicht gestellt.
Sollten jedoch die Zyperngriechen den Einigungsplan am 24. April ablehnen, wie die Prognosen es voraussagen, will die EU den bislang wirtschaftlich und politisch isolierten türkischen Nordteil der Mittelmeerinsel fördern.
Griechenland sprach sich am Donnerstag vorsichtig für den Vorschlag der Wiedervereinigung aus und setzt sich damit ab von Tassos Papadopoulos, dem Präsidenten der Zypern-Griechen. Dieser rief dazu auf, den Einheitsplan der Uno abzulehnen. In der mit Spannung erwarteten Erklärung sagte Premier Kostas Karamanlis nach einer Debatte aller politischen Parteien: "Innerhalb des Rahmens der EU überwiegen die positiven Aspekte die negativen."
Ob die Signale aus Brüssel und Athen die ablehnende Haltung der meisten Inselgriechen noch beeinflussen kann, ist indes fraglich. Nach Umfragen lehnen die griechischen Zyprer, rund zwei Drittel der Inselbevölkerung, den Einigungsplan ab. Die türkischen Zyprer dürften knapp zustimmen. Stimmt eine Seite mit nein, bleibt das türkische Nordzypern vom EU-Beitritt der Mittelmeerinsel am 1. Mai ausgeschlossen.
Negative Folgen für beide Teile
Viele Zyperngriechen halten geplante Rechtsansprüche auf Besitz im Norden für ungenügend und fürchten, dass der Süden zum Zahlmeister für den ärmeren Norden wird. Die Insel ist seit 1974 geteilt, als die Türkei in den Norden einmarschierte, um eine Vereinigung mit Griechenland zu verhindern. Bei der internationalen Geberkonferenz in Brüssel appellierte EU-Erweiterungskommissar Günter Verheugen an beide Volksgruppen, dem Uno-Friedensplan zuzustimmen. Eine Ablehnung hätte für beide Teile negative Folgen: Die derzeit relativ durchlässige grüne Grenze zwischen Nord und Süd würde dann zu einer Außengrenze der EU. Die Finanzversprechen - überwiegend Umsiedlungshilfe - würden hinfällig.
"Wir gehen weiter nicht davon aus, dass es bei den Referenden ein nein geben wird", sagte Verheugen. Sollte die Einheit an den Zyperngriechen scheitern, werde er sich persönlich für spezielle Hilfen für den Norden einsetzen. "Es wäre unsere Verantwortung, dass die türkischen Zyprer dann nicht bestraft werden. Ich würde mich für neue Initiativen einsetzen, um die ökonomische Isolation der türkischen Zyprer zu überwinden." Aserbaidschan kündigte am Donnerstag an, es werde dann die bislang nur von Ankara akzeptierte Republik Nordzypern anerkennen.
http://www.ftd.de/pw/eu/1081867246327.html?nv=rs
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Nee, nee, diese Griechen.
Aber schöne Inseln hamse und lecker Essen.