- US-BOERSENBRIEF - (02.04.2004)
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Eröffnet am: | 03.04.04 12:03 | von: Rübensalat | Anzahl Beiträge: | 4 |
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- US-BOERSENBRIEF -
4. Jahrgang - Ausgabe 14 (02.04.2004)
______________________________________________
DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1616-1521
Erscheinungsweise: woechentlich Freitag/Samstag
* Bitte Schriftart Courier einstellen *
(-;______________________________________________;-)
I N H A L T
01. IWATCH ABSTRACT
02. RUECKBLICK: ENDE DER KORREKTUR, PFIZER KAUFEMPFEHLUNG
03. AUSBLICK: WIRKUNG DER ARBEITSMARKTDATEN
04. LESERFRAGEN
FRAGE 1: MIDWAY GAMES, SHORTQUOTEN
FRAGE 2: FAIRCHILD SEMI, CHECKPOINT
FRAGE 3: INFOSPACE, MIDWAY GAMES
05. KAUFEMPFEHLUNG: GENERAL ELECTRIC
06. TRADINGIDEEN UND BILANZ
07. TERMINE DER NAECHSTEN WOCHE
08. CHARTTECHNIK DOW JONES, NASDAQ & GOLD
09. BROKER- UND HANDELSPLATTFORMEMPFEHLUNGEN
10. DISCLAIMER / HAFTUNGSAUSSCHLUSS UND RISIKOHINWEISE
11. AN-/ABMELDUNG
**************************************************
01. IWATCH ABSTRACT
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Liebe Boersenfreunde,
Wuergen die Turbulenzen um den Oelmarkt die Konjunkturerholung
ab? Als Nachtrag zum Kapitel Ausblick: Soeben kamen die Arbeits-
marktdaten herein. Mit einem Anstieg von 308.000 Arbeitsplaetzen
im Monat Maerz fielen die Zahlen noch besser aus, als die kuehns-
ten Optimisten erwartet hatten.
Lesen Sie heute, wie knapp es letzte Woche zu einer Beendigung
der Korrektur kam. Es haette auch anders ausfallen koennen. Eine
kleine Tradingidee ist im Kapitel Rueckblick enthalten: Pfizer
duerfte die naechsten Tage aus mehreren Gruenden weiter anstei-
gen.
Doch was die Beendigung der Korrektur fuer die naechsten Wochen
bedeutet und wie Sie am besten davon profitieren koennen, lesen
Sie im Kapitel Ausblick.
Die Leserfragen beschaeftigen sich heute mit Aussichten bei Mid-
way Games, InfoSpace, Checkpoint, Schering Plough und Fairchild
Semi. Sicherlich ist da auch fuer Sie die eine oder andere inte-
ressante Information dabei, und sei es nur fuer einen Branchen-
verwandten in Ihrem Depot.
Speziell fuer die Abonnenten des iWatch.Pro habe ich die Hinter-
gruende zu General Electric beleuchtet. Nach einigen Jahren Kon-
solidierung strotzt die Aktie nun vor Optimismus. Mehr dazu im
Kapitel 05 - Kaufempfehlung.
Wie immer lesen Sie im Kapitel Ausblick was uns naechste Woche
erwarten. Die Charttechnik gibt Ihnen die Widerstaende und Unter-
stuetzungen sowohl von Dow Jones, Nasdaq, S&P 500, als auch dem
Goldpreis und T-Bond an die Hand.
Viel Anregendes bei der Lektuere wuenscht
Stephan Heibel
**************************************************
02. RUECKBLICK: ENDE DER KORREKTUR, PFIZER KAUFEMPFEHLUNG
**************************************************
Index Aenderung z. Aenderung z. 01.04. Aenderung
52/W-Tief 52/W-Hoch Schlusskurs zum 25.03.
Internet 84% -6% 152,75 4,06%
S&P 500 34% -3% 1,132,17 2,08%
Nasdaq 51% -6% 2,015,01 2,43%
Nasdaq-QQQ 43% -7% 36,16 2,31%
Dow Jones 29% -4% 10,373,33 1,51%
Gold 34% 0% 427,25 2,68%
Oel 41% -11% 31,55 -0,88%
30-Jahr Anl 17% -12% 4,82 0,13
Volatilitaet 21% -45% 16,65 -1,23
Euro-Dollar 15% -4% 1,23 0,02
Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer, warnte ich vor einer Wo-
che. Nach stagnierenden Kursen im Februar wurden die Kursgewinne
des Januars im Maerz ausradiert. Mittwoch vor 10 Tagen sanken die
Indizes unter ihre jeweiligen Jahresanfangsstaende. Am Donnerstag
folgte eine Rallye, die den Nasdaq um 3 % in die Hoehe katapul-
tierte.
Als Ausloeser der ploetzlichen Rallye hatte ich neben technischen
Indikatoren, die einen ueberverkauften Markt signalisierten,
hauptsaechlich den fallenden Oelpreis ausgemacht. Die Spannung
war gross, denn eine solche Rallye haben wir in den drei Jahren
der Baisse mehrmals gesehen: Am ersten Tag springen die Kurse auf
Grund irgendeiner Meldung an. Am zweiten Tag geben sich Baeren
und Bullen einen heissen Machtkampf, Kursbewegungen sind aller-
dings kaum zu sehen. Denn Baeren wollen ein weiteres Ansteigen
der Kurse verhindern und werden aktiv, sobald Kurse steigen.
Bullen hingegen wollen Kursverluste vermeiden und kaufen, sobald
ein Wert im Minus steht.
So kam es auch diesmal. Am Freitag blieben die Indizes nahezu un-
veraendert. Baeren gingen mit einem unguten Gefuehl ins Wochen-
ende und hofften insgeheim auf eine schlechte Meldung, die am
Montag zu fallenden Kursen fuehren wuerde.
Diese blieb jedoch aus, stattdessen wurden Montag frueh einige
Techaktien von Brokerhaeusern aufgewertet. Der Oelpreis fiel wei-
ter und der Oelkonzern BP gab eine optimistische Analystenkonfe-
renz. Die Woche begann also mit weiter steigenden Kursen.
Ich hatte befuerchtet, dass nun wieder das Schema folgen wuerde,
das uns in den drei Jahren der Baisse mehrfach hinter's Licht ge-
fuehrt hat: Eine ploetzliche Aktienrallye, getrieben durch De-
ckungskaeufe von in Panik geratenen Leerverkaeufern, die die Kur-
se einzelner Aktien in unvernuenftige Hoehen treiben. Einer sol-
chen Kaufpanik wuerde dann am Dienstag die Ernuechterung folgen:
Mangels wirklicher Kaeufer wuerden die Kursgewinne der vorange-
gangenen drei Tage dann binnen kurzer Zeit wieder ausradiert wer-
den. Damals nahm die Baisse anschliessend wieder ihre zermuerben-
de Arbeit auf. Diese Woche hatte ich befuerchtet, dass entspre-
chend diesem Muster die Korrektur fortgesetzt werden koenne.
Doch dann kam es anders. Im Tagesverlauf kam Qualcomm mit positi-
ven Bemerkungen in die Presse. Die Rallye fand nicht nur in eini-
gen Einzelwerten statt, sondern ergriff den breiten Markt. Nicht
ueberzogene Gewinne in einzelnen Aktien zogen die Indizes nach
oben, sondern moderate Gewinne in allen Aktien.
Gleichzeitig konnte ich beobachten, wie sich das Put/Call-Ratio,
das Verhaeltnis von Put-Optionen zu Call-Optionen kaum abbaute.
Waere die Rallye, wie befuerchtet, durch Deckungskaeufe getrieben
worden, so haette sich im Tagesverlauf dieses Put/Call-Ratio
stark vermindern muessen. Dies war jedoch nicht der Fall, das
Put/Call-Ratio sank nur leicht von 0,68 auf 0,63 ab. Nicht genug,
um eine Rallye von 1,5 % in den Indizes zu rechtfertigen. Es
mussten also tatsaechlich Investoren mit langfristigen Interessen
auf der Kaeuferseite vorhanden sein.
Abonnenten des iWatch.Pro informierte ich ueber diese Erkenntnis
und empfahl, nicht Short zu gehen, sondern nur leichte Verkaeufe
in diese Rallye hinein zu taetigen, um die Barreserven wieder et-
was aufzubessern. Denn, im Maerz haben wir jede Menge Gelegenhei-
ten gehabt, unsere Lieblingsaktien zu Ausverkaufspreisen einzu-
sammeln. Um jedoch handlungsfaehig zu bleiben, falls nochmals
Rueckschlaege erfolgen, sollte man stets ein wenig Barreserve
verfuegbar haben, selbst wenn man mit einem Andauern der aktuel-
len Rallye rechnet.
Der Rest der Woche war dann seichtes Treiben angesagt. Am Mitt-
woch war der letzte Handelstag des ersten Quartals. Fondsmanager,
die in ihren Quartalsberichten die aktuelle Zusammensetzung ihres
Portfolios veroeffentlichen muessen, haben sich bereits zuvor
entsprechend positioniert. In den beiden letzten Tagen wird le-
diglich darauf geachtet, dass die Hauptkomponenten des Portfolios
keine herben Kurseinbussen mehr zu verzeichnen haben.
Ein Spiel, dass frueher gern gespielt wurde, war, dass einige Ak-
tien am letzten Handelstag stark nachgefragt werden, um deren
Kurs in die Hoehe zu treiben. Ein Fonds, der beispielsweise 100
Mio. Aktien von Schering Plough (SGP) zu Kursen von durchschnitt-
lich $16,2 im eigenen Bestand haelt, koennte beispielsweise einen
verhaeltnismaessig kleinen Betrag von wenigen Millionen einset-
zen, um in der letzten Handelsstunde des Monats Maerz nochmals
kraeftig SGP zu kaufen. Dadurch wuerde der Kurs kurzfristig stark
nach oben schnellen und in der Quartalsbilanz stuende die SGP-Po-
sition nicht mit $16,2 und Plusminus Null, sondern mit vielleicht
$16,4 und einem Plus von $0,2 x 100 Mio = $20 Mio.
Diese Spielchen werden jedoch inzwischen geahndet. Der Finanz-
markt in New York wird intensiv kontrolliert, Meldungen ueber et-
waiges Fehlverhalten von Fondsmanagern wird gnadenlos auf den
Grund gegangen. Dies fuehrt dazu, dass Fondsmanager dieses
Spielchen inzwischen nicht nur bleiben lassen, sondern sogar
Angst haben, durch Kaeufe an den beiden letzten Handelstagen ei-
nes Quartals auch nur in Verdacht zu geraten, dieses Spielchen zu
betreiben. Kein Fondsmanager moechte sich einem solchen Untersu-
chungsausschuss gegenueber rechtfertigen muessen, sei es aufgrund
von berechtigten oder unberechtigten Vorwuerfen.
Diese Angst fuehrt dazu, dass an den letzten beiden Handelstagen
des Quartals nicht viel an den Boersen passiert. Aktien, die ins
Minus rutschen, werden vielleicht ein wenig unterstuetzt. Aber
man huetet sich davor, Aktien zu kaufen, die bereits im Plus ste-
hen.
In diese Marktstimmung hinein traf dann die Meldung, dass die
OPEC nun doch bereits ab April die Oelfoerderquote um 1 Mio. auf
25,3 Mio. Fass senken werde. Seltsamerweise fuehrte diese Meldung
nur zu einem kurzen Oelpreisanstieg. Im Wochenvergleich ist der
Oelpreis jedoch um 0,9 % gefallen. Ist dies nun ein Zeichen da-
fuer, dass der Oelpreisanstieg ueberzogen war und nun wieder zu-
rueck in die alte Bandbreite zwischen $27 und $34 rutscht? Oder
ist das die Ruhe vor dem Sturm?
Sie wissen: Ein hoher Oelpreis erhoeht die Produktionskosten der
Industrie und vermindert somit die Gewinnmargen. Dies ist ein
baerisches Signal fuer die Aktienmaerkte. Im Umkehrschluss fuehrt
ein niedriger Oelpreis zu hoeheren Gewinnmargen und beguenstigt
somit steigende Aktienkurse.
BestBuy (BBY), einer der groessten Einzelhaendler der USA, ver-
meldete am Mittwoch eine Quartalsergebnis, dass ueber den Erwar-
tungen lag. Die Aktien von BestBuy stiegen um 4 %, andere Einzel-
haendler wie Circuit City (CC) konnten ebenso mit guten Zahlen
aufwarten und erlebten einen ebensolchen Kursanstieg.
Am gestrigen Donnerstag wurde die Zusammensetzung des Dow Jones
Industrial Average (DJIA) geaendert: Von den 30 Unternehmen, die
im Index enthalten waren, wurden AT&T (T), Eastman Kodak (EK) und
International Paper (IP) aus dem Index geworfen, stattdessen wur-
den Pfizer (PFE), Verizon (VZ) und American International Group
(AIG) aufgenommen. Damit hat sich die Gewichtung zu Gunsten Phar-
ma und Finanzen verschoben.
Insbesondere fuer Pfizer erwarte ich, dass die Aufnahme in den
DJIA zu moderaten Kursanstiegen in den naechsten Tagen fuehren
wird. Derzeit bei $35,59, koennte der Kurs meiner Einschaetzung
nach ueber $40 steigen, da nun Indexfonds, die ihr Portfolio nach
der Zusammensetzung der zugrunde liegenden Indizes ausrichten,
nun Pfizeraktien kaufen muessen. Weiterhin veroeffentlichte Pfi-
zer am 8. Maerz eine ueberraschende Nebenwirkung seines Choles-
terin vermindernden Medikamentes Avastin: Das Risiko fuer Herz-
infarkte wird bei Patienten, die eine hohe Dosis dieses Medika-
mentes einnehmen, um die Haelfte vermindert.
Der Kurs wurde anschliessend trotz dieser positiven Meldung von
$38 auf $33,5 hinunter gepruegelt. Meiner Erwartung nach sollte
nun eine Aufholjagd folgen.
Der Ausschluss von AT&T und Eastman Kodak wird die Langzeitleser
des iWatch nicht verwundern: Diese Unternehmen habe ich bereits
vor Monaten in ein entsprechendes Licht gerueckt. International
Paper hingegen wundert mich, das Unternehmen hat sich gut gehal-
ten und koennte bald von steigenden Rohstoffpreisen profitieren.
Hmmm, ich muss ja nicht alles verstehen.
Somit war die abgelaufene Woche genau das, was der Arzt meinen
Nerven verschrieben haette: Unsere Tradingideen haben sich gut
erholt und einige der Aktien daraus sollten in den naechsten
Wochen besonders starke Kurszuwaechse verzeichnen koennen. Nortel
hat den Ausverkauf gut ueberstanden und notiert nun wieder mit
einem Buchgewinn von ueber 100 %. Ein anderer Wert steht meiner
Ueberzeugung nach kurz davor, einen aehnlichen Kurssprung zu
machen.
Doch mehr dazu in den entsprechenden Kapiteln.
Heute werden die Arbeitsmarktdaten fuer den Monat Maerz veroef-
fentlicht. Was zu erwarten ist und wie es sich vermutlich auf die
Aktienboersen auswirken wird, lesen Sie im naechsten Kapitel.
Egal wie man es dreht und wendet,
ich weiss nicht, wie der heutige Tag endet.
Egal wie man es wendet und dreht,
ich weiss nicht, wie die Boerse heute Abend steht.
Dreht und wendet man es, egal wie,
das Ergebnis weiss man nie.
Doch diese Zeilen beziehen sich nur auf den heutigen Tag. Fuer
die naechsten Wochen gilt:
Wie man es auch dreht und wendet, egal:
Die Kurse steigen allemal.
**************************************************
03. AUSBLICK: WIRKUNG DER ARBEITSMARKTDATEN
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Der Ausblick bleibt den zahlenden Abonnenten des iWatch.Pro
vorbehalten. Bitte haben Sie Verstaendnis dafuer, aber ohne
eine kleine Einnahmequelle kann ich diesen Service nicht
aufrecht erhalten.
04. LESERFRAGEN
**************************************************
FRAGE 1:
Sehr geehrter Herr Heibel!
In ihrer Ausgabe 13 des iWatch empfehlen sie die Aktie Midway
Games unter 5 $ nachzukaufen. Die Aktie befindet sich zur Zeit
auf 7,38$. Also schliesse ich daraus, dass Sie damit rechnen,
dass der Kurs um ueber 30 Prozent fallen wird? Das scheint mir
sehr viel!
Ich habe zur Zeit Gold Fields und einige wenige Interactive im
Depot. J2Communication hab ich zu 22,08 verkauft (leider)
Schlusskurs am 30.3.2004 22,86$.
Meine Frage: Soll ich diese Woche zukaufen? Vor allem Schering
Plough schein zur Zeit attraktiv (hab?s schon mit 16.00$ probiert
wurde jedoch nicht erreicht). Oder soll ich diese Woche zuwarten?
Noch eine letzte Frage:
Wo kann man ersehen, wie hoch die Leerverkaeufe einzelner Aktien
liegen?
Mit freundlichen Gruessen, Werner aus Wechat, Oesterreich
ANTWORT 1:
Midway (MWY, $7,42) ist seit vergangenem Donnerstag um ueber 20 %
angestiegen. Nach den rauen letzten Wochen habe ich solche Nach-
kauflimits sehr viel tiefer gesetzt und bei vielen Aktien sind
diese sehr tiefen Nachkauflimits dann sogar erreicht worden -
meist aus technischen Gruenden, nicht aus fundamentalen.
Inzwischen hat Midway abgehoben und notiert mit einem Buchgewinn
von 48 %. Ich rechne auf absehbare Zeit nicht mit einem Rueck-
schlag auf unter $5.
Shering Plough wuerde ich, wie beschrieben, unter $16 nachkaufen.
Falls der Kurs nun abheben sollte, dann wuerde ich dem Anstieg
nicht nachlaufen und zu hoeheren Kursen kaufen ... sondern nach
anderen Gelegenheiten Ausschau halten. Denn: Kaufen haetten Sie
vor 10 Tagen muessen. In die steigenden Kurse hinein sollten Sie
ein wenig Cash generieren, also verkaufen.
Ich habe letzten Herbst ein iWatch.Special zum Thema Shortselling
geschrieben. iWatch.Pro Kunden koennen dieses im Kundenbereich
der ekip AG unter http://www.ekip.de/kunden/index.php herunter-
laden. iWatch.Free Leser koennen dieses Special zu 10 Euro ueber
die Seite www.ekip.de -> iWatch.Special beziehen.
Konkret zu Ihrer Frage: Bei Yahoo! Finance im Bereich "Key Sta-
tistics" rechts unten.
FRAGE 2:
Guten Morgen!
Ich habe seit langem Checkpoint SO, gekauft bei $45,- und
Fairchild Semi. Gekauft zu $ 25,30. Ist es sinnvoll noch zu
warten, bis der Kurs sich etwas erholt oder besser sie gleich zu
verkaufen?
Vielen Dank und herzliche Gruesse, Elisabeth aus Wien
ANTWORT 2:
Natuerlich erzeugen Sie in mir Mitleid, wenn Sie mir mitteilen,
zu welch hohen Kursen Sie Aktien einmal gekauft haben. Auf meine
Analyse hat dies jedoch keinen Einfluss: Uns interessiert, wo die
Aktienkurse hinlaufen, nicht, von wo sie kommen :-)
Checkpoint (CHKP, $23,05) durchlief Restrukturierungsmassnahmen
und verzeichnete im abgelaufenen Jahr einen Umsatz- und Gewinn-
rueckgang von jeweils 20 %. Trotz dieses Umsatzeinbruchs blieben
die Gewinnmargen auf dem hohen Niveau von 56 %.
Meiner Ansicht nach verfolgt die israelische Firma hier die fal-
sche Politik: Statt hochpreisige Sicherheitsloesungen anzubieten,
haette es die Konjunkturschwaeche nutzen sollen, um durch aggres-
sive Preise groessere Marktanteile zu erwerben. Die Bilanz haette
einen solchen Preiskampf hergegeben, denn Schulden sind keine
vorhanden und die Bar-Kasse enthaelt $1,1 Mrd.
Im laufenden Jahr soll der Umsatz um rund 12 % anwachsen, weitere
7 % werden durch die Akquisition von Zone Labs hinzu gefuegt.
Damit bringt es Checkpoint auf ein KUV von 13 und ein KGV von 24.
Es ist meiner Einschaetzung nach nur eine Frage der Zeit, bis die
hohe Gewinnmarge von Wettbewerbern angegriffen wird.
Kurzfristig sehe ich keine sonderliche Gefahr, denn Umsatz- und
Gewinnprognosen wurden erst juengst nach oben revidiert. In einer
anziehenden Konjunktur koennte auch Checkpoint noch gut profitie-
ren. Langfristig wuerde ich jedoch einen Kursanstieg zum Ausstieg
nutzen. Kurse um $28 bieten sich dazu an.
Auch Fairchild Semi (FCS, $24,53) hat seine Umsatz- und Gewinn-
prognosen nach oben korrigiert. Allgemein wird eine anziehende
PC-Nachfrage erwartet, Intel als prominentester Vertreter der
Branche profitiert ebenfalls davon. Der kleine Wettbewerber Fair-
child, dessen Cash-Flow kaum ausreicht, um die Schulden seines
extrem hohen Verschuldungsgrades von 4 zu bedienen, profitiert
von jeder Belebung in der Branche mehrfach. Zusaetzlich gibt das
extrem niedrige Zinsniveau dem Unternehmen die Moeglichkeit, die
Schulden guenstig zu refinanzieren.
Aber, der Kurs sprang nicht umsonst von $7 Ende 2002 auf nunmehr
$24: Die Stimmung in der Branche hat sich merklich verbessert.
Was bei Fairchild zu wuenschen waere, ist eine Tilgung von Teilen
der Schulden. Doch eine solche Meldung konnte ich nicht finden.
Es wird hoechste Zeit fuer Fairchild, denn die Umsaetze ziehen
an, das Zinsniveau wird es auch bald tun. Wenn das Unternehmen
bis zu diesem Sommer seine Schulden nicht grundsaetzlich umstruk-
turiert, wuerde ich die Aktien verkaufen.
FRAGE 3:
Hallo Herr Heibel,
ich haette gerne einen Einschaetzung von Ihnen zu dem Wert: Info-
space und haben Sie fuer Midway Games einen Stopp-Kurs?
Mfg, Wolfgang,Huerth
ANTWORT 3:
Nochmals zu Midway Games: Nein, ich habe keinen Stopp-Kurs, da
ich diesen Wert, sollte er unter $5 fallen, eher nachkaufen wuer-
de als zu verkaufen.
Wie kommt dies?
Ich unterscheide zwischen Tradingpositionen und Langfristanlagen.
Bei Tradingpositionen, wie beispielsweise Pfizer, erwarte ich
aufgrund eines bestimmten Umstandes eine kurzfristige Kursbewe-
gung in eine bestimmte Richtung. Es ist mir dabei egal, ob das
Unternehmen eine gesunde Bilanz hat oder langfristig gut aufge-
stellt ist. Ich moechte lediglich meine kurzfristige Spekulation
verwirklichen.
Bewegt sich der Kurs in die entgegengesetzte Richtung, so ist
meine Idee, Theorie oder Einschaetzung wohl falsch. Ich muss die
Notbremse ziehen, um groessere Verluste zu vermeiden.
Im Gegensatz zu diesem Ansatz habe ich jedoch auch Aktien, von
denen ich langfristig ueberzeugt bin. Midway Games ist von der
Bewertung her so niedrig, dass ich eine Kurskorrektur zum Nach-
kaufen nutzen wuerde. Warum? Weil es in diesem speziellen Fall
ein anderer Grossinvestor ebenfalls tut, und der wird den Kurs
auf absehbare Zeit nicht weiter fallen lassen.
Was genau dahinter steckt, koennen Sie gerne im iWatch.Pro 04/09
nachlesen.
Infospace (INSP, $39,1) mag ich nicht. Die Aktie hat sich in den
vergangenen anderthalb Jahren verzehnfacht! Die Bilanz sieht
recht gesund aus, Wachstum ist auch vorhanden, jedoch Gewinne hat
das Unternehmen bislang nur sehr selten abgeworfen.
Ich erinnere mich an Infospace im Zeitalter der Internetspekula-
tionsblase: an dieser Aktie habe ich die wahnsinnigen Bewertungs-
niveaus festmachen koennen. Wenn man bei Yahoo, Akamai und Com-
merceOne noch ueber zu hohe Zukunftsprognosen diskutieren konnte,
so fehlte bei den Prognosen von InfoSpace jeder Bezug zur Reali-
taet. Mit diesen Phantastereien wurde jede Menge Risikokapital
eingesammelt, von diesen Kapitalreserven lebt Infospace heute
noch.
Das Management von Infospace hat inzwischen gewechselt. Ich
moechte jedoch erst einmal sehen, dass InfoSpace ein volles Ka-
lenderjahr Gewinne erwirtschaftet hat, bevor ich mich mit den
Prognosen dieses Unternehmens erneut beschaeftige.
Mit solchen Argumenten eine Kursverzehnfachung einfach abtun? Ja.
Ich setze beim Roulette auch lieber auf Zahlenreihen oder Farben,
als auf eine einzelne Ziffer. Da ich den Veroeffentlichungen die-
ses Unternehmens nicht traue, warte ich zunaechst Fakten, also
Zahlen, ab.
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05. KAUFEMPFEHLUNG: GENERAL ELECTRIC
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Auch dieses Kapitel bleibt den iWatch.Pro Abonnenten
vorenthalten.
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06. TRADINGIDEEN UND BILANZ
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BILANZ:
Die drei schlechtesten abgeschlossenen Tradinideen waren:
General Motors (GM) -10,70 % in 4 Wochen
JetBlue (JBLU) -8,93 % in 4 Wochen
Maverick Tubes (MVK) -8,33 % in 2 Wochen
Die drei besten abgeschlossenen Tradingideen waren:
Netflix (NFLX) + 60,8 % in 18 Wochen
Yahoo! (YHOO) + 39,5 % in 12 Wochen
Novastar (NFI) + 25,4 % in 1 Woche
Derzeit sind 27 Spekulationen offen, sechs davon stehen
leicht im Minus (> -6 %), eine weitere Position ist
abgestürzt, befindet sich aber auf dem Weg der Besserung
(Orchid - 22 %). Der Rest steht im Plus.
Hier die drei Spitzenreiter:
Nortel (NT) + 119 %
Wheaton River (WHT) + 83 %
E*Trade (ET) + 57 %
**************************************************
07. TERMINE DER NAECHSTEN WOCHE
**************************************************
Einige interessante Unternehmen werden nach der ruhigen letzten
Woche ihre Quartalsberichte vorlegen, allen voran Yahoo!, von dem
wir wieder einmal ein hervorragendes Ergebnis erwarten. Aufgrund
der hohen Erwartungen koennte es jedoch trotz guter Zahlen bei
Yahoo! anschliessend zu Kurseinbussen kommen. Auch der volkswirt-
schaftliche Kalender koennte mit einigen interessanten Veroef-
fentlichungen die Marktgeschehnisse beeinflussen.
UNTERNEHMEN TICKER ERWARTUNG TERMIN
ALCOA Inc AA $0,42 4/6/04
Yahoo, Inc. YHOO $0,10 4/7/04
Genentech, Inc. DNA $0,31 4/7/04
Research In Motion Lim RIMM 0,5 4/7/04
Rite Aid Corporation RAD 0,08 4/8/04
Der volkswirtschaftliche Kalender beinhaltet naechste Woche recht
interessante Veroeffentlichungen. Schluesseltermine bilden dabei
die Veroeffentlichungen des ISM Dienstleistungsindex, der Daten
zu Neuantraegen auf Arbeitslosenhilfe und der Lagerbestaende des
Grosshandels. Der Dienstleistungsindex soll Erwartungen zufolge
leicht angestiegen sein. Im 4-Monatsdurchschnitt verhaelt er
sich damit konstant. Bei den Neuantraegen auf Arbeitslosenhilfe
wird ein leichter Rueckgang zur letzten Woche erwartet, womit sie
im 4-Wochenvergleich konstant bleibend sind. Weiterhin wird ein
leichter Anstieg bei den Lagerbestaenden prognostiziert. Sie sei-
en dennoch gefaehrlich niedrig, wenn man die steigende Nachfrage
betrachtet.
BERICHT ERWARTUNG TERMIN
ISM Dienstleistungsindex (Maer) 61 4/4/04
Exportpreise ex-ag (Maer) NA 4/7/04
Importpreise ohne Oel (Maer) NA 4/7/04
Konsumentenkredite (Feb) $2,0B 4/7/04
Neuantraege auf Arbeitslosenhilfe 04 335K 4/8/04
Produzentenpreisindex (Maer) 0,90% 4/8/04
Produzentenpreisindex ohne Energie u 0,10% 4/8/04
Lagerbestaende des Grosshandels (Feb 0,30% 4/8/04
• HK Hong-Kong Exchange (Derivate) geschlossen
• HK Hong-Kong Exchange geschlossen
• 08:00 - DE Eheschließungen, Geburten und Sterbefälle 2003
• 09:45 - IT Dienstleistungsindex März
• 09:50 - FR Dienstleistungsindex März
• 09:55 - ! DE Dienstleistungsindex März
• 10:00 - ! EU Dienstleistungsindex März
• 10:00 - EU Composite-Index Eurozone März
• 10:30 - GB CIPS Dienstleistungsindex März
• 10:30 - GB Industrieproduktion Februar
• 10:30 - GB Produktion verarb. Gewerbe Februar
• 11:00 - ! EU Einzelhandel Januar u. Februar
• 16:00 - ! US ISM Dienstleistungsindex März
• 17:00 - US Ankündigung 4-wöchiger Bills
• 19:00 - US Auktion 3- u. 6-monatiger Bills
Dienstag, 06.04.2004 Woche 15
• AT Arbeitsmarktdaten März
• AT Großhandelspreisindex März
• US Rede St. Louis Fed Präsident Poole
• 08:00 - DE Außenhandel mit der Türkei 2003
• 10:00 - ! DE Arbeitsmarktdaten März
• 10:00 - ! DE Erwerbstätigkeit Januar
• 13:45 - US ICSC-UBS Index (Woche)
• 14:55 - US Redbook (Woche)
• 15:00 - EU EZB Wochenausweis Fremdwährungsreserven
• 16:00 - ! US Challenger Report März
• 19:00 - US Auktion 4-wöchiger Bills
• 19:00 - US Auktion 5-jähriger Notes
• 21:00 - US Treasury STRIPS März
Mittwoch, 07.04.2004 Woche 15
• 08:00 - ! DE Rohstahlproduktion März
• 08:00 - DE Baufertigstellungen 2003
• 08:00 - DE Baupreisindex Wohngebäude Februar
• 10:00 - ! EU EZB Monatsbericht April
• 10:00 - DE DaimlerChrysler HV
• 10:30 - GB BoE Ratssitzung
• 12:00 - ! DE Auftragseingänge Februar
• 13:00 - US MBA Hypothekenanträge (Woche)
• 14:30 - ! US Ausfuhrpreise März
• 14:30 - ! US Einfuhrpreise März
• 19:00 - US Auktion 10-jähriger TIPS
• 21:00 - ! US Verbraucherkredite November
Donnerstag, 08.04.2004 Gründonnerstag Woche 15
• Gründonnerstag
• US CBOT eingeschränkter Handel
• US CME eingeschränkter Handel
• CH Arbeitsmarktdaten März
• 08:00 - ! DE Außenhandel Februar
• 10:30 - GB Handelsbilanz Februar
• 10:30 - GB BoE Ratssitzung
• 12:00 - ! DE Industrieproduktion Februar
• 12:00 - ! DE Produktion verarb. Gewerbe Februar
• 13:00 - ! GB BoE Sitzungsergebnis
• 14:30 - ! US Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche)
• 14:30 - ! US Erzeugerpreisindex März
• 16:00 - ! US Großhandel Februar
• 17:00 - US Ladenkettenumsatz März
• 17:00 - US Ankündigung 3- u. 6-monatiger Bills
• 22:00 - ! US Rede Fed Gouverneur Ferguson
• 22:30 - US Wochenausweis Geldmenge
Freitag, 09.04.2004 Karfreitag Woche 15
• Karfreitag
• US Feiertag - Good Friday
• DE Eurex geschlossen
• DE Xetra geschlossen
• EU Euronext geschlossen
• FR MATIF geschlossen
• GB Liffe geschlossen
• GB London Stock Exchange geschlossen
• HK Hong-Kong Exchange (Derivate) geschlossen
• HK Hong-Kong Exchange geschlossen
• SG Singapore Exchange - Derivatives eingeschränkter Handel
• SG Singapore Exchange - Securities geschlossen
• US CBOT geschlossen
• US CME geschlossen
• US New York Stock Exchange geschlossen
• 08:50 - FR Industrieproduktion Februar
Samstag, 10.04.2004 Woche 15
• keine Termine
Sonntag, 11.04.2004 Ostersonntag Woche 15
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