Der Irrtum von der Rentenfinanzierung


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Neuester Beitrag: 19.02.04 17:08
Eröffnet am:18.02.04 20:06von: bogardAnzahl Beiträge:24
Neuester Beitrag:19.02.04 17:08von: 54reabLeser gesamt:5.008
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562 Postings, 8874 Tage bogardDer Irrtum von der Rentenfinanzierung

 
  
    #1
18.02.04 20:06
oder warum die Zuwanderung von Unqualifizierten keinen Mehrwert bringt.


Viele Kinder sichern die Renten

Diese Behauptung stimmt nur zum Teil: Um eine Altersversorgung, in welcher Form auch immer, zu gewährleisten, ist eine gewisse, nicht zu kleine Anzahl Kinder unverzichtbar. Keine Kinder, keine Rente, das ist klar! Doch die Annahme, dass immer mehr Kinder zu immer mehr Wohlstand (nicht nur für Rentner) und wenige Kinder zu wenig Wohlstand führen, ist irrig. Denn nicht nur Rentner essen ihr Brot ohne dafür zu arbeiten, Kinder tun es schließlich auch. Zwar sind häufig geäußerte Behauptungen wie die, dass ein Kind bis es groß ist eine halbe Million Euro kostet, stark übertrieben, doch die Arbeitskraft die das Aufziehen eines Kindes in der Gesellschaft bindet ist enorm: In seinen ersten Lebensjahren ist ein Kind auf ständige Pflege und Betreuung angewiesen, es folgen Schule und Ausbildung und schließlich will auch ein Kind schon was vom Leben haben. Das alles kostet einen Haufen Geld.
Mit Hilfe einer Computersimulation sind wir der Sache einmal auf den Grund gegangen und zu folgendem ergebnis gekommen:
Eine Geburtenrate von ca. 1,4 Kindern pro Frau (oder Familie, je nachdem) sollte nicht wesentlich unterschritten werden, sonst wird der Rentneranteil an der Bevölkerung zu hoch. Höhere Geburtenraten als ca. 1,6 bis 1,8 führen andererseits zu keiner erheblichen Steigerung des allgemeinen Wohlstandes mehr.
Der Grund dafür warum die Rentenversicherung zur Zeit in gelinden Schwierigkeiten steckt (die uns aber keineswegs ans Hungertuch bringen werden), ist die bisherige Entwicklung: Weil über Jahrzehnte die Geburtenraten langsam aber sicher gesunken sind, haben wir in der jüngsten Vergangenheit einen sozusagen "wohlstandsoptimalen" Zustand erreicht mit (noch) relativ geringem Rentneranteil und (schon) geringem Kinderanteil an der Gesamtbevölkerung. Das was jetzt passiert, ist lediglich die Rückkehr in einen stabilen (Normal-)Zustand. Die "fetten Jahre" der jüngsten Vergangenheit lassen sich durch keine Bevölkerungspolitik oder Geburtenrate wieder herzaubern. Dagegen wäre es im Prinzip möglich, durch eine erhebliche Steigerung der Geburtenrate (z.B. auf 3 Kinder pro Frau) ein, zwei "magere" Jahrzehnte zu erschaffen, in denen sowohl der Rentner- als auch der Kinderanteil hoch sind und entsprechend niedrig der Anteil derer, die unmittelbar die für den Wohlstand notwendigen Güter und Dienstleistungen produzieren können.
Lassen wir also unsere Vermehrungsrate am besten etwa so, wie sie ist. Weder ein weiteres Absinken noch eine kräftige Steigerung ist zur Zeit sinnvoll.
Übrigens:
In den unterentwickelten Ländern der Welt sieht es (leider) etwas anders aus. Da Kinder dort schon in jungen Jahren zum Familienunterhalt beitragen (=schuften müssen) und meist nicht einmal zur Schule gehen, also nur geringe Kosten verursachen, kann in diesen Ländern, anders als bei uns, eine hohe Geburtenrate tatsächlich eine erhebliche Steigerung des Lebensstandards zur Folge haben. Zumindest bis zu dem Punkt, an dem die immer rascher wachsende Bevölkerung an ihre natürlichen Grenzen stoßen wird.

Quelle: www.wissenschaft-technik-ethik.de  

2683 Postings, 7721 Tage Müder JoeKann es sein, daß solche Überlegungen einfach nur

 
  
    #2
1
18.02.04 22:27
pille-palle sind, speziell vor dem Hintergrund der Tatsache, daß es sowas wie soziale Sicherungssysteme erst seit knapp 50 Jahren in funktionierendes Weise gibt und insofern ein historischer Anachronismus sind?

Kann es sein, daß wir wieder viele Kinder haben MÜSSEN, weil nur noch Kinderarbeit bezahlbar ist, so wie im 19. Jahrhundert in Dtld. und heute in der sog. 3. Welt?

Kann es sein, daß die staatliche Rente mittelfristig komplett abgeschafft wird (davon bin ich überzeugt, denn die Grundlagen des Systems sind weggebrochen und eine Reform ist nicht in Sicht)?

Kann es sein, daß die Wiedervereinigung ein Segen war, weil die Probleme früher auf den Tisch kommen, die eigentlich schon in den 80ern bekannt waren?

Kann es sein, daß von der Politik wieder vegetarischer Eintopf mit Bockwurst versprochen wird zur nächsten Wahl und alle drauf reinfallen?
 

16600 Postings, 8157 Tage MadChartOK..Gebongt

 
  
    #3
18.02.04 22:39
Ich werde meine Vermehrungsrate auf dem jetztigen Stand einfrieren.

 

562 Postings, 8874 Tage bogard#2

 
  
    #4
18.02.04 23:05
Kann es sein, dass Politik in Deutschland noch zuviel von Ideologie bestimmt wird?

Kann es sein, dass Systeme nicht auf Jahrzehnte festgeschrieben werden dürfen?

Kann es sein, dass Demokratie nur funktioniert, wenn Demokratie auch gewollt ist?

Kann es sein, dass man ein funktionierendes Ganzes nur erhält, wenn die Einzelteile funktionieren (global wie lokal)?

Kann es sein, dass wir in vernetzten Systemen leben und Sicht- und Handelsweisen darauf ausgerichtet werden müssen?

Kann es sein, dass die Gesetze der Mathematik auch nicht durch guten Willen ausser Kraft zu setzen sind?

Kann es sein, dass das grösste Wissen dann hinderlich wird, wenn es unterschiedlich interpretiert wird?

Kann es sein, dass Joe wirklich schön zu müde ist?  

2683 Postings, 7721 Tage Müder Joe@4: kann es sein, daß wir

 
  
    #5
18.02.04 23:10
Fragen stellen, die uns keiner beantworten will (sofern es überhaupt einen gibt, der es könnte)?

Nochwas: ich bin wirklich müde, ich war zu lange Kellner in meinem Leben.  

7336 Postings, 7980 Tage 54reabvor allem relativ schnelle

 
  
    #6
18.02.04 23:18
veränderungen in der bevölkerungsstruktur erzeugen probleme. so würde z.b die abschaffung des wehr- und ersatzdienstes die jugendarbeitslosigkeit auf jahre nach oben katapulieren. wirtschaftliche strukturen brauchen jahrzehte um sich an starke veränderungen anzupassen.


 Salute 54reab - baer45: <a href=">www.baer45.de.vu">

 

2683 Postings, 7721 Tage Müder Joe@54reab: die Abschaffung des Wehrdiensts und

 
  
    #7
18.02.04 23:27
des Zivildiensts hat vor allem folgende Folgen:

Jugendliche werden nicht mehr die Möglichkeit haben, auf Staatskosten mit 20 Jahren eine eigene Wohnung zu nehmen, sie werden (wie alle anderen auch in Europa) solange bei Mammi und Pappi wohnen, bis sie einen Job haben, und wenn sie 30 werden

die wegfallenden Stellen im Sozialdienst werden sog. Langzeitarbeitslose übernehmen

Jugendarbeitslosigkeit ist kein Thema mehr: die Gesellschaft heute bietet keine Möglichkeit mehr, daß man einen Job, den man mit 14 erlernt, auch noch bis zum Alter von 65 ausüben kann. Das ist Geschichte. Insofern interessiert dieses Thema keinen mehr, der sich ernsthaft damit auseinandersetzt: heute bist Du Automechaniker, morgen bei MLP und übermorgen gründest Du eine Firma für Import/Export (ich denke hier speziell an unsere Nicht-EU-Mitbürger mit Kopftuch-Affinitäten). Ja, und dann bist Du ein paar Jahre im Knast und später machst Du Pornofilme. Das wird unsere Zukunft sein, vom Tellerwäscher zum Millionär (oder umgekehrt).  

13393 Postings, 7652 Tage danjelshakedas ist richtig

 
  
    #8
18.02.04 23:32
hat alles seine vor und nachteile.
früher haben (zumindest im osten) 5 mann eine schubkarre geschoben und es gab keine arbeitslosigkeit.
jetzt stehen jedem alle chancen offen und jeder ist für sich selbst verantwortlich.
auch bei 5 mio. arbeitslosen... jobs gibts trotzdem genug.
meiner meinung nach liegt es bei jedem selbst.

mfg ds  

7336 Postings, 7980 Tage 54reabdas leben wird interessanter weil

 
  
    #9
18.02.04 23:32
abwechslungsreicher. das mit den pornofilmen sollte man allerdings nicht so spät machen. das werden ja rentnerpornos.

;o)  

2683 Postings, 7721 Tage Müder Joeloooooooooool: Rentnerpornos ...

 
  
    #10
18.02.04 23:35
eine echte Marktlücke ... ich werd mich mal schlau machen ...  

13393 Postings, 7652 Tage danjelshakeviel spass =) o. T.

 
  
    #11
18.02.04 23:37

562 Postings, 8874 Tage bogard@54reab

 
  
    #12
1
19.02.04 00:22
Politische Veränderungen haben diese Auswirkungen. Das Dilemma indem wir in Deutschland stecken. Veränderungen sollen oder müssen stattfinden und das unter Beibehaltung des liebgewonnenen Standards. Eine unter mathematischen Gesichtspunkten (fast?) unlösbare Aufgabe.

Die Bevölkerung hat sich jedoch von selbst auf die gestiegenen beruflichen Anforderungen (längere Ausbildungszeiten, weniger familiäre Interessen etc.) eingestellt. Quasi als natürlicher Prozess.

Die fehlenden Arbeitskräften in den Boomjahren, wurden mit Gastarbeiter besetzt. Die kapitalfinanzierte Rentenversicherung wurde durch den Generationenvertrag ersetzt.

Durch Zusammenbruch des Ostblocks (Aufbau Ex-DDR) und der Auslagerung unqualifizierter Tätigkeiten in Billiglohnländer ist die eigentliche Schieflage in den Kassen entstanden und hat das Funktionieren der Systeme ausser Kraft gesetzt.

Sicher zählen hier auch Zweckentfremdung und großzügiger Umgang mit den Geldern der Sozialsysteme und Steuermittel dazu, sind in meinen Augen aber nicht der entscheidene Faktor.

Als Ergebnis bleiben zuviele unqualifizierte Arbeitskräfte, die unser Steuersystem und die Sozialkassen belasten. Dies wird auch nicht durch eine wirtschaftliche Erholung ausgeglichen, da hier eher Arbeitsplätze im Bereich der Fachkräfte entstehen.

Der Spielraum über Steuersenkungen ist indirekt schon lange ausgereizt worden. Das Bildungsystem wird nicht die benötigte Anzahl an Fachkräften liefern. Unternehmen werden also auch qualifizierte Jobs in Länder auslagern, wo dies machbar ist. Die Möglichkeit die qualifizierten Leute ins Land zu holen, ist aus den oben beschriebenen Gründen nicht möglich.

Jetzt rächt sich die Festschreibung von Handlungsweisen und unnötige Eingriffe durch die Politik. Mathematisch erscheint das Ganze nicht lösbar zu sein. Der Umweg über Lohnsenkungen scheint der einzig mögliche Weg, was aber gleichzeitig auch einem Betrug an den Rentnern gleichkäme.

Schaue ich also zurück, haben wir nur ein hausgemachtes Problem. Es ist nicht gelungen eine geregelte Zu- und Abwanderung entsprechend dem Bedarf an zusätzlichen Arbeitskräften zu gewährleisten.

Alle anderen Probleme sind eine direkte Folge davon. Sie würden entweder garnicht existieren oder ihre Lösung wäre einfacher zu bewerkstelligen.

Die Zeit lässt sich aber nicht zurückdrehen. Die Politik arbeitet aber weiter mit den gleichen und anscheinend falschen Mitteln. Mittlerweise nehmen diese sogar komische Formen an, z.B. soll die Arbeitsagentur umgestaltet werden um Arbeitlose effektiver in nicht vorhandene Jobs zu vermitteln (die erste PSA hat schon pleite gemacht), aus der konservativen Ecke kommt immer noch die Mär von fehlenden Kindern, beim Bildungssystem wird am falschen Ende gespart usw..

Wenn also Probleme nicht aus der mathematischen Sicht angegangen werden und nur über guten Willen, Hoffen und der Verbreitung falscher Tatsachen unter den Teppich gekehrt werden, ist der theoretische Weg ohne politische Führung auszukommen vielleicht der sinnvollere.  

2683 Postings, 7721 Tage Müder Joeyeah, bogard o. T.

 
  
    #13
19.02.04 00:26

Clubmitglied, 50563 Postings, 8828 Tage vega2000Suuuuuuuuuuper, bogard !!! o. T.

 
  
    #14
19.02.04 14:07

12850 Postings, 8342 Tage Immobilienhaidas ist doch die lösung

 
  
    #15
19.02.04 14:11
wir stocken die allgemeine wehrpflicht auf 60 monate und die truppenstärke auf 2 mio soldaten auf, damit dürften wir erstmal alle auffangen die in den nächsten jahren die schule verlassen....somit dürfte auch die nächsten 4 jahre erstmal keine jugendarbeitslosigkeit herrschen, sind ja alle beim bund...und was in 5 jahren, wenn die ersten entlassen werden kommt, darüber muss man sich heute keine gedanken machen. kommt zeit kommt rat...  

9123 Postings, 8808 Tage ReilaOhne Kinder

 
  
    #16
19.02.04 14:28
würde bereits die Pflegeversicherung explodieren. Nur ca. 15 Prozent der Alten werden in Heimen gepflegt, der Rest in der Familie. Wenn sich das ändert, weil es keine Familien/Kinder mehr gibt, die die Pflege übernehmen können, werden sich die Kosten der Pflege mindestens verfünffachen. Wer könnte das bezahlen?  

2273 Postings, 7755 Tage TomIndustryIIes ist ein falscher überlegungsansatz

 
  
    #17
19.02.04 14:39
zu behauptet wir brauchen einwanderung um kinder zu bekommen.
Nein, wir müssen rahmenbedingungen schaffen, die es deutschen familien ermöglichen, wieder kinder in die welt zu setzen, d.h. speziell für frauen eine schnellere wiedereingliederung ins berufsleben. chancengleichstellung bei der positionswahl im unternehmen, und nicht darüber nachdenken wann sie endlich schwanger wird und den posten nicht mehr bekleiden kann.
oben habe ich irgendetwas von 1,4 kindern gelesen. ich denke wir benötigen eine reorganisation unserer eigenen ansprüche. die sind immens hoch für die meisten bundesbürger. sollten wir den trend der linken alt 68iger weiterleben respektive selbstverwirklichung etc. wird es in deutschland so aussehen:

viele unqualifizierte einwanderer (wie wir sie schon haben), keine jobdeckung mehr bei qualifizierten berufen. bekloppte gibt es heute schon ausreichend, und leider sind viele ausländer darunter. hmmm, auch die islamisierung hilft da nichts, da wir denker benötigen, und keine dumpfen spinner.

ich schlage einen entwicklungspfad vor:

1) Ethisch/traditioneller Ansatz: Erziehung der Kinder, kein lassey faire (Respekt etc).
2) Schaffung besserer umweltbedingungen für Familien, um den job weiterzuführen.
3) ganztagesschulen, um die Kinder gut auszubilden und zu beschäftigen, denn nur wenn jemand nichts mit sich anfangen kann, dann macht er dummheiten.
4) schulische Förderung überhaupt
5) grundsätzlicher wandel der satten westlichen Gesellschaft. ein zufriedenheitszustand muss erreicht werden - aber nicht überzogen.
6) entwicklung des perfekten Politikers. nicht lehrer und taugenichtse sollten politiker werden, sondern eher bürger mit erfahrungen in speziellen ressorts.

Amen  

9123 Postings, 8808 Tage ReilaOh Gott!

 
  
    #18
19.02.04 14:43
Amen.  

562 Postings, 8874 Tage bogard@Reila #14

 
  
    #19
19.02.04 15:29
Das gilt ebenso für Rente, ALV, Gesundheitswesen, Sozialhilfe, Steuerbelastung.

Bezahlt werden kann das alles nur, wenn es auch erwirtschaftet wird bzw. angespart ist. Überreizt man die Kassen, müssen Schulden gemacht werden. Schulden plus Zinsen müssen zurückgezahlt werden. Belastungen steigen weiter.

Optimum wäre eine idealverteilte, konstante Bevölkerungsgrösse. Genügend Arbeitsplätze, anforderungsorientierte Bildung, gleichmässige Nachwuchszahlen, gleichbleibende Lebenserwartung etc. unter Beibehaltung oder Erhöhung des Lebensstandards.

Dies ist aber Utopie und nicht die Realität. Also muss ein Staat flexibel bleiben und so steuern, dass ein Ausgleich bei Schwankungen in den einzelnen Bereichen möglich ist. Der Irrglauben Deutschland ist ein Land, dass über unbegrenzte Mittel verfügt, die nur entsprechend umverteilt werden müssen, sollte endlich abgelegt werden.

Auch für Deutschland gelten die Gesetze der Mathematik (Im Ganzen wie im Kleinen). Die Politik kan nicht auf der einen Seite eine hochmobile und stark beruflich engagierte Bevölkerung fordern und auf der anderen Seite Familienidyll predigen. Welche Lebensform die einzelnen Bürger in einer freien Gesellschaft wählen, sollte ihnen überlassen werden.

Wenn wie in Deutschland die Politik alle paar Jahre ihre Meinung ändert, andere Forderungen stellt und den wirklichen Ereignissen hinterherläuft, dann haben wir Zustände, in denen Arbeitnehmer und Unternehmen keine Planungssicherheit mehr haben. Dann steht die Republik still.

Dann geschehen Dinge, wie Rentenkürzungen, Haushaltslöcher und Fehlplanungen auf der ganzen Linie. Und wenn die Politik nicht mehr Herr der Lage ist, dann muss der Bürger entscheiden. Der weiss was er will und braucht.  

7336 Postings, 7980 Tage 54reab@bogard

 
  
    #20
1
19.02.04 16:15
ich bin mit "fast" allem einverstanden, was du hier darlegts. einer der glaubt, mit bevölkerungswachstum - wir brauchen mehr kinder - unsere probleme lösen zu können, hat in der schule gepennt. mehr kinder führen mittelfristig zu mehr alten, die wieder mehr kinder brauchen um die alten zu ernähren. dabei ist es völlig egal ob die kinder deutscher oder türkischer abstammung sind. die lösung liegt keinenfalls im wachstum. mit viel glück kann das wachstum die probleme auf der zeitachse in die zukunft schieben, um dann umso härter zuzuschlagen. werden wir demnächst erleben: verrentung der bevölkerungsreichen jahrgängen.

deiner ansicht "... ist der theoretische Weg ohne politische Führung auszukommen vielleicht der sinnvollere..... Und wenn die Politik nicht mehr Herr der Lage ist, dann muss der Bürger entscheiden. Der weiss was er will und braucht." muss ich leider heftig widersprechen. eine führung braucht das land und wenn man uns beide nicht läßt ;o) (als diktatoren), haben wir eben eine demokratisch gewählte führung und müssen deren fehler überleben. dass der "normale" bürger schlauer ist, wage ich zu bezweifeln. man bewerte nur die aussagen zu den aktuellen problemen hier bei ariva.


 Salute 54reab - baer45: <a href=">www.baer45.de.vu">

 

562 Postings, 8874 Tage bogard@54reab

 
  
    #21
19.02.04 16:30
Ist schon klar, dass ein Land eine Führung braucht. Deshalb auch der Hinweis auf den theoretischen Weg.

Dies soll auch mehr als Hinweis verstanden werden, dass die Kluft zwischen den Bedürfnissen der verschiedenen Bevölkerungsteile und der handelnden Politik inzwischen weit auseinandergedriftet ist.

Ich persönlich wünsche mir mehr direkte Demokratie für Deutschland. Sei es durch Volksabstimmungen bei entscheidenden Thema oder andere Einflussnahmemöglichkeiten.

Wir haben mittlerweile zuviel Verflechtungen von Intressengruppen, die nicht unbedingt Mehrheiten darstellen, mit der Politik. Dies zieht sich runter auf die Ebene der Selbstverwaltungen und der komunalen Politik. Hier wird Demokratie auf den Kopf gestellt.

In diesem Land gibts es viele gute Vorstellungen und Lösungsansätze von den unterschiedlichsten Leuten. Diese werden schlichtweg ignoriert oder sie werden mittlerweile ganz öffentlich für dumm verkauft. Das stört mich ungemein.  

7336 Postings, 7980 Tage 54reableider sind die guten ansätze bis heute

 
  
    #22
19.02.04 16:37
noch nicht mehrheitsfähig. ich wage auch zu bezweifeln, dass eine direktere demokratie besser wäre. unser gerd reagiert doch immer sehr schnell auf bild und sonstige populistischen wellen. eingschränkt gehört die macht der parteien. das wäre sicherlich über eine direktwahl der abgeordneten zu erreichen. das proporzsystem verlangt leider einen mühsalen weg durch die parteiorganisationen, die viele nicht bereit sind zu tun. die heutige listenwahl, deren rangliste durch parteien bestimmt wird, gehört mindestens abgeschafft.  

Clubmitglied, 50563 Postings, 8828 Tage vega2000@54reab investigativer Journalismus

 
  
    #23
19.02.04 16:54
nennt sich deine Kritik (mit Recht) an der schreibenden Zunft & dem daraus resultierendem Verhalten verantwortlicher Politiker. Falls Interesse besteht, hier ein Link der sich genau mit diesem Thema beschäftigt.

http://www.netzwerkrecherche.de/index.htm  

7336 Postings, 7980 Tage 54reabinteressanter link - danke o. T.

 
  
    #24
19.02.04 17:08

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