NAZI-Wochen bei ARIVA


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Neuester Beitrag: 24.09.03 16:06
Eröffnet am:24.09.03 14:37von: EhrenmannAnzahl Beiträge:9
Neuester Beitrag:24.09.03 16:06von: EhrenmannLeser gesamt:2.413
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43 Postings, 7863 Tage EhrenmannNAZI-Wochen bei ARIVA

 
  
    #1
24.09.03 14:37
NAZI-Wochen bei ARIVA
1 Seite von  2000
Die Welt hat es wirklich nicht gut mit ihnen gemeint. Egal was unsere psychotischen Zeitgenossen planen und verwirklichen - nichts will ihnen recht gelingen. Solche Kavaliersdelikte wie verlorene Angriffskriege gegen nachtragende Völker, schlecht vertuschte Genozide und allgemeine geistige Führer und Führungsschwächen sind ja schon ärgerlich genug. Doch um wieviel ärgerlicher wird das ganze wenn man einen Herrenmenschen mit dem richtigem Parteibuch, und einer anspruchsvollen Mission darstellt?

Ariva will auch hier helfen, und der geneigten nichtarischen Menschheit vermittelnd zur Seite stehen. Als Fachportal für inoperablen Größenwahn und gut geschnittene Uniformen haben wir die "NAZI-Wochen bei ARIVA!" wieder neu ins Leben gerufen.

 

Wo anders wäre dies eine Satire..


 

16600 Postings, 8175 Tage MadChartSuper-Idee. Was ist denn da so geboten? o. T.

 
  
    #2
24.09.03 14:38

59073 Postings, 8768 Tage zombi17@ Brad

 
  
    #3
24.09.03 14:43
Kannst Du dir kein Plakat bauen und dich auf Eure Einkaufsstraße stellen ?
Im persönlichen Gespräch kannst du dich viel besser mitteilen.

Gruß Zombi  

Clubmitglied, 50606 Postings, 8846 Tage vega2000Ich kenne einen Busfahrer

 
  
    #4
24.09.03 14:49
der hat noch nie einen Menschen überfahren, daß sollte er vielleicht mal ändern.

http://www.zyn.de/naziwochen  

43 Postings, 7863 Tage EhrenmannTop-Story. Axel und Brad besuchen Nazi-Proleten

 
  
    #5
24.09.03 14:49
Axel und Brad besuchen NAZI-Proleten
 
Drei sind wir heute (zusammen mit dem Stalker). Drei zwar unpolitische aber politisch nicht korrekte Reporter des ARIVA-Portals welche für einen Tag, oder wie RTL 2 sagen würde:"krasse 24 Stunden lang", zwecks Recherche einen jugendlichen Neonazischläger begleiten. Vorurteile werden zu Fakten. Und noch vieles mehr. Wir befinden uns in einer schimmeligen Mietwohnung. Die digitale Anzeige des Weckers springt auf 6:30 Uhr um, bevor dieser zu klingeln beginnt....Nein. Der Wecker dröhnt: "Wir müssen kämpfen für unsere Rasse, deutsches Volk beweise Deine Klasse", gröhlen die stets kampfbereiten Mannen der Nazi-Rockband Störkraft per Radio durchs miefige Zimmer.
Die von der glaukomgeplagten Oma äußerst lasch mit Hakenkreuzen bestickte Bettdeckte hebt sich. Es dauert eine Weile bis sich die Decke auch am oberen Ende bewegt und wir das vernarbte aber künstlich proletentoastergebräunte Gesicht unseres heutigen Begleiters erblicken.
Hannes H., so sein Name, schläft nackt. "Alle Nazis schlafen nackt. Auch im Freien. Das zeugt von Stärke. Wir stehen nämlich voll arg auf deutsche Werte. Auch im Schlaf. Sieg Heil", erklärt er uns, bevor er sich deutsches Rotz aus der Nase schneuzt und sein arischer Hustenanfall einsetzt.

Wer an diesen Werten festhält, dem hat der Hirsch wohl sein Geweih einmal zu viel in den Schädel gerammt.
Nachdem er aus dem Badezimmer marschiert, zieht er seine übliche Nazikluft über seinen totalrasierten und kruppstahlharten Körper. Einer unserer Reporter meint, dass Hannes, wenn er sich denn einen Schnurrbart und einige Haare auf dem Kopf wachsen lassen würde, mit diesen Tretern und den Hosenträgern, eine gewisse Ähnlichkeit mit Super Mario hätte. Hannes würde jetzt gerne einen kräftigen deutschen Tritt in die unpatriotischen Lenden unseres vorlauten Mitarbeiters loslassen, unterlässt dies jedoch ob der zahlenmäßigen Unterlegenheit.
Strammen Schrittes begleiten wir Hannes zum Frühstückstisch. Seine Eltern, die beide arbeitslos sind, da sie durch billigere und vor allem fleißigere Ausländer ersetzt wurden, schlafen noch. Die Mutter zumindest. Sein Vater ist noch gar nicht nach Hause gekommen.
Hannes legt anscheinend auch beim Frühstück wert auf Härte. Wir nicht. Er gibt uns trotzdem keine frischen Semmeln.

Um ca. 7:00 Uhr steigen wir in Hannes' weit über die Grenzen der Legalität hinausfrisierten schwarzen Golf, um ihn zu seiner Arbeitsstelle zu begleiten. Während er sein abgegriffenes Lederlenkrad mit deutscher Geschicklichkeit bedient, kann unser Team auf seinem Unterarm hässlich aussehende, weil wahrscheinlich selbst gemachte, Tätowierungen erkennen. Als wir ihm erzählen, dass man "Unsere Ehre heisst Treue" nach der neuen Rechtschreibung eigentlich anders schreibe und eigentlich schon immer anders geschrieben habe, erklärt er uns, dass er eigentlich auch anders könne, wenn wir denn nicht bald unseren Mund halten würden und er außerdem und überhaupt eh eigentlich auf diese "Rechtschreibreform und auf alle anderen dieser verdammten Zeckenreformen scheißt". Wir vermuten, dass ihm nicht nur die neue Rechtschreibung an seinem Fitnessstudio-Knackarsch vorbei geht, da am Handschuhfach ein Zettel mit der Aufschrift "Stahlkappen auswexeln" klebt.

Hannes sitzt im Aufenthaltsraum seines Arbeitgebers, da er seine "ehrliche deutsche Arbeit" erst um halb acht beginnen muss. Er blättert in der BILD-Zeitung von gestern und erzählt uns, nachdem er uns von der - wir müssen zugeben wirklich brutalen - Entführung des Dobermischlings "Lucky" auf Seite 15 berichtet, dass die "verdammten afrikanischen Drogendealer die Jugend ruinieren". Hannes nimmt einen großen Schluck aus seinem Bier und zündet sich die 3. Zigarette an. Wir deuten mit zusammengepressten Lippen und hochgezogenenen Augenbrauen auf die Bierflasche und fragen ihn, ob das auch die Afrikaner waren. Er antwortet nicht. Wir wissen, dass er alleine nicht sehr gefährlich ist, aber mehrere Hannese hätten uns nun wahrscheinlich schlimmer verprügelt, als Michael Knight dies jahrelang mit den hinterlistigen, kaugummikauenden und schnurrbartragenden Lastwagenfahrer tat.

Während Hannes seine Kleidung ablegt, um seinen Arbeitsoverall anzuziehen und so, wenn auch unfreiwillig, für einige Stunden wie ein normaler Mensch auszusehen, erzählen wir ihm, dass einmal ein weiser, ja sogar ein weisser, Mann meinte, dass Ausländerfeindlichkeit die andere Seite einer tiefsitzenden Inländerfeindlichkeit sei. "Kann schon sein. Heil Hitler.", murmelt er, als er zu seiner Arbeit voran schreitet und im Vorbeigehen seinen gelben, mit "Skinhead" und "Hooligan"-Aufklebern geschmückten Schutzhelm einem unserer Mitarbeiter gekonnt, und vor allem kräftig, in den Bauch schmettert. Wir halten uns in unseren Reaktionen zurück. Wir wissen, dass unser Auftritt bald kommen wird.

Der mit der Glatze, das ist Hannes

Während der Mittagspause sitzt Hannes abermals im Aufenthaltsraum. Die Deutsche Hymne wird von seinem Handy trotz der baldigen Erschöpfung des Akkus mit voller Lautstärke durch den Raum gepiepst. Wir wissen was Hannes anscheinend nicht weiß. Hymnen vom Handy abspielen lassen ist nämlich nicht nur peinlich, nein, es kommt auch nicht gut. Eine Hymne muss von einem Orchester in einem Stadion oder von einer Militärkapelle gespielt werden. Nicht von einem Handy. Das ist ja so, als würde man Toni Polster aus "Faust" lesen lassen.
Der jugendliche Nazi springt auf und läuft zum Kleiderschrank, wo er die von Weltkriegsabzeichen seines Opas verzierte linke Tasche seiner Bomberjacke öffnet und sein Mobiltelefon mit flinken Griffen aus der Tasche zieht. Beinahe wäre es ihm auf den Boden gefallen, Endreflexe halfen Hannes jedoch, das Handy aufzufangen. Ein Wahnsinn wie geschickt die sind; diese Arier. Nach dem voller Nazivokabeln gefüllten Gespräch setzt er sich wieder neben uns und zeigt uns sein Handylogo: Der Reichsadler. Am liebsten würden wir ihm jetzt eine rein hauen. Das heben wir uns aber auch für später auf.

Die Arbeit ist beendet. Schweiß aus ehrlicher deutscher Arbeit läuft Hannes über seine eitrigen Tätowierungen. Als wir wieder im tiefergelegten und wahrscheinlich noch nicht abbezahlten Auto sitzen und zu seiner Freundin fahren, schwafelt uns Hannes mit minderheitenfeindlichem Pseudopolitgewschätz voll. Uns geht es wie einst Stendhal, als er über Kaufleute und Händler philosophierte. Wir könnten gleichzeitig weinen und erbrechen.
Das Auto hält in einem dreckigen Arbeiterviertel. Seine Freundin steigt ins Auto. Die Beiden küssen sich. Schrecklich. Ein verwirrter Nazischläger und eine blonde Buffalo-Tussie, deren IQ es wahrscheinlich nicht einmal zu lässt, dass sie sich die auf ihren dicken Oberschenkel eng anliegenden Glockenhosen selbst kauft; geschweige denn anprobiert.
In diesem Moment sehen wir aus dem Fenster gen Himmel und flehen zu Gott. Falls es ihn da oben gibt, so wird doch dieser Golf hoffentlich bald an einem Baum kleben. Aber bitte erst morgen; wenn wir weg sind von diesen beiden Züchtungen der populistischen und vernunftlosen Spaßgesellschaft....Danke Jörg Raab!

"Ey, leg doch die Neue von Marilyn Manson ein", schreit das fleißige Lieschen, wie wir Hannes' Freundin nennen, zu eben diesem, der sich gerade mit einem unserer Reporter unterhält und darüber erzürnt ist, dass der schlecht breakdancende Türke da drüben erst seit 3 Jahren hier lebt und schon einen Mercedes fährt. Einer aus unserem Team meint, dass der vielleicht hart arbeitet und sich nicht jede 2. Woche krank schreiben lassen muss, weil er beim Arzt seine Kopfnähte ziehen lässt. Hannes blickt in den Rückspiegel zu uns, auf dass uns die Gänsehaut den Rücken runter läuft. Aber er ist alleine und also ungefährlich. Noch haben wir nichts zu befürchten. Noch...
"Ihr müsst nämlich wissen, ich bin Satanistin. Blut und Schwarze Messen und so, falls ihr das kennt?", lallt Hannes' Freundin besoffen zu uns zurück. Als wir sie fragen, ob sie denn die "Satanische Bibel" von Anton Szandor La Vey gelesen habe und die satanischen Lehren kenne antwortet sie nur: "La was?? Ey. Lesen? Was für Scheiss laberst du da. Satanistin bin ich. Blut, Vampire und so. Ach ihr versteht es ohnehin nicht."
Wir blicken uns, in der Hoffnung einer von uns hätte an den Ernstfall gedacht und sich ganz palästinenser-like Sprengstoff um die Lenden geschürzt, gegenseitig auf die Bäuche. Um diese beiden Kreaturen sterben zu sehen, würden wir mittlerweile sogar bereit sein, mit in den Tod zu gehen. Ehrlich. Ein bisschen wenigstens.

Wenig später sitzen wir wieder bei Hannes zu Hause und sehen fern. Als seine Freundin ihr warmes und von einer mit dem Tod kämpfenden Fliege unfreiwillig beschwommenes Bier über seine auf dem Tisch liegenden Autozeitschriften schüttet, springt dieser auf und schmetterte ihr seine Faust ins Gesicht. Zack. DAS hätte deutscher nicht sein können.
Das fleißige Lieschen blutet aus der Nase wie holländische Politiker aus den Schläfen und läuft weinend aus dem Haus. Hannes erzählt uns, dass sie bald wieder kommen würde, denn zu Hause bei ihrem Vater wird sie noch mehr geschlagen, und da entscheidet sie sich dann eben für das kleinere Übel. Normalerweise hassen wir Leute die Frauen schlagen. Aber hier machen wir einmal eine Ausnahme. Wenn sich Hannes anschließend noch selbst eine in seine arische Fresse gehauen hätte, wären wir sogar für einen kurzen Moment glücklich gewesen.

Anschließend zeigt er uns stolz wie Christoph Daum seine verheilte Nasenscheidewand, seine verdammt illegale Videosammlung und weißbefleckten Hitlerbilder. In einem Gespräch über Politik und die angebliche Nazi-Insiderszene in der Hannes ist, versucht er uns einem Sektenjünger gleich, propagandistisch von seiner Ideologie zu überzeugen. Wir nicken zwar, wissen aber, dass in unseren Köpfen längst das undeutsche Gedankengut gesiegt hat. Zum Glück. Wir scheissen nämlich auf die Leitkultur.

Mit 5 anderen parolenschreienden jungen Neonazis, welche sich mittlerweile zu Hannes und seiner Nazibraut gesellt haben, sitzen wir um ca. halb zehn Uhr in einem verrauchten Gasthaus. Einer der verwirrten Jugendlichen meint zu einem unserer Reporter, dass man in der deutschen Sprache die "Fürworter vor die Namenwörter schreibt", als er dessen "Nazis die" - Shirt erblickt. Dem Leibchenträger fällt in diesem Moment wahrscheinlich ein größerer Stein vom Herzen, als man dem jungen Nazi auf den Kopf hauen sollte.
Eine interne und verdammt nochmal hoch dotierte Wette innerhalb des Reporterteams wurde soeben von ihm gewonnen, da er mit dem Rest von uns gewettet hat, dass niemand dieser Nazis des Englischen mächtig sei, da die meisten von ihnen in diversen Heimen oder Sonderschulen aufwuchsen und somit den Spruch auf seinem Shirt nicht entziffern können. Leicht säuerlich stecken wir unserem Sieger unauffällig die Geldscheine unter dem Tisch zu. Insgeheim waren wir jedoch alle froh die Wette verloren zu haben.
Je länger ein Tag dauert, desto mehr formieren sich die Nazibanden und um diese Zeit ist kein Glatzkopf im Land mehr alleine und also sind Schlägereien oft schon beim ersten "Hast du grade meine Freundin angesehen" provoziert. Als ob irgendwer diese germanischen Amazonen ansehen würde. Wir klopfen auf die Hosentaschen unserer zerrissenen Jeans und spüren die Ausbuchtungen unserer Pfeffersprays. Aber noch; noch bleiben die guten Dinger verborgen.

Kleiner aber effektiver als die dicken und rauhen Fäuste unserer Begleiter. Ein handelsüblicher Pfefferspray

Es ist kurz vor Mitternacht. Wir ziehen Bilanz des heutigen Tages. Wir haben von insgesamt 7 Idioten (6 Nazis und Hannes' Freundin) den ganzen Tag lang gerade mal 2 vernünftige Sätze ("Ob Schröder, ob Stoiber, ist doch alles scheisse.." "Endlich wieder Knight Rider auf RTL, der is sooo cool.") gehört und die Nazibraut wurde insgesamt 5 mal von 3 unterschiedlichen Leuten geschlagen und 1 mal von 2 Leuten ge......Schlägereien mit Ausländern waren auch nicht zu beobachten, da die ausländischen Gruppen zahlenmäßig weit überlegen waren.

So ganz ohne Gewalt wollen wir die Pseudonazis (die wirklichen Nationalisten bekleiden ja hohe Positionen in Politik und Wirtschaft, oder joggen gemütlich durchs Bärental und würden sich mit solch jugendlichen Schlägern nie und nimmer abgeben) aber auch nicht zurücklassen und außerdem müssen wir der Chefredaktion auch die Ausgaben für die Pfeffersprays erklären. Kurz nach 3 Uhr früh verabschieden wir uns von den besoffenen Nazirecken. Wir strecken die Hand zum Hitlergruß aus. Natürlich mit Pfefferspray. Wir sprühen den Schlägeridioten und dem fleißigen Lieschen sämtliche Tränen aus ihren Säcken. Sehr lange. Aber sicher nicht zu lange.
Als sie bereits am Boden liegen treten wir jedem von ihnen noch mal gehörig in ihren deutschen Bierbauch. Nur der Nazibraut nicht. Der sprühen wir noch mal in die Augen.

Aus. Die Pfeffersprays und die Geschichte. Wir setzen uns müde ins Auto und fahren mit einer aufregenden Story im Gepäck nach Hause. Und für die nächste Ausgabe nehmen wir uns die tollen antikapitalistischen Linkspunks vor, die 10 Minuten nachdem sie sich ein "Fuck the USA" Shirt gekauft haben zum McDonalds setzen. Oder die trainingshosen- und alufelgenbesessene Ausländerjugend. Oder gar die pubertierenden und möchtegernalternativen ZYN! Leser, von denen es ja auch so einige geben soll. Eines jedenfalls ist sicher. Wir stellen euch mit unseren packenden Stories noch alle bloß. Denn wir von ZYN! sind die Besten. Oder wie RTL2 sagen würde: "Das Voting hat entschieden. Ihr seid die neuen 'Popstars'" Heil ARIVA!

 

59073 Postings, 8768 Tage zombi17Du hättest den Ehrenmann auch

 
  
    #6
24.09.03 14:54
noch mitnehmen sollen , dänn hättet Ihr in der Recherchepause Skat spielen können .  

43 Postings, 7863 Tage EhrenmannHallo Zombi. Dinslaken ist auch bekannt

 
  
    #7
24.09.03 15:14

Die Pogromnacht

In der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 brannten jüdische Synagogen in ganz Deutschland. Angehörige von Sturmabteilung (SA) und Schutzstaffel (SS) zertrümmerten die Schaufenster jüdischer Geschäfte, demolierten die Wohnungen jüdischer Bürger und mißhandelten ihre Bewohner. 91 Tote, 2.676 zerstörte Gottes- und Gemeindehäuser und 7.500 verwüstete Geschäfte - das war die "offizielle" Bilanz des Terrors. Doch selbst vor Waisenhäusern machten die Handlanger des Nazi-Terrors nicht Halt.

Zum Beispiel Dinslaken:
Jüdisches Waisenhaus, Schlageterstrasse 45

Synagoge von Eberswalde in der 'Kristallnacht'

Nachdem Yitzhak Sophoni Herz, der Erzieher der 30 Waisenkinder, morgens um 5.45 durch sehr energisches Läuten zur frühen Morgenstunde geweckt wird, wirft er sich einen Mantel um und geht zur Türe. Drei Männer, zwei Gestapovertreter und ein Polizeibeamter, treten ein und erklären, sie müssten - wie in allen jüdischen Wohnungen so auch im Waisenhaus - eine Durchsuchung nach Waffen vornehmen. Im Büro wird die Telefonleitung durchschnitten, Bücher kontrolliert und nach Bargeld gesucht. Während Yitzhak Herz versucht die Kinder zu beruhigen, werden die Anwesenden um 9.30 Uhr von erneutem Klingeln aufgeschreckt. Diesmal sind es etwa 50 Männer, die mit fast wissenschaftlicher Gründlichkeit ihr Zerstörungswerk beginnen. Yitzhak Herz ruft die Kinder auf die Strasse und will sich unter den Schutz der Polizei begeben. Der Hauptwachmeister schreit: "Die Juden bekommen von uns keinen Schutz. Machen Sie, dass Sie mit ihren Kindern weiterkommen."

Während die Männer vor den Augen der Polizei das Inventar des Waisenhauses systematisch zerstören und das Klirren von Fensterscheiben und Geschirr zu hören ist, versammeln sich immer mehr Schaulustige auf der Schlageterstrasse, zuletzt mehrere hundert, die das Geschehen mit unbeteiligtem Gesichtsausdruck verfolgen. Unter ihnen erkennt Herz viele bekannte Gesichter.

Einige ältere Polizeibeamte sprechen mit Herz und sagen, er müsse sich mit seinen Kindern auf einen Marsch durch Dinslaken vorbereiten. Wie ein Lauffeuer springt die Kunde von der "Judenparade" oder den "Judenzug", wie er spöttisch bezeichnet wird, durch die Stadt. Die Dinslakener füllen drei oder gar vier Reihen tief die Bürgersteige auf beiden Seiten der Strasse, um die Judenprozession zu erwarten. Einige Gesichtszüge verraten die klare Verachtung für die Vorgänge. Dem Zuge voran schreiten zwei Polizeibeamte, flankiert von uniformierten Nazis. Die kleinen Kinder des Waisenhauses werden gezwungen, ihren Platz in einem Leiterwagen zu nehmen, der von vier Jungen des Internats gezogen werden muss. Sie werden schliesslich in einen Hof nahe der Dinslakener Synagoge getrieben.

Alle Männer der jüdischen Gemeinde unter 60 Jahren wurden nach dem Konzentrationslager Dachau verbracht. Unter ihnen mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnete Soldaten des 1. Weltkrieges. Das Waisenhaus wird konfisziert und in der Folgezeit von der NSDAP genutzt. Die Kinder werden in stallähnlichen Unterkünften ohne jede Verpflegung untergebracht. Yitzhak Sophoni Herz bringt die Kinder nach Köln, wo sie kurzzeitig im Lehrlingsheim der Jüdischen Gemeinde Unterkunft finden. Kurz darauf kann Herz seine Kinder nach Belgien und Holland bringen. Was aus den Kindern geworden ist, konnte bis heute nicht geklärt werden. Das belgische Rote Kreuz hat sich um Kindertransporte bemüht. Das Schicksal zweier Buben und eines Mädchen darf als gesichert gelten. Nach den Archivunterlagen von Westerbork wurden sie nach Auschwitz bzw. "in den Osten" transportiert. Die Namen finden sich nicht in den Archiven von Auschwitz, d.h. einer Registrierung nicht für wert befunden - selektiert.

Eines dieser Kinder aus dem jüdischen Waisenhaus ist mir vor kurzem begegnet. Dessen Name findet sich in der Gedenkschrift der Stadt Dinslaken, die sich seit vielen Jahren um die Klärung der Schicksale der Dinslakener Juden bemüht. H. verdankt sein Überleben einem Kindertransport. Später wird er adoptiert. Der Name seines älteren Bruder, der vom Jüdischen Waisenhaus in Frankfurt nach Berlin verbracht wird, findet sich im Berliner Gedenkbuch: "verschollen" in Auschwitz. Von der ganzen Familie ist H. der einzige Überlebende. Die Mutter verstarb im März 1943 in Ravensbrück, die Grossmutter wurde nach Theresienstadt verbracht. H. wird nach weiteren Einzelheiten forschen. Die Gewalt, Zerstörung und Bedrohung, die er in dieser Nacht als vierjähriges Kind erleben mußte, kann er bis heute nicht vergessen. Einige der Kinder, erzählt er, darunter er, hatten in Panik versucht, sich durch einen Sprung aus dem Fenster zu retten und sich dabei schwere Schnittverletzungen zugezogen.

Die Schilderung der Ereignisse der Pogromnacht im November 1938 ist den Aufzeichnungen von Yitzhak Sophoni Herz entnommen.

 

59073 Postings, 8768 Tage zombi17@ Ehrenmann

 
  
    #8
24.09.03 15:26
Ich habe schon ein paar Jahre auf dem Buckel soviele nun aber auch wieder nicht . Ich kann schwören, dass ich das nicht war, Ehrenwort.
Gibt es eigentlich nur deutsche Greueltaten oder haben andere Völker in Ihrer Geschichte auch schon mal Unrecht getan.
Tu uns allen einen Gefallen (zumindest mir), geh in die Altenheime und versuche dort noch Schuldige zu finden die du verdächtigen kannst.
Ich habe mir nichts vorzuwerfen und lasse mir auch kein schlechtes Gewissen einreden.  

43 Postings, 7863 Tage EhrenmannNazi-Wochen-Interview

 
  
    #9
24.09.03 16:06
Interview mit einem Nazi
 
Joh, geboren bin ich auf Schalke. Dann kam ich im Heim, weil ich mir mit sechs immer noch in die Hose geschissen habe. Mit 9 kam ich dann in die Grundschule und mit 20 außer Sonderschule. Dann hab’ ich erstmal wat ordentliches gelernt.

Interview mit einem NaziNaziWoche: Herr Rosental, Sie sind bekennender Nazi. Stimmt das?

R. Jawohl und Sieg Heil.

NW: Haben Sie denn keine Probleme mit Ihrem Namen.

R. Nö, warum. Ist doch voll arisch.

NW: Na ja. Erzählen Sie doch mal von Ihrer Jugend.

R. Joh, geboren bin ich auf Schalke. Dann kam ich im Heim, weil ich mir mit sechs immer noch in die Hose geschissen habe. Mit 9 kam ich dann in die Grundschule und mit 20 außer Sonderschule. Dann hab’ ich erstmal wat ordentliches gelernt.

NW: Ja, was denn?

R. Auffer Zeche hab’ ich ein Staplerschein gemacht.

NW: Aha, Sie sind also eine Fuhrfachkraft Fachrichtung Transport- und Hubtechnik.

R. Öööööh, genau und mit der Ameise kann ich auch.

NW Na, das kann sich ja sehen lassen. Hatten sie eigentlich Probleme mir Ihren Eltern?

R. Joh, so ‘n bißchen. Mein Alter hat mich paar mal auf’m Maul gekloppt, wenn ich meine kleine Schwester gef(o)ckt habe.

NW: Das macht man ja auch nicht.

R. Och, wieso. Mein Alter hat die doch auch gef(o)ckt. Und außerdem is dat doch besser wenn wir die inner Familie f(o)cken tun. Sonst geht da noch so’ne Graubacke dran.

NW Na, da haben sie natürlich recht. Sie wollten wahrscheinlich nur verhindern, das Ihre arischen Familiengene mit denen von morgenländlichen Rassen gekreuzt werden und es dadurch zum Untergang des Abendlandes und dem Verfall der westlichen Sitten kam.

R. Öööööh, genau.

NW: Sagen Sie mal, warum haben sie sich eigentlich Ihren Kopf geschoren?

R. Dat is geil, dat is deutsch.

NW: Aber Hitler hatte keine Glatze.

R. Ey Typ, damals hatte man noch nicht so geile Haarschneidemaschinen.

NW: Ja, aber Ihre kommt aus Japan. Und in Japan gibt es eigentlich keine 1,90 m große Hünen mit blauen Augen. Bedeutet das etwa, das Ihre Haarpflege mit undeutschem Werkzeug von statten geht?

R. Man, wat bis Du scheiße. Der Japs ist ein Verbündeter. Der hat dem Ami im Perl Harbor voll inne Fresse gehauen.

NW Na ja. Was halten sie eigentlich von Amerika?

R. Dat sind doch voll die Ärsche. Die Wichser geben dem scheiß Jud Kohle. Denen gehört voll eins auf’m Maul gehauen.

NW: Ja, aber Sie tragen doch eine amerikanische Fliegerjacke?

R. Ey Typ, wat willste damit sagen tun?

NW: Also ich denk mir einfach mal, daß Sie und Ihre Freunde diese Jacken aufkaufen, damit die Bomberpiloten in ihren fliegenden Festungen keine mehr haben und dadurch beim Flug über den Atlantik erfrieren, oder?

R. Öööööh, genau.

NW Wie stehts denn mit den Engländern?

R. Dat sind Vollpimmäner. Wenn wir die Bombe vor dem Ami fertig gehabt hätten, dann wäre England getz unser. Mit der V2 hatten wir die ja schon fast im Sack.

NW Aha, Sie wollen also damit sagen, das England und alles von dort scheiße ist.

R. Öööööh, genau.

NW Aber warum tragen sie dann Doc’s und Klamotten von Londsdale?

R. Ey Typ, dat is Taktik. Wir kaufen denen erst dat Land leer und dann haben die selber nichts mehr zum anziehen. Dat Du dat nicht wissen tust, dat wundert mir gar nicht. Sowat lernste inner Wehrspochtgruppe Gelsenkirchen 04.

NW Na, da hab’ ich doch glatt was dazu gelernt. Aber wo wir gerade beim Thema sind, was macht denn so eine Wehrsportgruppe?

R. Typ, dat is geil. Am Sonntag treffen wir uns immer beim Schuppkolla, so voll in Tarnklamotten, und dann gehen im Wald, mit den Uzis. Da wird geübt, für`n Krieg. Wichtig dabei is, dat Du keine Gnade kennen tust. Immer volles Rohr, immer draufhalten. Und wenn Du jemand gefangen nimmst, dann wird die Dreckssau gefoltert.

NW Ist ja interessant. Warum benutzen Sie eigentlich israelische Waffen.

R. Wieso? "Uzi" ist doch deutsch. Die kommen doch von der Insel Uzedom.

NW: Ja, Sie erwähnten, daß sie viele Jahre auf der Sonderschule verbrachten. Aber wenn ich sie richtig verstanden habe, verarbeiten Sie bei diesen Spielen ihre Kindheitstrauma. Sie versuchen halt Ihrer postpubertären Profilneurose zu entfliehen indem Sie neue soziale Kontakte zu Mitmenschen aufbauen und streiten dann gemeinsam für eine bessere, harmonischere Gesellschaftsordnung.

R. Öööööh, genau.

NW: Sie sind ja jetzt Mitglied in der N.S.D.D.A.P (Nekrophile Scheißer Des Deutschen Arbeiter Packs). Wie sind sie denn zu dieser Partei gekommen und was sind Ihre Aufgaben?

R. Ja, die haben mich inner Kneipe gefragt ob ich nich Bock drauf hätte Pressesprecher zu werden. Außerdem suchten die einen, der sich mit Sprengstoff und Benzin auskennt. Da war ich halt der Richtige. Ich hab ja so ein Chemiebastelkasten und ein Rhetorik Kurs hab`ich inner Firma ja auch mitgemacht.

NW. Dann haben sie ja keine Probleme Ihre Freizeit rumzukriegen. Es ist ja auch schlimm, wenn man nichts zu tun hat und aus lauter Langeweile Leute verprügelt oder Häuser anzündet.

R. Ja, dat kommt hin. Aber so ab und zu zünden wir auch mal ein Haus an. Aber nur weil wir in geschlossenen Räumen keine großen Mengen Benzin lagern dürfen. Dat hab’ ich auffer Zeche gelernt.

NW. Was für Häuser zünden Sie den so an?

R. Die, wo Kanacken wohnen. Pack halt, wat an Allah glaubt.

NW Ich verstehe. Mit dem Benzin, was ja wohl aus dem arabischen Raum stammt, brennen sie die Häuser von Islamisten nieder, damit der Mullah noch mehr Öl fördern muß und dadurch seine Pumpanlagen schneller verschleißen und er bei uns neue Förderanlagen kauft. Dadurch steigt dann wiederum unser Exportüberschuß und somit werden Arbeitsplätze in Deutschland gesichert. Prima, Sie sind ja quasi der Motor unserer Wirtschaft. Sie sollten Fördergelder beantragen.

R. Öööööh, genau.

NW Kommen wir mal auf Ihre Arbeit zu sprechen. Was machen sie den denn ganzen Tag.

R. Ja, wie gesagt, bin ich Staplerfahrer auffer Zeche. Aber nicht nur dat. Ich bin nämlich auch Ausländerbeauftragter auffer Zeche.

NW: Nein, ist es denn die Möglichkeit. Da kann sich die Geschäftsleitung ja glücklich schätzen, eine Kapazität für Völkerverständigung wie Sie für diesen Posten gewonnen zu haben.

R. Dat hab’ ich denen auch gesagt.

NW: Dann sind Sie also ein rundum zufriedenes und anerkanntes Mitglied unserer Gesellschaft.

R. Dat will ich aber meinen.

NW: Herr Rosental, Sie haben ja sicherlich gedient. Was sagen sie eigentlich zu den Behauptungen, das die rechte Szene die Bundeswehr infiltriert um eine neue Waffen-SS aufzubauen.

R. Filtertüten muß ich auch noch kaufen.

NW: Nein, infiltrieren bedeutet soviel wie unterwandern. Verstehen Sie mich jetzt, ich dachte sie haben an einem Rhetorik Kurs teilgenommen.

R. Ja, da war ich wohl nicht da. Aber zur Bundeswehr muß ich ja sagen, dat ich dat mit den Videos voll scheiße finden tue.

NW: Ja, ehrlich?

R. Genau, die Videos sind doch voll stümperhaft gemacht. Ich muß mal mit unserem Gauleiter reden, dat die jungen Kameraden `ne ordentliche Filmausrüstung bekommen. So 16:9 und Dolbysystem, verstehse.

NW: Ja, irgendwie habe ich mir gedacht, daß Sie sowas sagen würden.

R. Sachma Typ, wie lang dauert die Scheiße den getz noch? Ich muß mal kacken.

ZYN! Wir sind fertig Herr Rosental. Ich möchte mich für dieses Gespräch bedanken und überreiche Ihnen den Orden Arier des Monats.

 

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