Bekanntgabe DAX-Nachrücker für MLP am 19.08.
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 20.08.03 00:06 | ||||
Eröffnet am: | 16.08.03 14:17 | von: Chefkoch69 | Anzahl Beiträge: | 4 |
Neuester Beitrag: | 20.08.03 00:06 | von: Chefkoch69 | Leser gesamt: | 1.922 |
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Ich denke, es macht Sinn die Finger am Abzug zu haben, oder???
CK69
conti ist der kompromisskandidat.
t-online wird es nicht, da ich "in nächster zeit (= 2004)" mit dem börsengang von t-mobile rechne, und das ist ein dax kandidat schlechthin. und 3 mitglieder aus der ROSA T-familie sind nun wirklich zuviel des guten im dax.
btw: conti lief schon recht gut, die profis haben den finger schon sehr sehr lange am abzug ;-))
aber du hast recht, ich beobachte MLP als short kandidat. conti evtl. mit stop buy
teleboerse
Finanzen.net
Höhere Prognose, höherer Kurs. Im EURO-Interview erklären Vorstands-Chef Thomas Holtrop und Finanzchef Rainer Beaujean, warum T-Online in den DAX gehört.
EURO: Sie haben soeben ihre Gewinnprognose für 2003 erhöht. Statt 180 bis 210 Millionen Euro sollen es jetzt 250 bis 300 Millionen Euro beim Ebitda-Gewinn werden. Im ersten Halbjahr hat T-Online aber bereits 156 Millionen Ebitda erzielt. Fürchten Sie Schlechtes oder warum so vorsichtig?
Holtrop: Das zweite Halbjahr wird voraussichtlich nicht schlechter als das erste. Es gibt jedoch noch ein paar Fragezeichen, denn auch unser Geschäft hat Saisonalitäten: Wie wird sich etwa die Hitzewelle niederschlagen? Das ist ein so junges Geschäft, dass man manches schwer vorhersehen kann. Und im Übrigen müssen wir auch die 250 bis 300 Millionen erst mal abliefern.
EURO: Rechnen Sie wegen der Hitze mit einer Flaute?
Holtrop: Anscheinend führt die Hitze im Gegenteil dazu, dass die Leute am Abend online sind. Das sind aber bislang nur persönliche Beobachtungen.
EURO: Die Internet-Jahreszeiten - Winter gut, Sommer schlecht - gelten in diesem Jahr also nicht mehr?
Holtrop: Es sieht so aus.
EURO: Das hört sich doch gut an. Nettogewinne waren für 2004 geplant. Könnte es jetzt bereits 2003 so weit sein?
Beaujean: Wir bilanzieren nach IAS. In diesem Bilanzierungs-Standard gibt es die Bestrebung, den Goodwill, also die Differenz zwischen Kaufpreis und Buchwert einer übernommenen Gesellschaft, künftig nicht mehr regelmäßig abzuschreiben, sondern nur noch dann, wenn tatsächlich ein Wertverlust eintritt. Wenn diese Regel in der zweiten Jahreshälfte kommt, dann wären wir schon im zweiten Halbjahr 2003 auch nach Steuern im Plus. Sicher passiert das aber erst im Jahr 2004.
EURO: Breitbandige DSL-Zugänge in Deutschland waren der Renner im ersten Halbjahr und Ihr Gewinntreiber. Wie viel Wachstum ist denn bei DSL in Deutschland noch drin?
Holtrop: Vergleicht man Deutschland mit den USA, wo es schon wesentlich länger Breitband-Internet gibt, dann haben wir noch ein Stück Weg vor uns. Es wird noch etwa vier bis fünf Jahre dauern, bis der Markt gesättigt ist.
EURO: Sie sagen es selbst: Irgendwann ist das Potenzial in Deutschland erschöpft. Wo wollen Sie dann wachsen?
Holtrop: Wenn Sie auf Europa und Akquisitionen hinauswollen: Wir haben 3,8 Milliarden Euro Cash. Aber es gibt zurzeit keine Übernahmeziele, mit denen man etwa Marktführer in Frankreich, Spanien oder Italien werden könnte. Es gibt außer uns vier große Anbieter in Europa: AOL, Wanadoo, Tiscali und Terra-Lycos. Wir beobachten den Markt, aber wir wollen derzeit nichts akquirieren, sehen also keinen Handlungsbedarf. Ich möchte nicht die Fehler wiederholen, die manche Unternehmen im Internet-Hype gemacht haben: etwas kaufen, ohne auf die Substanz zu achten.
EURO: Wie läuft denn das Non-Access-Geschäft, der Bereich Werbung, E-Commerce und Bezahldienste?
Holtrop: Verglichen mit anderen Medien, etwa TV oder Print, haben wir einen relativ kleinen Anteil am Werbemarkt. Den Verlagen aber brechen die Rubriken-Märkte weg. Die wandern ins Internet - für uns eine Riesenchance. Bei Bezahldiensten und Bezahlinhalten geht die Entwicklung langsamer voran. Die Kunden werden sich nach und nach daran gewöhnen, dass immer mehr Inhalte im Internet etwas kosten werden.
EURO: Kommt Ihr neues Bundesliga-Abo an?
Holtrop: Die Signale sind sehr positiv. Ich nutze dieses Angebot jeden Samstag. Hier kann ich selbst wählen, wann ich mein Lieblingsspiel sehe, ob samstags um 18 Uhr oder eben sonntags.
EURO: Sie weisen jetzt keine gesonderten Non-Access-Umsätze mehr aus. Geht da nicht Transparenz verloren?
Beaujean: Dafür unterteilen wir jetzt nach Schmal- und Breitbandgeschäft. Das ist schon durch die unterschiedlichen Vorleistungen plausibel.
Holtrop: Die Geschäfte sind zudem intensiv miteinander verzahnt. Unsere Non-Access-Strategie lebt davon, dass wir als Provider gut sind. Die Inhalte müssen dann aber den Kunden auch binden, so dass er nicht ins nächste virtuelle Kaufhaus geht. Zudem bieten wir Pakete aus Zugang und Inhalten an, wie zum Beispiel das T-Online-Sicherheitspaket. Es macht immer weniger Sinn, die Bereiche gesondert auszuweisen.
EURO: Die Umstellung liegt also nicht daran, dass Ihr ehemaliges Ziel, 30 Prozent Non-Access-Umsatz zu erreichen, in weite Ferne gerückt ist?
Holtrop: Nein. Wenn ich ein Ziel nicht schaffe, habe ich kein Problem damit, das auch zuzugeben.
EURO: T-Online hat fast die gleiche Marktkapitalisierung wie Volkswagen. Die Wolfsburger haben im ersten Halbjahr knapp 43 Milliarden Euro Umsatz gemacht, T-Online knapp 900 Millionen Euro. Wie stehen Sie denn zur Bewertung Ihrer Aktie?
Beaujean: Das Internet ist ein Wachstumsgeschäft. Bei uns steckt die Zukunft bereits in den Kursen. Ich bin sicher: Nach unserer Prognoseerhöhung rechnen viele Analysten jetzt fleißig nach. Warten wir, was da noch kommt.
EURO: Wären Sie enttäuscht, wenn es mit einer DAX-Aufnahme im September nicht klappt?
Holtrop: Wir erfüllen die Kriterien zur Aufnahme in den DAX. Sicher, es wäre eine Ehre, in die Champions League der Börse aufzusteigen. Wir entwickeln uns aber auch im TecDAX operativ genauso weiter.
EURO: Sie rechnen langfristig fest mit einer DAX-Aufnahme?
Holtrop: Mit der Entwicklung, wie ich sie bei uns sehe, kann ich mir das vorstellen. Für die gesamte Internet-Industrie wäre es ein gutes Signal, wenn T-Online in den DAX käme. Damit würde die Index-Kommission auch ein Zeichen für den Hightech-Standort Deutschland setzen. « Interview: Stephan Bauer / Euro am Sonntag
PROVIDER DER DEUTSCHEN Marktführer mit DAX-Phantasie
Die Verbindung ist lukrativ: Die Telekom ist Deutschlands Nummer 1 bei DSL-Anschlüssen, Tochter T-Online ist der größte deutsche DSL-Provider. Der Erfolg bei den breitbandigen Web-Zugängen ließ den Ebitda-Gewinn der Darmstädter im zweiten Quartal von einer Million Euro im Vorjahreszeitraum auf 80 Millionen Euro steigen. Inzwischen surfen 3,22 Millionen der 12,7 Millionen Kunden des Konzerns mit dem schnelleren und teureren DSL.
T-Online ist noch stark auf Deutschland konzentriert: Hier bringt T-Online 82 Prozent der Gesamt- und 93 Prozent der DSL-Kunden ins Web. 410 der 449 Millionen Euro Umsatz im zweiten Quartal kamen aus Deutschland. Das Ebitda im Auslandsgeschäft ist negativ. T-Online erfüllt sowohl bei Marktkapitalisierung als auch beim Handelsvolumen die Kriterien für einen DAX-Aufstieg. Manko: der niedrige Freefloat von 22 Prozent.