Trauriges Imola Rennen :
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Eröffnet am: | 20.04.03 11:58 | von: Luki2 | Anzahl Beiträge: | 16 |
Neuester Beitrag: | 21.04.03 01:35 | von: Grinch | Leser gesamt: | 2.999 |
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Schumacher-Brüder starten trotz Tod der Mutter in Imola
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Imola (dpa) - Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher und sein Bruder Ralf starten trotz des Todes ihrer Mutter beim Großen Preis von San Marino um 14.00 Uhr. Dies bestätigten die Medienberater der beiden Rennfahrer in Imola. Elisabeth Schumacher war am Sonntagvormittag in der Uniklinik Köln gestorben. Die 55-Jährige war nach einem Zusammenbruch in Kerpen vor einigen Tagen mit inneren Blutungen ins Krankenhaus gebracht worden. Nach einer Notoperation lag sie im künstlichen Koma.
Michael und Ralf Schumacher waren am Samstag nach dem Qualifikationstraining, bei dem sie Platz eins bzw. zwei erreichten, nach Köln zu ihrer Mutter geflogen. In der Nacht kehrten sie nach Imola zurück. Beide waren zu keiner Stellungnahme bereit.
Die drei Rennkommissare des Großen Preises von San Marino teilten in einer Presseerklärung mit, dass beide Piloten von allen formalen Pflichten befreit seien. Das bedeutet, dass sie weder an der traditionellen Fahrerparade noch an Siegerehrung und Pressekonferenz teilnehmen müssen. Der Internationale Automobilverband FIA sprach Michael und Ralf Schumacher sein Beileid aus.
Nach seiner schnellsten Runde von 1:22,327 Minuten hatte sich der ältere Schumacher-Bruder zuversichtlich gezeigt. «Wir haben eine realistische Chance, das Rennen zu gewinnen. Mein Bruderherz wird mir allerdings das Leben schwer machen. Mal schauen, was passiert.»
Mit seiner insgesamt vierten Pole-Position im Autodromo Enzo e Dino Ferrari löste der Rheinländer trotz spärlich besetzter Tribünen ein Festival in Rot aus. «Es ist toll, wieder da zu sein», meinte Michael Schumacher nach den jüngsten sportlichen Rückschlägen. «Es ist toll für unsere Tifosi. Sie haben es verdient.» Teamkollege Rubens Barrichello (Brasilien) rundete den Erfolg als Dritter ab.
Freude pur herrschte auch bei Ralf Schumacher nach seinem zweiten Platz. «Nach meinem Patzer am Vormittag habe ich nicht erwartet, dass es so gut läuft», räumte der Williams-BMW-Pilot ein. Weil er seinen weiß-blauen Wagen im freien Training in einen Reifenstapel geknallt hatte, musste er im Qualifying im Ersatzauto antreten. «Ich glaube, dass wir um den Sieg mitfahren», so der jüngere Schumacher-Bruder.
«Das ist eine gute Ausgangsposition fürs Rennen. Wir sind auf Schlagdistanz zu Ferrari», meinte BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen und spielte auf Ralf Schumachers ersten Karrieresieg in Imola vor zwei Jahren an. «Die Höhle des Löwen scheint uns zu liegen.» Der Kolumbianer Juan-Pablo Montoya belegte den vierten Rang.
Dagegen überwog im Silberpfeil-Lager Ernüchterung. WM-Spitzenreiter Kimi Räikkönen wurde Sechster, David Coulthard nur Zwölfter. «Beide Fahrer haben keine optimale Runde geschafft», stellte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug fest. In der Fahrerwertung liegt der Finne aber mit 24 Punkten souverän vor seinem schottischen Teamkollegen (15). Michael Schumacher ist Achter vor seinem punktgleichen Bruder (beide 8) und Heinz-Harald Frentzen (7). Dem Sauber-Piloten reichte es im Qualifying nur zum 14. Platz. Er war damit noch drei Ränge schlechter als sein Mönchengladbacher Teamkollege Nick Heidfeld.
20.04.2003 um 11:34 Uhr
© WELT.de
Mein Beileid für die Schumachers.
Gr. luki2 :-(
Gruß slash
was ist mit der achtung vor dem leben? geht alles nur noch um die scheiß kohle? ich kotze bei euren argumenten , alleine die tatsache das jemand brilliant auto fährt obwohl ein paar std. vorher seine mutter gestorben ist lässt mich jeglichen respekt vor den schumachers verlieren.
wie man mit so einer situation umgeht ist ja wohl eine private entscheidung. das geht weder die medien was an, noch andere leute.
das sich bei so einer gelegenheit immer irgendwelche verhaltensregeln experten masslos aufspielen müssen, tststs
kagi
Stellt Euch vor, Ihr wärt nicht Profi-Rennfahrer, sondern Profi-Säufer (unter 48 Weizen geht nix, da setz i mi iberhaupt net hi) und Profi-Kartler:
Wie wäre die Reaktion, wenn einer beim Saufen und Kartenspielen sitzt, während seine Mutter stirbt? Jeder würde sich über die Suffköppe aufregen.
Nicht so bei Schumachers: das fällt ja unter "sportlich". Sportlich die Mama unter die Erde gebracht. Respekt, Klasse, wer kann das schon von sich sagen?
Ihr Scheiß-Typen. Die beiden Brüder haben nix menschliches an sich. Darum sind sie so perfekt. Sie gehören nicht zu der Sorte Mensch (Mensch?), denen ich jemals begegnen möchte.
Man hat nur eine Mutter. Aber es gibt noch viele Imola's.
Michael Schumacher siegt mit Trauerflor
Von Elmar Dreher, dpa
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Imola (dpa) - Mit Trauerflor am Overall hat Michael Schumacher seinen ersten Saisonsieg errungen und eindrucksvoll die erhoffte Wende in der Formel-1-Weltmeisterschaft eingeleitet. Trotz der schockierenden Nachricht vom Tod seiner Mutter am Vormittag gewann der fünfmalige Weltmeister das Ferrari-Heimrennen in Imola.
Wie im Vorjahr wurde Schumacher von den Tifosi auf dem Autodromo Enzo e Dino Ferrari gefeiert. «Meine Mutter hätte gewollt, dass wir dieses Rennen fahren, da bin ich mir sicher», teilte Schumacher am Abend auf seiner Internet-Homepage stellvertretend auch für seinen Bruder Ralf mit.
Der Finne Kimi Räikkönen belegte beim Großen Preis von San Marino den zweiten Platz vor Ferrari-Konkurrent Rubens Barrichello. Der finnische McLaren-Mercedes-Pilot baute seine WM-Führung mit nunmehr 32 Punkten gegenüber seinem schottischen Teamkollegen David Coulthard (19) aus. Michael Schumacher schob sich dank seines fünften Imola-Erfolges mit 18 Zählern vom achten auf den dritten Platz vor.
Auf dem Siegerpodest kämpfte Schumacher mit den Tränen. Der Internationale Automobilverband FIA hatte dem Kerpener und seinem Bruder Ralf nach dem Trauerfall in der Familie frei gestellt, an der sonst obligatorischen Zeremonie teilzunehmen. Die Schumacher-Brüder wollten unmittelbar nach dem Rennen - ohne Interviews zu geben und auf der FIA-Pressekonferenz zu erscheinen - zurückfliegen. Deshalb stellte sich Ferrari-Teamchef Jean Todt den Medien. «Er tat es, weil er seinen Job machen wollte - und fürs Team», bescheinigte der Franzose Schumacher eine Top-Leistung als Fahrer. «Aber wichtiger war, was er heute als Mensch geleistet hat.»
Michael Schumacher teilte später mit: «Meine Mutter liebte es, auf der Kartbahn zu sein. Sie liebte es, wenn wir in unseren Karts über die alte Strecke in Kerpen düsten, und sie liebte es, uns Rennen fahren zu sehen.» Beim Team bedankte er sich für die großartige Unterstützung. «Alle, wirklich alle haben mir an diesem schrecklichen Tag zu verstehen gegeben, wie sehr sie hinter mir stehen. Das hat gut getan.» Auf der Homepage seines Bruders Ralf war bis zum Abend nichts zu lesen.
Nach drei enttäuschenden Rennen und dem schlechtesten Saisonauftakt seiner Karriere verdiente sich Schumacher seinen 65. Grand-Prix-Sieg vor allem durch eine konzentrierte Leistung, konstant schnelle Runden und drei perfekte Boxenstopps. Die Zwei-Stopp- Strategie von McLaren-Mercedes ging dagegen nicht ganz auf.
Schumacher kam nach 1:28:12,058 Stunden ins Ziel und konnte es auf den letzten Runden sogar «ausrollen» lassen; deshalb kam Räikkönen noch einmal auf und hatte nur 1,882 Sekunden Rückstand. Dritter wurde der Brasilianer Rubens Barrichello im zweiten Ferrari (2,291 Sek. zur.). «Ein gutes Resultat für uns», bilanzierte Räikkönen, «es ist alles gut gelaufen.» Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug sprach von einer «guten taktischen Leistung des Teams. Der Abstand zu Ferrari war geringer als zunächst gedacht.»
Williams-BMW-Pilot Ralf Schumacher, der zunächst geführt hatte, wurde nach 62 Runden Vierter. Die beiden Sauber-Piloten hatten mit dem Ausgang des unspektakulären vierten Saisonrennens nichts zu tun: Nick Heidfeld wurde Zehnter und verwies seinen Mönchengladbacher Team- und Stadtrivalen Heinz-Harald Frentzen knapp auf Rang elf.
Der Vorjahres-Ferrari F2002 wurde von Michael Schumacher wie von ihm gewünscht ehrenvoll in Rente geschickt. Nur das Startduell musste der Pole-Mann verloren geben: Bruder Ralf zog im weiß-blauen Williams-BMW sofort am roten Ferrari vorbei. Doch das ließ sich der Weltmeister nicht so einfach gefallen: Michael Schumacher wollte die Führung zurück, seine ersten beiden Angriffe wurden vom etwas schnelleren BMW-Piloten allerdings abgewehrt.
Barrichello verfolgte das Bruderduell an dritter Position im Windschatten seines Ferrari-Kollegen Schumacher. Auch Juan Pablo Montoya (Kolumbien) blieb im zweiten Williams-BMW auf Tuchfühlung. Zwischen Runde 16 und 18 kam das Führungsquartett zum ersten Stopp in die Box - und der Sieger des Wechselspiels hieß Michael Schumacher.
Während Bruder Ralf wertvolle Sekunden beim Tanken und Reifenwechsel verlor, machte der Titelverteidiger die entscheidende Zeit gut, weil er zwei Runden länger im Kreisverkehr blieb. Und beim Service ging dann alles blitzschnell: Nach nur 8,2 Sekunden war Michael Schumacher von der Ferrari-Crew abgefertigt und scherte vor seinem jüngeren Bruder wieder auf die Strecke.
Als später auch die «Silberpfeile» von Räikkönen und Coulthard zum Stopp mussten, war der Weltmeister wieder vorn. Vorsprung vor Ralf Schumacher nach einem Drittel des Rennens: 6,2 Sekunden. Auch danach ließ sich Michael Schumacher nicht mehr vom Siegkurs abbringen und setzte seine Drei-Stopp-Strategie perfekt um.
20.04.2003 um 19:38 Uhr
© WELT.de
also ich denke auch das die Mutter wollte das die beiden dieses Rennen Fahren, so schlimm es auch immer ist das Leben geht weiter.
Gr.
luki2
Zirkuswände.
Dass er eiskalt ist,wussten wir schon immer.
Und er hätte uns alle heute eines Besseren belehren können!!
MfG
Willi
Die Formael 1 ist heute eh nicht mehr das was sie einmal war. Damals, als ich mit meinem Vater noch jedes Rennen auf den öffentlich-rechtlichen verfolgt habe. Zu jenen Zeiten, als Überholmöver noch rennentscheidend waren, als Boxenstopps und Reifenwahl nicht von arschgesichtigen RTL-Reporten zu epochalen Ereignissen der Motorsportgeschichte hochstilisiert wurden.
Damals, zu Zeiten von Senna, Piquet, Prost und Mansell war die Motorsportwelt noch in Ordnung.
Nowonder
Ist besser als ein paar Bildungslücken einandhalb Stunden dabei zuzusehen wie sie im Kreis fahren. Sehr anspruchsvoll.