Mount10 im Gegenwind


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28.02.03 15:00
14. Februar 2003 (Online-Redaktion)

BUSINESS/TRENDS

Mount10 im Gegenwind

Und hier noch unsere Freitagabend-Nachricht

Die Mount10 Holding kommt nicht aus den Schlagzeilen. Die Wirtschaftszeitung Cash (aber auch IT Reseller– am Montag auf Ihrem Pult) brachte heute einen Bericht zu den massiven Vorwürfen, die ehemalige Angestellte der konkursiten Tochter Mount10 Service AG gegen die Köpfe der Holding erheben. Die Mount10 Service AG versuchte – unterstützt von einer ziemlich begeisterten Presse – mit einem Datenbunker in den Schweizer Alpen Geld zu verdienen. Das Unterfangen endete mit viel Nebengeräuschen auf dem Konkursgericht Dübendorf.

In dem Bericht ist die Rede von einem "Untersuchungsbereicht" eines Ustermer Treuhandbüros zum Konkurs der Mount10 Service AG. Der Bericht liegt IT Reseller vor. Die Autoren erheben massive Vorwürfe, die von der Mount10 Holding zurückgewiesen werden. In Kürze: Die Mount10 Service AG sei schon bei der Gründung Anfang 2000 ein Sanierungsfall gewesen. Der Konkurs sei zu spät eingeleitet worden und es seien später in unerlaubter Weise Vermögenswerte der konkursiten Firma entfernt worden.

Wieviel an den Vorwürfen dran ist, wird sich erst noch weisen müssen. Bisher sind von den geprellten Gläubigern, darunter viele ehemalige Angestellte, erst Vorwürfe bekannt. Eine Strafanzeige wurde jedenfalls bis gestern nicht eingereicht. Überhaupt gibt es in der Mount10-Story viele unbewiesene Vor- und Anwürfe. So sagte Mount10-Finanzchef Markus Bernhard im November 01 gegenüber IT Reseller (und dem Konkursrichter!), mindestens ein ehemaliger Angestellter habe Kreditkartenbetrug begangen. Der Betreffende wurde aber nicht angezeigt. Er selbst wehrte sich aber auch nicht mit einer Gegenklage wegen Verleumdung.

Pikant: Cash berichtet, die Schweizer Festungswacht habe die Bewachung des Datenbunkers bereits Ende 2000 eingestellt, da offene Rechnungen nicht bezahlt worden sind. Die Aufregung über den Datenbunker "innerhalb des Sicherheitsdispositivs der Schweizer Armee" in der New-Economy-besoffenen Wirtschaftspresse war also ganz unnötig... (hc)
 

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