POLITIK MÄRCHENSTUNDE - jetzt jede woche neu
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 24.02.03 13:10 | ||||
Eröffnet am: | 23.02.03 12:51 | von: volvic | Anzahl Beiträge: | 21 |
Neuester Beitrag: | 24.02.03 13:10 | von: volvic | Leser gesamt: | 6.125 |
Forum: | Talk | Leser heute: | 3 | |
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POLITIK MÄRCHENSTUNE
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mit onkel volvic. heute am 23.02.2003 mit der folge:
08/03: "ulla schmidt und ihre pläne!"
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aha, die gute frau hat viel vor. aktionismuss pur in den letzten wochen. und jetzt will sie den prozentsatz der krankenversicherungen von derzeit bis über 14% auf "deutlich unter 13%" drücken (quelle www.focus.de). fein fein. sie "will". das hört sich ähnlich geil an wie bei den meisten vorständen am NM, o-ton "wir haben vor dieses jahr wieder gewinn zu machen", oder "wir streben verstärkt an die erträge langfristig zu steigern". GOIL!!! find ich ja klasse, wenn alle so positive ziele haben. 1% weniger GKV kosten - bei 40 kilo euro brutto im jahr spart da der arbeitgeber gut 16 euro im monat. und der arbeitnehmer auch nochmal 16 euro. GEIL!!! super idee. die lohnnebenkosten in deutschland sinken, jobs spriessen an allen ecken aus dem boden, das wirtschaftswachstum wird uns alle wegfegen, SENSATIONAL sag ich nur! wieso ist das bloss vorher keiner drauf gekommen? ist ja so simpel!
hm, aber wie stellt die ulla das an? da fehlt doch dann geld in der kasse der GKV? nö, das ist super easy. sie hat zwar nicht gesagt wie sie das macht. aber das steht zwischen den zeilen. nein nein, nicht die kosten für eine gleichbleibend gute krankenversorgung sollen gesenkt werden (durch reduktion bei verschwendungen) - das wäre ja viel zu vernünftig. es geht besser!!! um kosten zu sparen werden einfach haufenweise leistungen aus der versicherung rausgeschmissen. für diese muss sich dann jeder privat zusatzversichern. oh hoppla?! so ein mist. wie die versicherung wird dann pro kopf ca. 50-60 euro kosten? das wäre ja blöd gelaufen - aber nur für den arbeitnehmer. hat er vorher noch 16 euro gespart, darf er jetzt gut 50 euro wieder abgeben. aber hey, der arbeitgeber hat was gespart. und ulla konnte erfolgreich die kosten für die GKV senken - wenn das kein erfolg ist!
so leute, das wars für heute. auch heute wieder mit einem schönen stück aus dem sandmänchen ein-mal-eins: "so streu ich sand in die augen der wähler und keiner merkts". so, dann schlaft schön meine lieben kinder, und bis nächste woche zur selben zeit am selben ort, wenn es wieder heisst
POLITIK MÄRCHENSTUNDE
mit onkel volvic
eigentlich sollte sie doch für die "soziale umverteilung" sein. und was tut sie? sie entwirft reformen die vor allem auf kosten des arbeitgebers gehen.
na sowas?!
volvic
das was du erzählst ist leider traurige realität.
doch wenn man sich die derzeitige regierung anschaut, dann ist dieser besagte "aktionismus" an der tagesordnung und zwar in allen bereichen. 1 schritt vor, mit lauten jubelschreien und gegenseitigen schulterklopfen, aber gleichzeitig 2 zurück, über die keiner spricht.
in diesem sinn.
gruß
homer
Im Gesundheitsministerium mag es noch ein paar sozialdemokratische Bedenkenträger geben. Ansonsten gilt offenbar: Künftig werden zentrale Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung gestrichen. Die Bürger sollen selber zahlen. Egal ob Kuren, Zahnersatz oder Freizeitunfälle - privat versichern ist angesagt. Unter Hinweis auf das verbreitete "Sozialschmarotzertum" tollkühner Bungeespringer oder Snowboarder hofft man etwa auf verbreiterten Zuspruch zu einer privaten Unfallversicherung.
Kommentarvon HARRY KUNZ
Nur: Die meisten Freizeitunfälle passieren nicht im Abenteuerurlaub, sondern beim Heimwerken oder Fahrradfahren. Zudem würden die neuen Versicherungskosten erfahrungsgemäß besonders Familien mit mehreren Kindern treffen - und damit die familienfreundlichen Reformen der rot-grünen Bundesregierung zunichte machen.
Daneben setzt man - zu Recht - die "versicherungsfremden" Leistungen wie Mutterschutz, Mutter-Kind-Kuren oder Soziotherapien für Drogenkranke auf die Streichliste. Warum hat man diese Lasten allein den gesetzlich Krankenversicherten aufgebürdet? Eine steuerfinanzierte Lösung wäre eine faire Alternative und führte zu einer einmaligen Entlastung der Kassen.
Doch: Bloß mit Mühe ließen sich hier jene Einnahmeverluste kompensieren, die den Kassen jährlich allein durch neue Gesetze oder die Rentenreform der rot-grünen Ära seit 1999 entstanden sind. Eine Strukturreform sieht anders aus. Und die Ausgabendynamik im Gesundheitswesen aufgrund medizinischer Verbesserungen und der demografischen Alterung bliebe gänzlich unberührt.
Offen bleibt, wer künftig zahlen soll. Mutterschutz oder Soziotherapien für Drogenkranke sind nicht freiwillig privat versicherungsfähig. Und angesichts der Staatsverschuldung und sinkender Steuereinnahmen kann doch niemand ernsthaft damit rechnen, Gesundheitsleistungen würden künftig von Hans Eichel finanziert.
Mit einem Schlag aber wären wichtige sozialpolitische Verbesserungen von Rot-Grün beseitigt: etwa beim Mutterschutz, den die Regierung erst vor kurzem bei Frühgeburten ausgeweitet hat; in der Versorgung Drogenkranker, bei Soziotherapien und bei Eltern-Kind-Kuren - von Rot-Grün initiiert oder als Kassenregelleistungen definiert.
Bleibt es bei den angekündigten "sozialdemokratischen" Vorschlägen, ist die Chance für eine sozial gerechte Gesundheitsreform vertan.
onkel volvic
volvic
ich kann das streichen von leistungen aus der gesetzlichen krankenversicherung nur begrüssen. ist der einzige weg, um die sache bezahlbar zu halten. ist doch seit jahren parteiübergreifender konsens.
hat das nen grund, warum das auf einmal schlecht ist, nur weil das ein spdmitglied umsetzen will?
in dieser krankenversicherung
zitat:
"ich kann das streichen von leistungen aus der gesetzlichen krankenversicherung nur begrüssen. ist der einzige weg, um die sache bezahlbar zu halten."
ist doch absoluter nonsens, wenn man das dann per privater versicherung abdecken muss. wo bitte ist da die einsparung? ist doch nix weiter als linke-tasche -> rechte-tasche!
die einzig richtige lösung wäre daran zu arbeiten wie man die kosten für die gesundsheitsversorgung vernünftig in den griff bekommt.
und warum dann bitte teilleistungen in die private versicherung schieben? dann doch bitte gleich die gesetzliche versorgung auf das absolut untereste level herabsetzen - niveau steinzeit. dafür zahlt jeder einen einheitsbetrag (so 50 euro meinetwegen) - wer den nicht zahlen kann, da springt der staat ein. wer mehr will, der versichert sich zusätzlich privat.
das ist nicht ok? weil es eine 2 klassen-medizin wäre?? AUFWACHEN!!! wir haben schon heute locker eine 5 klasse medizin. wer mehr kohle hat wird einfach besser versorgt. und das lässt sich mit keinem gesetz der welt ändern. oder wollen wir uns alle versorgen lassen wie reiche millionäre?? viel spass beim bezahlen und umverteilen ....
ist doch schwachsinn, dass der gesetzgeber die komplette gesellschaft zu einem gesundheitlichen versorgungsniveau ZWINGT, was die breite masse aber gar nicht mehr bezahlen kann. das nennt man auch "über seinen verhältnissen leben".
nächstes zitat: "hat das nen grund, warum das auf einmal schlecht ist, nur weil das ein spdmitglied umsetzen will?"
weil es SCHEISSE umgesetzt ist. wie ich schon sagte. man spart da gar nix. es kostet nur mehr! wenn die CDU das so machen würde, dann gäbs auch haue von mir.
volvic
Und die kassenärztlichen Vereinigungen braucht sowieso niemand, siehe
http://blau.ariva.de/board/149626/thread.m?a=
http://blau.ariva.de/board/149625/thread.m?a=
- Rechnugskopie für Patienten (wie von Clip vorgeschlagen)
- 5€ Eintrittsgeld pro Arztbesuch
- Verhinderung von Missbrauch durch Photo auf der Chipkarte
senkt die Kosten
- Vermeidung der Staatssubvention für für Rundum-Sorglos Versorgung von
Soziahilfeempfängern und Asylbewerbern (der normale Satz wie bei
GKV-Zahlern tut's auch)
- Abschaffung der Staatssubvention (Beihilfe) von Beamtenfamilien (der Halbe
Zuschuss zur PKV des Beamten wie bei einem Angestellten PKV-Versicherten tut's
auch)
eingespartes Geld kann zur Senkung der Lohnnebenkosten eingesetzt werden
1. JEDER muss sich gesetzlich versichern. auch die freiberufler, unternehmer, etc. etc. etc. so verhindert man, dass sich leute die im moment privat versichert sind und nix in die kassen einzahlen (wie ich z.b.) irgendwann mal der allgemeinheit auf der tasche liegen (wenn sie nämlich mal pleite sind).
2. die leistungen der gesetzlichen kasse beinhalten absolut nur das minimum das man zum überleben braucht. genau ausarbeiten muss das jemand anders. aber es muss eine sehr sehr günstige mini-versorgung sein.
3. der einheits-beitrag zu dieser gesetzlichen krankenkasse ist nicht prozentual sondern absolut zu bestimmen (meinetwegen 50 euro) und dieser ist für jede person zu entrichten (auch nicht arbeitende ehefrau/mann). für kinder gilt die hälfte als maßzahl. wer diesen betrag wegen geringem lohn oder arbeitslosigkeit nicht zahlen kann, der bekommt ihn bis zu 100% vom staat erstattet. egal wieviel man verdient, man zahlt nicht mehr, nur den einheitsbetrag. die "bestrafung" für viel einkommen wird allein über die steuern geregelt, nicht über eine weitere umverteilung der krankenversorgungskosten.
4. zusätzlich zur GKV kann jeder eine private krankenversicherung abschliessen. wie schon heute kann man dafür ganz individuell entscheiden welche leistungen man haben möchte, wieviel man als selbstbehalt zahlen will, etc. etc., die devise lautet: YOU GET WHAT YOU PAY FOR. die privaten krankenkassen haben ihre kosten übrigens im griff. wer dort viel kosten verursacht, der zahlt im mittel auch mehr. das finde ich gerecht. so wird jeder für seine sparsamkeit belohnt!
=>
wo ist der gewinn? ganz einfach, dadurch das der grad der gesundheitlichen versorgung nicht zwangsverordnet ist werden sich die leute mehr gedanken darüber machen was sie brauchen und was nicht. die kosten werden daher erheblich zurück gehen. natürlich muss man die steuersätze anpassen, sprich die grundfreibeträge erhöhen - denn jetzt braucht ja jeder wenigstens ein paar euro für eine simple PKV - und die steuersätze bei steigendem gehalt leicht anheben - damit wird ein teil der vorher per GKV umverteilte knete der mittleren verdiener als steuer vereinnahmt und kann zum nutzen der allgemeinheit verwendet werden.
im detail muss man das natürlich noch etwas austüfteln. entscheidend ist und bleibt aber:
1. keine ZWANGS-überversorgung mehr für die breite masse
2. keine unfaire umverteilung der gesunden vielarbeiter zu den kranken geldverschwendern
3. leistung entsprechend der bereitschaft zu zahlen
4. absolute kostensensitivität bei jedem
volvic
p.s.: kommt mir nicht mit den armen chronisch kranken, etc. das kann man alles klären. z.b. könnte man eine PKV dazu verpflichten die kinder ihrer versicherten immer aufnehmen zu müssen. auch wenn diese krank/behindert zur welt kommen. und selbst das würde die versicherungen NICHT ruinieren. viel wichtiger ist, das ALLE, egal ob behindert, chronisch krank oder top-fit dafür sorgen, dass die gesundheitsausgaben im rahmen bleiben. wer einkaufen geht, der schaut ja auch auf den preis der sachen die er kauft. warum soll das für medikamente, massagen, reha, etc. nicht auch so sein? wann immer man menschen in eine art vollkasko mit NULL selbstbehalt steckt werden sie zu geldverschwendern!
...denn damit werden doch die Leistungen in der Gesetzlichen auf eine Basis-Versorgung gekürzt.
die rechnung geht ja nur auf, wenn man am ende auch was sparen kann. das ist beim vorschlag von ulla schmidt aber nicht der fall. es werden erhebliche leistungen gestrichen, der beitrag sinkt aber nur marginal (1%). die kosten um diese nun nicht mehr in der GKV enthaltenen leistungen privat zu versichern liegen voraussichtlich deutlich über den gesparten 1%. wo liegt da der nutzen für den arbeitnehmer? er zahlt auf jeden fall mehr - und zwar ungerechtfertigt!
ganz davon ab ist es steuerlich eine frechheit. heute sind 50% der sozialabgaben steuerfrei - nämlich der anteil des arbeitgebers. dieser gehört nicht zum bruttolohn und wird daher nicht versteuert. zieht man jetzt leistungen aus der GKV raus, und verpflichtet die arbeitnehmer dazu sich privat abzusichern, dann fällt dieser steuervorteil einfach weg. denn die GKV bezahlt man vom bereits versteuerten brutto. ein super genialer einfall um ganz nebenbei die steuereinnahmen aufzubessern! und die hälfte spart sowieso der arbeitnehmer. das mag zwar für die erzeugung neuer jobs gut sein, aber ihr glaubt doch nicht, das arbeitnehmer für ihre bereits eingestellte belegschaft aus purer nächstenliebe den gesparten anteil für die sozialversicherungen freiwillig auf den brutto lohn aufschlagen? sicher nicht!
volvic
bsp. oak:
diese kasse hat nachweislich den größten anteil an "alten" beitragszahler.
diese entnehmen allerdings auch mehr als reinkommt. somit --> verlust.
auch muß der verwaltungsaufwand verringert werden.
oder braucht eine kasse 1000 filialen auf jedem kuhdorf am liebsten. (aok)
gruß
homer
mir aber egal wieviel kassen es gibt. ich würde nur eine gesetzliche einrichten, die muss schlank arbeiten. alle ersatzkassen sollten ein lizenz bekommen um als private versicherung zu agieren. da regelt dann angebot, service und preis den markt.
wegen ihrer günstigen kostenstruktur von vielen konkurrenten (und wegen der beschissenen prämien auch von den ganzen versicherungsmaklern) gehasste huk coburh hat inzwischen übrigens 5% des privaten krankenversichernugsmarktes für sich. da sieht man mal wie günstige preise und gute leistungen bei den leuten ankommt.
volvic