Ulla Schmidt will DDR-Erfahrungen nutzen


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Eröffnet am:01.02.03 13:26von: NassieAnzahl Beiträge:1
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01.02.03 13:26

Gesundheitszentren als Beispiel - Gmünder Ersatzkasse plant "Gesundheitsmeilen-Bonus"

Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt will bei ihren Reformplanungen auch die Erfahrungen des Gesundheitswesens in der früheren DDR berücksichtigen. In einem Gespräch mit der Chemnitzer "Freien Presse" nannte die SPD-Politikerin als Beispiel die Einrichtung moderner Gesundheitszentren. Solche Zentren, die es in Brandenburg gebe, könnten auch "ein Weg für den Westen" sein, zitierte die Zeitung Schmidt.  

Die neuen Polikliniken hätten nicht nur Vorteile für Patienten, sondern auch für die Ärzte, sagte die Gesundheitsministerin nach Angaben der Zeitung. Sie könnten sich dort niederlassen, "ohne sich über beide Ohren verschulden zu müssen". Als weiteres Beispiel guter DDR-Erfahrungen führte Schmidt die Gesundheitskarte an, die als elektronischer Gesundheitspass überall eingeführt werden solle. Die Karte sei ein extrem wichtiger Nachweis über die Krankengeschichte und mache die Behandlung sicherer.

"Gesundheitsmeilen-Bonus"
Die Gmünder Ersatzkasse plant eine Art "Gesundheitsmeilen-Bonus" für ihre Versicherten. "Ich halte nicht so viel von Bonussystemen für Gesunde", sagte Vorstandsvorsitzender Dieter Hebel in einem dpa-Gespräch. Er wolle Bemühungen um die Gesunderhaltung belohnen. "Das kann die Gesunderhaltung eines ganz Gesunden oder die Verbesserung des Gesundheitszustandes eines kranken Menschen sein." Als Beispiele nannte Hebel Diabetikerprogramme oder die regelmäßige Teilnahme an Vorsorgeuntersuchungen.    
 
    Im März werde sich der Verwaltungsrat mit diesen Fragen beschäftigen, sagte der Vorstandschef der Gmünder Ersatzkasse. "Ich gehe davon aus, dass wir in einigen Monaten so ein Angebot auf dem Markt haben werden." Als weitere Neuheit kündigte Hebel einen "Teledoktor" an: Bei diesem könne sich zum Beispiel ein Patient vom Krankenbett aus telefonisch Rat einholen, wenn sein Arzt ihm eine Operation nahe legt und er vor der Frage der Einwilligung steht. Der "Teledoktor" könne auch noch einen Kollegen konsultieren und den Patienten dann am Krankenbett zurückrufen. "Das erleichtert dem Patienten die Entscheidung, verhindert unnütze Operationen, und der Patient geht mit einem besseren Gefühl in die OP", sagte Hebel.  
 
    Ja zu "Ärzte-TÜV"
Den von Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) geplanten Ärzte-TÜV begrüßte er: "Wir brauchen einen Qualitätswettbewerb auch unter den Gesundheitsanbietern, also Ärzte und Krankenhäuser." Wer nur einmal im Jahr eine Brust operiere, könne nicht dauerhaft Qualität erbringen. Hebel plädierte für Spezialisierung, auch der Krankenhäuser.    
 
Die Gmünder Ersatzkasse gibt die Zahl ihrer Versicherten mit 1,3 Millionen an. Sie sei die fünftgrößte bundesweit tätige Krankenkasse.  
 
     

 

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