Ich-AG ist Unwort des Jahres 2002
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Eröffnet am: | 21.01.03 10:46 | von: anarch. | Anzahl Beiträge: | 11 |
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Das hat einen eigenen Thread verdient:
«Ich-AG» ist Unwort des Jahres
«Teuro» war das Wort des Jahres 2002. Nun steht auch das Unwort fest: die «Ich-AG» gewann gegen «Ausreisezentrum» und «Zellhaufen».
Eigentlich sollte die «Ich-AG» alle Probleme des deutschen Arbeitsmarktes lösen. Peter Hartz hatte sie erfunden, zusammen mit dem nach ihm benannten Konzept, mit dem die Bundesregierung die Krise der Wirtschaft überwinden wollte.
Nun hat es gerade noch zum Unwort des Jahres gereicht. Die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) gab am Dienstag bekannt, dass das Wort zum Unwort 2002 gekürt wurde.
Die Begründung: Diese Wortschöpfung sei schlicht lächerlich, da ein Individuum keine Aktiengesellschaft bilden könne.
Insgesamt hatte die Jury in diesem Jahr 806 Vorschläge für Unworte bekommen. Am häufigsten wurde der von US-Präsident George Bush geprägte Begriff «Achse des Bösen» eingeschickt. Doch reine Häufigkeit genügte der Jury nicht für einen ersten Platz.
Wichtig sei vielmehr ein besonders krasses Missverhältnis von Wort und bezeichneter Sache, so Germanistik-Professor Horst Dieter Schlosser von der Universität Frankfurt am Main. «Deshalb haben auch Vorschläge wie Ausreisezentrum für ein Asylbewerberlager, 'Ich-AG' aus dem Hartz-Papier, 'überzählige Embryonen' oder 'Zellhaufen' als Argumente für ethisch angeblich neutrale gentechnische Manipulationen Chancen, Unwort des Jahres zu werden», hatte Schlosser schon vor der Kürung gesagt. (nz)
Auch „Lufthoheit über den Kinderbetten“ (Originalton Olaf Scholz, SPD) war unter den Teilnehmern
ICH-AG ist Unwort des Jahres 2002. Ihm folgen „Ausreisezentrum“ und „Zellhaufen“. Eine sechsköpfige Jury wählt jährlich aus Vorschlägen die krassesten Wortschöpfungen aus
Frankfurt/Main - „Ich-AG“ ist das Unwort des Jahres 2002. Dies gab am Dienstag der Germanistik-Professor Horst Dieter Schlosser in der Universität Frankfurt am Main bekannt. Die von ihm geleitete Jury begründete ihre Wahl damit, dass diese Wortschöpfung schon in sich lächerlich sei, da ein Individuum keine Aktiengesellschaft bilden könne. Auf Platz zwei kam „Ausreisezentrum“ und auf Platz drei „Zellhaufen“.
Insgesamt waren bis zum 7. Januar 806 Vorschläge für das Unwort des Jahres eingegangen. Am häufigsten war darunter die von US-Präsident George Bush beschriebene „Achse des Bösen“, am zweithäufigsten der Ausspruch des SPD-Generalsekretärs Olaf Scholz, die SPD-Familienpolitik werde die „Lufthoheit über den Kinderbetten“ erringen.
Der Sprecher der Jury und Frankfurter Sprachwissenschaftler Schlosser wies allerdings darauf hin, dass es nicht auf die Häufigkeit ankommt, sondern vielmehr auf ein besonders krasses Missverhältnis von Wort und bezeichneter Sache. „Deshalb haben auch Vorschläge wie Ausreisezentrum für ein Asylbewerberlager, 'Ich-AG' aus dem Hartz-Papier. 'überzählige Embryonen' oder 'Zellhaufen' als Argumente für ethisch angeblich neutrale gentechnische Manipulationen Chancen, Unwort des Jahres zu werden“, hatte er schon vor der Bekanntgabe erklärt.
Die Entscheidung über das Unwort des Jahres traf eine unabhängige Jury aus sechs Mitgliedern, darunter die Wissenschaftler Margot Heinemann aus Görlitz-Zittau, Rudolf Hoberg aus Darmstadt, Nina Janich aus Regensburg und Schlosser selbst als ständige Juroren sowie als Vertreter der Sprachpraxis diesmal ZDF-Journalist Wolfgang Herles und der Generalsekretär des Goethe-Instituts, Joachim Felix Leonhard.
Die "Worte" der vergangenen Jahre
1991: „Besserwessi“
1992: „Politikverdrossenheit“
1993: „Sozialabbau“
1994: „Superwahljahr“
1995: „Multimedia“
1996: „Sparpaket“
1997: „Reformstau“
1998: „Rot-Grün“
1999: „Millennium“
2000: „Schwarzgeldaffäre“
2001: „Der 11. September“
2002: „Teuro“
Die "Unworte" der vergangenen Jahre
1991: „Ausländerfrei“
1992: „Ethnische Säuberung“
1993: „Überfremdung“
1994: „Peanuts“
1995: „Diätenanpassung“
1996: „Rentnerschwemme“
1997: „Wohlstandsmüll“
1998: „sozialverträgliches Frühableben“
1999: „Kollateralschaden“
2000: „National befreite Zone“
2001: „Gotteskrieger“
Herabstufung von menschlichen Schicksalen auf ein sprachliches Börsenniveau
Frankfurt/Main (dpa/WEB.DE) - Das Unwort des Jahres 2002 heißt 'Ich- AG'. Diese Entscheidung gab die unabhängige Jury am Vormittag in Frankfurt am Main bekannt.
Die Sprachexperten rügten die 'lächerliche Unlogik' der Wortbildung. Zudem sei sie eine Herabstufung von menschlichen Schicksalen auf ein sprachliches Börsenniveau gewesen, hieß es zur Begründung.
Daneben wurden noch andere Begriffe gerügt, darunter 'Ausreisezentrum' für Abschiebelager oder 'Zellhaufen' für menschliche Embryonen.
Aber: Es gibt ja beinahe täglich neue rot-grüne Schwänke. Hoffentlich bleibt uns der Olaf noch ein bischen erhalten.
Für mich jedenfals steht das Unwort 2002 fest "GERD"
oder für jürgen,olaf,renate,franz oder "joschka" usw.