Aal lebt seit 33 Jahren in der Badewanne
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 04.01.03 14:16 | ||||
Eröffnet am: | 03.01.03 18:44 | von: Rexini | Anzahl Beiträge: | 18 |
Neuester Beitrag: | 04.01.03 14:16 | von: chrismitz | Leser gesamt: | 3.290 |
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Vor 33 Jahren ging Paul Richter ein Aal an die Angel. Als man den Aal verzehren wollte, verhinderten die Kinder damals, dass er geschlachtet wird, berichtete die Frau des Anglers. Seit dieser Zeit lebt der Aal nun in der Badewanne der Familie.
Wenn die Bochumer Familie die Badewanne mal selber braucht dann wird der Aal mit dem Namen 'Aalfred' für kurze Zeit umquartiert. Zu fressen bekommt 'Aalfred' rote Mückenlarven und Maden. Was anderes frisst er nicht, berichtet Hannelore Richter.
Dr. Wolfgang Walter Gettmann, Direktor des Aquazoos in Düsseldorf findet, dass die Haltung des Aals in der Badewanne nicht ganz artgerecht sei. Aber die freie Wildbahn sei wohl nach so langer Zeit auch nicht der richtige Ort für 'Aalfred'.
Quelle: www.berlinonline.de
33 Jahre einen Aal in der Badewanne. Ich wußte bis jetzt nicht mal das so ein Fisch überhaupt so alt werden kann.
Grüsse
Franz
Also lassen wir das.
ich denke der aal hat die letzten 33 jahre ein trauriges dasein .
Grüsse
Franz
Schwerin (OZ/kw) Das Schweriner Umweltministerium kündigte gestern an, den Ostsee-Aal auf die Rote Liste geschützter Arten Mecklenburg-Vorpommerns zu setzen.
Fischereiexperten der Uni Rostock, die Gesellschaft für Natur- und Landschaftsökologie Kratzeburg und die Arbeitsgruppe Heimische Wildfische e.V. seien zur Überzeugung gelangt, dass der „OstseeAal" als gefährdete Art eingestuft werden müsse. In den letzten 30 Jahren seien Aalbestände um immerhin 90 Prozent zurückgegangen. Nur intensive Besatzmaßnahmen der Fischerei sorgten noch für flächendeckende Vorkommen.
Horst Zimmermann, Referatsleiter für Artenschutz im Ministerium, bestätigte, das Umweltministerium werde die zuletzt 1992 aktualisierte Rote Liste in diesem Jahr erneuern. Der Aal werde darin verzeichnet sein, was zunächst keine rechtliche Bedeutung habe. „Allerdings“, sagte Zimmermann, „reagiert die Gesetzgebung oft zeitversetzt auf den empfehlenden Charakter der Liste.“ „Völlig überrascht“ von der Ankündigung zeigte sich Prof. Karl-Heinz Brillowski, Vizepräsident des Landesanglerverbandes mit 52 000 in M-V organisierten Sportfischern. „Zunächst“, korrigierte Brillowski, „gibt es keine Art 'Ostsee-Aal'.“ In freien Gewässern Europas werde nur der europäische Aal, Anguilla anguilla, genutzt. Es sei immer dieselbe Art, egal, ob in Binnengewässern, Nord- oder Ostsee.
Vor dramatischen Folgen und einer Kettenreaktion vom Listeneintrag bis zu Fangbeschränkungen, Produktionsrückgängen und Preissteigerungen warnt die Fischwirtschaft. Manfred Reiter, Geschäftsführer der Neuen Ostseefisch GmbH Rostock, kann zwar nachvollziehen, dass die Bestände gesunken sind. Doch ginge ein Eintrag in die Rote Liste „völlig an den Ursachen vorbei“. Die Jungfischbestände würden in Südeuropa abgefischt. In M-V mache sich der unter Schutz gestellte Kormoran über die ausgewachsenen Tiere her.
Auch deshalb bezeichnete Christian Häcker, Geschäftsführer der Aalräucherei Häcker & Häcker in Möllenbeck bei Neustrelitz, das Vorhaben als „Unsinn“. Der Vogel sorge für geringere Erträge. Mit weniger Erlösen könnten sich die Fischer einen Besatz ihrer Seen mit Jungaal „nicht mehr leisten“. Fehlender Besatz führe zu geringeren Einnahmen. „Ein Teufelskreis, der mit der Roten Liste nicht durchbrochen werden kann“, sagte Häcker.