Die Besten Boersenweisheiten:
Seite 1 von 2 Neuester Beitrag: 27.11.02 05:49 | ||||
Eröffnet am: | 25.11.02 22:33 | von: StarSailor | Anzahl Beiträge: | 43 |
Neuester Beitrag: | 27.11.02 05:49 | von: Elan | Leser gesamt: | 5.738 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 2 | |
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Carl Fürstenberg, dt. Bankier, 1850-1933
darf sich gerne jeder dran beteiligen.
Gruss
StarSailor
;-)
opa_kosto schrieb unsinn....
hier könnt Ihr selber nachlesen, wie die sprüche der Bibel lauten:
http://www.bibel-forum.de/_Elberfelder/Sprueche.htm
Die Sprüche.
Sprüche 1
1. Sprüche Salomos, des Sohnes Davids, des Königs von Israel:
2. um Weisheit und Unterweisung zu kennen, um Worte des Verstandes zu verstehen,
3. um zu empfangen einsichtsvolle Unterweisung, Gerechtigkeit und Recht und Geradheit;
4. um Einfältigen Klugheit zu geben, dem Jüngling Erkenntnis und Besonnenheit.
5. Der Weise wird hören und an Kenntnis zunehmen, und der Verständige wird sich weisen Rat erwerben;
6. um einen Spruch zu verstehen und verschlungene Rede, Worte der Weisen und ihre Rätsel. -
7. Die Furcht Jahwes ist der Erkenntnis Anfang; die Narren verachten Weisheit und Unterweisung.
8. Höre, mein Sohn, die Unterweisung deines Vaters, und verlaß nicht die Belehrung deiner Mutter!
9. Denn sie werden ein anmutiger Kranz sein deinem Haupte und ein Geschmeide deinem Halse. -
10. Mein Sohn, wenn Sünder dich locken, so willige nicht ein.
11. Wenn sie sagen: Geh mit uns, wir wollen auf Blut lauern, wollen den Unschuldigen nachstellen ohne Ursache;
12. wir wollen sie lebendig verschlingen wie der Scheol, und unverletzt, gleich denen, welche plötzlich in die Grube hinabfahren;
13. wir werden allerlei kostbares Gut erlangen, werden unsere Häuser mit Beute füllen;
14. du sollst dein Los mitten unter uns werfen, wir alle werden einen Beutel haben:
15. Mein Sohn, wandle nicht mit ihnen auf dem Wege, halte deinen Fuß zurück von ihrem Pfade;
16. denn ihre Füße laufen dem Bösen zu, und sie eilen, Blut zu vergießen.
17. Denn vergeblich wird das Netz ausgespannt vor den Augen alles Geflügelten;
18. sie aber lauern auf ihr eigenes Blut, stellen ihren eigenen Seelen nach.
19. So sind die Pfade aller derer, welche der Habsucht frönen: sie nimmt ihrem eigenen Herrn das Leben.
20. Die Weisheit schreit draußen, sie läßt auf den Straßen ihre Stimme erschallen.
21. Sie ruft an der Ecke lärmender Plätze; an den Eingängen der Tore, in der Stadt redet sie ihre Worte:
22. Bis wann, ihr Einfältigen, wollt ihr Einfältigkeit lieben, und werden Spötter ihre Lust haben an Spott, und Toren Erkenntnis hassen?
23. Wendet euch um zu meiner Zucht! Siehe, ich will euch meinen Geist hervorströmen lassen, will euch kundtun meine Reden. -
24. Weil ich gerufen, und ihr euch geweigert habt, meine Hand ausgestreckt, und niemand aufgemerkt hat,
25. und ihr all meinen Rat verworfen, und meine Zucht nicht gewollt habt:
26. so werde auch ich bei eurem Unglück lachen, werde spotten, wenn euer Schrecken kommt;
27. wenn euer Schrecken kommt wie ein Unwetter, und euer Unglück hereinbricht wie ein Sturm, wenn Bedrängnis und Angst über euch kommen.
28. Dann werden sie zu mir rufen, und ich werde nicht antworten; sie werden mich eifrig suchen, und mich nicht finden:
29. darum, daß sie Erkenntnis gehaßt und die Furcht Jahwes nicht erwählt,
30. nicht eingewilligt haben in meinen Rat, verschmäht alle meine Zucht.
31. Und sie werden essen von der Frucht ihres Weges, und von ihren Ratschlägen sich sättigen.
32. Denn die Abtrünnigkeit der Einfältigen wird sie töten, und die Sorglosigkeit der Toren sie umbringen;
33. wer aber auf mich hört, wird sicher wohnen, und wird ruhig sein vor des Übels Schrecken.
Sprüche 2
1. Mein Sohn, wenn du meine Reden annimmst und meine Gebote bei dir verwahrst,
2. so daß du dein Ohr auf Weisheit merken läßt, dein Herz neigst zum Verständnis;
3. ja, wenn du dem Verstande rufst, deine Stimme erhebst zum Verständnis;
4. wenn du ihn suchst wie Silber, und wie nach verborgenen Schätzen ihm nachspürst:
5. dann wirst du die Furcht Jahwes verstehen und die Erkenntnis Gottes finden.
6. Denn Jahwe gibt Weisheit; aus seinem Munde kommen Erkenntnis und Verständnis.
7. Er bewahrt klugen Rat auf für die Aufrichtigen, er ist ein Schild denen, die in Vollkommenheit wandeln;
8. indem er die Pfade des Rechts behütet und den Weg seiner Frommen bewahrt.
9. Dann wirst du Gerechtigkeit verstehen und Recht und Geradheit, jede Bahn des Guten.
10. Denn Weisheit wird in dein Herz kommen, und Erkenntnis wird deiner Seele lieblich sein;
11. Besonnenheit wird über dich wachen, Verständnis dich behüten:
12. um dich zu erretten von dem bösen Wege, von dem Manne, der Verkehrtes redet;
13. die da verlassen die Pfade der Geradheit, um auf den Wegen der Finsternis zu wandeln;
14. die sich freuen, Böses zu tun, über boshafte Verkehrtheit frohlocken;
15. deren Pfade krumm sind, und die abbiegen in ihren Bahnen:
16. um dich zu erretten von dem fremden Weibe, von der Fremden, die ihre Worte glättet;
17. welche den Vertrauten ihrer Jugend verläßt und den Bund ihres Gottes vergißt.
18. Denn zum Tode sinkt ihr Haus hinab, und ihre Bahnen zu den Schatten;
19. alle, die zu ihr eingehen, kehren nicht wieder und erreichen nicht die Pfade des Lebens:
20. Damit du wandelst auf dem Wege der Guten und die Pfade der Gerechten einhältst.
21. Denn die Aufrichtigen werden das Land bewohnen, und die Vollkommenen darin übrigbleiben;
22. aber die Gesetzlosen werden aus dem Lande ausgerottet, und die Treulosen daraus weggerissen werden.
Sprüche 3
1. Mein Sohn, vergiß nicht meine Belehrung, und dein Herz bewahre meine Gebote.
2. Denn Länge der Tage und Jahre des Lebens und Frieden werden sie dir mehren. -
3. Güte und Wahrheit mögen dich nicht verlassen; binde sie um deinen Hals, schreibe sie auf die Tafel deines Herzens;
4. so wirst du Gunst finden und gute Einsicht in den Augen Gottes und der Menschen. -
5. Vertraue auf Jahwe mit deinem ganzen Herzen, und stütze dich nicht auf deinen Verstand.
6. Erkenne ihn auf allen deinen Wegen, und er wird gerade machen deine Pfade. -
7. Sei nicht weise in deinen Augen, fürchte Jahwe und weiche vom Bösen:
8. es wird Heilung sein für deinen Nabel und Saft für deine Gebeine. -
9. Ehre Jahwe von deinem Vermögen und von den Erstlingen all deines Ertrages;
10. so werden deine Speicher sich füllen mit Überfluß, und deine Kufen von Most überfließen.
11. Mein Sohn, verwirf nicht die Unterweisung Jahwes, und laß dich seine Zucht nicht verdrießen.
12. Denn wen Jahwe liebt, den züchtigt er, und zwar wie ein Vater den Sohn, an dem er Wohlgefallen hat. -
13. Glückselig der Mensch, der Weisheit gefunden hat, und der Mensch, der Verständnis erlangt!
14. Denn ihr Erwerb ist besser als der Erwerb von Silber, und ihr Gewinn besser als feines Gold;
15. kostbarer ist sie als Korallen, und alles, was du begehren magst, kommt ihr an Wert nicht gleich.
16. Länge des Lebens ist in ihrer Rechten, in ihrer Linken Reichtum und Ehre.
17. Ihre Wege sind liebliche Wege, und alle ihre Pfade sind Frieden.
18. Ein Baum des Lebens ist sie denen, die sie ergreifen, und wer sie festhält, ist glückselig.
19. Jahwe hat durch Weisheit die Erde gegründet, und durch Einsicht die Himmel festgestellt.
20. Durch seine Erkenntnis sind hervorgebrochen die Tiefen, und die Wolken träufelten Tau herab. -
21. Mein Sohn, laß sie nicht von deinen Augen weichen, bewahre klugen Rat und Besonnenheit;
22. so werden sie Leben sein für deine Seele und Anmut deinem Halse.
23. Dann wirst du in Sicherheit deinen Weg gehen, und dein Fuß wird nicht anstoßen.
24. Wenn du dich niederlegst, wirst du nicht erschrecken; und liegst du, so wird dein Schlaf süß sein.
25. Fürchte dich nicht vor plötzlichem Schrecken, noch vor der Verwüstung der Gesetzlosen, wenn sie kommt;
26. denn Jahwe wird deine Zuversicht sein, und wird deinen Fuß vor dem Fange bewahren.
27. Enthalte kein Gutes dem vor, welchem es zukommt, wenn es in der Macht deiner Hand steht, es zu tun. -
28. Sage nicht zu deinem Nächsten: Geh hin und komm wieder, und morgen will ich geben! -da es doch bei dir ist. -
29. Schmiede nichts Böses wider deinen Nächsten, während er vertrauensvoll bei dir wohnt. -
30. Hadere nicht mit einem Menschen ohne Ursache, wenn er dir nichts Böses angetan hat. -
31. Beneide nicht den Mann der Gewalttat, und erwähle keinen von seinen Wegen. -
32. Denn der Verkehrte ist Jahwe ein Greuel, aber sein Geheimnis ist bei den Aufrichtigen.
33. Der Fluch Jahwes ist im Hause des Gesetzlosen, aber er segnet die Wohnung der Gerechten.
34. Fürwahr, der Spötter spottet er, den Demütigen aber gibt er Gnade.
35. Die Weisen erben Ehre, aber die Toren erhöht die Schande.
Sprüche 4
1. Höret, Söhne, die Unterweisung des Vaters, und merket auf, um Verstand zu kennen!
2. Denn gute Lehre gebe ich euch: verlasset meine Belehrung nicht.
3. Denn ein Sohn bin ich meinem Vater gewesen, ein zarter und einziger vor meiner Mutter.
4. Und er lehrte mich und sprach zu mir: Dein Herz halte meine Worte fest; beobachte meine Gebote und lebe.
5. Erwirb Weisheit, erwirb Verstand; vergiß nicht und weiche nicht ab von den Reden meines Mundes.
6. Verlaß sie nicht, und sie wird dich behüten; liebe sie, und sie wird dich bewahren.
7. Der Weisheit Anfang ist: Erwirb Weisheit; und um alles, was du erworben hast, erwirb Verstand.
8. Halte sie hoch, und sie wird dich erhöhen; sie wird dich zu Ehren bringen, wenn du sie umarmst.
9. Sie wird deinem Haupte einen anmutigen Kranz verleihen, wird dir darreichen eine prächtige Krone.
10. Höre, mein Sohn, und nimm meine Reden an! Und des Lebens Jahre werden sich dir mehren.
11. Ich unterweise dich in dem Wege der Weisheit, leite dich auf Bahnen der Geradheit.
12. Wenn du gehst, wird dein Schritt nicht beengt werden, und wenn du läufst, wirst du nicht straucheln.
13. Halte fest an der Unterweisung, laß sie nicht los; bewahre sie, denn sie ist dein Leben. -
14. Komm nicht auf den Pfad der Gesetzlosen, und schreite nicht einher auf dem Wege der Bösen.
15. Laß ihn fahren, geh nicht darauf; wende dich von ihm ab und geh vorbei.
16. Denn sie schlafen nicht, wenn sie nichts Böses getan, und ihr Schlaf wird ihnen geraubt, wenn sie nicht zu Fall gebracht haben.
17. Denn sie essen Brot der Gesetzlosigkeit, und trinken Wein der Gewalttaten.
18. Aber der Pfad der Gerechten ist wie das glänzende Morgenlicht, das stets heller leuchtet bis zur Tageshöhe.
19. Der Weg der Gesetzlosen ist dem Dunkel gleich; sie erkennen nicht, worüber sie straucheln.
20. Mein Sohn, merke auf meine Worte, neige dein Ohr zu meinen Reden.
21. Laß sie nicht von deinen Augen weichen, bewahre sie im Innern deines Herzens.
22. Denn Leben sind sie denen, die sie finden, und Gesundheit ihrem ganzen Fleische. -
23. Behüte dein Herz mehr als alles, was zu bewahren ist; denn von ihm aus sind die Ausgänge des Lebens. -
24. Tue von dir die Verkehrtheit des Mundes, und die Verdrehtheit der Lippen entferne von dir. -
25. Laß deine Augen geradeaus blicken, und deine Wimpern stracks vor dich hin schauen. -
26. Ebne die Bahn deines Fußes, und alle deine Wege seien gerade;
27. biege nicht aus zur Rechten noch zur Linken, wende deinen Fuß ab vom Bösen.
Sprüche 5
1. Mein Sohn, merke auf meine Weisheit, neige dein Ohr zu meiner Einsicht,
2. um Besonnenheit zu beobachten, und damit deine Lippen Erkenntnis bewahren.
3. Denn Honigseim träufeln die Lippen der Fremden, und glatter als Öl ist ihr Gaumen;
4. aber ihr Letztes ist bitter wie Wermut, scharf wie ein zweischneidiges Schwert.
5. Ihre Füße steigen hinab zum Tode, an dem Scheol haften ihre Schritte.
6. Damit sie nicht den Weg des Lebens einschlage, schweifen ihre Bahnen, ohne daß sie es weiß.
7. Nun denn, ihr Söhne, höret auf mich, und weichet nicht ab von den Worten meines Mundes!
8. Halte fern von ihr deinen Weg, und nahe nicht zu der Tür ihres Hauses:
9. damit du nicht anderen deine Blüte gebest, und deine Jahre dem Grausamen;
10. damit nicht Fremde sich sättigen an deinem Vermögen, und dein mühsam Erworbenes nicht komme in eines Ausländers Haus;
11. und du nicht stöhnest bei deinem Ende, wenn dein Fleisch und dein Leib dahinschwinden, und sagest:
12. Wie habe ich die Unterweisung gehaßt, und mein Herz hat die Zucht verschmäht!
13. Und ich habe nicht gehört auf die Stimme meiner Unterweiser, und mein Ohr nicht zugeneigt meinen Lehrern.
14. Wenig fehlte, so wäre ich in allem Bösen gewesen, inmitten der Versammlung und der Gemeinde.
15. Trinke Wasser aus deiner Zisterne und Fließendes aus deinem Brunnen.
16. Mögen nach außen sich ergießen deine Quellen, deine Wasserbäche auf die Straßen.
17. Dir allein sollen sie gehören, und nicht Fremden mit dir.
18. Deine Quelle sei gesegnet, und erfreue dich an dem Weibe deiner Jugend;
19. die liebliche Hindin und anmutige Gemse-ihre Brüste mögen dich berauschen zu aller Zeit, taumle stets in ihrer Liebe.
20. Und warum solltest du, mein Sohn, an einer Fremden taumeln, und den Busen einer Fremden umarmen? -
21. Denn vor den Augen Jahwes sind eines jeden Wege, und alle seine Geleise wägt er ab.
22. Die eigenen Missetaten werden ihn, den Gesetzlosen, fangen, und in seiner Sünde Banden wird er festgehalten werden.
23. Sterben wird er, weil ihm Zucht mangelt, und in der Größe seiner Torheit wird er dahintaumeln.
Sprüche 6
1. Mein Sohn, wenn du Bürge geworden bist für deinen Nächsten, für einen anderen deine Hand eingeschlagen hast;
2. bist du verstrickt durch die Worte deines Mundes, gefangen durch die Worte deines Mundes:
3. tue denn dieses, mein Sohn, und reiße dich los, da du in deines Nächsten Hand gekommen bist; geh hin, wirf dich nieder, und bestürme deinen Nächsten;
4. gestatte deinen Augen keinen Schlaf, und keinen Schlummer deinen Wimpern;
5. reiße dich los wie eine Gazelle aus der Hand, und wie ein Vogel aus der Hand des Vogelstellers.
6. Geh hin zur Ameise, du Fauler, sieh ihre Wege und werde weise.
7. Sie, die keinen Richter, Vorsteher und Gebieter hat,
8. sie bereitet im Sommer ihr Brot, hat in der Ernte ihre Nahrung eingesammelt.
9. Bis wann willst du liegen, du Fauler? Wann willst du von deinem Schlafe aufstehen?
10. Ein wenig Schlaf, ein wenig Schlummer, ein wenig Händefalten, um auszuruhen:
11. und deine Armut wird kommen wie ein rüstig Zuschreitender, und deine Not wie ein gewappneter Mann.
12. Ein Belialsmensch, ein heilloser Mann ist, wer umhergeht mit Verkehrtheit des Mundes,
13. mit seinen Augen zwinkt, mit seinen Füßen scharrt, mit seinen Fingern deutet.
14. Verkehrtheiten sind in seinem Herzen; er schmiedet Böses zu aller Zeit, streut Zwietracht aus.
15. Darum wird plötzlich sein Verderben kommen; im Augenblick wird er zerschmettert werden ohne Heilung. -
16. Sechs sind es, die Jahwe haßt, und sieben sind seiner Seele ein Greuel:
17. Hohe Augen, eine Lügenzunge, und Hände, die unschuldiges Blut vergießen;
18. ein Herz, welches heillose Anschläge schmiedet, Füße, die eilends zum Bösen hinlaufen;
19. wer Lügen ausspricht als falscher Zeuge, und wer Zwietracht ausstreut zwischen Brüdern.
20. Mein Sohn, bewahre das Gebot deines Vaters, und verlaß nicht die Belehrung deiner Mutter;
21. binde sie stets auf dein Herz, knüpfe sie um deinen Hals.
22. Wenn du einhergehst, wird sie dich leiten; wenn du dich niederlegst, wird sie über dich wachen; und erwachst du, so wird sie mit dir reden.
23. Denn das Gebot ist eine Leuchte, und die Belehrung ein Licht; und die Zurechtweisung der Zucht sind der Weg des Lebens:
24. um dich zu bewahren vor dem bösen Weibe, vor der Glätte der Zunge einer Fremden.
25. Begehre nicht in deinem Herzen nach ihrer Schönheit, und sie fange dich nicht mit ihren Wimpern!
26. Denn um eines hurerischen Weibes willen kommt man bis auf einen Laib Brot, und eines Mannes Weib stellt einer kostbaren Seele nach. -
27. Sollte jemand Feuer in seinen Busen nehmen, ohne daß seine Kleider verbrennten?
28. Oder sollte jemand über glühende Kohlen gehen, ohne daß seine Füße versengt würden?
29. So der, welcher zu dem Weibe seines Nächsten eingeht: keiner, der sie berührt, wird für schuldlos gehalten werden. -
30. Man verachtet den Dieb nicht, wenn er stiehlt, um seine Gier zu stillen, weil ihn hungert;
31. und wenn er gefunden wird, kann er siebenfach erstatten, kann alles Gut seines Hauses hingeben.
32. Wer mit einem Weibe Ehebruch begeht, ist unsinnig; wer seine Seele verderben will, der tut solches.
33. Plage und Schande wird er finden, und seine Schmach wird nicht ausgelöscht werden.
34. Denn Eifersucht ist eines Mannes Grimm, und am Tage der Rache schont er nicht.
35. Er nimmt keine Rücksicht auf irgendwelche Sühne und willigt nicht ein, magst du auch das Geschenk vergrößern.
Sprüche 7
1. Mein Sohn, bewahre meine Worte, und birg bei dir meine Gebote;
2. bewahre meine Gebote und lebe, und meine Belehrung wie deinen Augapfel.
3. Binde sie um deine Finger, schreibe sie auf die Tafel deines Herzens.
4. Sprich zur Weisheit: Du bist meine Schwester! Und nenne den Verstand deinen Verwandten;
5. damit sie dich bewahre vor dem fremden Weibe, vor der Fremden, die ihre Worte glättet. -
6. Denn an dem Fenster meines Hauses schaute ich durch mein Gitter hinaus;
7. und ich sah unter den Einfältigen, gewahrte unter den Söhnen einen unverständigen Jüngling,
8. der hin und her ging auf der Straße, neben ihrer Ecke, und den Weg nach ihrem Hause schritt,
9. in der Dämmerung, am Abend des Tages, in der Mitte der Nacht und in der Dunkelheit.
10. Und siehe, ein Weib kam ihm entgegen im Anzug einer Hure und mit verstecktem Herzen. -
11. Sie ist leidenschaftlich und unbändig, ihre Füße bleiben nicht in ihrem Hause;
12. bald ist sie draußen, bald auf den Straßen, und neben jeder Ecke lauert sie. -
13. Und sie ergriff ihn und küßte ihn, und mit unverschämtem Angesicht sprach sie zu ihm:
14. Friedensopfer lagen mir ob, heute habe ich meine Gelübde bezahlt;
15. darum bin ich ausgegangen, dir entgegen, um dein Antlitz zu suchen, und dich habe dich gefunden.
16. Mit Teppichen habe ich mein Bett bereitet, mit bunten Decken von ägyptischem Garne;
17. ich habe mein Lager benetzt mit Myrrhe, Aloe und Zimmet.
18. Komm, wir wollen uns in Liebe berauschen bis an den Morgen, an Liebkosungen uns ergötzen.
19. Denn der Mann ist nicht zu Hause, er ist auf eine weite Reise gegangen;
20. er hat den Geldbeutel in seine Hand genommen, am Tage des Vollmondes wird er heimkehren.
21. Sie verleitete ihn durch ihr vieles Bereden, riß ihn fort durch die Glätte ihrer Lippen.
22. Auf einmal ging er ihr nach, wie ein Ochs zur Schlachtbank geht, und wie Fußfesseln zur Züchtigung des Narren dienen,
23. bis ein Pfeil seine Leber zerspaltet; wie ein Vogel zur Schlinge eilt und nicht weiß, daß es sein Leben gilt. -
24. Nun denn, ihr Söhne, höret auf mich, und horchet auf die Worte meines Mundes!
25. Dein Herz wende sich nicht ab nach ihren Wegen, und irre nicht umher auf ihren Pfaden!
26. Denn viele Erschlagene hat sie niedergestreckt, und zahlreich sind alle ihre Ermordeten.
27. Ihr Haus sind Wege zum Scheol, die hinabführen zu den Kammern des Todes.
Sprüche 8
1. Ruft nicht die Weisheit, und läßt nicht die Einsicht ihre Stimme erschallen?
2. Oben auf den Erhöhungen am Wege, da wo Pfade zusammenstoßen, hat sie sich aufgestellt.
3. Zur Seite der Tore, wo die Stadt sich auftut, am Eingang der Pforten schreit sie:
4. Zu euch, ihr Männer, rufe ich, und meine Stimme ergeht an die Menschenkinder.
5. Lernet Klugheit, ihr Einfältigen, und ihr Toren, lernet Verstand!
6. Höret! Denn Vortreffliches will ich reden, und das Auftun meiner Lippen soll Geradheit sein.
7. Denn mein Gaumen spricht Wahrheit aus, und Gesetzlosigkeit ist meinen Lippen ein Greuel.
8. Alle Worte meines Mundes sind in Gerechtigkeit; es ist nichts Verdrehtes und Verkehrtes in ihnen.
9. Sie alle sind richtig dem Verständigen, und gerade denen, die Erkenntnis erlangt haben.
10. Nehmet an meine Unterweisung, und nicht Silber, und Erkenntnis lieber als auserlesenes, feines Gold.
11. Denn Weisheit ist besser als Korallen, und alles, was man begehren mag, kommt ihr nicht gleich. -
12. Ich, Weisheit, bewohne die Klugheit, und finde die Erkenntnis der Besonnenheit.
13. Die Furcht Jahwes ist: das Böse hassen. Hoffart und Hochmut und den Weg des Bösen und den Mund der Verkehrtheit hasse ich.
14. Mein sind Rat und Einsicht; ich bin der Verstand, mein ist die Stärke.
15. Durch mich regieren Könige, und Fürsten treffen gerechte Entscheidungen;
16. durch mich herrschen Herrscher und Edle, alle Richter der Erde.
17. Ich liebe, die mich lieben; und die mich früh suchen, werden mich finden.
18. Reichtum und Ehre sind bei mir, bleibendes Gut und Gerechtigkeit.
19. Meine Furcht ist besser als feines Gold und gediegenes Gold, und mein Ertrag als auserlesenes Silber.
20. Ich wandle auf dem Pfade der Gerechtigkeit, mitten auf den Steigen des Rechts;
21. um die, die mich lieben, beständiges Gut erben zu lassen, und um ihre Vorratskammern zu füllen.
22. Jahwe besaß mich im Anfang seines Weges, vor seinen Werken von jeher.
23. Ich war eingesetzt von Ewigkeit her, von Anbeginn, vor den Uranfängen der Erde.
24. Ich war geboren, als die Tiefen noch nicht waren, als noch keine Quellen waren, reich an Wasser.
25. Ehe die Berge eingesenkt wurden, vor den Hügeln war ich geboren;
26. als er die Erde und die Fluren noch nicht gemacht hatte, und den Beginn der Schollen des Erdkreises.
27. Als er die Himmel feststellte, war ich da, als er einen Kreis abmaß über der Fläche der Tiefe;
28. als er die Wolken droben befestigte, als er Festigkeit gab den Quellen der Tiefe;
29. als er dem Meere seine Schranken setzte, daß die Wasser seinen Befehl nicht überschritten, als er die Grundfesten der Erde feststellte:
30. da war ich Schoßkind bei ihm, und war Tag für Tag seine Wonne, vor ihm mich ergötzend allezeit,
31. mich ergötzend auf dem bewohnten Teile seiner Erde; und meine Wonne war bei den Menschenkindern.
32. Nun denn, ihr Söhne, höret auf mich: Glückselig sind, die meine Wege bewahren!
33. Höret Unterweisung und werdet weise, und verwerfet sie nicht!
34. Glückselig der Mensch, der auf mich hört, indem er an meinen Türen wacht Tag für Tag, die Pfosten meiner Tore hütet!
35. Denn wer mich findet, hat das Leben gefunden und Wohlgefallen erlangt von Jahwe.
36. Wer aber an mir sündigt, tut seiner Seele Gewalt an; alle, die mich hassen, lieben den Tod.
Sprüche 9
1. Die Weisheit hat ihr Haus gebaut, hat ihre sieben Säulen ausgehauen;
2. sie hat ihr Schlachtvieh geschlachtet, ihren Wein gemischt, auch ihren Tisch gedeckt;
3. sie hat ihre Mägde ausgesandt, ladet ein auf den Höhen der Stadt:
4. "Wer ist einfältig? Er wende sich hierher!" Zu den Unverständigen spricht sie:
5. "Kommet, esset von meinem Brote, und trinket von dem Weine, den ich gemischt habe!
6. Lasset ab von der Einfältigkeit und lebet, und schreitet einher auf dem Wege des Verstandes!" -
7. Wer den Spötter zurechtweist, zieht sich Schande zu; und wer den Gesetzlosen straft, sein Schandfleck ist es.
8. Strafe den Spötter nicht, daß er dich nicht hasse; strafe den Weisen, und er wird dich lieben.
9. Gib dem Weisen, so wird er noch weiser; belehre den Gerechten, so wird er an Kenntnis zunehmen. -
10. Die Furcht Jahwes ist der Weisheit Anfang; und die Erkenntnis des Heiligen ist Verstand.
11. Denn durch mich werden deine Tage sich mehren, und Jahre des Lebens werden dir hinzugefügt werden.
12. Wenn du weise bist, so bist du weise für dich; und spottest du, so wirst du allein es tragen.
13. Frau Torheit ist leidenschaftlich; sie ist lauter Einfältigkeit und weiß gar nichts.
14. Und sie sitzt am Eingang ihres Hauses, auf einem Sitze an hochgelegenen Stellen der Stadt,
15. um einzuladen, die des Weges vorübergehen, die ihre Pfade gerade halten:
16. "Wer ist einfältig? Er wende sich hierher!" Und zu dem Unverständigen spricht sie:
17. "Gestohlene Wasser sind süß, und heimliches Brot ist lieblich".
18. Und er weiß nicht, daß dort die Schatten sind, in den Tiefen des Scheols ihre Geladenen.
Sprüche 10
1. Ein weiser Sohn erfreut den Vater, aber ein törichter Sohn ist seiner Mutter Kummer.
2. Schätze der Gesetzlosigkeit nützen nichts, aber Gerechtigkeit errettet vom Tode.
3. Jahwe läßt die Seele des Gerechten nicht hungern, aber die Gier der Gesetzlosen stößt er hinweg.
4. Wer mit lässiger Hand schafft, wird arm; aber die Hand der Fleißigen macht reich.
5. Wer im Sommer einsammelt, ist ein einsichtsvoller Sohn; wer zur Erntezeit in tiefem Schlafe liegt, ist ein Sohn, der Schande bringt.
6. Dem Haupte des Gerechten werden Segnungen zuteil, aber den Mund der Gesetzlosen bedeckt Gewalttat.
7. Das Gedächtnis des Gerechten ist zum Segen, aber der Name der Gesetzlosen verwest.
8. Wer weisen Herzens ist, nimmt Gebote an; aber ein närrischer Schwätzer kommt zu Fall.
9. Wer in Vollkommenheit wandelt, wandelt sicher; wer aber seine Wege krümmt, wird bekannt werden.
10. Wer mit den Augen zwinkt, verursacht Kränkung; und ein närrischer Schwätzer kommt zu Fall.
11. Ein Born des Lebens ist der Mund des Gerechten, aber den Mund der Gesetzlosen bedeckt Gewalttat.
12. Haß erregt Zwietracht, aber Liebe deckt alle Übertretungen zu.
13. Auf den Lippen des Verständigen wird Weisheit gefunden; aber der Stock gebührt dem Rücken des Unverständigen.
14. Die Weisen bewahren Erkenntnis auf, aber der Mund des Narren ist drohender Unglücksfall.
15. Der Wohlstand des Reichen ist seine feste Stadt, der Unglücksfall der Geringen ihre Armut.
16. Der Erwerb des Gerechten gereicht zum Leben, der Ertrag des Gesetzlosen zur Sünde.
17. Es ist der Pfad zum Leben, wenn einer Unterweisung beachtet; wer aber Zucht unbeachtet läßt, geht irre.
18. Wer Haß verbirgt, hat Lügenlippen; und wer Verleumdung ausbringt, ist ein Tor.
19. Bei der Menge der Worte fehlt Übertretung nicht; wer aber seine Lippen zurückhält, ist einsichtsvoll.
20. Die Zunge des Gerechten ist auserlesenes Silber, der Verstand der Gesetzlosen ist wenig wert.
21. Die Lippen des Gerechten weiden viele, aber die Narren sterben durch Mangel an Verstand.
22. Der Segen Jahwes, er macht reich, und Anstrengung fügt neben ihm nichts hinzu.
23. Dem Toren ist es wie ein Spiel, Schandtat zu verüben, und Weisheit zu üben dem verständigen Manne.
24. Wovor dem Gesetzlosen bangt, das wird über ihn kommen, und das Begehren der Gerechten wird gewährt.
25. Wie ein Sturmwind daherfährt, so ist der Gesetzlose nicht mehr; aber der Gerechte ist ein ewig fester Grund.
26. Wie der Essig den Zähnen, und wie der Rauch den Augen, so ist der Faule denen, die ihn senden.
27. Die Furcht Jahwes mehrt die Tage, aber die Jahre der Gesetzlosen werden verkürzt.
28. Das Harren der Gerechten wird Freude, aber die Hoffnung der Gesetzlosen wird zunichte.
29. Der Weg Jahwes ist eine Feste für die Vollkommenheit, aber Untergang für die, welche Frevel tun.
30. Der Gerechte wird nicht wanken in Ewigkeit, aber die Gesetzlosen werden das Land nicht bewohnen.
31. Der Mund des Gerechten sproßt Weisheit, aber die Zunge der Verkehrtheit wird ausgerottet werden.
32. Die Lippen des Gerechten verstehen sich auf Wohlgefälliges, aber der Mund der Gesetzlosen ist Verkehrtheit.
Sprüche 11
1. Trügerische Waagschalen sind Jahwe ein Greuel, aber volles Gewicht ist sein Wohlgefallen.
2. Kommt Übermut, so kommt auch Schande; bei den Bescheidenen aber ist Weisheit.
3. Die Unsträflichkeit der Aufrichtigen leitet sie, aber Treulosen Verkehrtheit zerstört sie.
4. Vermögen nützt nichts am Tage des Zornes, aber Gerechtigkeit errettet vom Tode.
5. Des Vollkommenen Gerechtigkeit macht seinen Weg gerade, aber der Gesetzlose fällt durch seine Gesetzlosigkeit.
6. Der Aufrichtigen Gerechtigkeit errettet sie, aber die Treulosen werden gefangen in ihrer Gier.
7. Wenn ein gesetzloser Mensch stirbt, wird seine Hoffnung zunichte, und die Erwartung der Frevler ist zunichte geworden.
8. Der Gerechte wird aus der Drangsal befreit, und der Gesetzlose tritt an seine Stelle.
9. Mit dem Munde verdirbt der Ruchlose seinen Nächsten, aber durch Erkenntnis werden die Gerechten befreit.
10. Die Stadt frohlockt beim Wohle der Gerechten, und beim Untergang der Gesetzlosen ist Jubel.
11. Durch den Segen der Aufrichtigen kommt eine Stadt empor, aber durch den Mund der Gesetzlosen wird sie niedergerissen.
12. Wer seinen Nächsten verachtet, hat keinen Verstand; aber ein verständiger Mann schweigt still.
13. Wer als Verleumder umhergeht, deckt das Geheimnis auf; wer aber treuen Geistes ist, deckt die Sache zu.
14. Wo keine Führung ist, verfällt ein Volk; aber Heil ist bei der Menge der Ratgeber.
15. Sehr schlecht ergeht's einem, wenn er für einen anderen Bürge geworden ist; wer aber das Handeinschlagen haßt, ist sicher.
16. Ein anmutiges Weib erlangt Ehre, und Gewalttätige erlangen Reichtum.
17. Sich selbst tut der Mildtätige wohl, der Unbarmherzige aber tut seinem Fleische wehe.
18. Der Gesetzlose schafft sich trüglichen Gewinn, wer aber Gerechtigkeit sät, wahrhaftigen Lohn.
19. Wie die Gerechtigkeit zum Leben, so gereicht es dem, der Bösem nachjagt, zu seinem Tode.
20. Die verkehrten Herzens sind, sind Jahwe ein Greuel; aber sein Wohlgefallen sind die im Wege Vollkommenen.
21. Die Hand darauf! Der Böse wird nicht für schuldlos gehalten werden; aber der Same der Gerechten wird entrinnen.
22. Ein goldener Ring in der Nase eines Schweines, so ist ein schönes Weib ohne Anstand.
23. Das Begehren der Gerechten ist nur Gutes; die Hoffnung der Gesetzlosen ist der Grimm.
24. Da ist einer, der ausstreut, und er bekommt noch mehr; und einer, der mehr spart als recht ist, und es ist nur zum Mangel.
25. Die segnende Seele wird reichlich gesättigt, und der Tränkende wird auch selbst getränkt.
26. Wer Korn zurückhält, den verflucht das Volk; aber Segen wird dem Haupte dessen zuteil, der Getreide verkauft.
27. Wer das Gute eifrig sucht, sucht Wohlgefallen; wer aber nach Bösem trachtet, über ihn wird es kommen.
28. Wer auf seinen Reichtum vertraut, der wird fallen; aber die Gerechten werden sprossen wie Laub.
29. Wer sein Haus verstört, wird Wind erben; und der Narr wird ein Knecht dessen, der weisen Herzens ist.
30. Die Frucht des Gerechten ist ein Baum des Lebens, und der Weise gewinnt Seelen.
31. Siehe, dem Gerechten wird auf Erden vergolten, wieviel mehr dem Gesetzlosen und Sünder!
Sprüche 12
1. Wer Unterweisung liebt, liebt Erkenntnis; und wer Zucht haßt, ist dumm.
2. Der Gütige erlangt Wohlgefallen von Jahwe, aber den Mann der Ränke spricht er schuldig.
3. Ein Mensch wird nicht bestehen durch Gesetzlosigkeit, aber die Wurzel der Gerechten wird nicht erschüttert werden.
4. Ein wackeres Weib ist ihres Mannes Krone, aber wie Fäulnis in seinen Gebeinen ist ein schändliches.
5. Die Gedanken der Gerechten sind Recht, die Überlegungen der Gesetzlosen sind Betrug.
6. Die Worte der Gesetzlosen sind ein Lauern auf Blut; aber der Mund der Aufrichtigen errettet sie.
7. Man kehrt die Gesetzlosen um, und sie sind nicht mehr; aber das Haus der Gerechten bleibt bestehen.
8. Gemäß seiner Einsicht wird ein Mann gelobt; wer aber verkehrten Herzens ist, wird zur Verachtung sein.
9. Besser, wer gering ist und einen Knecht hat, als wer vornehm tut und hat Mangel an Brot.
10. Der Gerechte kümmert sich um das Leben seines Viehes, aber das Herz der Gesetzlosen ist grausam.
11. Wer sein Land bebaut, wird mit Brot gesättigt werden; wer aber nichtigen Dingen nachjagt, ist unverständig.
12. Den Gesetzlosen gelüstete nach dem Raube der Bösen, aber die Wurzel der Gerechten trägt ein.
13. In der Übertretung der Lippen ist ein böser Fallstrick, aber der Gerechte entgeht der Drangsal.
14. Von der Frucht seines Mundes wird ein Mann mit Gutem gesättigt, und das Tun der Hände eines Menschen kehrt zu ihm zurück.
15. Der Weg des Narren ist richtig in seinen Augen, aber der Weise hört auf Rat.
16. Der Unmut des Narren tut sich am selben Tage kund, aber der Kluge verbirgt den Schimpf.
17. Wer Wahrheit ausspricht, tut Gerechtigkeit kund, aber ein falscher Zeuge Trug.
18. Da ist einer, der unbesonnene Worte redet gleich Schwertstichen; aber die Zunge der Weisen ist Heilung.
19. Die Lippe der Wahrheit besteht ewiglich, aber nur einen Augenblick die Zunge der Lüge.
20. Trug ist im Herzen derer, die Böses schmieden; bei denen aber, die Frieden planen, ist Freude.
21. Dem Gerechten wird keinerlei Unheil widerfahren, aber die Gesetzlosen haben Übel die Fülle.
22. Die Lippen der Lüge sind Jahwe ein Greuel, die aber, welche Wahrheit üben, sein Wohlgefallen.
23. Ein kluger Mensch hält die Erkenntnis verborgen, aber das Herz der Toren ruft Narrheit aus.
24. Die Hand der Fleißigen wird herrschen, aber die lässige wird fronpflichtig sein.
25. Kummer im Herzen des Mannes beugt es nieder, aber ein gutes Wort erfreut es.
26. Der Gerechte weist seinem Nächsten den Weg, aber der Weg der Gesetzlosen führt sie irre.
27. Nicht erjagt der Lässige sein Wild; aber kostbares Gut eines Menschen ist es, wenn er fleißig ist.
28. Auf dem Pfade der Gerechtigkeit ist Leben, und kein Tod auf dem Wege ihres Steiges.
Sprüche 13
1. Ein weiser Sohn hört auf die Unterweisung des Vaters, aber ein Spötter hört nicht auf Schelten.
2. Von der Frucht seines Mundes ißt ein Mann Gutes, aber die Seele der Treulosen ißt Gewalttat.
3. Wer seinen Mund bewahrt, behütet seine Seele; wer seine Lippen aufreißt, dem wird's zum Untergang.
4. Die Seele des Faulen begehrt, und nichts ist da; aber die Seele der Fleißigen wird reichlich gesättigt.
5. Der Gerechte haßt Lügenrede, aber der Gesetzlose handelt schändlich und schmählich.
6. Die Gerechtigkeit behütet den im Wege Vollkommenen, und die Gesetzlosigkeit kehrt den Sünder um.
7. Da ist einer, der sich reich stellt und hat gar nichts, und einer, der sich arm stellt und hat viel Vermögen.
8. Lösegeld für das Leben eines Mannes ist sein Reichtum, aber der Arme hört keine Drohung.
9. Das Licht der Gerechten brennt fröhlich, aber die Leuchte der Gesetzlosen erlischt.
10. Durch Übermut gibt es nur Zank; bei denen aber, die sich raten lassen, Weisheit.
11. Vermögen, das auf nichtige Weise erworben ist, vermindert sich; wer aber allmählich sammelt, vermehrt es.
12. Lang hingezogenes Harren macht das Herz krank, aber ein eingetroffener Wunsch ist ein Baum des Lebens.
13. Wer das Wort verachtet, wird von ihm gepfändet; wer aber das Gebot fürchtet, dem wird vergolten werden.
14. Die Belehrung des Weisen ist ein Born des Lebens, um zu entgehen den Fallstricken des Todes.
15. Gute Einsicht verschafft Gunst, aber der Treulosen Weg ist hart.
16. Jeder Kluge handelt mit Bedacht; ein Tor aber breitet Narrheit aus.
17. Ein gottloser Bote fällt in Unglück, aber ein treuer Gesandter ist Gesundheit.
18. Armut und Schande dem, der Unterweisung verwirft; wer aber Zucht beachtet wird geehrt.
19. Ein erfülltes Begehren ist der Seele süß, und den Toren ist's ein Greuel, vom Bösen zu weichen.
20. Wer mit Weisen umgeht, wird weise; aber wer sich zu Toren gesellt, wird schlecht.
21. Das Böse verfolgt die Sünder, aber den Gerechten wird man mit Gutem vergelten.
22. Der Gute vererbt auf Kindeskinder, aber des Sünders Reichtum ist aufbewahrt für den Gerechten.
23. Der Neubruch der Armen gibt viel Speise, aber mancher geht zu Grunde durch Unrechtlichkeit.
24. Wer seine Rute spart, haßt seinen Sohn, aber wer ihn lieb hat, sucht ihn früh heim mit Züchtigung.
25. Der Gerechte ißt bis zur Sättigung seiner Seele, aber der Leib der Gesetzlosen muß darben.
Sprüche 14
1. Der Weiber Weisheit baut ihr Haus, und ihre Narrheit reißt es mit eigenen Händen nieder.
2. Wer in seiner Geradheit wandelt, fürchtet Jahwe; wer aber in seinen Wegen verkehrt ist, verachtet ihn.
3. Im Munde des Narren ist eine Gerte des Hochmuts; aber die Lippen der Weisen, sie bewahren sie.
4. Wo keine Rinder sind, ist die Krippe rein; aber viel Ertrag ist durch des Stieres Kraft.
5. Ein treuer Zeuge lügt nicht, aber ein falscher Zeuge spricht Lügen aus.
6. Der Spötter sucht Weisheit, und sie ist nicht da; aber für den Verständigen ist Erkenntnis leicht.
7. Geh hinweg von einem törichten Manne und bei wem du nicht Lippen der Erkenntnis merkst.
8. Die Weisheit des Klugen ist, auf seinen Weg zu merken, und die Narrheit der Toren ist Betrug.
9. Die Schuld spottet der Narren, aber unter den Aufrichtigen ist Wohlwollen.
10. Das Herz kennt seine eigene Bitterkeit, und kein Fremder kann sich in seine Freude mischen.
11. Das Haus der Gesetzlosen wird vertilgt werden, aber das Zelt der Aufrichtigen wird emporblühen.
12. Da ist der Weg, der einem Menschen gerade erscheint, aber sein Ende sind Wege des Todes.
13. Auch beim Lachen hat das Herz Kummer, und ihr, der Freude, Ende ist Traurigkeit.
14. Von seinen Wegen wird gesättigt, wer abtrünnigen Herzens ist, und von dem, was in ihm ist, der gute Mann.
15. Der Einfältige glaubt jedem Worte, aber der Kluge merkt auf seine Schritte.
16. Der Weise fürchtet sich und meidet das Böse, aber der Tor braust auf und ist sorglos.
17. Der Jähzornige begeht Narrheit, und der Mann von Ränken wird gehaßt. gekrönt.
18. Die Einfältigen erben Narrheit, die Klugen aber werden mit Erkenntnis gekrönt.
19. Die Bösen beugen sich vor den Guten, und die Gesetzlosen stehen an den Toren des Gerechten.
20. Selbst von seinem Nächsten wird der Arme gehaßt; aber derer, die den Reichen lieben, sind viele.
21. Wer seinen Nächsten verachtet, sündigt; wer aber der Elenden sich erbarmt, ist glücklich.
22. Werden nicht irregehen, die Böses schmieden, aber Güte und Wahrheit finden, die Gutes schmieden?
23. Bei jeder Mühe wird Gewinn sein, aber Lippengerede gereicht nur zum Mangel.
24. Der Weisen Krone ist ihr Reichtum; die Narrheit der Toren ist Narrheit.
25. Ein wahrhaftiger Zeuge errettet Seelen; wer aber Lügen ausspricht, ist lauter Trug.
26. In der Furcht Jahwes ist ein starkes Vertrauen, und seine Kinder haben eine Zuflucht.
27. Die Furcht Jahwes ist ein Born des Lebens, um zu entgehen den Fallstricken des Todes.
28. In der Menge des Volkes ist die Herrlichkeit eines Königs, aber im Schwinden der Bevölkerung eines Fürsten Untergang.
29. Ein Langmütiger hat viel Verstand, aber ein Jähzorniger erhöht die Narrheit.
30. Ein gelassenes Herz ist des Leibes Leben, aber Ereiferung ist Fäulnis der Gebeine.
31. Wer den Armen bedrückt, verhöhnt den, der ihn gemacht hat; wer aber des Dürftigen sich erbarmt, ehrt ihn.
32. In seinem Unglück wird der Gesetzlose umgestoßen, aber der Gerechte vertraut auch in seinem Tode.
33. Die Weisheit ruht im Herzen des Verständigen; aber was im Inneren der Toren ist, tut sich kund.
34. Gerechtigkeit erhöht eine Nation, aber Sünde ist der Völker Schande.
35. Des Königs Gunst wird dem einsichtigen Knechte zuteil; aber der Schändliche wird Gegenstand seines Grimmes sein.
Sprüche 15
1. Eine gelinde Antwort wendet den Grimm ab, aber ein kränkendes Wort erregt den Zorn.
2. Die Zunge der Weisen spricht tüchtiges Wissen aus, aber der Mund der Toren sprudelt Narrheit.
3. Die Augen Jahwes sind an jedem Orte, schauen aus auf Böse und auf Gute.
4. Lindigkeit der Zunge ist ein Baum des Lebens, aber Verkehrtheit in ihr ist eine Verwundung des Geistes.
5. Ein Narr verschmäht die Unterweisung seines Vaters; wer aber die Zucht beachtet, ist klug.
6. Das Haus des Gerechten ist eine große Schatzkammer; aber im Einkommen des Gesetzlosen ist Zerrüttung.
7. Die Lippen der Weisen streuen Erkenntnis aus, aber nicht also das Herz der Toren.
8. Das Opfer der Gesetzlosen ist Jahwe ein Greuel, aber das Gebet der Aufrichtigen sein Wohlgefallen.
9. Der Weg des Gesetzlosen ist Jahwe ein Greuel; wer aber der Gerechtigkeit nachjagt, den liebt er.
10. Schlimme Züchtigung wird dem zuteil, der den Pfad verläßt; wer Zucht haßt, wird sterben.
11. Scheol und Abgrund sind vor Jahwe, wieviel mehr die Herzen der Menschenkinder!
12. Der Spötter liebt es nicht, daß man ihn zurechtweise; zu den Weisen geht er nicht.
13. Ein frohes Herz erheitert das Antlitz; aber bei Kummer des Herzens ist der Geist zerschlagen.
14. Des Verständigen Herz sucht Erkenntnis, aber der Mund der Toren weidet sich an Narrheit.
15. Alle Tage des Elenden sind böse, aber ein fröhliches Herz ist ein beständiges Festmahl.
16. Besser wenig mit der Furcht Jahwes, als ein großer Schatz und Unruhe dabei.
17. Besser ein Gericht Gemüse und Liebe dabei, als ein gemästeter Ochs und Haß dabei.
18. Ein zorniger Mann erregt Zank, aber ein Langmütiger beschwichtigt den Streit.
19. Der Weg des Faulen ist wie eine Dornhecke, aber der Pfad der Aufrichtigen ist gebahnt.
20. Ein weiser Sohn erfreut den Vater, aber ein törichter Mensch verachtet seine Mutter.
21. Die Narrheit ist dem Unverständigen Freude, aber ein verständiger Mann wandelt geradeaus.
22. Pläne scheitern, wo keine Besprechung ist; aber durch viele Ratgeber kommen sie zustande.
23. Ein Mann hat Freude an der Antwort seines Mundes; und ein Wort zu seiner Zeit, wie gut!
24. Der Weg des Lebens ist für den Einsichtigen aufwärts, damit er dem Scheol unten entgehe.
25. Das Haus der Hoffärtigen reißt Jahwe nieder, aber der Witwe Grenze stellt er fest.
26. Böse Anschläge sind Jahwe ein Greuel, aber huldvolle Worte sind rein.
27. Wer der Habsucht frönt, verstört sein Haus; wer aber Geschenke haßt, wird leben.
28. Das Herz des Gerechten überlegt, um zu antworten; aber der Mund der Gesetzlosen sprudelt Bosheiten.
29. Jahwe ist fern von den Gesetzlosen, aber das Gebet der Gerechten hört er.
30. Das Leuchten der Augen erfreut das Herz; eine gute Nachricht labt das Gebein.
31. Ein Ohr, das auf die Zucht zum Leben hört, wird inmitten der Weisen weilen.
32. Wer Unterweisung verwirft, verachtet seine Seele; wer aber auf Zucht hört, erwirbt Verstand.
33. Die Furcht Jahwes ist Unterweisung zur Weisheit, und der Ehre geht Demut voraus.
Sprüche 16
1. Die Entwürfe des Herzens sind des Menschen, aber die Antwort der Zunge kommt von Jahwe.
2. Alle Wege eines Mannes sind rein in seinen Augen, aber Jahwe wägt die Geister.
3. Befiehl Jahwe deine Werke, und deine Gedanken werden zustande kommen.
4. Jahwe hat alles zu seiner Absicht gemacht, und auch den Gesetzlosen für den Tag des Unglücks.
5. Jeder Hochmütige ist Jahwe ein Greuel; die Hand darauf! Er wird nicht für schuldlos gehalten werden.
6. Durch Güte und Wahrheit wird die Missetat gesühnt, und durch die Furcht Jahwes weicht man vom Bösen.
7. Wenn eines Mannes Wege Jahwe wohlgefallen, so läßt er selbst seine Feinde mit ihm in Frieden sein.
8. Besser wenig mit Gerechtigkeit, als viel Einkommen mit Unrechtlichkeit.
9. Das Herz des Menschen erdenkt seinen Weg, aber Jahwe lenkt seine Schritte.
10. Ein Orakelspruch ist auf den Lippen des Königs: sein Mund vergeht sich nicht am Recht.
11. Gerechte Waage und Waagschalen sind Jahwes; sein Werk sind alle Gewichtsteine des Beutels.
12. Der Könige Greuel ist, Gesetzlosigkeit zu tun; denn durch Gerechtigkeit steht ein Thron fest.
13. Der Könige Wohlgefallen sind gerechte Lippen; und wer Aufrichtiges redet, den liebt er.
14. Des Königs Grimm gleicht Todesboten; aber ein weiser Mann versöhnt ihn.
15. Im Lichte des Angesichts des Königs ist Leben, und sein Wohlgefallen ist wie eine Wolke des Spätregens.
16. Weisheit erwerben, wieviel besser ist es als feines Gold, und Verstand erwerben, wieviel vorzüglicher als Silber!
17. Der Aufrichtigen Straße ist: vom Bösen weichen; wer seinen Weg bewahrt, behütet seine Seele.
18. Hoffart geht dem Sturze, und Hochmut dem Falle voraus.
19. Besser niedrigen Geistes sein mit den Demütigen, als Raub teilen mit den Hoffärtigen.
20. Wer auf das Wort achtet, wird Gutes erlangen; und wer auf Jahwe vertraut, ist glückselig.
21. Wer weisen Herzens ist, wird verständig genannt; und Süßigkeit der Lippen mehrt die Lehre.
22. Einsicht ist für ihre Besitzer ein Born des Lebens, aber die Züchtigung der Narren ist die Narrheit.
23. Das Herz des Weisen gibt seinem Munde Einsicht und mehrt auf seinen Lippen die Lehre.
24. Huldvolle Worte sind eine Honigwabe, Süßes für die Seele und Gesundheit für das Gebein.
25. Da ist ein Weg, der einem Menschen gerade erscheint, aber sein Ende sind Wege des Todes.
26. Des Arbeiters Hunger arbeitet für ihn, denn sein Mund spornt ihn an.
27. Ein Belialsmann gräbt nach Bösem, und auf seinen Lippen ist es wie brennendes Feuer.
28. Ein verkehrter Mann streut Zwietracht aus, und ein Ohrenbläser entzweit Vertraute.
29. Ein Mann der Gewalttat verlockt seinen Nächsten und führt ihn auf einen Weg, der nicht gut ist.
30. Wer seine Augen zudrückt, um Verkehrtes zu ersinnen, seine Lippen zusammenkneift, hat das Böse beschlossen.
31. Das graue Haar ist eine prächtige Krone: auf dem Wege der Gerechtigkeit wird sie gefunden.
32. Besser ein Langmütiger als ein Held, und wer seinen Geist beherrscht, als wer eine Stadt erobert.
33. Das Los wird in dem Busen geworfen, aber all seine Entscheidung kommt von Jahwe.
Sprüche 17
1. Besser ein trockener Bissen und Friede dabei, als ein Haus voll Opferfleisch mit Zank.
2. Ein einsichtiger Knecht wird über den schändlichen Sohn herrschen, und inmitten der Brüder die Erbschaft teilen.
3. Der Schmelztiegel für das Silber, und der Ofen für das Gold; aber Prüfer der Herzen ist Jahwe.
4. Ein Übeltäter horcht auf die Lippe des Unheils, ein Lügner gibt Gehör der Zunge des Verderbens.
5. Wer des Armen spottet, verhöhnt den, der ihn gemacht hat; wer über Unglück sich freut, wird nicht für schuldlos gehalten werden.
6. Kindeskinder sind die Krone der Alten, und der Kinder Schmuck sind ihre Väter.
7. Vortreffliche Rede schickt sich nicht für einen gemeinen Menschen; wieviel weniger Lügenrede für einen Edlen!
8. Das Geschenk ist ein Edelstein in den Augen des Empfängers; wohin er sich wendet, gelingt es ihm.
9. Wer Liebe sucht, deckt die Übertretung zu; wer aber eine Sache immer wieder anregt, entzweit Vertraute.
10. Ein Verweis dringt bei einem Verständigen tiefer ein, als hundert Schläge bei einem Toren.
11. Der Böse sucht nur Empörung; aber ein grausamer Bote wird gegen ihn gesandt werden.
12. Eine Bärin, die der Jungen beraubt ist, begegne einem Manne, aber nicht ein Tor in seiner Narrheit!
13. Wer Böses für Gutes vergilt, von dessen Hause wird das Böse nicht weichen.
14. Der Anfang eines Zankes ist, wie wenn einer Wasser entfesselt; so laß den Streit, ehe er heftig wird.
15. Wer den Gesetzlosen rechtfertigt, und wer den Gerechten verdammt, sie alle beide sind Jahwe ein Greuel.
16. Wozu doch Geld in der Hand eines Toren, um Weisheit zu kaufen, da ihm doch der Verstand fehlt?
17. Der Freund liebt zu aller Zeit, und als Bruder für die Drangsal wird er geboren.
18. Ein unverständiger Mensch ist, wer in die Hand einschlägt, wer Bürgschaft leistet gegenüber seinem Nächsten.
19. Wer Zank liebt, liebt Übertretung; wer seine Tür hoch macht, sucht Einsturz.
20. Wer verkehrten Herzens ist, wird das Gute nicht finden; und wer sich mit seiner Zunge windet, wird ins Unglück fallen.
21. Wer einen Toren zeugt, dem wird es zum Kummer, und der Vater eines Narren hat keine Freude.
22. Ein fröhliches Herz bringt gute Besserung, aber ein zerschlagener Geist vertrocknet das Gebein.
23. Der Gesetzlose nimmt ein Geschenk aus dem Busen, um die Pfade des Rechts zu beugen.
24. Vor dem Angesicht des Verständigen ist Weisheit, aber die Augen des Toren sind am Ende der Erde.
25. Ein törichter Sohn ist ein Gram für seinen Vater, und Bitterkeit für die, welche ihn geboren.
26. Auch den Gerechten zu bestrafen, ist nicht gut, Edle zu schlagen um der Geradheit willen.
27. Wer seine Worte zurückhält, besitzt Erkenntnis; und wer kühlen Geistes ist, ist ein verständiger Mann.
28. Auch ein Narr, der schweigt, wird für weise gehalten, für verständig, wer seine Lippen verschließt.
Sprüche 18
1. Wer sich absondert, trachtet nach einem Gelüst; gegen alle Einsicht geht er heftig an.
2. Der Tor hat keine Lust an Verständnis, sondern nur daran, daß sein Herz sich offenbare.
3. Wenn ein Gesetzloser kommt, so kommt auch Verachtung; und mit der Schande kommt Schmähung.
4. Die Worte aus dem Munde eines Mannes sind tiefe Wasser, ein sprudelnder Bach, ein Born der Weisheit.
5. Es ist nicht gut, die Person des Gesetzlosen anzusehen, um den Gerechten zu beugen im Gericht.
6. Die Lippen des Toren geraten in Streit, und sein Mund ruft nach Schlägen.
7. Der Mund des Toren wird ihm zum Untergang, und seine Lippen sind der Fallstrick seiner Seele.
8. Die Worte des Ohrenbläsers sind wie Leckerbissen, und sie dringen hinab in das Innerste des Leibes.
9. Auch wer sich lässig zeigt in seiner Arbeit, ist ein Bruder des Verderbers.
10. Der Name Jahwes ist ein starker Turm; der Gerechte läuft dahin und ist in Sicherheit.
11. Das Vermögen des Reichen ist seine feste Stadt, und in seiner Einbildung gleich einer hochragenden Mauer.
12. Vor dem Sturze wird hoffärtig des Mannes Herz, und der Ehre geht Demut voraus.
13. Wer Antwort gibt, bevor er anhört, dem ist es Narrheit und Schande.
14. Eines Mannes Geist erträgt seine Krankheit; aber ein zerschlagener Geist, wer richtet ihn auf?
15. Das Herz des Verständigen erwirbt Erkenntnis, und das Ohr der Weisen sucht nach Erkenntnis.
16. Das Geschenk des Menschen macht ihm Raum und verschafft ihm Zutritt zu den Großen.
17. Der erste in seiner Streitsache hat recht; doch sein Nächster kommt und forscht ihn aus.
18. Das Los schlichtet Zwistigkeiten und bringt Mächtige auseinander.
19. Ein Bruder, an dem man treulos gehandelt hat, widersteht mehr als eine feste Stadt; und Zwistigkeiten sind wie der Riegel einer Burg.
20. Von der Frucht des Mundes eines Mannes wird sein Inneres gesättigt, vom Ertrage seiner Lippen wird er gesättigt.
21. Tod und Leben sind in der Gewalt der Zunge, und wer sie liebt, wird ihre Frucht essen.
22. Wer ein Weib gefunden, hat Gutes gefunden und hat Wohlgefallen erlangt von Jahwe.
23. Flehentlich bittet der Arme, aber der Reiche antwortet Hartes.
24. Ein Mann vieler Freunde wird zu Grunde gehen; doch es gibt einen, der liebt und anhänglicher ist als ein Bruder.
Sprüche 19
1. Besser ein Armer, der in seiner Vollkommenheit wandelt, als wer verkehrter Lippen und dabei ein Tor ist.
2. Auch Unkenntnis der Seele ist nicht gut; und wer mit den Füßen hastig ist, tritt fehl.
3. Die Narrheit des Menschen verdirbt seinen Weg, und sein Herz grollt wider Jahwe.
4. Reichtum verschafft viele Freunde; aber der Arme-sein Freund trennt sich von ihm.
5. Ein falscher Zeuge wird nicht für schuldlos gehalten werden; und wer Lügen ausspricht, wird nicht entrinnen.
6. Viele schmeicheln einem Edlen, und alle sind Freunde des Mannes, der Geschenke gibt.
7. Alle Brüder des Armen hassen ihn; wieviel mehr entfernen sich von ihm seine Freunde! Er jagt Worten nach, die nichts sind.
8. Wer Verstand erwirbt, liebt seine Seele; wer auf Verständnis achtet, wird Glück erlangen.
9. Ein falscher Zeuge wird nicht für schuldlos gehalten werden, und wer Lügen ausspricht, wird umkommen.
10. Nicht geziemt einem Toren Wohlleben; wieviel weniger einem Knechte, über Fürsten zu herrschen!
11. Die Einsicht eines Menschen macht ihn langmütig, und sein Ruhm ist es, Vergehung zu übersehen.
12. Des Königs Zorn ist wie das Knurren eines jungen Löwen, aber sein Wohlgefallen wie Tau auf das Gras.
13. Ein törichter Sohn ist Verderben für seinen Vater; und die Zänkereien eines Weibes sind eine beständige Traufe.
14. Haus und Gut sind ein Erbteil der Väter, aber eine einsichtsvolle Frau kommt von Jahwe.
15. Faulheit versenkt in tiefen Schlaf, und eine lässige Seele wird hungern.
16. Wer das Gebot bewahrt, bewahrt seine Seele; wer seine Wege verachtet, wird sterben.
17. Wer des Armen sich erbarmt, leiht Jahwe; und er wird ihm seine Wohltat vergelten.
18. Züchtige deinen Sohn, weil noch Hoffnung da ist; aber trachte nicht danach, ihn zu töten.
19. Wer jähzornig ist, muß dafür büßen; denn greifst du auch ein, so machst du's nur noch schlimmer.
20. Höre auf Rat und nimm Unterweisung an, damit du weise seiest in der Zukunft.
21. Viele Gedanken sind in dem Herzen eines Mannes; aber der Ratschluß Jahwes, er kommt zustande.
22. Die Willigkeit des Menschen macht seine Mildtätigkeit aus, und besser ein Armer als ein lügnerischer Mann.
23. Die Furcht Jahwes ist zum Leben; und gesättigt verbringt man die Nacht, wird nicht heimgesucht vom Übel.
24. Hat der Faule seine Hand in die Schüssel gesteckt, nicht einmal zu seinem Munde bringt er sie zurück.
25. Schlägst du den Spötter, so wird der Einfältige klug; und weist man den Verständigen zurecht, so wird er Erkenntnis verstehen.
26. Wer den Vater zu Grunde richtet, die Mutter verjagt, ist ein Sohn, der Schande und Schmach bringt.
27. Laß ab, mein Sohn, auf Unterweisung zu hören, die abirren macht von den Worten der Erkenntnis.
28. Ein Belialszeuge spottet des Rechts, und der Mund der Gesetzlosen verschlingt Unheil.
29. Für die Spötter sind Gerichte bereit, und Schläge für den Rücken der Toren.
Sprüche 20
1. Der Wein ist ein Spötter, starkes Getränk ein Lärmer; und jeder, der davon taumelt, wird nicht weise.
2. Des Königs Schrecken ist wie das Knurren eines jungen Löwen; wer ihn gegen sich aufbringt, verwirkt sein Leben.
3. Ehre ist es dem Manne, vom Streite abzustehen; wer ein Narr ist, stürzt sich hinein.
4. Wegen des Winters mag der Faule nicht pflügen; zur Erntezeit wird er begehren, und nichts ist da.
5. Tiefes Wasser ist der Ratschluß im Herzen des Mannes, aber ein verständiger Mann schöpft ihn heraus.
6. Die meisten Menschen rufen ein jeder seine Güte aus; aber einen zuverlässigen Mann, wer wird ihn finden?
7. Wer in seiner Vollkommenheit gerecht wandelt, glückselig sind seine Kinder nach ihm!
8. Ein König, der auf dem Throne des Gerichts sitzt, zerstreut alles Böse mit seinen Augen.
9. Wer darf sagen: Ich habe mein Herz gereinigt, ich bin rein geworden von meiner Sünde?
10. Zweierlei Gewichtsteine, zweierlei Epha, sie alle beide sind Jahwe ein Greuel.
11. Selbst ein Knabe gibt sich durch seine Handlungen zu erkennen, ob sein Tun lauter, und ob es aufrichtig ist.
12. Das hörende Ohr und das sehende Auge, Jahwe hat sie alle beide gemacht.
13. Liebe nicht den Schlaf, damit du nicht verarmest; tue deine Augen auf, so wirst du satt Brot haben.
14. Schlecht, schlecht! spricht der Käufer; und wenn er weggeht, dann rühmt er sich.
15. Es gibt Gold und Korallen die Menge; aber ein kostbares Gerät sind Lippen der Erkenntnis.
16. Nimm ihm das Kleid, denn er ist für einen anderen Bürge geworden; und der Fremden halber pfände ihn.
17. Das Brot der Falschheit ist einem Manne süß, aber hernach wird sein Mund voll Kies.
18. Pläne kommen durch Beratung zustande, und mit weiser Überlegung führe Krieg.
19. Wer als Verleumder umhergeht, enthüllt das Geheimnis; und mit dem, der seine Lippen aufsperrt, laß dich nicht ein.
20. Wer seinem Vater oder seiner Mutter flucht, dessen Leuchte wird erlöschen in tiefster Finsternis.
21. Ein Erbe, das hastig erlangt wird im Anfang, dessen Ende wird nicht gesegnet sein.
22. Sprich nicht: Ich will Böses vergelten. Harre auf Jahwe, so wird er dich retten.
23. Zweierlei Gewichtsteine sind Jahwe ein Greuel, und trügerische Waagschalen sind nicht gut.
24. Des Mannes Schritte hängen ab von Jahwe; und der Mensch, wie sollte er seinen Weg verstehen?
25. Ein Fallstrick des Menschen ist es, vorschnell zu sprechen: Geheiligt! -und nach den Gelübden zu überlegen.
26. Ein weiser König zerstreut die Gesetzlosen und führt das Dreschrad über sie hin.
27. Der Geist des Menschen ist eine Leuchte Jahwes, durchforschend alle Kammern des Leibes.
28. Güte und Wahrheit behüten den König, und durch Güte stützt er seinen Thron.
29. Der Schmuck der Jünglinge ist ihre Kraft, und graues Haar die Zierde der Alten.
30. Wundstriemen scheuern das Böse weg, und Schläge scheuern die Kammern des Leibes.
Sprüche 21
1. Gleich Wasserbächen ist eines Königs Herz in der Hand Jahwes; wohin immer er will, neigt er es.
2. Jeder Weg eines Mannes ist gerade in seinen Augen, aber Jahwe wägt die Herzen.
3. Gerechtigkeit und Recht üben ist Jahwe angenehmer als Opfer.
4. Stolz der Augen und Hochmut des Herzens, die Leuchte der Gesetzlosen, sind Sünde.
5. Die Gedanken des Fleißigen führen nur zum Überfluß; und jeder, der hastig ist-es ist nur zum Mangel.
6. Erwerb von Schätzen durch Lügenzunge ist verwehender Dunst; solche suchen den Tod.
7. Die Gewalttätigkeit der Gesetzlosen rafft sie hinweg, denn Recht zu üben weigern sie sich.
8. Vielgewunden ist der Weg des schuldbeladenen Mannes; der Lautere aber, sein Tun ist gerade.
9. Besser ist es, auf einer Dachecke zu wohnen, als ein zänkisches Weib und ein gemeinsames Haus.
10. Die Seele des Gesetzlosen begehrt das Böse: sein Nächster findet keine Gnade in seinen Augen.
11. Wenn man den Spötter bestraft, so wird der Einfältige weise; und wenn man den Weisen belehrt, so nimmt er Erkenntnis an.
12. Ein Gerechter hat acht auf das Haus des Gesetzlosen, er stürzt die Gesetzlosen ins Unglück.
13. Wer sein Ohr verstopft vor dem Schrei des Armen, auch er wird rufen und nicht erhört werden.
14. Eine Gabe im Verborgenen wendet den Zorn ab, und ein Geschenk im Busen den heftigen Grimm.
15. Dem Gerechten ist es Freude, Recht zu üben; aber denen, die Frevel tun, ein Schrecken.
16. Ein Mensch, der von dem Wege der Einsicht abirrt, wird ruhen in der Versammlung der Schatten.
17. Wer Freude liebt, wird ein Mann des Mangels werden; wer Wein und Öl liebt, wird nicht reich.
18. Der Gesetzlose ist ein Lösegeld für den Gerechten, und der Treulose tritt an die Stelle der Aufrichtigen.
19. Besser ist es, in einem wüsten Lande zu wohnen, als ein zänkisches Weib und Ärger.
20. Ein kostbarer Schatz und Öl ist in der Wohnung des Weisen, aber ein törichter Mensch verschlingt es.
21. Wer der Gerechtigkeit und der Güte nachjagt, wird Leben finden, Gerechtigkeit und Ehre.
22. Der Weise ersteigt die Stadt der Helden und stürzt nieder die Feste ihres Vertrauens.
23. Wer seinen Mund und seine Zunge bewahrt, bewahrt vor Drangsalen seine Seele.
24. Der Übermütige, Stolze-Spötter ist sein Name-handelt mit vermessenem Übermut.
25. Die Begierde des Faulen tötet ihn, denn seine Hände weigern sich zu arbeiten.
26. Den ganzen Tag begehrt und begehrt man, aber der Gerechte gibt und hält nicht zurück.
27. Das Opfer der Gesetzlosen ist ein Greuel; wieviel mehr, wenn er es in böser Absicht bringt.
28. Ein Lügenzeuge wird umkommen; ein Mann aber, welcher hört, darf immerdar reden.
29. Ein gesetzloser Mann zeigt ein trotziges Gesicht; aber der Aufrichtige, er merkt auf seinen Weg.
30. Da ist keine Weisheit und keine Einsicht und kein Rat gegenüber Jahwe.
31. Das Roß wird gerüstet für den Tag des Streites, aber die Rettung ist Jahwes.
Sprüche 22
1. Ein guter Name ist vorzüglicher als großer Reichtum, Anmut besser als Silber und Gold.
2. Reiche und Arme begegnen sich: Jahwe hat sie alle gemacht.
3. Der Kluge sieht das Unglück und verbirgt sich; die Einfältigen aber gehen weiter und leiden Strafe.
4. Die Folge der Demut, der Furcht Jahwes, ist Reichtum und Ehre und Leben.
5. Dornen, Schlingen sind auf dem Wege des Verkehrten; wer seine Seele bewahrt, hält sich fern von ihnen.
6. Erziehe den Knaben seinem Wege gemäß; er wird nicht davon weichen, auch wenn er alt wird.
7. Der Reiche herrscht über den Armen, und der Borgende ist ein Knecht des Leihenden.
8. Wer Unrecht sät, wird Unheil ernten, und seines Zornes Rute wird ein Ende nehmen.
9. Wer gütigen Auges ist, der wird gesegnet werden; denn er gibt von seinem Brote dem Armen.
10. Treibe den Spötter fort, so geht der Zank hinaus, und Streit und Schande hören auf.
11. Wer Reinheit des Herzens liebt, wessen Lippen Anmut sind, dessen Freund ist der König.
12. Die Augen Jahwes behüten die Erkenntnis, und er vereitelt die Worte des Treulosen.
13. Der Faule spricht: Ein Löwe ist draußen; ich möchte ermordet werden mitten auf den Straßen!
14. Der Mund fremder Weiber ist eine tiefe Grube; wem Jahwe zürnt, der fällt hinein.
15. Narrheit ist gekettet an das Herz des Knaben; die Rute der Zucht wird sie davon entfernen.
16. Wer den Armen bedrückt, ihm zur Bereicherung ist es; wer dem Reichen gibt, es ist nur zum Mangel.
17. Neige dein Ohr und höre die Worte der Weisen, und richte dein Herz auf mein Wissen!
18. Denn lieblich ist es, wenn du sie in deinem Innern bewahrst; möchten sie allzumal auf deinen Lippen Bestand haben!
19. Damit dein Vertrauen auf Jahwe sei, habe ich heute dich, ja dich, belehrt.
20. Habe ich dir nicht Vortreffliches aufgeschrieben an Ratschlägen und Erkenntnis,
21. um dir kundzutun die Richtschnur der Worte der Wahrheit: damit du denen, die dich senden, Worte zurückbringest, welche Wahrheit sind?
22. Beraube nicht den Armen, weil er arm ist, und zertritt nicht den Elenden im Tore.
23. Denn Jahwe wird ihre Rechtssache führen, und ihre Berauber des Lebens berauben.
24. Geselle dich nicht zu einem Zornigen, und geh nicht um mit einem hitzigen Manne,
25. damit du seine Pfade nicht lernest und einen Fallstrick davontragest für deine Seele.
26. Sei nicht unter denen, die in die Hand einschlagen, unter denen, welche für Darlehn Bürgschaft leisten.
27. Wenn du nicht hast, um zu bezahlen, warum soll er dein Bett unter dir wegnehmen?
28. Verrücke nicht die alte Grenze, welche deine Väter gemacht haben.
29. Siehst du einen Mann, der gewandt ist in seinem Geschäft-vor Königen wird er stehen, er wird nicht vor Niedrigen stehen.
Sprüche 23
1. Wenn du dich hinsetzest, um mit einem Herrscher zu speisen, so beachte wohl, wen du vor dir hast;
2. und setze ein Messer an deine Kehle, wenn du gierig bist.
3. Laß dich nicht gelüsten nach seinen Leckerbissen, denn sie sind eine trügliche Speise.
4. Bemühe dich nicht, reich zu werden, laß ab von deiner Klugheit.
5. Willst du deine Augen darauf hinfliegen lassen, und siehe, fort ist es? Denn sicherlich schafft es sich Flügel gleich dem Adler, der gen Himmel fliegt.
6. Iß nicht das Brot des Scheelsehenden, und laß dich nicht gelüsten nach seinen Leckerbissen.
7. Denn wie er es abmißt in seiner Seele, so ist er. "Iß und trink!", spricht er zu dir, aber sein Herz ist nicht mit dir.
8. Deinen Bissen, den du gegessen hast, mußt du ausspeien, und deine freundlichen Worte wirst du verlieren.
9. Rede nicht zu den Ohren eines Toren, denn er wird die Einsicht deiner Worte verachten.
10. Verrücke nicht die alte Grenze, und dringe nicht ein in die Felder der Waisen.
11. Denn ihr Erlöser ist stark; er wird ihren Rechtsstreit wider dich führen.
12. Bringe dein Herz her zur Unterweisung, und deine Ohren zu den Worten der Erkenntnis.
13. Entziehe dem Knaben nicht die Züchtigung; wenn du ihn mit der Rute schlägst, wird er nicht sterben.
14. Du schlägst ihn mit der Rute, und du errettest seine Seele von dem Scheol.
15. Mein Sohn, wenn dein Herz weise ist, so wird auch mein Herz sich freuen;
16. und meine Nieren werden frohlocken, wenn deine Lippen Geradheit reden.
17. Dein Herz beneide nicht die Sünder, sondern beeifere sich jeden Tag um die Furcht Jahwes.
18. Wahrlich, es gibt ein Ende, und deine Hoffnung wird nicht vernichtet werden.
19. Höre du, mein Sohn, und werde weise, und leite dein Herz geradeaus auf dem Wege.
20. Sei nicht unter Weinsäufern, noch unter denen, die Fleisch verprassen;
21. denn ein Säufer und ein Schlemmer verarmen, und Schlummer kleidet in Lumpen.
22. Höre auf deinen Vater, der dich gezeugt hat, und verachte deine Mutter nicht, wenn sie alt geworden ist.
23. Kaufe Wahrheit und verkaufe sie nicht, Weisheit und Unterweisung und Verstand.
24. Hoch frohlockt der Vater eines Gerechten; und wer einen Weisen gezeugt hat, der freut sich seiner.
25. Freuen mögen sich dein Vater und deine Mutter, und frohlocken, die dich geboren!
26. Gib mir, mein Sohn, dein Herz, und laß deine Augen Gefallen haben an meinen Wegen!
27. Denn die Hure ist eine tiefe Grube und die Fremde ein enger Brunnen;
28. ja, sie lauert auf wie ein Räuber, und sie mehrt die Treulosen unter den Menschen.
29. Wer hat Ach, wer hat Weh, wer Zänkereien, wer Klage, wer Wunden ohne Ursache? Wer Trübung der Augen?
30. Die spät beim Weine sitzen, die einkehren, um Mischtrank zu kosten.
31. Sieh den Wein nicht an, wenn er sich rot zeigt, wenn er im Becher blinkt, leicht hinuntergleitet.
32. Sein Ende ist, daß er beißt wie eine Schlange und sticht wie ein Basilisk.
33. Deine Augen werden Seltsames sehen, und dein Herz wird verkehrte Dinge reden.
34. Und du
opa_kosto schrieb unsinn....
hier könnt Ihr selber nachlesen, wie die sprüche der Bibel lauten:
http://www.bibel-forum.de/_Elberfelder/Sprueche.htm
Die Sprüche.
Sprüche 1
1. Sprüche Salomos, des Sohnes Davids, des Königs von Israel:
2. um Weisheit und Unterweisung zu kennen, um Worte des Verstandes zu verstehen,
3. um zu empfangen einsichtsvolle Unterweisung, Gerechtigkeit und Recht und Geradheit;
4. um Einfältigen Klugheit zu geben, dem Jüngling Erkenntnis und Besonnenheit.
5. Der Weise wird hören und an Kenntnis zunehmen, und der Verständige wird sich weisen Rat erwerben;
6. um einen Spruch zu verstehen und verschlungene Rede, Worte der Weisen und ihre Rätsel. -
7. Die Furcht Jahwes ist der Erkenntnis Anfang; die Narren verachten Weisheit und Unterweisung.
8. Höre, mein Sohn, die Unterweisung deines Vaters, und verlaß nicht die Belehrung deiner Mutter!
9. Denn sie werden ein anmutiger Kranz sein deinem Haupte und ein Geschmeide deinem Halse. -
10. Mein Sohn, wenn Sünder dich locken, so willige nicht ein.
11. Wenn sie sagen: Geh mit uns, wir wollen auf Blut lauern, wollen den Unschuldigen nachstellen ohne Ursache;
12. wir wollen sie lebendig verschlingen wie der Scheol, und unverletzt, gleich denen, welche plötzlich in die Grube hinabfahren;
13. wir werden allerlei kostbares Gut erlangen, werden unsere Häuser mit Beute füllen;
14. du sollst dein Los mitten unter uns werfen, wir alle werden einen Beutel haben:
15. Mein Sohn, wandle nicht mit ihnen auf dem Wege, halte deinen Fuß zurück von ihrem Pfade;
16. denn ihre Füße laufen dem Bösen zu, und sie eilen, Blut zu vergießen.
17. Denn vergeblich wird das Netz ausgespannt vor den Augen alles Geflügelten;
18. sie aber lauern auf ihr eigenes Blut, stellen ihren eigenen Seelen nach.
19. So sind die Pfade aller derer, welche der Habsucht frönen: sie nimmt ihrem eigenen Herrn das Leben.
20. Die Weisheit schreit draußen, sie läßt auf den Straßen ihre Stimme erschallen.
21. Sie ruft an der Ecke lärmender Plätze; an den Eingängen der Tore, in der Stadt redet sie ihre Worte:
22. Bis wann, ihr Einfältigen, wollt ihr Einfältigkeit lieben, und werden Spötter ihre Lust haben an Spott, und Toren Erkenntnis hassen?
23. Wendet euch um zu meiner Zucht! Siehe, ich will euch meinen Geist hervorströmen lassen, will euch kundtun meine Reden. -
24. Weil ich gerufen, und ihr euch geweigert habt, meine Hand ausgestreckt, und niemand aufgemerkt hat,
25. und ihr all meinen Rat verworfen, und meine Zucht nicht gewollt habt:
26. so werde auch ich bei eurem Unglück lachen, werde spotten, wenn euer Schrecken kommt;
27. wenn euer Schrecken kommt wie ein Unwetter, und euer Unglück hereinbricht wie ein Sturm, wenn Bedrängnis und Angst über euch kommen.
28. Dann werden sie zu mir rufen, und ich werde nicht antworten; sie werden mich eifrig suchen, und mich nicht finden:
29. darum, daß sie Erkenntnis gehaßt und die Furcht Jahwes nicht erwählt,
30. nicht eingewilligt haben in meinen Rat, verschmäht alle meine Zucht.
31. Und sie werden essen von der Frucht ihres Weges, und von ihren Ratschlägen sich sättigen.
32. Denn die Abtrünnigkeit der Einfältigen wird sie töten, und die Sorglosigkeit der Toren sie umbringen;
33. wer aber auf mich hört, wird sicher wohnen, und wird ruhig sein vor des Übels Schrecken.
Sprüche 2
1. Mein Sohn, wenn du meine Reden annimmst und meine Gebote bei dir verwahrst,
2. so daß du dein Ohr auf Weisheit merken läßt, dein Herz neigst zum Verständnis;
3. ja, wenn du dem Verstande rufst, deine Stimme erhebst zum Verständnis;
4. wenn du ihn suchst wie Silber, und wie nach verborgenen Schätzen ihm nachspürst:
5. dann wirst du die Furcht Jahwes verstehen und die Erkenntnis Gottes finden.
6. Denn Jahwe gibt Weisheit; aus seinem Munde kommen Erkenntnis und Verständnis.
7. Er bewahrt klugen Rat auf für die Aufrichtigen, er ist ein Schild denen, die in Vollkommenheit wandeln;
8. indem er die Pfade des Rechts behütet und den Weg seiner Frommen bewahrt.
9. Dann wirst du Gerechtigkeit verstehen und Recht und Geradheit, jede Bahn des Guten.
10. Denn Weisheit wird in dein Herz kommen, und Erkenntnis wird deiner Seele lieblich sein;
11. Besonnenheit wird über dich wachen, Verständnis dich behüten:
12. um dich zu erretten von dem bösen Wege, von dem Manne, der Verkehrtes redet;
13. die da verlassen die Pfade der Geradheit, um auf den Wegen der Finsternis zu wandeln;
14. die sich freuen, Böses zu tun, über boshafte Verkehrtheit frohlocken;
15. deren Pfade krumm sind, und die abbiegen in ihren Bahnen:
16. um dich zu erretten von dem fremden Weibe, von der Fremden, die ihre Worte glättet;
17. welche den Vertrauten ihrer Jugend verläßt und den Bund ihres Gottes vergißt.
18. Denn zum Tode sinkt ihr Haus hinab, und ihre Bahnen zu den Schatten;
19. alle, die zu ihr eingehen, kehren nicht wieder und erreichen nicht die Pfade des Lebens:
20. Damit du wandelst auf dem Wege der Guten und die Pfade der Gerechten einhältst.
21. Denn die Aufrichtigen werden das Land bewohnen, und die Vollkommenen darin übrigbleiben;
22. aber die Gesetzlosen werden aus dem Lande ausgerottet, und die Treulosen daraus weggerissen werden.
Sprüche 3
1. Mein Sohn, vergiß nicht meine Belehrung, und dein Herz bewahre meine Gebote.
2. Denn Länge der Tage und Jahre des Lebens und Frieden werden sie dir mehren. -
3. Güte und Wahrheit mögen dich nicht verlassen; binde sie um deinen Hals, schreibe sie auf die Tafel deines Herzens;
4. so wirst du Gunst finden und gute Einsicht in den Augen Gottes und der Menschen. -
5. Vertraue auf Jahwe mit deinem ganzen Herzen, und stütze dich nicht auf deinen Verstand.
6. Erkenne ihn auf allen deinen Wegen, und er wird gerade machen deine Pfade. -
7. Sei nicht weise in deinen Augen, fürchte Jahwe und weiche vom Bösen:
8. es wird Heilung sein für deinen Nabel und Saft für deine Gebeine. -
9. Ehre Jahwe von deinem Vermögen und von den Erstlingen all deines Ertrages;
10. so werden deine Speicher sich füllen mit Überfluß, und deine Kufen von Most überfließen.
11. Mein Sohn, verwirf nicht die Unterweisung Jahwes, und laß dich seine Zucht nicht verdrießen.
12. Denn wen Jahwe liebt, den züchtigt er, und zwar wie ein Vater den Sohn, an dem er Wohlgefallen hat. -
13. Glückselig der Mensch, der Weisheit gefunden hat, und der Mensch, der Verständnis erlangt!
14. Denn ihr Erwerb ist besser als der Erwerb von Silber, und ihr Gewinn besser als feines Gold;
15. kostbarer ist sie als Korallen, und alles, was du begehren magst, kommt ihr an Wert nicht gleich.
16. Länge des Lebens ist in ihrer Rechten, in ihrer Linken Reichtum und Ehre.
17. Ihre Wege sind liebliche Wege, und alle ihre Pfade sind Frieden.
18. Ein Baum des Lebens ist sie denen, die sie ergreifen, und wer sie festhält, ist glückselig.
19. Jahwe hat durch Weisheit die Erde gegründet, und durch Einsicht die Himmel festgestellt.
20. Durch seine Erkenntnis sind hervorgebrochen die Tiefen, und die Wolken träufelten Tau herab. -
21. Mein Sohn, laß sie nicht von deinen Augen weichen, bewahre klugen Rat und Besonnenheit;
22. so werden sie Leben sein für deine Seele und Anmut deinem Halse.
23. Dann wirst du in Sicherheit deinen Weg gehen, und dein Fuß wird nicht anstoßen.
24. Wenn du dich niederlegst, wirst du nicht erschrecken; und liegst du, so wird dein Schlaf süß sein.
25. Fürchte dich nicht vor plötzlichem Schrecken, noch vor der Verwüstung der Gesetzlosen, wenn sie kommt;
26. denn Jahwe wird deine Zuversicht sein, und wird deinen Fuß vor dem Fange bewahren.
27. Enthalte kein Gutes dem vor, welchem es zukommt, wenn es in der Macht deiner Hand steht, es zu tun. -
28. Sage nicht zu deinem Nächsten: Geh hin und komm wieder, und morgen will ich geben! -da es doch bei dir ist. -
29. Schmiede nichts Böses wider deinen Nächsten, während er vertrauensvoll bei dir wohnt. -
30. Hadere nicht mit einem Menschen ohne Ursache, wenn er dir nichts Böses angetan hat. -
31. Beneide nicht den Mann der Gewalttat, und erwähle keinen von seinen Wegen. -
32. Denn der Verkehrte ist Jahwe ein Greuel, aber sein Geheimnis ist bei den Aufrichtigen.
33. Der Fluch Jahwes ist im Hause des Gesetzlosen, aber er segnet die Wohnung der Gerechten.
34. Fürwahr, der Spötter spottet er, den Demütigen aber gibt er Gnade.
35. Die Weisen erben Ehre, aber die Toren erhöht die Schande.
Sprüche 4
1. Höret, Söhne, die Unterweisung des Vaters, und merket auf, um Verstand zu kennen!
2. Denn gute Lehre gebe ich euch: verlasset meine Belehrung nicht.
3. Denn ein Sohn bin ich meinem Vater gewesen, ein zarter und einziger vor meiner Mutter.
4. Und er lehrte mich und sprach zu mir: Dein Herz halte meine Worte fest; beobachte meine Gebote und lebe.
5. Erwirb Weisheit, erwirb Verstand; vergiß nicht und weiche nicht ab von den Reden meines Mundes.
6. Verlaß sie nicht, und sie wird dich behüten; liebe sie, und sie wird dich bewahren.
7. Der Weisheit Anfang ist: Erwirb Weisheit; und um alles, was du erworben hast, erwirb Verstand.
8. Halte sie hoch, und sie wird dich erhöhen; sie wird dich zu Ehren bringen, wenn du sie umarmst.
9. Sie wird deinem Haupte einen anmutigen Kranz verleihen, wird dir darreichen eine prächtige Krone.
10. Höre, mein Sohn, und nimm meine Reden an! Und des Lebens Jahre werden sich dir mehren.
11. Ich unterweise dich in dem Wege der Weisheit, leite dich auf Bahnen der Geradheit.
12. Wenn du gehst, wird dein Schritt nicht beengt werden, und wenn du läufst, wirst du nicht straucheln.
13. Halte fest an der Unterweisung, laß sie nicht los; bewahre sie, denn sie ist dein Leben. -
14. Komm nicht auf den Pfad der Gesetzlosen, und schreite nicht einher auf dem Wege der Bösen.
15. Laß ihn fahren, geh nicht darauf; wende dich von ihm ab und geh vorbei.
16. Denn sie schlafen nicht, wenn sie nichts Böses getan, und ihr Schlaf wird ihnen geraubt, wenn sie nicht zu Fall gebracht haben.
17. Denn sie essen Brot der Gesetzlosigkeit, und trinken Wein der Gewalttaten.
18. Aber der Pfad der Gerechten ist wie das glänzende Morgenlicht, das stets heller leuchtet bis zur Tageshöhe.
19. Der Weg der Gesetzlosen ist dem Dunkel gleich; sie erkennen nicht, worüber sie straucheln.
20. Mein Sohn, merke auf meine Worte, neige dein Ohr zu meinen Reden.
21. Laß sie nicht von deinen Augen weichen, bewahre sie im Innern deines Herzens.
22. Denn Leben sind sie denen, die sie finden, und Gesundheit ihrem ganzen Fleische. -
23. Behüte dein Herz mehr als alles, was zu bewahren ist; denn von ihm aus sind die Ausgänge des Lebens. -
24. Tue von dir die Verkehrtheit des Mundes, und die Verdrehtheit der Lippen entferne von dir. -
25. Laß deine Augen geradeaus blicken, und deine Wimpern stracks vor dich hin schauen. -
26. Ebne die Bahn deines Fußes, und alle deine Wege seien gerade;
27. biege nicht aus zur Rechten noch zur Linken, wende deinen Fuß ab vom Bösen.
Sprüche 5
1. Mein Sohn, merke auf meine Weisheit, neige dein Ohr zu meiner Einsicht,
2. um Besonnenheit zu beobachten, und damit deine Lippen Erkenntnis bewahren.
3. Denn Honigseim träufeln die Lippen der Fremden, und glatter als Öl ist ihr Gaumen;
4. aber ihr Letztes ist bitter wie Wermut, scharf wie ein zweischneidiges Schwert.
5. Ihre Füße steigen hinab zum Tode, an dem Scheol haften ihre Schritte.
6. Damit sie nicht den Weg des Lebens einschlage, schweifen ihre Bahnen, ohne daß sie es weiß.
7. Nun denn, ihr Söhne, höret auf mich, und weichet nicht ab von den Worten meines Mundes!
8. Halte fern von ihr deinen Weg, und nahe nicht zu der Tür ihres Hauses:
9. damit du nicht anderen deine Blüte gebest, und deine Jahre dem Grausamen;
10. damit nicht Fremde sich sättigen an deinem Vermögen, und dein mühsam Erworbenes nicht komme in eines Ausländers Haus;
11. und du nicht stöhnest bei deinem Ende, wenn dein Fleisch und dein Leib dahinschwinden, und sagest:
12. Wie habe ich die Unterweisung gehaßt, und mein Herz hat die Zucht verschmäht!
13. Und ich habe nicht gehört auf die Stimme meiner Unterweiser, und mein Ohr nicht zugeneigt meinen Lehrern.
14. Wenig fehlte, so wäre ich in allem Bösen gewesen, inmitten der Versammlung und der Gemeinde.
15. Trinke Wasser aus deiner Zisterne und Fließendes aus deinem Brunnen.
16. Mögen nach außen sich ergießen deine Quellen, deine Wasserbäche auf die Straßen.
17. Dir allein sollen sie gehören, und nicht Fremden mit dir.
18. Deine Quelle sei gesegnet, und erfreue dich an dem Weibe deiner Jugend;
19. die liebliche Hindin und anmutige Gemse-ihre Brüste mögen dich berauschen zu aller Zeit, taumle stets in ihrer Liebe.
20. Und warum solltest du, mein Sohn, an einer Fremden taumeln, und den Busen einer Fremden umarmen? -
21. Denn vor den Augen Jahwes sind eines jeden Wege, und alle seine Geleise wägt er ab.
22. Die eigenen Missetaten werden ihn, den Gesetzlosen, fangen, und in seiner Sünde Banden wird er festgehalten werden.
23. Sterben wird er, weil ihm Zucht mangelt, und in der Größe seiner Torheit wird er dahintaumeln.
Sprüche 6
1. Mein Sohn, wenn du Bürge geworden bist für deinen Nächsten, für einen anderen deine Hand eingeschlagen hast;
2. bist du verstrickt durch die Worte deines Mundes, gefangen durch die Worte deines Mundes:
3. tue denn dieses, mein Sohn, und reiße dich los, da du in deines Nächsten Hand gekommen bist; geh hin, wirf dich nieder, und bestürme deinen Nächsten;
4. gestatte deinen Augen keinen Schlaf, und keinen Schlummer deinen Wimpern;
5. reiße dich los wie eine Gazelle aus der Hand, und wie ein Vogel aus der Hand des Vogelstellers.
6. Geh hin zur Ameise, du Fauler, sieh ihre Wege und werde weise.
7. Sie, die keinen Richter, Vorsteher und Gebieter hat,
8. sie bereitet im Sommer ihr Brot, hat in der Ernte ihre Nahrung eingesammelt.
9. Bis wann willst du liegen, du Fauler? Wann willst du von deinem Schlafe aufstehen?
10. Ein wenig Schlaf, ein wenig Schlummer, ein wenig Händefalten, um auszuruhen:
11. und deine Armut wird kommen wie ein rüstig Zuschreitender, und deine Not wie ein gewappneter Mann.
12. Ein Belialsmensch, ein heilloser Mann ist, wer umhergeht mit Verkehrtheit des Mundes,
13. mit seinen Augen zwinkt, mit seinen Füßen scharrt, mit seinen Fingern deutet.
14. Verkehrtheiten sind in seinem Herzen; er schmiedet Böses zu aller Zeit, streut Zwietracht aus.
15. Darum wird plötzlich sein Verderben kommen; im Augenblick wird er zerschmettert werden ohne Heilung. -
16. Sechs sind es, die Jahwe haßt, und sieben sind seiner Seele ein Greuel:
17. Hohe Augen, eine Lügenzunge, und Hände, die unschuldiges Blut vergießen;
18. ein Herz, welches heillose Anschläge schmiedet, Füße, die eilends zum Bösen hinlaufen;
19. wer Lügen ausspricht als falscher Zeuge, und wer Zwietracht ausstreut zwischen Brüdern.
20. Mein Sohn, bewahre das Gebot deines Vaters, und verlaß nicht die Belehrung deiner Mutter;
21. binde sie stets auf dein Herz, knüpfe sie um deinen Hals.
22. Wenn du einhergehst, wird sie dich leiten; wenn du dich niederlegst, wird sie über dich wachen; und erwachst du, so wird sie mit dir reden.
23. Denn das Gebot ist eine Leuchte, und die Belehrung ein Licht; und die Zurechtweisung der Zucht sind der Weg des Lebens:
24. um dich zu bewahren vor dem bösen Weibe, vor der Glätte der Zunge einer Fremden.
25. Begehre nicht in deinem Herzen nach ihrer Schönheit, und sie fange dich nicht mit ihren Wimpern!
26. Denn um eines hurerischen Weibes willen kommt man bis auf einen Laib Brot, und eines Mannes Weib stellt einer kostbaren Seele nach. -
27. Sollte jemand Feuer in seinen Busen nehmen, ohne daß seine Kleider verbrennten?
28. Oder sollte jemand über glühende Kohlen gehen, ohne daß seine Füße versengt würden?
29. So der, welcher zu dem Weibe seines Nächsten eingeht: keiner, der sie berührt, wird für schuldlos gehalten werden. -
30. Man verachtet den Dieb nicht, wenn er stiehlt, um seine Gier zu stillen, weil ihn hungert;
31. und wenn er gefunden wird, kann er siebenfach erstatten, kann alles Gut seines Hauses hingeben.
32. Wer mit einem Weibe Ehebruch begeht, ist unsinnig; wer seine Seele verderben will, der tut solches.
33. Plage und Schande wird er finden, und seine Schmach wird nicht ausgelöscht werden.
34. Denn Eifersucht ist eines Mannes Grimm, und am Tage der Rache schont er nicht.
35. Er nimmt keine Rücksicht auf irgendwelche Sühne und willigt nicht ein, magst du auch das Geschenk vergrößern.
Sprüche 7
1. Mein Sohn, bewahre meine Worte, und birg bei dir meine Gebote;
2. bewahre meine Gebote und lebe, und meine Belehrung wie deinen Augapfel.
3. Binde sie um deine Finger, schreibe sie auf die Tafel deines Herzens.
4. Sprich zur Weisheit: Du bist meine Schwester! Und nenne den Verstand deinen Verwandten;
5. damit sie dich bewahre vor dem fremden Weibe, vor der Fremden, die ihre Worte glättet. -
6. Denn an dem Fenster meines Hauses schaute ich durch mein Gitter hinaus;
7. und ich sah unter den Einfältigen, gewahrte unter den Söhnen einen unverständigen Jüngling,
8. der hin und her ging auf der Straße, neben ihrer Ecke, und den Weg nach ihrem Hause schritt,
9. in der Dämmerung, am Abend des Tages, in der Mitte der Nacht und in der Dunkelheit.
10. Und siehe, ein Weib kam ihm entgegen im Anzug einer Hure und mit verstecktem Herzen. -
11. Sie ist leidenschaftlich und unbändig, ihre Füße bleiben nicht in ihrem Hause;
12. bald ist sie draußen, bald auf den Straßen, und neben jeder Ecke lauert sie. -
13. Und sie ergriff ihn und küßte ihn, und mit unverschämtem Angesicht sprach sie zu ihm:
14. Friedensopfer lagen mir ob, heute habe ich meine Gelübde bezahlt;
15. darum bin ich ausgegangen, dir entgegen, um dein Antlitz zu suchen, und dich habe dich gefunden.
16. Mit Teppichen habe ich mein Bett bereitet, mit bunten Decken von ägyptischem Garne;
17. ich habe mein Lager benetzt mit Myrrhe, Aloe und Zimmet.
18. Komm, wir wollen uns in Liebe berauschen bis an den Morgen, an Liebkosungen uns ergötzen.
19. Denn der Mann ist nicht zu Hause, er ist auf eine weite Reise gegangen;
20. er hat den Geldbeutel in seine Hand genommen, am Tage des Vollmondes wird er heimkehren.
21. Sie verleitete ihn durch ihr vieles Bereden, riß ihn fort durch die Glätte ihrer Lippen.
22. Auf einmal ging er ihr nach, wie ein Ochs zur Schlachtbank geht, und wie Fußfesseln zur Züchtigung des Narren dienen,
23. bis ein Pfeil seine Leber zerspaltet; wie ein Vogel zur Schlinge eilt und nicht weiß, daß es sein Leben gilt. -
24. Nun denn, ihr Söhne, höret auf mich, und horchet auf die Worte meines Mundes!
25. Dein Herz wende sich nicht ab nach ihren Wegen, und irre nicht umher auf ihren Pfaden!
26. Denn viele Erschlagene hat sie niedergestreckt, und zahlreich sind alle ihre Ermordeten.
27. Ihr Haus sind Wege zum Scheol, die hinabführen zu den Kammern des Todes.
Sprüche 8
1. Ruft nicht die Weisheit, und läßt nicht die Einsicht ihre Stimme erschallen?
2. Oben auf den Erhöhungen am Wege, da wo Pfade zusammenstoßen, hat sie sich aufgestellt.
3. Zur Seite der Tore, wo die Stadt sich auftut, am Eingang der Pforten schreit sie:
4. Zu euch, ihr Männer, rufe ich, und meine Stimme ergeht an die Menschenkinder.
5. Lernet Klugheit, ihr Einfältigen, und ihr Toren, lernet Verstand!
6. Höret! Denn Vortreffliches will ich reden, und das Auftun meiner Lippen soll Geradheit sein.
7. Denn mein Gaumen spricht Wahrheit aus, und Gesetzlosigkeit ist meinen Lippen ein Greuel.
8. Alle Worte meines Mundes sind in Gerechtigkeit; es ist nichts Verdrehtes und Verkehrtes in ihnen.
9. Sie alle sind richtig dem Verständigen, und gerade denen, die Erkenntnis erlangt haben.
10. Nehmet an meine Unterweisung, und nicht Silber, und Erkenntnis lieber als auserlesenes, feines Gold.
11. Denn Weisheit ist besser als Korallen, und alles, was man begehren mag, kommt ihr nicht gleich. -
12. Ich, Weisheit, bewohne die Klugheit, und finde die Erkenntnis der Besonnenheit.
13. Die Furcht Jahwes ist: das Böse hassen. Hoffart und Hochmut und den Weg des Bösen und den Mund der Verkehrtheit hasse ich.
14. Mein sind Rat und Einsicht; ich bin der Verstand, mein ist die Stärke.
15. Durch mich regieren Könige, und Fürsten treffen gerechte Entscheidungen;
16. durch mich herrschen Herrscher und Edle, alle Richter der Erde.
17. Ich liebe, die mich lieben; und die mich früh suchen, werden mich finden.
18. Reichtum und Ehre sind bei mir, bleibendes Gut und Gerechtigkeit.
19. Meine Furcht ist besser als feines Gold und gediegenes Gold, und mein Ertrag als auserlesenes Silber.
20. Ich wandle auf dem Pfade der Gerechtigkeit, mitten auf den Steigen des Rechts;
21. um die, die mich lieben, beständiges Gut erben zu lassen, und um ihre Vorratskammern zu füllen.
22. Jahwe besaß mich im Anfang seines Weges, vor seinen Werken von jeher.
23. Ich war eingesetzt von Ewigkeit her, von Anbeginn, vor den Uranfängen der Erde.
24. Ich war geboren, als die Tiefen noch nicht waren, als noch keine Quellen waren, reich an Wasser.
25. Ehe die Berge eingesenkt wurden, vor den Hügeln war ich geboren;
26. als er die Erde und die Fluren noch nicht gemacht hatte, und den Beginn der Schollen des Erdkreises.
27. Als er die Himmel feststellte, war ich da, als er einen Kreis abmaß über der Fläche der Tiefe;
28. als er die Wolken droben befestigte, als er Festigkeit gab den Quellen der Tiefe;
29. als er dem Meere seine Schranken setzte, daß die Wasser seinen Befehl nicht überschritten, als er die Grundfesten der Erde feststellte:
30. da war ich Schoßkind bei ihm, und war Tag für Tag seine Wonne, vor ihm mich ergötzend allezeit,
31. mich ergötzend auf dem bewohnten Teile seiner Erde; und meine Wonne war bei den Menschenkindern.
32. Nun denn, ihr Söhne, höret auf mich: Glückselig sind, die meine Wege bewahren!
33. Höret Unterweisung und werdet weise, und verwerfet sie nicht!
34. Glückselig der Mensch, der auf mich hört, indem er an meinen Türen wacht Tag für Tag, die Pfosten meiner Tore hütet!
35. Denn wer mich findet, hat das Leben gefunden und Wohlgefallen erlangt von Jahwe.
36. Wer aber an mir sündigt, tut seiner Seele Gewalt an; alle, die mich hassen, lieben den Tod.
Sprüche 9
1. Die Weisheit hat ihr Haus gebaut, hat ihre sieben Säulen ausgehauen;
2. sie hat ihr Schlachtvieh geschlachtet, ihren Wein gemischt, auch ihren Tisch gedeckt;
3. sie hat ihre Mägde ausgesandt, ladet ein auf den Höhen der Stadt:
4. "Wer ist einfältig? Er wende sich hierher!" Zu den Unverständigen spricht sie:
5. "Kommet, esset von meinem Brote, und trinket von dem Weine, den ich gemischt habe!
6. Lasset ab von der Einfältigkeit und lebet, und schreitet einher auf dem Wege des Verstandes!" -
7. Wer den Spötter zurechtweist, zieht sich Schande zu; und wer den Gesetzlosen straft, sein Schandfleck ist es.
8. Strafe den Spötter nicht, daß er dich nicht hasse; strafe den Weisen, und er wird dich lieben.
9. Gib dem Weisen, so wird er noch weiser; belehre den Gerechten, so wird er an Kenntnis zunehmen. -
10. Die Furcht Jahwes ist der Weisheit Anfang; und die Erkenntnis des Heiligen ist Verstand.
11. Denn durch mich werden deine Tage sich mehren, und Jahre des Lebens werden dir hinzugefügt werden.
12. Wenn du weise bist, so bist du weise für dich; und spottest du, so wirst du allein es tragen.
13. Frau Torheit ist leidenschaftlich; sie ist lauter Einfältigkeit und weiß gar nichts.
14. Und sie sitzt am Eingang ihres Hauses, auf einem Sitze an hochgelegenen Stellen der Stadt,
15. um einzuladen, die des Weges vorübergehen, die ihre Pfade gerade halten:
16. "Wer ist einfältig? Er wende sich hierher!" Und zu dem Unverständigen spricht sie:
17. "Gestohlene Wasser sind süß, und heimliches Brot ist lieblich".
18. Und er weiß nicht, daß dort die Schatten sind, in den Tiefen des Scheols ihre Geladenen.
Sprüche 10
1. Ein weiser Sohn erfreut den Vater, aber ein törichter Sohn ist seiner Mutter Kummer.
2. Schätze der Gesetzlosigkeit nützen nichts, aber Gerechtigkeit errettet vom Tode.
3. Jahwe läßt die Seele des Gerechten nicht hungern, aber die Gier der Gesetzlosen stößt er hinweg.
4. Wer mit lässiger Hand schafft, wird arm; aber die Hand der Fleißigen macht reich.
5. Wer im Sommer einsammelt, ist ein einsichtsvoller Sohn; wer zur Erntezeit in tiefem Schlafe liegt, ist ein Sohn, der Schande bringt.
6. Dem Haupte des Gerechten werden Segnungen zuteil, aber den Mund der Gesetzlosen bedeckt Gewalttat.
7. Das Gedächtnis des Gerechten ist zum Segen, aber der Name der Gesetzlosen verwest.
8. Wer weisen Herzens ist, nimmt Gebote an; aber ein närrischer Schwätzer kommt zu Fall.
9. Wer in Vollkommenheit wandelt, wandelt sicher; wer aber seine Wege krümmt, wird bekannt werden.
10. Wer mit den Augen zwinkt, verursacht Kränkung; und ein närrischer Schwätzer kommt zu Fall.
11. Ein Born des Lebens ist der Mund des Gerechten, aber den Mund der Gesetzlosen bedeckt Gewalttat.
12. Haß erregt Zwietracht, aber Liebe deckt alle Übertretungen zu.
13. Auf den Lippen des Verständigen wird Weisheit gefunden; aber der Stock gebührt dem Rücken des Unverständigen.
14. Die Weisen bewahren Erkenntnis auf, aber der Mund des Narren ist drohender Unglücksfall.
15. Der Wohlstand des Reichen ist seine feste Stadt, der Unglücksfall der Geringen ihre Armut.
16. Der Erwerb des Gerechten gereicht zum Leben, der Ertrag des Gesetzlosen zur Sünde.
17. Es ist der Pfad zum Leben, wenn einer Unterweisung beachtet; wer aber Zucht unbeachtet läßt, geht irre.
18. Wer Haß verbirgt, hat Lügenlippen; und wer Verleumdung ausbringt, ist ein Tor.
19. Bei der Menge der Worte fehlt Übertretung nicht; wer aber seine Lippen zurückhält, ist einsichtsvoll.
20. Die Zunge des Gerechten ist auserlesenes Silber, der Verstand der Gesetzlosen ist wenig wert.
21. Die Lippen des Gerechten weiden viele, aber die Narren sterben durch Mangel an Verstand.
22. Der Segen Jahwes, er macht reich, und Anstrengung fügt neben ihm nichts hinzu.
23. Dem Toren ist es wie ein Spiel, Schandtat zu verüben, und Weisheit zu üben dem verständigen Manne.
24. Wovor dem Gesetzlosen bangt, das wird über ihn kommen, und das Begehren der Gerechten wird gewährt.
25. Wie ein Sturmwind daherfährt, so ist der Gesetzlose nicht mehr; aber der Gerechte ist ein ewig fester Grund.
26. Wie der Essig den Zähnen, und wie der Rauch den Augen, so ist der Faule denen, die ihn senden.
27. Die Furcht Jahwes mehrt die Tage, aber die Jahre der Gesetzlosen werden verkürzt.
28. Das Harren der Gerechten wird Freude, aber die Hoffnung der Gesetzlosen wird zunichte.
29. Der Weg Jahwes ist eine Feste für die Vollkommenheit, aber Untergang für die, welche Frevel tun.
30. Der Gerechte wird nicht wanken in Ewigkeit, aber die Gesetzlosen werden das Land nicht bewohnen.
31. Der Mund des Gerechten sproßt Weisheit, aber die Zunge der Verkehrtheit wird ausgerottet werden.
32. Die Lippen des Gerechten verstehen sich auf Wohlgefälliges, aber der Mund der Gesetzlosen ist Verkehrtheit.
Sprüche 11
1. Trügerische Waagschalen sind Jahwe ein Greuel, aber volles Gewicht ist sein Wohlgefallen.
2. Kommt Übermut, so kommt auch Schande; bei den Bescheidenen aber ist Weisheit.
3. Die Unsträflichkeit der Aufrichtigen leitet sie, aber Treulosen Verkehrtheit zerstört sie.
4. Vermögen nützt nichts am Tage des Zornes, aber Gerechtigkeit errettet vom Tode.
5. Des Vollkommenen Gerechtigkeit macht seinen Weg gerade, aber der Gesetzlose fällt durch seine Gesetzlosigkeit.
6. Der Aufrichtigen Gerechtigkeit errettet sie, aber die Treulosen werden gefangen in ihrer Gier.
7. Wenn ein gesetzloser Mensch stirbt, wird seine Hoffnung zunichte, und die Erwartung der Frevler ist zunichte geworden.
8. Der Gerechte wird aus der Drangsal befreit, und der Gesetzlose tritt an seine Stelle.
9. Mit dem Munde verdirbt der Ruchlose seinen Nächsten, aber durch Erkenntnis werden die Gerechten befreit.
10. Die Stadt frohlockt beim Wohle der Gerechten, und beim Untergang der Gesetzlosen ist Jubel.
11. Durch den Segen der Aufrichtigen kommt eine Stadt empor, aber durch den Mund der Gesetzlosen wird sie niedergerissen.
12. Wer seinen Nächsten verachtet, hat keinen Verstand; aber ein verständiger Mann schweigt still.
13. Wer als Verleumder umhergeht, deckt das Geheimnis auf; wer aber treuen Geistes ist, deckt die Sache zu.
14. Wo keine Führung ist, verfällt ein Volk; aber Heil ist bei der Menge der Ratgeber.
15. Sehr schlecht ergeht's einem, wenn er für einen anderen Bürge geworden ist; wer aber das Handeinschlagen haßt, ist sicher.
16. Ein anmutiges Weib erlangt Ehre, und Gewalttätige erlangen Reichtum.
17. Sich selbst tut der Mildtätige wohl, der Unbarmherzige aber tut seinem Fleische wehe.
18. Der Gesetzlose schafft sich trüglichen Gewinn, wer aber Gerechtigkeit sät, wahrhaftigen Lohn.
19. Wie die Gerechtigkeit zum Leben, so gereicht es dem, der Bösem nachjagt, zu seinem Tode.
20. Die verkehrten Herzens sind, sind Jahwe ein Greuel; aber sein Wohlgefallen sind die im Wege Vollkommenen.
21. Die Hand darauf! Der Böse wird nicht für schuldlos gehalten werden; aber der Same der Gerechten wird entrinnen.
22. Ein goldener Ring in der Nase eines Schweines, so ist ein schönes Weib ohne Anstand.
23. Das Begehren der Gerechten ist nur Gutes; die Hoffnung der Gesetzlosen ist der Grimm.
24. Da ist einer, der ausstreut, und er bekommt noch mehr; und einer, der mehr spart als recht ist, und es ist nur zum Mangel.
25. Die segnende Seele wird reichlich gesättigt, und der Tränkende wird auch selbst getränkt.
26. Wer Korn zurückhält, den verflucht das Volk; aber Segen wird dem Haupte dessen zuteil, der Getreide verkauft.
27. Wer das Gute eifrig sucht, sucht Wohlgefallen; wer aber nach Bösem trachtet, über ihn wird es kommen.
28. Wer auf seinen Reichtum vertraut, der wird fallen; aber die Gerechten werden sprossen wie Laub.
29. Wer sein Haus verstört, wird Wind erben; und der Narr wird ein Knecht dessen, der weisen Herzens ist.
30. Die Frucht des Gerechten ist ein Baum des Lebens, und der Weise gewinnt Seelen.
31. Siehe, dem Gerechten wird auf Erden vergolten, wieviel mehr dem Gesetzlosen und Sünder!
Sprüche 12
1. Wer Unterweisung liebt, liebt Erkenntnis; und wer Zucht haßt, ist dumm.
2. Der Gütige erlangt Wohlgefallen von Jahwe, aber den Mann der Ränke spricht er schuldig.
3. Ein Mensch wird nicht bestehen durch Gesetzlosigkeit, aber die Wurzel der Gerechten wird nicht erschüttert werden.
4. Ein wackeres Weib ist ihres Mannes Krone, aber wie Fäulnis in seinen Gebeinen ist ein schändliches.
5. Die Gedanken der Gerechten sind Recht, die Überlegungen der Gesetzlosen sind Betrug.
6. Die Worte der Gesetzlosen sind ein Lauern auf Blut; aber der Mund der Aufrichtigen errettet sie.
7. Man kehrt die Gesetzlosen um, und sie sind nicht mehr; aber das Haus der Gerechten bleibt bestehen.
8. Gemäß seiner Einsicht wird ein Mann gelobt; wer aber verkehrten Herzens ist, wird zur Verachtung sein.
9. Besser, wer gering ist und einen Knecht hat, als wer vornehm tut und hat Mangel an Brot.
10. Der Gerechte kümmert sich um das Leben seines Viehes, aber das Herz der Gesetzlosen ist grausam.
11. Wer sein Land bebaut, wird mit Brot gesättigt werden; wer aber nichtigen Dingen nachjagt, ist unverständig.
12. Den Gesetzlosen gelüstete nach dem Raube der Bösen, aber die Wurzel der Gerechten trägt ein.
13. In der Übertretung der Lippen ist ein böser Fallstrick, aber der Gerechte entgeht der Drangsal.
14. Von der Frucht seines Mundes wird ein Mann mit Gutem gesättigt, und das Tun der Hände eines Menschen kehrt zu ihm zurück.
15. Der Weg des Narren ist richtig in seinen Augen, aber der Weise hört auf Rat.
16. Der Unmut des Narren tut sich am selben Tage kund, aber der Kluge verbirgt den Schimpf.
17. Wer Wahrheit ausspricht, tut Gerechtigkeit kund, aber ein falscher Zeuge Trug.
18. Da ist einer, der unbesonnene Worte redet gleich Schwertstichen; aber die Zunge der Weisen ist Heilung.
19. Die Lippe der Wahrheit besteht ewiglich, aber nur einen Augenblick die Zunge der Lüge.
20. Trug ist im Herzen derer, die Böses schmieden; bei denen aber, die Frieden planen, ist Freude.
21. Dem Gerechten wird keinerlei Unheil widerfahren, aber die Gesetzlosen haben Übel die Fülle.
22. Die Lippen der Lüge sind Jahwe ein Greuel, die aber, welche Wahrheit üben, sein Wohlgefallen.
23. Ein kluger Mensch hält die Erkenntnis verborgen, aber das Herz der Toren ruft Narrheit aus.
24. Die Hand der Fleißigen wird herrschen, aber die lässige wird fronpflichtig sein.
25. Kummer im Herzen des Mannes beugt es nieder, aber ein gutes Wort erfreut es.
26. Der Gerechte weist seinem Nächsten den Weg, aber der Weg der Gesetzlosen führt sie irre.
27. Nicht erjagt der Lässige sein Wild; aber kostbares Gut eines Menschen ist es, wenn er fleißig ist.
28. Auf dem Pfade der Gerechtigkeit ist Leben, und kein Tod auf dem Wege ihres Steiges.
Sprüche 13
1. Ein weiser Sohn hört auf die Unterweisung des Vaters, aber ein Spötter hört nicht auf Schelten.
2. Von der Frucht seines Mundes ißt ein Mann Gutes, aber die Seele der Treulosen ißt Gewalttat.
3. Wer seinen Mund bewahrt, behütet seine Seele; wer seine Lippen aufreißt, dem wird's zum Untergang.
4. Die Seele des Faulen begehrt, und nichts ist da; aber die Seele der Fleißigen wird reichlich gesättigt.
5. Der Gerechte haßt Lügenrede, aber der Gesetzlose handelt schändlich und schmählich.
6. Die Gerechtigkeit behütet den im Wege Vollkommenen, und die Gesetzlosigkeit kehrt den Sünder um.
7. Da ist einer, der sich reich stellt und hat gar nichts, und einer, der sich arm stellt und hat viel Vermögen.
8. Lösegeld für das Leben eines Mannes ist sein Reichtum, aber der Arme hört keine Drohung.
9. Das Licht der Gerechten brennt fröhlich, aber die Leuchte der Gesetzlosen erlischt.
10. Durch Übermut gibt es nur Zank; bei denen aber, die sich raten lassen, Weisheit.
11. Vermögen, das auf nichtige Weise erworben ist, vermindert sich; wer aber allmählich sammelt, vermehrt es.
12. Lang hingezogenes Harren macht das Herz krank, aber ein eingetroffener Wunsch ist ein Baum des Lebens.
13. Wer das Wort verachtet, wird von ihm gepfändet; wer aber das Gebot fürchtet, dem wird vergolten werden.
14. Die Belehrung des Weisen ist ein Born des Lebens, um zu entgehen den Fallstricken des Todes.
15. Gute Einsicht verschafft Gunst, aber der Treulosen Weg ist hart.
16. Jeder Kluge handelt mit Bedacht; ein Tor aber breitet Narrheit aus.
17. Ein gottloser Bote fällt in Unglück, aber ein treuer Gesandter ist Gesundheit.
18. Armut und Schande dem, der Unterweisung verwirft; wer aber Zucht beachtet wird geehrt.
19. Ein erfülltes Begehren ist der Seele süß, und den Toren ist's ein Greuel, vom Bösen zu weichen.
20. Wer mit Weisen umgeht, wird weise; aber wer sich zu Toren gesellt, wird schlecht.
21. Das Böse verfolgt die Sünder, aber den Gerechten wird man mit Gutem vergelten.
22. Der Gute vererbt auf Kindeskinder, aber des Sünders Reichtum ist aufbewahrt für den Gerechten.
23. Der Neubruch der Armen gibt viel Speise, aber mancher geht zu Grunde durch Unrechtlichkeit.
24. Wer seine Rute spart, haßt seinen Sohn, aber wer ihn lieb hat, sucht ihn früh heim mit Züchtigung.
25. Der Gerechte ißt bis zur Sättigung seiner Seele, aber der Leib der Gesetzlosen muß darben.
Sprüche 14
1. Der Weiber Weisheit baut ihr Haus, und ihre Narrheit reißt es mit eigenen Händen nieder.
2. Wer in seiner Geradheit wandelt, fürchtet Jahwe; wer aber in seinen Wegen verkehrt ist, verachtet ihn.
3. Im Munde des Narren ist eine Gerte des Hochmuts; aber die Lippen der Weisen, sie bewahren sie.
4. Wo keine Rinder sind, ist die Krippe rein; aber viel Ertrag ist durch des Stieres Kraft.
5. Ein treuer Zeuge lügt nicht, aber ein falscher Zeuge spricht Lügen aus.
6. Der Spötter sucht Weisheit, und sie ist nicht da; aber für den Verständigen ist Erkenntnis leicht.
7. Geh hinweg von einem törichten Manne und bei wem du nicht Lippen der Erkenntnis merkst.
8. Die Weisheit des Klugen ist, auf seinen Weg zu merken, und die Narrheit der Toren ist Betrug.
9. Die Schuld spottet der Narren, aber unter den Aufrichtigen ist Wohlwollen.
10. Das Herz kennt seine eigene Bitterkeit, und kein Fremder kann sich in seine Freude mischen.
11. Das Haus der Gesetzlosen wird vertilgt werden, aber das Zelt der Aufrichtigen wird emporblühen.
12. Da ist der Weg, der einem Menschen gerade erscheint, aber sein Ende sind Wege des Todes.
13. Auch beim Lachen hat das Herz Kummer, und ihr, der Freude, Ende ist Traurigkeit.
14. Von seinen Wegen wird gesättigt, wer abtrünnigen Herzens ist, und von dem, was in ihm ist, der gute Mann.
15. Der Einfältige glaubt jedem Worte, aber der Kluge merkt auf seine Schritte.
16. Der Weise fürchtet sich und meidet das Böse, aber der Tor braust auf und ist sorglos.
17. Der Jähzornige begeht Narrheit, und der Mann von Ränken wird gehaßt. gekrönt.
18. Die Einfältigen erben Narrheit, die Klugen aber werden mit Erkenntnis gekrönt.
19. Die Bösen beugen sich vor den Guten, und die Gesetzlosen stehen an den Toren des Gerechten.
20. Selbst von seinem Nächsten wird der Arme gehaßt; aber derer, die den Reichen lieben, sind viele.
21. Wer seinen Nächsten verachtet, sündigt; wer aber der Elenden sich erbarmt, ist glücklich.
22. Werden nicht irregehen, die Böses schmieden, aber Güte und Wahrheit finden, die Gutes schmieden?
23. Bei jeder Mühe wird Gewinn sein, aber Lippengerede gereicht nur zum Mangel.
24. Der Weisen Krone ist ihr Reichtum; die Narrheit der Toren ist Narrheit.
25. Ein wahrhaftiger Zeuge errettet Seelen; wer aber Lügen ausspricht, ist lauter Trug.
26. In der Furcht Jahwes ist ein starkes Vertrauen, und seine Kinder haben eine Zuflucht.
27. Die Furcht Jahwes ist ein Born des Lebens, um zu entgehen den Fallstricken des Todes.
28. In der Menge des Volkes ist die Herrlichkeit eines Königs, aber im Schwinden der Bevölkerung eines Fürsten Untergang.
29. Ein Langmütiger hat viel Verstand, aber ein Jähzorniger erhöht die Narrheit.
30. Ein gelassenes Herz ist des Leibes Leben, aber Ereiferung ist Fäulnis der Gebeine.
31. Wer den Armen bedrückt, verhöhnt den, der ihn gemacht hat; wer aber des Dürftigen sich erbarmt, ehrt ihn.
32. In seinem Unglück wird der Gesetzlose umgestoßen, aber der Gerechte vertraut auch in seinem Tode.
33. Die Weisheit ruht im Herzen des Verständigen; aber was im Inneren der Toren ist, tut sich kund.
34. Gerechtigkeit erhöht eine Nation, aber Sünde ist der Völker Schande.
35. Des Königs Gunst wird dem einsichtigen Knechte zuteil; aber der Schändliche wird Gegenstand seines Grimmes sein.
Sprüche 15
1. Eine gelinde Antwort wendet den Grimm ab, aber ein kränkendes Wort erregt den Zorn.
2. Die Zunge der Weisen spricht tüchtiges Wissen aus, aber der Mund der Toren sprudelt Narrheit.
3. Die Augen Jahwes sind an jedem Orte, schauen aus auf Böse und auf Gute.
4. Lindigkeit der Zunge ist ein Baum des Lebens, aber Verkehrtheit in ihr ist eine Verwundung des Geistes.
5. Ein Narr verschmäht die Unterweisung seines Vaters; wer aber die Zucht beachtet, ist klug.
6. Das Haus des Gerechten ist eine große Schatzkammer; aber im Einkommen des Gesetzlosen ist Zerrüttung.
7. Die Lippen der Weisen streuen Erkenntnis aus, aber nicht also das Herz der Toren.
8. Das Opfer der Gesetzlosen ist Jahwe ein Greuel, aber das Gebet der Aufrichtigen sein Wohlgefallen.
9. Der Weg des Gesetzlosen ist Jahwe ein Greuel; wer aber der Gerechtigkeit nachjagt, den liebt er.
10. Schlimme Züchtigung wird dem zuteil, der den Pfad verläßt; wer Zucht haßt, wird sterben.
11. Scheol und Abgrund sind vor Jahwe, wieviel mehr die Herzen der Menschenkinder!
12. Der Spötter liebt es nicht, daß man ihn zurechtweise; zu den Weisen geht er nicht.
13. Ein frohes Herz erheitert das Antlitz; aber bei Kummer des Herzens ist der Geist zerschlagen.
14. Des Verständigen Herz sucht Erkenntnis, aber der Mund der Toren weidet sich an Narrheit.
15. Alle Tage des Elenden sind böse, aber ein fröhliches Herz ist ein beständiges Festmahl.
16. Besser wenig mit der Furcht Jahwes, als ein großer Schatz und Unruhe dabei.
17. Besser ein Gericht Gemüse und Liebe dabei, als ein gemästeter Ochs und Haß dabei.
18. Ein zorniger Mann erregt Zank, aber ein Langmütiger beschwichtigt den Streit.
19. Der Weg des Faulen ist wie eine Dornhecke, aber der Pfad der Aufrichtigen ist gebahnt.
20. Ein weiser Sohn erfreut den Vater, aber ein törichter Mensch verachtet seine Mutter.
21. Die Narrheit ist dem Unverständigen Freude, aber ein verständiger Mann wandelt geradeaus.
22. Pläne scheitern, wo keine Besprechung ist; aber durch viele Ratgeber kommen sie zustande.
23. Ein Mann hat Freude an der Antwort seines Mundes; und ein Wort zu seiner Zeit, wie gut!
24. Der Weg des Lebens ist für den Einsichtigen aufwärts, damit er dem Scheol unten entgehe.
25. Das Haus der Hoffärtigen reißt Jahwe nieder, aber der Witwe Grenze stellt er fest.
26. Böse Anschläge sind Jahwe ein Greuel, aber huldvolle Worte sind rein.
27. Wer der Habsucht frönt, verstört sein Haus; wer aber Geschenke haßt, wird leben.
28. Das Herz des Gerechten überlegt, um zu antworten; aber der Mund der Gesetzlosen sprudelt Bosheiten.
29. Jahwe ist fern von den Gesetzlosen, aber das Gebet der Gerechten hört er.
30. Das Leuchten der Augen erfreut das Herz; eine gute Nachricht labt das Gebein.
31. Ein Ohr, das auf die Zucht zum Leben hört, wird inmitten der Weisen weilen.
32. Wer Unterweisung verwirft, verachtet seine Seele; wer aber auf Zucht hört, erwirbt Verstand.
33. Die Furcht Jahwes ist Unterweisung zur Weisheit, und der Ehre geht Demut voraus.
Sprüche 16
1. Die Entwürfe des Herzens sind des Menschen, aber die Antwort der Zunge kommt von Jahwe.
2. Alle Wege eines Mannes sind rein in seinen Augen, aber Jahwe wägt die Geister.
3. Befiehl Jahwe deine Werke, und deine Gedanken werden zustande kommen.
4. Jahwe hat alles zu seiner Absicht gemacht, und auch den Gesetzlosen für den Tag des Unglücks.
5. Jeder Hochmütige ist Jahwe ein Greuel; die Hand darauf! Er wird nicht für schuldlos gehalten werden.
6. Durch Güte und Wahrheit wird die Missetat gesühnt, und durch die Furcht Jahwes weicht man vom Bösen.
7. Wenn eines Mannes Wege Jahwe wohlgefallen, so läßt er selbst seine Feinde mit ihm in Frieden sein.
8. Besser wenig mit Gerechtigkeit, als viel Einkommen mit Unrechtlichkeit.
9. Das Herz des Menschen erdenkt seinen Weg, aber Jahwe lenkt seine Schritte.
10. Ein Orakelspruch ist auf den Lippen des Königs: sein Mund vergeht sich nicht am Recht.
11. Gerechte Waage und Waagschalen sind Jahwes; sein Werk sind alle Gewichtsteine des Beutels.
12. Der Könige Greuel ist, Gesetzlosigkeit zu tun; denn durch Gerechtigkeit steht ein Thron fest.
13. Der Könige Wohlgefallen sind gerechte Lippen; und wer Aufrichtiges redet, den liebt er.
14. Des Königs Grimm gleicht Todesboten; aber ein weiser Mann versöhnt ihn.
15. Im Lichte des Angesichts des Königs ist Leben, und sein Wohlgefallen ist wie eine Wolke des Spätregens.
16. Weisheit erwerben, wieviel besser ist es als feines Gold, und Verstand erwerben, wieviel vorzüglicher als Silber!
17. Der Aufrichtigen Straße ist: vom Bösen weichen; wer seinen Weg bewahrt, behütet seine Seele.
18. Hoffart geht dem Sturze, und Hochmut dem Falle voraus.
19. Besser niedrigen Geistes sein mit den Demütigen, als Raub teilen mit den Hoffärtigen.
20. Wer auf das Wort achtet, wird Gutes erlangen; und wer auf Jahwe vertraut, ist glückselig.
21. Wer weisen Herzens ist, wird verständig genannt; und Süßigkeit der Lippen mehrt die Lehre.
22. Einsicht ist für ihre Besitzer ein Born des Lebens, aber die Züchtigung der Narren ist die Narrheit.
23. Das Herz des Weisen gibt seinem Munde Einsicht und mehrt auf seinen Lippen die Lehre.
24. Huldvolle Worte sind eine Honigwabe, Süßes für die Seele und Gesundheit für das Gebein.
25. Da ist ein Weg, der einem Menschen gerade erscheint, aber sein Ende sind Wege des Todes.
26. Des Arbeiters Hunger arbeitet für ihn, denn sein Mund spornt ihn an.
27. Ein Belialsmann gräbt nach Bösem, und auf seinen Lippen ist es wie brennendes Feuer.
28. Ein verkehrter Mann streut Zwietracht aus, und ein Ohrenbläser entzweit Vertraute.
29. Ein Mann der Gewalttat verlockt seinen Nächsten und führt ihn auf einen Weg, der nicht gut ist.
30. Wer seine Augen zudrückt, um Verkehrtes zu ersinnen, seine Lippen zusammenkneift, hat das Böse beschlossen.
31. Das graue Haar ist eine prächtige Krone: auf dem Wege der Gerechtigkeit wird sie gefunden.
32. Besser ein Langmütiger als ein Held, und wer seinen Geist beherrscht, als wer eine Stadt erobert.
33. Das Los wird in dem Busen geworfen, aber all seine Entscheidung kommt von Jahwe.
Sprüche 17
1. Besser ein trockener Bissen und Friede dabei, als ein Haus voll Opferfleisch mit Zank.
2. Ein einsichtiger Knecht wird über den schändlichen Sohn herrschen, und inmitten der Brüder die Erbschaft teilen.
3. Der Schmelztiegel für das Silber, und der Ofen für das Gold; aber Prüfer der Herzen ist Jahwe.
4. Ein Übeltäter horcht auf die Lippe des Unheils, ein Lügner gibt Gehör der Zunge des Verderbens.
5. Wer des Armen spottet, verhöhnt den, der ihn gemacht hat; wer über Unglück sich freut, wird nicht für schuldlos gehalten werden.
6. Kindeskinder sind die Krone der Alten, und der Kinder Schmuck sind ihre Väter.
7. Vortreffliche Rede schickt sich nicht für einen gemeinen Menschen; wieviel weniger Lügenrede für einen Edlen!
8. Das Geschenk ist ein Edelstein in den Augen des Empfängers; wohin er sich wendet, gelingt es ihm.
9. Wer Liebe sucht, deckt die Übertretung zu; wer aber eine Sache immer wieder anregt, entzweit Vertraute.
10. Ein Verweis dringt bei einem Verständigen tiefer ein, als hundert Schläge bei einem Toren.
11. Der Böse sucht nur Empörung; aber ein grausamer Bote wird gegen ihn gesandt werden.
12. Eine Bärin, die der Jungen beraubt ist, begegne einem Manne, aber nicht ein Tor in seiner Narrheit!
13. Wer Böses für Gutes vergilt, von dessen Hause wird das Böse nicht weichen.
14. Der Anfang eines Zankes ist, wie wenn einer Wasser entfesselt; so laß den Streit, ehe er heftig wird.
15. Wer den Gesetzlosen rechtfertigt, und wer den Gerechten verdammt, sie alle beide sind Jahwe ein Greuel.
16. Wozu doch Geld in der Hand eines Toren, um Weisheit zu kaufen, da ihm doch der Verstand fehlt?
17. Der Freund liebt zu aller Zeit, und als Bruder für die Drangsal wird er geboren.
18. Ein unverständiger Mensch ist, wer in die Hand einschlägt, wer Bürgschaft leistet gegenüber seinem Nächsten.
19. Wer Zank liebt, liebt Übertretung; wer seine Tür hoch macht, sucht Einsturz.
20. Wer verkehrten Herzens ist, wird das Gute nicht finden; und wer sich mit seiner Zunge windet, wird ins Unglück fallen.
21. Wer einen Toren zeugt, dem wird es zum Kummer, und der Vater eines Narren hat keine Freude.
22. Ein fröhliches Herz bringt gute Besserung, aber ein zerschlagener Geist vertrocknet das Gebein.
23. Der Gesetzlose nimmt ein Geschenk aus dem Busen, um die Pfade des Rechts zu beugen.
24. Vor dem Angesicht des Verständigen ist Weisheit, aber die Augen des Toren sind am Ende der Erde.
25. Ein törichter Sohn ist ein Gram für seinen Vater, und Bitterkeit für die, welche ihn geboren.
26. Auch den Gerechten zu bestrafen, ist nicht gut, Edle zu schlagen um der Geradheit willen.
27. Wer seine Worte zurückhält, besitzt Erkenntnis; und wer kühlen Geistes ist, ist ein verständiger Mann.
28. Auch ein Narr, der schweigt, wird für weise gehalten, für verständig, wer seine Lippen verschließt.
Sprüche 18
1. Wer sich absondert, trachtet nach einem Gelüst; gegen alle Einsicht geht er heftig an.
2. Der Tor hat keine Lust an Verständnis, sondern nur daran, daß sein Herz sich offenbare.
3. Wenn ein Gesetzloser kommt, so kommt auch Verachtung; und mit der Schande kommt Schmähung.
4. Die Worte aus dem Munde eines Mannes sind tiefe Wasser, ein sprudelnder Bach, ein Born der Weisheit.
5. Es ist nicht gut, die Person des Gesetzlosen anzusehen, um den Gerechten zu beugen im Gericht.
6. Die Lippen des Toren geraten in Streit, und sein Mund ruft nach Schlägen.
7. Der Mund des Toren wird ihm zum Untergang, und seine Lippen sind der Fallstrick seiner Seele.
8. Die Worte des Ohrenbläsers sind wie Leckerbissen, und sie dringen hinab in das Innerste des Leibes.
9. Auch wer sich lässig zeigt in seiner Arbeit, ist ein Bruder des Verderbers.
10. Der Name Jahwes ist ein starker Turm; der Gerechte läuft dahin und ist in Sicherheit.
11. Das Vermögen des Reichen ist seine feste Stadt, und in seiner Einbildung gleich einer hochragenden Mauer.
12. Vor dem Sturze wird hoffärtig des Mannes Herz, und der Ehre geht Demut voraus.
13. Wer Antwort gibt, bevor er anhört, dem ist es Narrheit und Schande.
14. Eines Mannes Geist erträgt seine Krankheit; aber ein zerschlagener Geist, wer richtet ihn auf?
15. Das Herz des Verständigen erwirbt Erkenntnis, und das Ohr der Weisen sucht nach Erkenntnis.
16. Das Geschenk des Menschen macht ihm Raum und verschafft ihm Zutritt zu den Großen.
17. Der erste in seiner Streitsache hat recht; doch sein Nächster kommt und forscht ihn aus.
18. Das Los schlichtet Zwistigkeiten und bringt Mächtige auseinander.
19. Ein Bruder, an dem man treulos gehandelt hat, widersteht mehr als eine feste Stadt; und Zwistigkeiten sind wie der Riegel einer Burg.
20. Von der Frucht des Mundes eines Mannes wird sein Inneres gesättigt, vom Ertrage seiner Lippen wird er gesättigt.
21. Tod und Leben sind in der Gewalt der Zunge, und wer sie liebt, wird ihre Frucht essen.
22. Wer ein Weib gefunden, hat Gutes gefunden und hat Wohlgefallen erlangt von Jahwe.
23. Flehentlich bittet der Arme, aber der Reiche antwortet Hartes.
24. Ein Mann vieler Freunde wird zu Grunde gehen; doch es gibt einen, der liebt und anhänglicher ist als ein Bruder.
Sprüche 19
1. Besser ein Armer, der in seiner Vollkommenheit wandelt, als wer verkehrter Lippen und dabei ein Tor ist.
2. Auch Unkenntnis der Seele ist nicht gut; und wer mit den Füßen hastig ist, tritt fehl.
3. Die Narrheit des Menschen verdirbt seinen Weg, und sein Herz grollt wider Jahwe.
4. Reichtum verschafft viele Freunde; aber der Arme-sein Freund trennt sich von ihm.
5. Ein falscher Zeuge wird nicht für schuldlos gehalten werden; und wer Lügen ausspricht, wird nicht entrinnen.
6. Viele schmeicheln einem Edlen, und alle sind Freunde des Mannes, der Geschenke gibt.
7. Alle Brüder des Armen hassen ihn; wieviel mehr entfernen sich von ihm seine Freunde! Er jagt Worten nach, die nichts sind.
8. Wer Verstand erwirbt, liebt seine Seele; wer auf Verständnis achtet, wird Glück erlangen.
9. Ein falscher Zeuge wird nicht für schuldlos gehalten werden, und wer Lügen ausspricht, wird umkommen.
10. Nicht geziemt einem Toren Wohlleben; wieviel weniger einem Knechte, über Fürsten zu herrschen!
11. Die Einsicht eines Menschen macht ihn langmütig, und sein Ruhm ist es, Vergehung zu übersehen.
12. Des Königs Zorn ist wie das Knurren eines jungen Löwen, aber sein Wohlgefallen wie Tau auf das Gras.
13. Ein törichter Sohn ist Verderben für seinen Vater; und die Zänkereien eines Weibes sind eine beständige Traufe.
14. Haus und Gut sind ein Erbteil der Väter, aber eine einsichtsvolle Frau kommt von Jahwe.
15. Faulheit versenkt in tiefen Schlaf, und eine lässige Seele wird hungern.
16. Wer das Gebot bewahrt, bewahrt seine Seele; wer seine Wege verachtet, wird sterben.
17. Wer des Armen sich erbarmt, leiht Jahwe; und er wird ihm seine Wohltat vergelten.
18. Züchtige deinen Sohn, weil noch Hoffnung da ist; aber trachte nicht danach, ihn zu töten.
19. Wer jähzornig ist, muß dafür büßen; denn greifst du auch ein, so machst du's nur noch schlimmer.
20. Höre auf Rat und nimm Unterweisung an, damit du weise seiest in der Zukunft.
21. Viele Gedanken sind in dem Herzen eines Mannes; aber der Ratschluß Jahwes, er kommt zustande.
22. Die Willigkeit des Menschen macht seine Mildtätigkeit aus, und besser ein Armer als ein lügnerischer Mann.
23. Die Furcht Jahwes ist zum Leben; und gesättigt verbringt man die Nacht, wird nicht heimgesucht vom Übel.
24. Hat der Faule seine Hand in die Schüssel gesteckt, nicht einmal zu seinem Munde bringt er sie zurück.
25. Schlägst du den Spötter, so wird der Einfältige klug; und weist man den Verständigen zurecht, so wird er Erkenntnis verstehen.
26. Wer den Vater zu Grunde richtet, die Mutter verjagt, ist ein Sohn, der Schande und Schmach bringt.
27. Laß ab, mein Sohn, auf Unterweisung zu hören, die abirren macht von den Worten der Erkenntnis.
28. Ein Belialszeuge spottet des Rechts, und der Mund der Gesetzlosen verschlingt Unheil.
29. Für die Spötter sind Gerichte bereit, und Schläge für den Rücken der Toren.
Sprüche 20
1. Der Wein ist ein Spötter, starkes Getränk ein Lärmer; und jeder, der davon taumelt, wird nicht weise.
2. Des Königs Schrecken ist wie das Knurren eines jungen Löwen; wer ihn gegen sich aufbringt, verwirkt sein Leben.
3. Ehre ist es dem Manne, vom Streite abzustehen; wer ein Narr ist, stürzt sich hinein.
4. Wegen des Winters mag der Faule nicht pflügen; zur Erntezeit wird er begehren, und nichts ist da.
5. Tiefes Wasser ist der Ratschluß im Herzen des Mannes, aber ein verständiger Mann schöpft ihn heraus.
6. Die meisten Menschen rufen ein jeder seine Güte aus; aber einen zuverlässigen Mann, wer wird ihn finden?
7. Wer in seiner Vollkommenheit gerecht wandelt, glückselig sind seine Kinder nach ihm!
8. Ein König, der auf dem Throne des Gerichts sitzt, zerstreut alles Böse mit seinen Augen.
9. Wer darf sagen: Ich habe mein Herz gereinigt, ich bin rein geworden von meiner Sünde?
10. Zweierlei Gewichtsteine, zweierlei Epha, sie alle beide sind Jahwe ein Greuel.
11. Selbst ein Knabe gibt sich durch seine Handlungen zu erkennen, ob sein Tun lauter, und ob es aufrichtig ist.
12. Das hörende Ohr und das sehende Auge, Jahwe hat sie alle beide gemacht.
13. Liebe nicht den Schlaf, damit du nicht verarmest; tue deine Augen auf, so wirst du satt Brot haben.
14. Schlecht, schlecht! spricht der Käufer; und wenn er weggeht, dann rühmt er sich.
15. Es gibt Gold und Korallen die Menge; aber ein kostbares Gerät sind Lippen der Erkenntnis.
16. Nimm ihm das Kleid, denn er ist für einen anderen Bürge geworden; und der Fremden halber pfände ihn.
17. Das Brot der Falschheit ist einem Manne süß, aber hernach wird sein Mund voll Kies.
18. Pläne kommen durch Beratung zustande, und mit weiser Überlegung führe Krieg.
19. Wer als Verleumder umhergeht, enthüllt das Geheimnis; und mit dem, der seine Lippen aufsperrt, laß dich nicht ein.
20. Wer seinem Vater oder seiner Mutter flucht, dessen Leuchte wird erlöschen in tiefster Finsternis.
21. Ein Erbe, das hastig erlangt wird im Anfang, dessen Ende wird nicht gesegnet sein.
22. Sprich nicht: Ich will Böses vergelten. Harre auf Jahwe, so wird er dich retten.
23. Zweierlei Gewichtsteine sind Jahwe ein Greuel, und trügerische Waagschalen sind nicht gut.
24. Des Mannes Schritte hängen ab von Jahwe; und der Mensch, wie sollte er seinen Weg verstehen?
25. Ein Fallstrick des Menschen ist es, vorschnell zu sprechen: Geheiligt! -und nach den Gelübden zu überlegen.
26. Ein weiser König zerstreut die Gesetzlosen und führt das Dreschrad über sie hin.
27. Der Geist des Menschen ist eine Leuchte Jahwes, durchforschend alle Kammern des Leibes.
28. Güte und Wahrheit behüten den König, und durch Güte stützt er seinen Thron.
29. Der Schmuck der Jünglinge ist ihre Kraft, und graues Haar die Zierde der Alten.
30. Wundstriemen scheuern das Böse weg, und Schläge scheuern die Kammern des Leibes.
Sprüche 21
1. Gleich Wasserbächen ist eines Königs Herz in der Hand Jahwes; wohin immer er will, neigt er es.
2. Jeder Weg eines Mannes ist gerade in seinen Augen, aber Jahwe wägt die Herzen.
3. Gerechtigkeit und Recht üben ist Jahwe angenehmer als Opfer.
4. Stolz der Augen und Hochmut des Herzens, die Leuchte der Gesetzlosen, sind Sünde.
5. Die Gedanken des Fleißigen führen nur zum Überfluß; und jeder, der hastig ist-es ist nur zum Mangel.
6. Erwerb von Schätzen durch Lügenzunge ist verwehender Dunst; solche suchen den Tod.
7. Die Gewalttätigkeit der Gesetzlosen rafft sie hinweg, denn Recht zu üben weigern sie sich.
8. Vielgewunden ist der Weg des schuldbeladenen Mannes; der Lautere aber, sein Tun ist gerade.
9. Besser ist es, auf einer Dachecke zu wohnen, als ein zänkisches Weib und ein gemeinsames Haus.
10. Die Seele des Gesetzlosen begehrt das Böse: sein Nächster findet keine Gnade in seinen Augen.
11. Wenn man den Spötter bestraft, so wird der Einfältige weise; und wenn man den Weisen belehrt, so nimmt er Erkenntnis an.
12. Ein Gerechter hat acht auf das Haus des Gesetzlosen, er stürzt die Gesetzlosen ins Unglück.
13. Wer sein Ohr verstopft vor dem Schrei des Armen, auch er wird rufen und nicht erhört werden.
14. Eine Gabe im Verborgenen wendet den Zorn ab, und ein Geschenk im Busen den heftigen Grimm.
15. Dem Gerechten ist es Freude, Recht zu üben; aber denen, die Frevel tun, ein Schrecken.
16. Ein Mensch, der von dem Wege der Einsicht abirrt, wird ruhen in der Versammlung der Schatten.
17. Wer Freude liebt, wird ein Mann des Mangels werden; wer Wein und Öl liebt, wird nicht reich.
18. Der Gesetzlose ist ein Lösegeld für den Gerechten, und der Treulose tritt an die Stelle der Aufrichtigen.
19. Besser ist es, in einem wüsten Lande zu wohnen, als ein zänkisches Weib und Ärger.
20. Ein kostbarer Schatz und Öl ist in der Wohnung des Weisen, aber ein törichter Mensch verschlingt es.
21. Wer der Gerechtigkeit und der Güte nachjagt, wird Leben finden, Gerechtigkeit und Ehre.
22. Der Weise ersteigt die Stadt der Helden und stürzt nieder die Feste ihres Vertrauens.
23. Wer seinen Mund und seine Zunge bewahrt, bewahrt vor Drangsalen seine Seele.
24. Der Übermütige, Stolze-Spötter ist sein Name-handelt mit vermessenem Übermut.
25. Die Begierde des Faulen tötet ihn, denn seine Hände weigern sich zu arbeiten.
26. Den ganzen Tag begehrt und begehrt man, aber der Gerechte gibt und hält nicht zurück.
27. Das Opfer der Gesetzlosen ist ein Greuel; wieviel mehr, wenn er es in böser Absicht bringt.
28. Ein Lügenzeuge wird umkommen; ein Mann aber, welcher hört, darf immerdar reden.
29. Ein gesetzloser Mann zeigt ein trotziges Gesicht; aber der Aufrichtige, er merkt auf seinen Weg.
30. Da ist keine Weisheit und keine Einsicht und kein Rat gegenüber Jahwe.
31. Das Roß wird gerüstet für den Tag des Streites, aber die Rettung ist Jahwes.
Sprüche 22
1. Ein guter Name ist vorzüglicher als großer Reichtum, Anmut besser als Silber und Gold.
2. Reiche und Arme begegnen sich: Jahwe hat sie alle gemacht.
3. Der Kluge sieht das Unglück und verbirgt sich; die Einfältigen aber gehen weiter und leiden Strafe.
4. Die Folge der Demut, der Furcht Jahwes, ist Reichtum und Ehre und Leben.
5. Dornen, Schlingen sind auf dem Wege des Verkehrten; wer seine Seele bewahrt, hält sich fern von ihnen.
6. Erziehe den Knaben seinem Wege gemäß; er wird nicht davon weichen, auch wenn er alt wird.
7. Der Reiche herrscht über den Armen, und der Borgende ist ein Knecht des Leihenden.
8. Wer Unrecht sät, wird Unheil ernten, und seines Zornes Rute wird ein Ende nehmen.
9. Wer gütigen Auges ist, der wird gesegnet werden; denn er gibt von seinem Brote dem Armen.
10. Treibe den Spötter fort, so geht der Zank hinaus, und Streit und Schande hören auf.
11. Wer Reinheit des Herzens liebt, wessen Lippen Anmut sind, dessen Freund ist der König.
12. Die Augen Jahwes behüten die Erkenntnis, und er vereitelt die Worte des Treulosen.
13. Der Faule spricht: Ein Löwe ist draußen; ich möchte ermordet werden mitten auf den Straßen!
14. Der Mund fremder Weiber ist eine tiefe Grube; wem Jahwe zürnt, der fällt hinein.
15. Narrheit ist gekettet an das Herz des Knaben; die Rute der Zucht wird sie davon entfernen.
16. Wer den Armen bedrückt, ihm zur Bereicherung ist es; wer dem Reichen gibt, es ist nur zum Mangel.
17. Neige dein Ohr und höre die Worte der Weisen, und richte dein Herz auf mein Wissen!
18. Denn lieblich ist es, wenn du sie in deinem Innern bewahrst; möchten sie allzumal auf deinen Lippen Bestand haben!
19. Damit dein Vertrauen auf Jahwe sei, habe ich heute dich, ja dich, belehrt.
20. Habe ich dir nicht Vortreffliches aufgeschrieben an Ratschlägen und Erkenntnis,
21. um dir kundzutun die Richtschnur der Worte der Wahrheit: damit du denen, die dich senden, Worte zurückbringest, welche Wahrheit sind?
22. Beraube nicht den Armen, weil er arm ist, und zertritt nicht den Elenden im Tore.
23. Denn Jahwe wird ihre Rechtssache führen, und ihre Berauber des Lebens berauben.
24. Geselle dich nicht zu einem Zornigen, und geh nicht um mit einem hitzigen Manne,
25. damit du seine Pfade nicht lernest und einen Fallstrick davontragest für deine Seele.
26. Sei nicht unter denen, die in die Hand einschlagen, unter denen, welche für Darlehn Bürgschaft leisten.
27. Wenn du nicht hast, um zu bezahlen, warum soll er dein Bett unter dir wegnehmen?
28. Verrücke nicht die alte Grenze, welche deine Väter gemacht haben.
29. Siehst du einen Mann, der gewandt ist in seinem Geschäft-vor Königen wird er stehen, er wird nicht vor Niedrigen stehen.
Sprüche 23
1. Wenn du dich hinsetzest, um mit einem Herrscher zu speisen, so beachte wohl, wen du vor dir hast;
2. und setze ein Messer an deine Kehle, wenn du gierig bist.
3. Laß dich nicht gelüsten nach seinen Leckerbissen, denn sie sind eine trügliche Speise.
4. Bemühe dich nicht, reich zu werden, laß ab von deiner Klugheit.
5. Willst du deine Augen darauf hinfliegen lassen, und siehe, fort ist es? Denn sicherlich schafft es sich Flügel gleich dem Adler, der gen Himmel fliegt.
6. Iß nicht das Brot des Scheelsehenden, und laß dich nicht gelüsten nach seinen Leckerbissen.
7. Denn wie er es abmißt in seiner Seele, so ist er. "Iß und trink!", spricht er zu dir, aber sein Herz ist nicht mit dir.
8. Deinen Bissen, den du gegessen hast, mußt du ausspeien, und deine freundlichen Worte wirst du verlieren.
9. Rede nicht zu den Ohren eines Toren, denn er wird die Einsicht deiner Worte verachten.
10. Verrücke nicht die alte Grenze, und dringe nicht ein in die Felder der Waisen.
11. Denn ihr Erlöser ist stark; er wird ihren Rechtsstreit wider dich führen.
12. Bringe dein Herz her zur Unterweisung, und deine Ohren zu den Worten der Erkenntnis.
13. Entziehe dem Knaben nicht die Züchtigung; wenn du ihn mit der Rute schlägst, wird er nicht sterben.
14. Du schlägst ihn mit der Rute, und du errettest seine Seele von dem Scheol.
15. Mein Sohn, wenn dein Herz weise ist, so wird auch mein Herz sich freuen;
16. und meine Nieren werden frohlocken, wenn deine Lippen Geradheit reden.
17. Dein Herz beneide nicht die Sünder, sondern beeifere sich jeden Tag um die Furcht Jahwes.
18. Wahrlich, es gibt ein Ende, und deine Hoffnung wird nicht vernichtet werden.
19. Höre du, mein Sohn, und werde weise, und leite dein Herz geradeaus auf dem Wege.
20. Sei nicht unter Weinsäufern, noch unter denen, die Fleisch verprassen;
21. denn ein Säufer und ein Schlemmer verarmen, und Schlummer kleidet in Lumpen.
22. Höre auf deinen Vater, der dich gezeugt hat, und verachte deine Mutter nicht, wenn sie alt geworden ist.
23. Kaufe Wahrheit und verkaufe sie nicht, Weisheit und Unterweisung und Verstand.
24. Hoch frohlockt der Vater eines Gerechten; und wer einen Weisen gezeugt hat, der freut sich seiner.
25. Freuen mögen sich dein Vater und deine Mutter, und frohlocken, die dich geboren!
26. Gib mir, mein Sohn, dein Herz, und laß deine Augen Gefallen haben an meinen Wegen!
27. Denn die Hure ist eine tiefe Grube und die Fremde ein enger Brunnen;
28. ja, sie lauert auf wie ein Räuber, und sie mehrt die Treulosen unter den Menschen.
29. Wer hat Ach, wer hat Weh, wer Zänkereien, wer Klage, wer Wunden ohne Ursache? Wer Trübung der Augen?
30. Die spät beim Weine sitzen, die einkehren, um Mischtrank zu kosten.
31. Sieh den Wein nicht an, wenn er sich rot zeigt, wenn er im Becher blinkt, leicht hinuntergleitet.
32. Sein Ende ist, daß er beißt wie eine Schlange und sticht wie ein Basilisk.
33. Deine Augen werden Seltsames sehen, und dein Herz wird verkehrte Dinge reden.
34. Und du
Zu meinem angegebenen Zitat. Dir ist sicherlich bekannt, dass es verschiedene Bibelübersetzungen gibt. Verschiedene Textversionen sollen im wesentlichen das gleiche ausdrücken. Wenn du nur die Elberfelder Version kennst, ist das deine Sache. Mein Zitat, Sprüche 10, 15 , lautet in der EINHEITSÜBERSETZUNG, das ist eine der wissenschaftlich anerkanntesten Bibelübersetzungen überhaupt, wie folgt (ich wieder- hole mich):
DEM REICHEN IST SEINE HABE EINE FESTE BURG,
DEM ARMEN WIRD SEINE ARMUT ZUM VERDERBEN.
Ein realistischer Gedanke, wie ich finde, besonders für gebeutelte Börsianer.
Eine gute Nacht wünscht
opa_kosto