Konkurrenz belebt das Geschäft....
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Eröffnet am: | 28.10.02 08:12 | von: stewin77 | Anzahl Beiträge: | 1 |
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Die Deutsche Bank AG treibt ihre Pläne zum Aufbau einer Konkurrenzveranstaltung zur Deutschen Börse weiter voran.
Kleinanleger handeln mit der Bank
Nach Informationen des "Handelsblatts" will die Bank im November bei ihren Kunden den Handel über das so genannte Price Improvement Service (PIP) testen. Aufträge von Kleinanlegern werden bei dieser Handelsform nicht mehr an die Börsen geleitet. Vielmehr handeln die Kunden direkt gegen Bank. Sollte die Deutsche Bank dieses System in großem Stil einführen, wäre das ein herber Schlag für die Börse - schließlich ist die Bank einer ihrer größten Kunden.
Konkurrenzprodukt: Xetra Best
Die sogenannte Internalisierung, also die interne Abwicklung des Kleinhandels, ist seit einiger Zeit in der Diskussion. Sie erlaubt den Banken, an der Spanne zwischen An- und Verkaufskurs (spread) der Aktien zu verdienen. Im Zuge des Börsenbooms hatten viele Banken über derartige Systeme nachgedacht. Um den drohenden Umsatzeinbrüchen vorzubeugen, hatte die Börse vor wenigen Wochen ein eigenes Handelssystem namens Xetra Best gestartet, das den Banken ebenfalls die Internalisierung erlaubt. Der Start von Xetra Best ist allerdings verhalten.
Seit September im Test
Dennoch ist die Deutsche Bank, die bisher nicht auf Xetra Best handelt, offenbar dazu entschlossen, ihre eigene Plattform zu etablieren. Durchgesickert waren entsprechende Pläne erstmals im Dezember 2000. Das Investitionsvolumen wurde damals auf zirka 100 Millionen Euro geschätzt. Wegen der Börsenflaute hielten Insider das Projekt für abgesagt. Dass dieser Eindruck trügerisch war, zeigte sich spätestens Mitte September: Seitdem können die Kunden der Sparda-Banken über PIP mit der Deutschen Bank handeln. Dieser erste Test fiel aus Sicht der Deutschen Bank offenbar zumindest so zufriedenstellend aus, dass sie nunmehr auch die eigenen Kunden an das System heran führen will.
Börsen-Anteile wurden verkauft
Erst Ende vergangener Woche hatte sich die Deutsche Bank von ihren Anteilen an der Deutschen Börse getrennt. Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann hatte betont, dies folge der Strategie, Anteile an börsennotierten Unternehmen zu veräußern. Als Abkehr von der Frankfurter Börse will er die Trennung von dem Aktienpaket aber nicht verstanden wissen.
dpaAFX