Galgenftist für MobilCOM: 200 Mio-Bürgschaft
Seite 1 von 2 Neuester Beitrag: 15.09.02 18:20 | ||||
Eröffnet am: | 13.09.02 22:03 | von: Thomastrada. | Anzahl Beiträge: | 32 |
Neuester Beitrag: | 15.09.02 18:20 | von: Ding | Leser gesamt: | 4.433 |
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Noch hat MobilCom (662240) keinen Insolvenzantrag gestellt. Ein solcher Schritt sei jedoch schon in wenigen Tagen wahrscheinlich. Unternehmenschef Grenz sieht ohne das UMTS-Geschäft eine Zukunft für Mobilcom. Dringend notwendige Hilfe für den notleidenden Telekomwert rollt in Zeiten des Wahlkampfs aus Berlin an: An einem Treffen am Sonntag sollen Bundeswirtschaftsminister Werner Müller, sein Kieler Kollege Bernd Rohwer, sowie hochrangige Vertreter des Bundeskanzleramtes und des Bundesjustizministeriums teilnehmen. Hilfe nicht ganz uneigennützigen Ursprungs wird von E-Plus, Debitel und der britischen MMO2 angeboten. Sie sind an der Übernahme der 5 Mio Mobilfunkkunden der Mobilcom interessiert.
@Focker
wenn Du schon Kurse von LS schreibst dann bitte den niedrigeren, denn das ist der zu dem du jetzt vk könntest (1,25) ;-)
da steckt aber noch was anderes hinter als nur der wahlkampf! denn mal so eben 200 millionen verpulvern macht auch keinen sinn also entweder werden die umts zurückgegeben und wohl nicht 100 % der kosten gehen zurück an mobilcom! aber zumindestens dieser teil, der mobilcom weiter lebensfähig macht! das würde dann wieder bedeuten, dass wir kurse um die 10 euro sehen! also in jedem falle sehr spannen! oder gibt es gar schon neue investoren?
gruss
happy
"Bild" - Aufsichtsrat - MobilCom braucht 200 Millionen Euro
Berlin, 14. Sep (Reuters) - Der von der Insolvenz bedrohte Mobilfunkanbieter MobilCom benötigt eine Finanzspritze von 200 Millionen Euro, wie die Zeitung "Bild" (Samstagausgabe) unter Berufung auf den Aufsichtsrat berichtet. Wie beim insolventen Baukonzern Holzmann würden möglicherweise Staatsbürgschaften bereitgestellt. Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hat erklärt, die Bundesregierung werde alles in ihrer Macht stehende zur Rettung der mehr als 5000 Arbeitsplätze bei MobilCom tun. Die Regierung hat für Sonntag zu einem Krisentreffen nach Berlin eingeladen, um über Wege zur Rettung des Konzerns zu beraten. Der mit 28,5 Prozent am MobilCom beteiligte französische Staatskonzern France Telecom hatte am Donnerstagabend bekannt gegeben, den Geldfluss an MobilCom einzustellen. MobilCom hatte vor zwei Jahren mit finanzieller Hilfe der France Telecom für 8,4 Milliarden Euro eine der sechs deutschen UMTS-Lizenzen erworben. Über die Strategie beim Aufbau des UMTS-Mobilfunks waren zwei Großaktionäre in Streit geraten. Zuletzt war die mit sechs Milliarden Euro verschuldete MobilCom nur noch durch die Geldspritzen der Franzosen lebensfähig. MobilCom war vor zwei Jahren an der Börse noch mit mehr als acht Milliarden Euro bewertet worden. Am Freitagabend war sie dagegen noch etwa 65 Millionen Euro wert. sws
Berlin - Im Bundeswirtschaftsministerium sollen am heutigen Sonntag erste Gespräche zur Rettung des Mobilfunkbetreibers Mobilcom stattfinden. Das Büdelsdorfer Unternehmen war am Donnerstag von seinem französischen Partner France Télécom fallen gelassen worden und steht nun vor der Zahlungsunfähigkeit. Dem Vernehmen nach wollen Bundeswirtschaftsminister Werner Müller, der schleswig-holsteinische Wirtschaftsminister Bernd Rohwer sowie Vertreter des Kanzleramtes die Gewährung von Bürgschaften prüfen.
Als «REINE SPEKULATION» bezeichnete ein Sprecher des Kieler Wirtschaftsministeriums allerdings Berichte, nach denen Bund und Land Bürgschaften in Höhe von 200 Mio. Euro planten. Art und Umfang der Unterstützung zur Rettung der rund 5500 Mobilcom-Arbeitsplätze stünden noch nicht fest. Als sicher galt in informierten Kreisen, dass Mobilcom am Montag Insolvenz beantragen wird.
Danach sei denkbar, dass mit Bürgschaften neue Bankkredite abgesichert würden, um kurzfristige Verbindlichkeiten von Mobilcom abzulösen und die Firma damit mittelfristig zu sichern, hieß es weiter. Als Folge rechnen Experten mit einer Verschnaufpause von einem halben Jahr. In dieser Zeit seien zusätzliche finanzielle Maßnahmen zur langfristigen Sanierung gefragt.
Im Gespräch ist dem Vernehmen nach auch eine Zusammenarbeit mit anderen Anbietern. Mobilcom-Vorstandschef Thorsten Grenz hatte bereits gesagt, eine Insolvenz bedeute nicht zwangsläufig das Ende. Ein denkbares Zukunftsszenario seien die Sanierung des Kerngeschäfts und die Zusammenlegung des UMTS-Geschäfts mit einem anderen Anbieter. Unterdessen ist unklar, ob der Mobilcom-Vorstand Klage gegen France Télécom einreichen wird. Mobilcom-Gründer Schmid will Schadenersatzklage in Milliardenhöhe führen. AP
Reuters, 15.09.02 17:46
Berlin, 15. Sep (Reuters) - Während eines Krisentreffens über die Zukunft des von der Insolvenz bedrohten Mobilfunkanbieters MobilCom hat Bundeswirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) keine Angaben zu möglichen Bürgschaften für das Unternehmen gemacht.
Müller wollte sich am Sonntag zu entsprechenden Fragen nicht äußern. Er betonte aber, dass die Regierung die Ansprüche von Mobilcom gegenüber dem Großaktionär France Telecom für berechtigt hält. "Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass die Rechte gegenüber France Telecom überaus belastbar sind." Diese würden die Grundlage für weitere Gespräche sein.
Bei der schleswig-holsteinischen Mobilcom sind nach dem finanziellen Rückzug der France Telecom mehr als 5000 Arbeitsplätze bedroht.