Mobilcom ! ! ! Die Übernahme !!!!!
Seite 1 von 3 Neuester Beitrag: 21.06.02 18:49 | ||||
Eröffnet am: | 20.06.02 08:15 | von: Herr Hollle | Anzahl Beiträge: | 72 |
Neuester Beitrag: | 21.06.02 18:49 | von: Herr Hollle | Leser gesamt: | 8.088 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 5 | |
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Paris (vwd) - Die France Telecom SA (FT), Paris, will im "Übernahmepoker" um die MobilCom AG, Büdelsdorf, den Anteilseigner nur zehn EUR/Aktie bieten und damit weniger als die Hälfte der 22 EUR, die der Vorstandsvorsitzende der MobilCom Gerhard Schmid für sich und die freien Aktionäre gefordert hatte. Das schreibt die "Financial Times Deutschlands" (FTD - Donnerstagausgabe) unter Berufung auf Kreise, die mit den noch weiter laufenden Verhandlungen vertraut seien. Das Angebot sei als Aktientausch geplant, so die Zeitung.
Sollte Schmid die Offerte ablehnen, die MobilCom nur mit 650 Mio EUR bewerte, so drohe eine - der Zeitung zufolge - am Vortag zwischen France Telecom und den MobilCom-Gläubigern vereinbarte Umschuldung eines MobilCom-Kredits in Milliardenhöhe zu platzen. Die Vereinbarung wäre dann nichtig, heißt es. Verwiesen wird darauf, dass die Offerte von zehn EUR/Aktie rund 20 Prozent über dem Schlusskurs der MobilCom-Titel von 8,50 EUR am Vortag liegt. Nach Angaben der Zeitung hätten die Gläubigerbanken am Mittwoch zugestimmt, 4,7 Mrd EUR an Verbindlichkeiten der MobilCom in eine Wandelanleihe im Volumen von 4,2 Mrd EUR zu tauschen.
Die Anleihe könne zu einem Kurs von etwa 45 EUR in Aktien der France Telecom gewandelt werden. Die Banken dürften 90 Prozent der MobilCom-Anleihe zu einem Minimalpreis von 45 EUR/Aktie verkaufen. Der Schlusskurs der France Telecom lag am Mittwoch in Paris bei 15 EUR. Die Transaktion sei so angelegt, dass France Telecom die MobilCom akquirieren kann, ohne auch deren Verbindlichkeiten übernehmen zu müssen. Die Anleihe habe keine Laufzeitbegrenzung, Zinszahlungen würden später erfolgen.
Bei diesem Szenario müssten die beteiligten Banken, zu denen Merrill Lynch, Deutsche Bank, ABN Amro und Societe Generale gehören, möglicherweise bis zu zehn Prozent ihrer Kredite abschreiben. Der Umwandlungspreis stelle zugleich sicher, dass France Telecom nur 19 Mio Aktien ausgeben müsse. Damit sinke der Anteil des französischen Staates von derzeit 55 auf 51 Prozent. Die am Vortag getroffene Vereinbarung hänge vom Ausgang der Verhandlungen ab, die France Telekom über weitere 2,1 Mrd EUR an MobilCom-Schulden führe. Es gehe dabei um Lieferantenkredite von Nokia Oy, Helsinki, und Telefon AB LM Ericsson, Stockholm, an MobilCom, schreibt die "FTD".
Das "Handelsblatt" berichtet gleichfalls über eine Einigung mit den Gläubigerbanken am Vortag. Nach Informationen dieser Zeitung wolle France Telecom die freien Aktionäre der MobilCom offenbar mit Anteilen ihrer Mobilfunktochter Orange SA, Paris, bezahlen. Dabei würde sich das Tauschverhältnis am Durchschnittskurs der zurückliegenden 90 Tage orientieren, hätten Verhandlungskreise angedeutet. Dieser Wert liege für MobilCom aktuell bei 14,83 EUR und für Orange bei 6,63 EUR. Für die Aktie würden die MobilCom-Eigner demnach 2,24 Orange-Anteile bekommen.
Sollte es am Freitag zum Rücktritt bzw der Abwahl des
MobilCom-Vorstandsvorsitzenden Gerhard Schmid kommen, dürfte sich das nach
Einschätzung eines Händlers positiv auf die Aktie auswirken. Der
Aufsichtsrat tagt am Freitag. Hierbei ist nur eine einfache Mehrheit nötig,
um Schmid abzulösen. Allerdings sollte das Papier nicht über den in den
Medien kolportierten Kaufpreis von zehn EUR steigen, so der Teilnehmer
weiter. "France Telecom hat das schon ganz clever gemacht und den Preis
deutlich gedrückt." +++ Manuel Priego Thimmel
Die Mitarbeiter der Mobilcom AG können aufatmen: Die Einigung zwischen France Télécom und den Gläubigerbanken über den Mobilcom-Schuldenberg zeigt den Weg auf, wie die drohende Insolvenz des Büdelsdorfer Telekommunikationskonzerns abgewendet werden kann.
Beruhigt zurücklehnen können sich die 6 000 Beschäftigten jedoch noch nicht. Gestern war weiterhin offen, ob Mobilcom-Gründer Gerhard Schmid die Lösung mitträgt. Er müsste einen erheblich niedrigeren Preis für seine Hälfte an Mobilcom akzeptieren, als er bisher gefordert hat.
Dass Mobilcom die Einigung als einen guten Schritt in die richtige Richtung bezeichnet hat, lässt auf guten Willen bei Schmid hoffen. Hoffen – mehr aber auch nicht, denn Mobilcom wird von France Télécom und den Gläubigerbanken nur noch mit 650 Mill. Euro bewertet. Das ist sogar weniger, als Schmid bisher als Preis für seine 50 Prozent an Mobilcom gefordert hat. Zudem wollte der Mobilcom-Gründer Bargeld, keinesfalls Aktien für seinen Anteil haben.
Es gibt jetzt also zwei Szenarien. Im Szenario eins lenkt Schmid ein, akzeptiert das Angebot von Orange-Aktien und verlässt das Unternehmen. Im Szenario zwei blockiert Schmid alles, glaubt weiter, er könne seinen Minderheitsaktionär France Télécom zum Einhalten der gekündigten Verträge zwingen und riskiert die Insolvenz. Zwischen beiden Szenarien können Schmid und France Télécom noch bis zum 31. Juli hin und her lavieren, dann aber werden die 4,7 Mrd. Euro Bankschulden von Mobilcom fällig.
Ein Nebenkriegsschauplatz ist heute die Mobilcom-Aufsichtsratssitzung: Auch wenn der Aufsichtsrat Schmid als Vorstandsvorsitzenden entlässt, kann der immer noch eine Hauptversammlung einberufen und als größter Aktionär einen Vorstand nach seinen Wünschen durchsetzen.
Szenario eins ist die beste Lösung für das Unternehmen: France Télécom übernimmt Mobilcom ganz und verpflichtet sich damit, eine dauerhafte Lösung für die Weiterexistenz des Unternehmens zu finden. Szenario zwei wäre womöglich die bessere Variante für die Franzosen: Ihre bisherigen Investitionen in Mobilcom haben sie abgeschrieben. Bei einer Mobilcom-Pleite blieben die Banken auf ihren Schulden sitzen. France Télécom müsste sich keine Gedanken mehr um die weitere Finanzierung machen. Eine Mobilcom-Pleite wäre für France Télécom also die billigere Variante.
Das bedeutet für Schmid, dass er im Szenario zwei wahrscheinlich alles verliert. Rational gesehen bleibt also auch für Schmid jetzt nur noch Szenario eins.
Wie es dann für Mobilcom weitergeht, ist allerdings unklar. France Télécom würde gerne Mobilcom mit einem der drei anderen kleinen UMTS-Lizenzinhaber, E-Plus, Viag Interkom oder Quam, zusammenbringen. Von ihnen aber will keiner Mobilcom haben, weil die Kunden bei einer solchen Fusion an die bisherigen Netzpartner der Mobilcom – T-Mobile, Vodafone und E-Plus – fallen würden. Mobilcom hat also in seinem angestammten Geschäft als Mobilfunk-Serviceprovider weitaus bessere Chancen als mit UMTS-Lizenz. Wahrscheinlich wird France Télécom also die UMTS -Aktivitäten abspalten. Mobilcom könnte dann mit Hutchison Telecom in Münster, einem Serviceprovider, der ebenfalls zu France Télécom gehört, zusammengeführt werden und weiter leben. Für die UMTS-Sparte allerdings ist eine Lösung nirgends in Sicht: Neue Schulden für den Aufbau des Netzes kann sich France Télécom nicht leisten.
Von Donata Riedel, Handelsblatt
an diesem Freitag später als zunächst geplant mit seiner außerordentlichen
Sitzung beginnen. Der Beginn sei von 10.00 Uhr auf 14.00 Uhr verlegt worden,
erfuhr vwd aus AR-Kreisen. Sie rechnen mit einer Dauer der Beratungen bis in
den Abend. Für die erwartete Absetzung des Vorstandsvorsitzenden Gerhard
Schmid reicht eine einfache Mehrheit. Dies hatten AR-Kreise bereits zuvor
bestätigt. Auf der letzten Sitzung vor zwei Wochen hatte sich der AR auf
Betreiben des französischen Großaktionärs France Telecom SA, Paris, zwar mit
sieben der zwölf Stimmen für eine Absetzung Schmids ausgesprochen, nötig war
damals aber noch eine Zweidrittelmehrheit.
Die Verschiebung der AR-Sitzung, die in Hamburg stattfinden wird, sei
sehr kurzfristig erfolgt, hieß es in den Kreisen. Die Entscheidung wird auch
als Nadelstich der Franzosen gegen die fußballinteressierten deutschen
Vertreter des Kontrollgremiums gewertet.
gruß,
holle
also noch ist zeit sich die papiere billig einzusammeln;-))
Nach der Bekanntgabe seitens France Telecom, mit den Banken eine Einigung über die Refinanzierung in Höhe von 4,7 Mrd. Euro erzielt zu haben, werde das Überleben von Mobilcom wahrscheinlicher. Allerdings sei diese Übereinkunft an bestimmte Bedingungen geknüpft. So müsse Vorstandschef Schmid von seiner Position zurücktreten und seine Aktien verkaufen. Zugleich müsse man mit den Netzwerklieferanten Nokia und Ericsson eine Übereinkunft erreichen – diese hätten Mobilcom Lieferantenkredite in Höhe von 1,1 Mrd. Euro eingeräumt.
Die Analysten erwarten für die heute anstehende Aufsichtsratssitzung den Rücktritt von Schmid und den Verkauf seiner Anteile. France Telecom dürfte an die freien Aktionäre ein Übernahmeangebot abgeben, das über dem aktuellen Kurs ausfallen dürfte.
Xetra: 9,27€
FSE: 9,28€
Kursziel 10€ - 14€ !!!
Sehr gut, sehr gut....man kann zufrieden sein.
Erwarte noch heute ein angebot von seiten der FT an die freien aktionäre um den deal endgültig zu besiegeln.
und was schmid angeht!? it's time to go home ;-))
gruß,
holle
Im dritten Anlauf ist MobilCom-Gründer Schmid vom Aufsichtsrat geschasst worden. Auch sonst seien "alle Fragen zur Zufriedenheit" des Großaktionärs France Télécom" gelöst worden, heißt es.
AP
Gerhard Schmid: Es geht nur noch um den Preis
Hamburg - Die ersten Äußerungen der Beteiligten waren spärlich. Nach seiner Abberufung ließ Schmid lediglich mitteilen, nun müsse "ein Übernahmeangebot erfolgen", das die anderen Aktionäre einschließe. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BAFin) müsse sich damit beschäftigen. Der Vertreter der France Télécom im Aufsichtsrat, Eric Bouvier, sagte am Tagunsort Hamburg, die Franzosen hätten alle ihre Ziele erreicht.
Schon vorher war Gerhard Schmid dabei, seine Habseligkeiten in der Konzernzentrale einzupacken. Der umstrittene Gründer rechnete offenbar selbst mit seiner Abberufung. Ein MobilCom-Sprecher bestätigte, dass Schmid bereits persönliche Dinge geordnet und sein Büro in der Konzernzentrale in Büdelsdorf aufgeräumt habe, um es zu verlassen.
France Télécom machte die mit den Banken vereinbarte Umschuldung eines Darlehens für MobilCom über 4,7 Milliarden Euro davon abhängig, dass sich Schmid zurückzieht. Verhandelt wurde vermutlich auch über den Preis, zu dem France Télécom Schmids Anteile an MobilCom übernimmt. Schmids Äußerungen deuten darauf hin, dass hier noch keine abschließende Einigung erzielt wurde.
Angaben aus Finanzkreisen vom Donnerstag zufolge wollte der mit 28,5 Prozent an MobilCom beteiligte französische Staatskonzern Schmid zehn Euro je Aktie bieten. Dies wäre deutlich weniger als die 22 Euro, die Schmid ursprünglich für sich und die freien Aktionäre gefordert hat, und würde nach Einschätzung von Analysten zudem nicht dem Übernahmegesetz entsprechen. Es liegt am BAFin, dies zu entscheiden.
Demnach muss ein Angebot mindestens dem gewichteten Durchschnittskurs der zurückliegenden drei Monate entsprechen. Zeitungsberichten zufolge dürfte dieser Wert in der Gegend von 15 bis 16 Euro liegen. Schmid soll dazu bereit sein, eine Offerte zwischen 16 und 18 Euro zu akzeptieren. France Télécom ist aber offenbar nicht willens, diesen Preis zu bezahlen. Schmid hält bisher zusammen mit seiner Frau fast die Hälfte der MobilCom-Anteile.
Zweiter Anlauf
Ein erster Antrag von France Télécom zur Abberufung Schmids im Aufsichtsrat war am 7. Juni gescheitert, weil die dafür nötige Zwei-Drittel-Mehrheit nicht zu Stande gekommen war. Von damals elf anwesenden Mitgliedern des Kontrollgremiums hatten sieben für und vier gegen Schmids Abberufung gestimmt. Unter den Stimmen gegen Schmid waren Angaben des Betriebsrats zufolge vier der insgesamt sechs Arbeitnehmervertreter in dem zwölfköpfigen Gremium.
Schmid hatte MobilCom im März 1997 als erstes Unternehmen an den damals gegründeten Neuen Markt gebracht und wurde dadurch überaus wohlhabend. Das "manager magazin" wies ihn kürzlich in der Liste der 100 reichsten Deutschen auf Platz 65 aus. Der Kurssturz der MobilCom-Aktie in Folge des Streits mit der France Télécom über den Kurs beim kostspieligen UMTS-Mobilfunk dürfte allerdings an Schmids Depot genagt haben. Als die Franzosen am 12. Juni das Kooperationsabkommen kündigten, fiel die Aktie auf 5,35 Euro. Im März 2000 hatte die MobilCom-Aktie mit 210 Euro ihr Allzeithoch erreicht.
Aktuell:
Xetra :10,69€
FSE: 10,60€
Tageskursziel erreicht ;-))
ich kann zufrieden sein...ich wünsche allen ein schönes wochenende und bis montag...
gruß,
holle
ps denkt dran...für mich sind alle werte nur kurze investitionen ....keine langfristanlagen !!!!