Protest gegen Studiengebühren
Protestaktion Landesregierung (mit Überweisungstext!)(update!)
07.06.2002 Quelle: AK Aktion
Heute startet eine große Überweisungsaktion (keine Spendenaktion) an die Landesregierung NRW. Und zwar wird jeder dazu aufgerufen, einen Cent (0,01 EURO) auf folgendes Konto zu überweisen:
Regierungshauptkasse Düsseldorf
WestLB Düsseldorf
Konto Nr. 4 100 012
BLZ 300 500 00
Verwendungszweck: "Vorauszahlung Studiengebühren 2003"
Da die Landesregierung diese Gelder nicht annehmen darf, wird die Rücküberweisung wohl einiges an Arbeit verursachen. Die Studierenden aus anderen Universitäten werden sich ebenfalls an dieser Aktion beteiligen.
Ich finde es klasse, wenn man einen Haufen Geld dafür abdrückt, daß einem nichts beigebracht wird und man die ÖTV-Angestellten bezahlt, die mit Krankheit, Kur und Urlaub 80% der Zeit nicht da sind.
Warum sollte es anders sein als mit Sozialabgaben: Krankenversicherung wird abgezogen, Leistung tendiert gegen Null. Rentenversicherung muß ich auch zahlen, aber wenn ich was haben will, muß ich noch privat was haben. Und von der Arbeitslosenversicherung ganz zu schweigen: sollte es mal soweit kommen, kriegen das eh nur Unvermittelbare, und das sind in der Regel Profifußballer, Minister und sonstige Schauspieler.
Wenn das Geld auch wieder an die Schulen fliessen würde, wäre es ja akzeptabel, aber nur um die Staatslöcher zu flicken, dazu bin ich nicht bereit, zahle ja auch wenn ich das Diplom in der Tasche habe schliesslich mehr, als die miesten, die vorher Azubis waren ( war ich übrigens auch)
1. Bessere Planung der Lehrinhalte und Lehrpläne
2. Aktualisierungsmassnahmen der Uni-Bibliotheken
3. Aufsichtsbehörde für Prof´s ( die sich oft nen netten lockeren machen :-( )
4. zeitliche Begrenzung der Semesterzahlen, es hat sonst eh keinen Sinn für viele
5. Semestergebühren sollten dort angebracht werden, wo sie für Studies auch sinnig sind. Dies sollte eindeutig übermittelt werden.
6. --> bereits teilweise positiv eingeführt: Die Auswahl der Studenten sollte von den Unis ausgehen.
7. Begrenzung der Klausurversuche an allen Uni´s und FH´s auf 2 Versuche, dahinter zwei Härteanträge...
8. Begrenzung des Grundstudiums auf 5 Semester.
Es gibt übrigens mittelfristig keine gesuchten und uninteressanten Studiengänge. Es gibt nur eine Einstellung zudem was man tut. Dies wird heutzutage immer noch am höchsten angerechnet.
Gruss Linus
Ich teile mir mit Bosch und DaimlerChrysler die sagenhafte Ehre, einen externen Doktoranden zu beschäftigen für einen der Ikonen in der dt. BWL-Landschaft.
Was das kostet an freiwilligen Spenden für seine gemeinnützige Gesellschaft für ...blablabla ... sach ich ma nicht.
In den letzten zwei Jahren hatte ich doch die Gnade, ganze zwei Besuche und 10 Gesprächsminuten bereitgestellt zu bekommen haben. Da fragt man sich: wann hat er Zeit für Studenten, immerhin ruft der Golfplatz, ein Einweihungsevent, der Besuch von Clinton, das Abendessen mit der Familie H., dessen Milliardenvermögen er verwaltet ... und, und, und ....
Das System ist kaputt: ich kenne drei Profs für BWL in Dtld, und die sahnen ab wo es nur geht. Studenten sind lästige Beigabe, und wenn sie zur Massenware werden, kommt die Keule.
Besonders bei diesem Prof. mit dem Doktoranden habe ich in den intensiven 10 Minuten festgestellt: diese Jungs fangen erst mit 40 Jahren an, Geld zu verdienen. Müssen aber immer bei Klassentreffen die Erfolgsstorys ihrer Ex-Mitschüler schlucken. DIE TRAGEN EIN EWIGES FUTTERNEIDSYNDROM MIT SICH RUM.
Das ist das Problem der Unis: laßt jüngere Profs rein, so wie in US. Leute mit 28 bis 35. Und laßt sie Geld verdienen.
Die Ausbildungszeiten werden immer länger.
Die Zeit in der ehemalige Studenten in das Sozialsystem
ihren Beitrag leisten wird dagegen immer kürzer.
Warum sollen Leute, die länger als 5 Jahre leisten
pro Semester einen bescheidenen Beitrag leisten und
zudem die Suventionen aus dem Gesundheitswesen strichen.
Würde glaube ich einigen Dampf machen und die Studiendauer
zum Nutzen aller verkürzen.
Ich hatte auch 12 Semester auf dem Buckel als ich
das Diplom erhielt. Im nachhinein muss ich sagen
eine Easy Time vom Aufwand ebenso wie finanziell.
Eine Studiengebühr hätte nicht geschadet. Wär ich wahrscheinlich
ein Jahr eher fertig geworden
@H-Men: Vorzeigestudenten wie Du, die mehr Zeit
ins Studium investieren als Manager in der Woche arbeiten
und daher spätestens zur Regelstudienzeit abgehen haben
eh keine Konsequenzen zu erwarten.
als Manager
cu, seth (der sich schon sehr wundert, wie elitär und selbstgefällig hier so manch einer daherredet, ohne vorher den Verstand bemüht zu haben...)
PS: Das schlimmste ist, daß genau die leute, die eine Studiengebühr fordern, dann auch die Beführworter für die BAFöG-Erhöhung waren, welche in meinen Augen an sich schon ungerecht genug war, denn die ärmsten bekommen kein BAFöG: Kinder von überschuldeten Eltern (da sagt das Studentenwerk, sorry, eure Eltern verdienen zuviel, und daß sie jeden monat 90 Prozent ihres einkommens an Kredittilgung leisten müssen ist uns wurscht...) Solche Zustände sollte man beheben, dann kann man auch eine Studiengebühr einführen.
Bafög gekriegt von 1981 bis 1986. Grund Eltern hatten kein Einkommen. Eigene Wohnung, Bafög nicht gereicht haben tun. Ich arbeiten. Viel arbeiten, weil auch Eltern unterstützen, sonst ich kein Bafög hätte kriegen können. Ich zrückzahlen alles, letzte Rate (mit Zinsen) anno 97.
Meine Frau: Eltern Kohle ohne Ende, immer sauer sein auf Bafög-Empfänger. Aber selber nie arbeiten müssen. Auto haben im Studium. Und CSU wählen. Weil: Kohl retten dt. Staatsfinanzen anno 83 durch Streichung von 183 mio DM Bafög.
Ich kein Argument mehr haben. Vor Scham in CSU eingetreten.
PS: DIE DUMMHEIT DER WELT IST UNBESIEGBAR .... und ich bin der Meinung: ich bin intelligent genug, um auch so dumm zu werden wie andere ... dann klappts auch mit der Kohle ... und der Nachbarin ....
Daß es Befreihungen für minderbemittelte gibt, hat niemand bestritten.
Naja, es ist spät, und wir haben unser Feld bestellt, wie man so schön sagt.
gute nacht, seth (der nur an der Börse nicht emotionalisiert ist :-)
Auch eine Studiengebühr für Langzeitstudenten ist eine akzeptable Idee.
Was aber nicht geschehen darf, ist schon eine ansatzweise(!!!!) Ausgrenzung der Unterschicht vom Bildungsangebot. Zustände wie in den USA sind nicht immer erstrebenswert.
cu, seth
Die Durchlässigkeit unseres Bildungssystems ist heute enorm.
Aber es fehlt vielfach der Wille.
Jemand der von klein an auf die Unterschicht genau kennt:
Oft heisst es
"Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm!"
Zum Glück oder zum Ausgleich gibt es ja auch viele soziale Absteiger.
Wenn das so ist, dann sag' mir das ins Gesicht. Jetzt.
War denn all das, was unser Gemeinwesen in euch reingesteckt hat, und woran ihr euch völlig unverdientermaßen labt bis zum Erbrechen, alles für die Katz ?
Sind dafür unsere Großeltern auf die Straße gegangen, dass ihr jetzt so darüber redet ?
Ihr seid nicht meine Welt - und das ist auch gut so !
Ursache war wohl mehr Dein Intellekt und Wille.
Zum Thema Parteien und Gewerkschaft.
Lebe einmal als Kaufm., Bwler und Jur. in einer neidzerfressenen Basiswelt ohne eigentlichen Sachverstand.
Hast Du solche Erfahrungen über viele Jahre?
Sorry, nebenbei informiere und bilde ich mich weiter.
Inet dient nur der Ablenkung.