die wahren profis sitzen im kindergarten...


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Neuester Beitrag: 18.03.02 21:10
Eröffnet am:18.03.02 20:57von: ramazottiAnzahl Beiträge:2
Neuester Beitrag:18.03.02 21:10von: _rain_Leser gesamt:1.870
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558 Postings, 9087 Tage ramazottidie wahren profis sitzen im kindergarten...

 
  
    #1
18.03.02 20:57
hier ein auszug aus dem neuesten "Zertifikate-Journals", Ausgabe 11/02:


In der letzten Woche haben wir uns ausführlich mit der Aussichtslosigkeit des "Stock Pickings" auseinandergesetzt und dabei auch das so genannte "Affenportfolio" zitiert. Nun gibt es einen neuen Beweis für die herausragenden "Underperformer"-Qualitäten der vermeintlichen Geldprofis: Bei einer Simulation mit britischen Aktien hat der Börsenspezialist Mark Goodson im vergangenen Jahr, als der FTSE100 per saldo 16 Prozent einbüßte, satte 46,2 Prozent seines Startkapitals verloren. Das  allein ist schon schlimm genug, doch es kommt noch dicker – Gewinnerin der Simulation ist mit einem Wertzuwachs (!) von 5,8 Prozent ein fünfjähriges Mädchen, und auch die Astrologin Christeen Skinner war mit einem Minus von 6,2 Prozent nicht nur dem Experten überlegen, sondern auch besser als der Markt.

Leider wird dieses Börsenspiel nicht noch mehrmals mit den gleichen Teilnehmern wiederholt, denn dann würden irgendwann wohl auch der Börsenfuchs oder die Astrologin ganz vorn liegen, womit der endgültige Nachweis erbracht wäre, dass qualitatives "Stock Picking" nichts anderes ist als ein Glücksspiel, bei dem man zwar manchmal vorne liegt, über die Zeit aber der Index die Oberhand behält.

Doch allmählich scheint der gesunde Menschenverstand der Anleger dazu beizutragen, dass zumindest die wichtigste Casino-Regel – "Die Bank gewinnt immer" – in der Finanzbranche nicht mehr gilt. Im vergangenen Jahr sind die Mittelzuflüsse in aktiv gemanagte Aktienfonds um 87 Prozent eingebrochen; gerade einmal 8,3 Mrd. Euro konnten die professionellen Underperformer noch einsammeln, während im Vorjahr 65,8 Mrd. Euro zu Buche standen. Manche Fonds haben durch Kurseinbrüche und Mittelabflüsse mittlerweile ein derart geringes Volumen, dass sogar die Fondsgesellschaften draufzahlen müssen. Doch im Gegensatz zu den Fondsmanagern wissen wenigstens die Buchhalter der Fondsgesellschaften, wie man Verluste begrenzt: Getreu Jack Welchs alter Regel "Fix it, sell it or close it" werden unprofitable Fonds einfach dicht gemacht – im vergangenen Jahr immerhin 59 Stück, dieses Jahr dürfte die Zahl wohl noch um einiges höher liegen. Die Bankrotterklärung der "Stock Picker" nimmt also konkrete Züge an…


na denn... ich ahnte es immer schon...

Gruß

ramazotti
 

218 Postings, 8538 Tage _rain_"professionelle Underperformer" :-) o.T.

 
  
    #2
18.03.02 21:10

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