IVU - sachlich und konstruktiv
Ich bleibe auch bei meiner Gesamtschätzung für 2017:
65 Mio. € beim Jahresumsatz und ein Rohergbnis von 47 Mio. €. Ebit um die 5,6 Mio. € bis 5,8 Mio. €
Weiter so IVU.
Die geben sich zwar seit Jahren sehr zugedeckt was Übernahmen angeht, so nach dem Motto, das wäre in der Branche schwierig. Aber kann ja auch Taktik sein.
Bei der Bilanz könnten sie aber sicherlich auch schnell mal zumindest zweitweise 20 Mio € auf dem Konto haben. Allerdings sagt man ja immer, dass man mindestens 5 Mio € zur freien Verfügung haben muss, falls mal ein Großauftrag reinkommt, der vorfinanziert werden muss. Muss dann aber schon ein mächtiger Großauftrag sein.
Vielleicht sind wir in 2 Jahren schon bei 30 Mill. Nettocash. Auszuschließen ist dies nicht, da die Foderungen solange sie in der Bilanz stehen werthaltig sind.
Dann wäre auch garantiert, daß alle die wichtigen IR-News zeitgleich erhalten.
Hier die offizielle Pressemitteilung von IVU zu den Q2-Zahlen:
https://www.ivu.de/aktuelles/pressemitteilungen/...-die-prognose.html
Ich denke aber, dass IVU auf jeden Fall nächstes Jahr einen Teil der Cashposition als Dividende ausschütten wird. Gerade wenn man bedenkt, dass die Gründer/Aufsichtsrat auf einem relativ großen Aktienpaket sitzen und an einer Ausschüttung stark interessiert sind.
Für Vertreibsfirmen egal ob in den USA oder sonstwo braucht man aber keine 5 Mio oder ähnliches. Wenn IVU also bei der aktuellen Bilanz noch etwas Cash aufbaut (schließlich kommen in Q2 allein rund 5 Mio operativer Gewinn hinzu, der kaum durch working capital Schwankungen verloren gehen kann), dann könnte IVU nahe an den 20 Mio Cash schon Anfang 2018 dran sein. Und dann muss man halt schon mal fragen, was man damit anfängt. Das IVU jemals ein ARP macht, bezweifel ich. Dafür sind die zu konservativ. Daher gehe ich schon davon aus, dass irgendwann mal was in Sachen onorganischem Wachstum passiert, und zwar nicht nur irgendwelche Vertriebsklitschen mit 3-4 Mitarbeitern.
Oder aber es gibt irgendwann eine Sonderdividende. Würd ich auch nicht ausschließen.
Dann hätte man Platz bis zu den Hochs bei 4,70 €. Bis dahin eigentlich keine Widerstände mehr.
Die Übernahme in der Schweiz finde ich gut. Sie trägt zum organischen Wachstum in einem Zielmarkt bei, den man in zweierlei Hinsicht versteht, kulturell und sprachlich (meist;-). Bei einer USA-Übernahme würde ich mich eher sorgen, dass sich IVU daran verschlucken könnte. Die Schweiz ist klein, überschaubar (8,4 Mio. Einwohner, gut 10% von D.) und margenstark. Man hat wie gemeldet ca. 30 von insgesamt 250 Verkehrsgesellschaften schon als Kunden und die Bahn hat in CH einen wesentlich höheren Stellenwert (u.a. im Cargo-Transit durch die Alpen) als bei uns.
mal begründen?!
würd mich interessieren wie du zu dieser doch sehr konservativen Prognose gekommen bist. Widerspricht ja irgendwie der derzeitigen Kostenstruktur.
ps: Bist du eigentlich investiert?
Und es ging mir beim Thema Nettocash ja vornehmlich nicht darum, was nun mit dem Cash geschieht, sondern dass man die Bilanzdaten in die Unternehmensbewertung einfliessen lassen muss. Es kann ja nicht sein, dass ein Unternehmen dafür bestraft wird, dass es sichere, zahlungskräftige Kunden hat, die längere Zahlungsziele haben, und IVU deshalb immer Cash vorhält und Forderungen vor sich herschleppt. Diese Vermögen sind ja deshalb nicht weg. Eigentlich sollte IVU hinsichtlich EnterpriseValue entsprechend bewertet werden.
Die Kommunikation ist natürlich wieder unterirdisch:
In den Augen des IVU Managements ist der Sinn von Prognosen/Guidance/Zielen offenbar, in jedem Fall später sicherstellen zu können, dass man selbige erfüllt.
Der tatsächliche Sinn davon ist aber, Investoren GUIDANCE zu geben, wie ja der Begriff selbst schon sagt, was ein realistischer Geschäftsverlauf ist.
Durch das notorische Tiefstapeln wird der Sinn einer Zielsetzung ad absurdum geführt. Das ist in meinen Augen ein Ausdruck von Schwäche und man sollte das lassen in Zukunft.
Der Sinn von Guidance ist, wie gesagt, *Guidance* zu geben und nicht auf Teufel komm raus sicherzustellen, dass das Management immer seine Vorgaben erreicht.
Das ist der gleiche Quatsch, wie wenn Ryan Air seine Ankunftszeiten immer 20 Minuten hinter der tatsächlich erwarteten Ankunftszeit ausweist, um nachher damit werben zu können "in mehr als 99% der Fälle pünktlich" zu sein.
Weiterhin viel Erfolg allen Investierten. Ich leg mich wieder hin ;-)
Gruß Wavesurfer
Im Grunde hätte man eine Range von 3,0-4,5 Mio € anfangs nennen sollen. Die dann im November auf "treffen sie eher am oberen Rand" erhöhen, und hätte dann noch Luft gehabt, um selbst das zu knacken. Insofern geb ich dir recht. Aber die heutige Kommunikation find ich so in Ordnung, abgesehen davon, dass man mal wieder je nach Quelle früher oder später an die News kommt.
Ich sage das halt insbesondere auch deshalb, weil man ursprünglich erst in Interviews davon sprach, eine Profitabilität wie in den Vorjahren zu erreichen, dann aber eine offfizielle Prognose rausgab, die deutlich darunter lag. Das ist einfach irreführend. Wie wir jetzt wissen, war die offizielle Prognose einfach wüstes Tiefstapeln, um auch ja sagen zu können "wir erfüllen unsere Prognose". Ich hoffe, dass man nächstes Jahr realistisch guided und dies auch so kommuniziert.
lautet:
IVU Traffic muss Verlust ausweisen
http://www.it-times.de/news/...ologies-muss-verlust-ausweisen-125563/
Das kommt davon,wenn entweder ein Praktikant, ein überforderter Redakteur oder eine Maschine einen Text zu verfassen versucht. (Völlig unabhängig davon, ob die Aussage rein faktisch richtig oder falsch ist.)
Da IVU aktuell wahrscheinlich sogar Minuszinsen Zahlen muss, ist der Aggegratzustand Forderung für IVU sogar kostengünstiger als Cash:-)
Die Mehrheit der Unternehmen auf dem deutschen Kurszettel würden Kundenforderungen sofort durch Factoring oder Verpfändung an Dritte weitergeben und sich gegen geringe Zinsen das Cash herausholen und ausschütten/investieren. Ebensowenig würden die meisten Unternehmen große Net-Cash-Berge aufbauen. Liquidität in Millionenhöhe würden natürlich auch andere Softwareunternehmen vorhalten (müssen), aber das heißt halt nicht, dass man zweistelliges NET-Cash braucht.
Momentan bringen die effektiv 30 Mio. einen Ertrag von etwa null für IVU. Ausgeschüttet/investiert/in Aktienrückkäufe gesteckt etc. würde dieses Kapital ca. 2,5 Mio. Ergebnis pro Jahr generieren.