IVU - sachlich und konstruktiv


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Neuester Beitrag: 24.11.24 01:23
Eröffnet am:08.01.15 20:16von: AngelaF.Anzahl Beiträge:11.921
Neuester Beitrag:24.11.24 01:23von: moneymaker.Leser gesamt:4.441.212
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110916 Postings, 9022 Tage KatjuschaAusbruch über de Bereich 3,72-3,80 scheint man

 
  
    #2201
7
01.06.17 11:56
jedenfalls hinzubekommen.

Ist aber auch verständlich. Der DB Auftrag dürfte dieses Jahr noch gar nicht wirksam werden, aber man wird vermutlich trotzdem schon Ebits von 5 Mio € erreichen. Kurspotenzial sehe ich dann für die nächsten 12 Monate bis rund 5,5 €, natürlich unter der Voraussetzung nicht wieder irgendwelche Sonderabschreibungen vermelden zu müssen. Okay, wenn die sich auf kleinere Dinge beziehen und mal 0,3 Mio kosten, wärs kein Problem. Hat man in jedem Unternehmen ab und zu. Aber sowas wie Israel letztes Jahr darf sich nicht wiederholen. Man scheint im IVU Vorstand aber die richtigen Schlüsse gezogen zu haben. Daher bin ich optimistisch.

126 Postings, 5443 Tage David83Ergänzung HV

 
  
    #2202
16
01.06.17 12:48
- verlässliche/wichtige Märkte: hier ist auf jeden Fall noch Italien zu nennen, dort sitzt auch der größte und wichtigste Kunde von IVU, der Name ist mir leider entfallen. Dieser Kunde wäre wohl sehr fordernd bezüglich Inhalt und Zeitplan der Projekte, dafür auch sehr solvent, was zu hohen Margen führt. Trennitalia, oder so ähnlich, hieß er.
Skandinavien ist auch noch zu erwähnen. Hier ist aber wohl in jeder größeren Stadt IVU-Software in den Zügen verbaut

Thema Kommunikation: MMn ging die Aussprache Herr Müller-Elschner sichtlich nahe. Er machte den Eindruck, als täte ihm eine Pause gut. Sicherlich ist ihm nochmal klarer geworden, dass er die Kapitalmarktkommunikation verbessern muss. Dieses Gefühl hatte ich beim AR-Vorsitzen Prof. Dr. Sonntag ganz und gar nicht. Ich denke er ist das Grundübel für diese Probleme. Man merkte, an seinen Antworten mehrmals, dass ihm gar nicht bewusst ist, wie wichtig dieses Thema ist. Gerade bei den Fragen zum CFO abschließend.

 

293 Postings, 4413 Tage TirolerBub@David83

 
  
    #2203
8
01.06.17 13:10
Trenitalia ist die Tochtergesellschaft der staatlichen Eisenbahngesellschaft (Ferrovie dello Stato Italiane) in Italien und erbringt den Personen- und Güterverkehr.

Meine Erfahrungen mit Trenitalia waren in jüngster Vergangenheit und vor allem in Bezug auf die Digitalisierung (Mobile Dienste und bargeldloses Bezahlen) empfand ich Trenitalia fortschrittlicher als die Deutsche Bahn. Scheint wohl auch an den IVU-Produkten zu liegen :)  

109 Postings, 2750 Tage King pf currywurstIvu

 
  
    #2204
4
01.06.17 14:28
Wie ich es verstanden habe simd dies Jahr 400taus Euro aus dem DB Auftrag eingeplant  

110916 Postings, 9022 Tage Katjuschaumso besser, wenn der dieses Jahr kaum was bringt

 
  
    #2205
16
01.06.17 16:44
Hat man schon mal ein relatiiv sicheren Wachstumseffekt in den Jahren darauf.

Mich wundert ja eh, dass IVU nicht als Wachstumstitel wahrgenommen wird. Klar ist das zuletzt nach 2-3 Jahren mit Sonderabschreibungen auch zu verstehen, aber grundsätzlich wächst IVU seit 2008 stetig mit 7-8% p.a.. Und das faktisch rein organisch. Das haben zumindest über längere Zeiträume nicht viele börsennotierte Unternehmen vorzuweisen.

seit 2008 in Mio €

24,70
27,60
29,50
30,40  
31,80
34,80
37,10
40,10
42,80
45,00e

325 Postings, 3937 Tage BiucuraVielen Dank

 
  
    #2206
1
01.06.17 20:23
für die tollen und sehr informativen Beiträge biergott und Katjuscha ;-)
Ich bin mal auf Goethe21 seinen Bericht noch sehr gespannt...
Eine Menge Kursfantasie steht uns nun sicher bevor. ;-)  

11 Postings, 3785 Tage GTraderBiergott

 
  
    #2207
2
01.06.17 23:45
Auch ich bedanke mich für die Wiedegabe der Inhalte. Top!

Aus deiner Aussage "DB-Auftrag: nur Rahmenvertrag, bisher noch 0 Euro Aufträge daraus," entnehme ich, dass dies noch nicht im Auftragsbestand ist. So hätte ich es auch vermutet. Bei der konservativen Herangehensweise würde ich ja sogar fast daran glauben, dass IVU erst Autragseingänge meldet wenn die korrespondierenden Anzahlungen eingegangen sind. Wäre tatsächlich mal eine interessante Frage für die nächste HV. Vielleicht sammel ich auch mal ein paar derartiger Fragen für mich und teste auch mal selbst das IR von IVU :)  

6747 Postings, 6356 Tage Obelisk@kat

 
  
    #2208
2
02.06.17 08:57
deine Aufstellung scheint mir das Rohergebnis wiederzugeben, aber nicht den Umsatz. Ist das Absicht?  

40372 Postings, 6823 Tage biergottGTrader

 
  
    #2209
2
02.06.17 09:05
Klar, schreib mal ne Mail oder ruf besser gleich an, teste mal!

Obelisk: Im Umsatz steckt auch margenschwaches Hardwaregeschäft, operativ kommt es bei IVU kommt also auf den Rohertrag als entscheidende Größe an.  

110916 Postings, 9022 Tage Katjuscha@Obelisk, ja, das ist richtig, und

 
  
    #2210
2
02.06.17 09:36
Ja das ist Absicht, weil der Rohertrag ja der eigentliche (sozusagen firmeneigene) Umsatz ist.
Sprich, da werden Schwankungen rausgerechnet, die durch Umsätze mit firmenfremder Hardware erzielt werden, wie wir es in den letzten 2-3 Jahren ja relativ deutlich erlebt haben, siehe Entwicklung Umsatz vs Rohertrag!

IVU gibt daher ja auch immer als wichtigste Steuergröße den Rohertrag an bzw. dann als operative Marge Ebit/Rohertrag.

2180 Postings, 5709 Tage Goethe21HV Bericht

 
  
    #2211
55
02.06.17 12:16
Dieser Bericht hat sicherlich einige Überschneidungen mit dem Bericht von Biergott. Ich möchte aber versuchen, alle relevanten Inhalte der HV in meiner Ausführung zu erwähnen.
Die HV wurde in den Räumen der IVU in Berlin abgehalten. Von außen ist das Gebäude relativ unscheinbar und auch im Treppenhaus denkt man nicht direkt an ein internationales Softwarehaus. Meine Stimmen wurden auf einer Stimmkarte zusammengefasst und auch bei den Vollmacheten kam mir IVU entgegen und bündelte diese nachträglich mit den anderen Stimmen auf einer Karte.
 
Es waren ca. 40-50 Aktionäre vor Ort, wobei ein Großteil im Rentenalter war. Prof. Dr. Herbert Sonntag (Aufsichtsrat) eröffnete die HV mit der üblichen formalen Einführung.
Danach übernahm Herr Müller-Elschner das Wort und erläuterte kurz den GB 2016. Dabei wurde betont, dass das letzte Jahr ein wirklich schwieriges und intensives Jahr für die AG war. Die Vorfälle Israel und Herr Dr. Bergestein wurden nur kurz und mit den schon bekannten Formulierungen abgehandelt. Besonders hervorgehoben wurde, dass man trotz der Vorfälle eine Steigerung im Umsatz sowie Rohergebnis erzielen konnte.
Ein weiteres Thema war das Produktportfolio. Die Aufteilung ist hier sicherlich bekannt. Das Produkt IVU.rail wurde hervorgehoben. Software wird auch in diesem Bereich und zur effektiven Steuerung der Züge immer wichtiger. Die Kundengruppe Schienenverkehr wächst kontinuierlich (vor allem in den letzten drei Jahren) und ist für IVU mit der aussichtreichste Markt für die Zukunft. Das Problem sind die oft relativ konservativen Kunden bzw. die ganze Branche ist von neuen Techniken nicht immer so leicht zu überzeugen. Man sieht aber, dass sich IVU.rail als Standartprodukt durchsetzt. Ausschreibungen sind oft sehr speziell und haben viele eigene Anforderungen. Grundsätzlich ist aber jedes Eisenbahnunternehmen weltweit ein potenzieller Kunde. Vietnam ist in diesem Fall ein guter Beispielkunde, der zeigt, wie gut IVU auch in exotischen Ländern arbeiten kann. Trotzdem muss jeder Auftrag, gerade in Schwellenländern, überprüft werden hinsichtlich Chance/Risiko. Es ist ein „Eiertanz“. Auch das Produkt IVU.cloud hat großes Potenzial. Technisch stark und belastbar, allerdings sind die Kunden oft noch nicht bereit und es bedarf Überzeugungsarbeit.
Zum Thema internationale Aufstellung von IVU, betonte Herr Müller-Elschner, dass man weiter neue Märkte und Ländern für sich gewinnen möchte. Allerdings nur unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit. Stichwort: Vorsichtiges Wachstum. Es bringt nichts, wenn man einen Auftrag gewinnt, einen Standort eröffnet und dann viel Jahr nichts mehr kommt. Jedes neue Land wird kritisch analysiert. Grundsätzlich möchte man sich vor allem auf die margenstarken Heimatmärkte wie DACH + Benelux + Italien (hier hat man auch den größten und „liebsten“ Kunde, die Trenitalia) konzentrieren. In Frankreich und Großbritannien ist man bisher nicht sehr stark vertreten. Diese möchte man ändern und rückt die beiden Länder in den Fokus. In Ländern mit höherem Risiko möchte man nur noch mit einem Partner vor Ort arbeiten, siehe Nigeria (Weltbank + Partner aus Südafrika).
IVU ist auf weiteres Wachstum ausgerichtet. Man hat dies auch viele Jahre in der Vergangenheit gezeigt. 2016 war ein Ausrutscher und man hätte ohne die Vorfälle auch im EBIT ein gutes Jahr gehabt. Für 2017 bestätigt man die Aussagen zu Umsatz und EBIT.
Als nächstes Sprach Herr Voith, der im Unternehmen den Bereich Finanzen leitet. In der Erläuterung der GuV 2016 wurde mit einer Folie deutlich erklärt, was das Ergebnis so negativ beeinflusst hat.

Abschreibungen auf Materialaufwand 0,4 Mio
Personalaufwand durch Abfindung 0,7 Mio
Wertberichtigung Israel  2.2 Mio
Sonstiges 0,2 Mio
--------------------------------------------------
3,5 Mio

Danach ging Herr Voith auf die Bilanz der AG ein. IVU ist schuldenfrei und hat ein hervorragendes Verhältnis von kurzfristigen Vermögenswerten (74%) gegenüber langfristig. Auch sind die kurzfristigen Verbindlichkeiten relativ gering. Langfristige Verbindlichkeiten hat IVU bis auf die Pensionsansprüche keine. Die Vorräte konnte man um 1 Mio. reduzieren, was das Risiko für weitere Abschreibungen miniert. Die Kapitaldecke (66% EK) ist robust und gibt IVU in Zukunft die Möglichkeit von M&A Transaktionen. Dividenden oder Aktienrückkaufen sind nicht ausgeschlossen, allerdings muss nach HGB ein Gewinn erwirtschaftet werden. Die unterschiedliche Rechnungslegung zwischen IFRS und HGB trifft gerade IVU als Projektgesellschaft besonders stark. So ist man aber zuversichtlich, schon bald einen Gewinn nach HGB ausweisen zu können und die Schere zwischen HBG und IFRS wieder zu verringern. Beim Thema latente Steuern (scheint relativ komplex zu sein) können die hohen Verlustvorträge nur teilweise genutzt werden. Hauptsächlich entstehen die Steuern durch Aufträge in Italien.
Danach wurden kurz die Q1 Zahlen von IVU erklärt. Herr Voith verwies auf die gute Entwicklung im Rohertrag und EBIT. Die Personalkosten hat man im Blick und ist optimistisch auch hier in Zukunft keinen starken Anstieg auszulösen, sondern setzt auf kontinuierlichen und kontrollierten Mitarbeiterzuwachs. Allerdings zahlt IVU wohl ein relativ niedriges Gehalt, was Umfragen unter Mitarbeitern und der Vergleich in der Branche zeigrn. Ich könnte mir vorstellen, dass gutes und fähiges Personal in der Zukunft teurer für IVU wird. Vor allem bei Neueinstellungen.
Als letztes Sprach Herr Rust, der als COO tätig ist, über die verschiedenen Projekte der IVU. Hier wurde vor allem auf die bekannten Referenzaufträge in Europa gesprochen. Was dabei immer wieder klar wird: IVU hat die richtigen Produkte für einen wachsenden Markt, der sich in Zukunft immer mehr dem Thema Software zuwenden wird. Durch die Einsparungen und die effizienteren Abläufe beim Kunden sehe ich das Geschäftsprinzip von IVU als ein WIN-WIN Modell.
Anschließend begann die Aussprache mit den Aktionären. Der erste Herr vertrat einen institutionellen Anleger aus München und sprach die Probleme des letzten Jahres sehr deutlich an, vor allem die große Enttäuschung über das aus seiner Sicht unfähige Management wurde thematisiert.
Anschließend Sprach ein Privatanleger der ebenfalls harte Kritik übte, und vor allem die Frage wiederholte warum man bei IVU auf einen CFO verzichtet.
Es folgte meine Ansprache und noch zwei weitere kürzere Wortmeldungen.
Herr Müller-Elschner begann mit der Beantwortung der Fragen:
Thema Israel:
Der Auftrag der Hauptsächlich zu den Abschreibungen geführt hat ist der von SuperBus (2,7mio Auftragswert). IVU ist bis heute davon überzeugt, dass man diesen Auftrag durchführen konnte und die überraschende Kündigung von seitens des Kunden ungerechtfertigt ist. Es gab zwar immer wieder Probleme und der Kunde drohte. 0,9 Mio. wurden daher schon im vorherigen Jahr abgeschrieben. Allerdings hat IVU nicht damit gerechnet, dass es zu kompletten Kündigung kommt. „Der Kunde hat uns einfach alles auf den Hof gekippt und den Auftrag storniert.“ Man könnte nun rechtlich gegen diesen Vorfall vorgehen. Leider müsste ein Rechtsstreit auf israelitischem Boden geführt werden. Kostenpunkt mind. 0,5 Mio. Aussichten auf Erfolg ungewiss. Dieses Risiko wird man sehr wahrscheinlich nicht eingehen und es bei der Abschreibung belassen.  Es ist das erste Mal, dass IVU einen Job nicht beendet hat.
Bei der Meldung von Aufträgen hat IVU das Dilemma, dass viele Kunden es ausdrücklich nicht wollen, dass der Auftrag von IVU gemeldet wird bzw. wenn dann nur unter strengen Auflagen.

Thema DB Auftrag:
IVU arbeitet schon lange mit der DB Regio zusammen (15 Jahre). Der Auftrag, bzw. der Rahmenvertrag ist nun ein weiterer Schritt dieser Kundenbeziehung. Der Rahmenvertrag macht es der DB möglich Aufträge direkt an IVU zu geben ohne diese immer wieder neu ausschreiben zu müssen. Einfach ausgedrückt: IVU wird zum Haus und Hof Lieferanten der DB in Sachen Software. Die Laufzeit des Vertrags beträgt sieben Jahre. Bis jetzt wurden 0,4 Mio. aus diesem Auftragspool vergeben und sind damit im Zahlenwerk von IVU inkludiert. Dazu kommen dieses Jahr noch weitere 6 Mio. (99%). Beim Thema Gesamtwert des Auftrages tat sich Herr Müller-Elschner schwer. Die Bahn möchte wohl nicht, dass diese Information nach außen dringt. Nur so viel: Es ist ein zweistelliger Millionen-Betrag und kein ganz kleiner. Ich selber schätze das Volumen auf ca. 30mio. Es wurde auch nochmal darauf aufmerksam gemacht, dass die Aufträge mit der Bahn auch immer eine politische Komponente haben. So hat zum Beispiel bei diesem Rahmenvertrag der Betriebsrat bei der Bahn sehr viel mitgemischt und überprüft jede Meldung die IVU zu diesem Thema raus gibt. Was man aber auch noch bei diesem Auftrag berücksichtigen sollte, sind die hohen und skalierbaren Wartungserlöse in der Zukunft.
US Geschäft:
Das US Geschäft läuft nicht so an wie man es sich erwartet hat. Es gibt eine Kooperation mit Scheidt und Bachmann aber auch hier gab es noch keinen gemeinsamen Auftrag im Bereich Flottenmanagement. Für das Produkt IVU.rail ist die USA ein sehr interessanter Markt. Die Margen sind hoch und es gibt viele potenzielle Kunden. Allerdings sind diese sehr anspruchsvoll und die politischen Rahmenbedingungen erleichtern das Ganze auch nicht. Man will weiter dran bleiben, überprüft aber immer wieder Chancen und Kosten des Standortes. Es wird morgen keinen Auftrag geben. Es ist also Geduld gefragt. Init ist übrigens auf den US Markt relativ erfolgreich unterwegs kämpft aber auch mit den Umständen vor Ort.

Dann wurde über Mexico und die Türkei gesprochen. Ich hatte das Gefühl, dass die Vorkommnisse mit Israel ein wirkliches Umdenken gefördert haben. Man ist deutlich vorsichtiger und prüft regelmäßig das Risiko. Bei der kleinsten Problematik stellt man nun die Arbeit ein.

Der Markt in Nordeuropa ist gesättigt. Die meisten Länder (bis auf Norwegen, aber hier ist man dran) fahren zum Großteil mit IVU Produkten.
Autonomes Fahren ist ein spannender Trend. Vieles von IVU wird dann nicht mehr benötigt, dafür aber andere eigene Produkte. Grundsätzlich sieht man diesen Trend aber noch nicht wirklich kommen.
Österreich wird in den Fokus gerückt. Mit einem neuen Standort und österreichischem Personal möchte man hier neue und margenstarke Aufträge gewinne.
Thema Kapitalmarktkommunikation:
Müller-Elschner betonte nochmal, dass er Ingenieur ist und es dadurch manchmal etwas schwierig sei, die Ansprüche des Marktes zu sehen. Als Zielmarge für die nächste Zeit (ich glaube es waren die nächsten zwei Jahre) wurde 12,5% genannt. Man hat Bereiche, da liegt man deutlich darüber auch welche da liegt man darunter. Eine starke Steigerung der Marge ist nicht vorgesehen.
Sonstiges:
Die Erlaubnis für Aktienrückkaufe hat man sich ja schon vor einiger Zeit eingeholt. Sobald ein HBG Gewinn diese wieder zulässt, kommt das Thema auf den Tisch. Allerdings nicht zur Kurspflege, sondern für Mitarbeiterbeteiligungen oder als Akquisitionswährung.
Wartungskosten stellen jetzt schon 30% des Umsatzes dar. Eine wichtige und wachstumsstarke Säule des Geschäftsmodells. Ähnlich wie das Geschäftsfeld Cloud, mit dieser Serviceleistung kann man hohe und konstante Erträge erzielen.  
Personal wird bei IVU als größtes Asset gesehen und man stellt nicht für einzelne Aufträge ein. Die Mitarbeiter sind grundsätzlich zufrieden bei IVU (Mitarbeiterbefragung), aber gehaltstechnisch kann man nicht punkten. Standort Berlin und die gute Arbeitsatmosphäre sind Pluspunkte von IVU.
Übernahmen werde nicht mehr kategorisch abgelehnt. Man hält die Augen offen, wird aber nicht morgen aktiv werden. Man möchte mit einer kleineren Übernahme erst mal „üben“. Interessant wäre eine Übernahme, um Personal / neue Technik einzukaufen oder einen Markteintritt zu erleichtern. Hier wurde der Güterverkehr in den USA angesprochen. Ich finde diese neue Information sehr interessant. Muss man mal sehen, was daraus wird. Zur Info:  (http://boerse.ard.de/anlagestrategie/branchen/...die-zukunft100.html)
Der EBIT mit mindestens 3,0 Mio ist eine sehr konservative Aussage. Man hat glaube ich mehr als deutlich vernommen, dass die Kommunikation in Bezug auf „Margen des Vorjahres“ nicht gut war. Man muss gucken ob sich hier eine Verbesserung einstellt.
Die Personalie Dr. Bergestein, hat für viele Turbulenzen im Unternehmen geführt. Der Aufsichtsrat musste am Ende eine Trennung bekannt geben, um die Unternehmensführung wieder zu vereinen.  


Fazit:
Vor allem bei der Aussprache hatte ich das Gefühlt, dass IVU wirklich daran interessiert ist, seine Aktionäre zu informieren und auch Probleme offen anzusprechen.  Es wurde kein Blatt vor den Mund genommen und man stellte sich der doch harte Kritik von uns Anlegern. Operativ läuft es für IVU wirklich gut. Es ist allen klar, dass die Aktie unterbewertet ist und man die Kommunikation verbessern muss. Daran möchte man arbeiten. Ich habe auch Frau Weisser persönlich kennengelernt und wurde von ihr durch die Räumlichkeiten der IVU geführt (man kennt das Forum hier sehr gut und liest regelmäßig mit). Kritik wurde auch hier angenommen und man weiß über die Schwächen. IVU wird sich natürlich nicht zu einem Musterbeispiel für Kapitalmarktkommunikation entwickeln. Aber ich hoffe, dass man seine Hausaufgaben macht und verlorenes Vertrauen der Anleger zurück gewinnt. Die starke Auftragslage und die weltweit gefragten Produkte zeigen: IVU macht vieles richtig und braucht sich am Kapitalmarkt nicht zu verstecken. Man ist bis auf 2016 jedes Jahr stabil gewachsen und es ist kein Ende in Sicht. Der Markt ist riesig und wächst weltweit. Wenn man jetzt noch einen CFO einstellt, wäre ich in Bezug auf das Management wunschlos. Ich habe auch einen der Gründer kennengelernt, der sich bei mir für die Rede bedankte. Man sieht die Kritikpunkte ähnlich wie ich, ist aber auch von der Qualität des Unternehmens überzeugt.
Der Investmentcase für IVU ist für mich voll intakt. Ein Wachstumsunternehmen im Softwarebereich mit einer solch niedrigen Bewertung findet man nicht oft. Jetzt konnte ich mir auch ein persönliches Bild des Managements machen und bin positiv überrascht worden. Ich verkaufe hier keine Aktie unter 7€. Den EBIT sehe ich dieses Jahr <5,5 Mio. Mit dem Bahnauftrag im Rücken ist man nach unten sehr gut abgesichert und Potenzial für neues Geschäft gibt es genüge.
Lassen wir uns überraschen!

PS. Danke nochmal für das Vertrauen der vielen Aktionäre, die mir ihre Stimmt übertragen haben. Bei Bedarf schicke ich euch gerne meine Rede. Einfach BM an mich!
 

2811 Postings, 3255 Tage PimpernelleHerzlichen Dank an Goethe

 
  
    #2212
3
02.06.17 12:34


für die ausführliche Information.

Ein erholsames und trockenes Pfingstwochenende zur Erholung wünscht

Pimpernelle  

110916 Postings, 9022 Tage Katjuschavielen, vielen Dank, Goethe

 
  
    #2213
6
02.06.17 12:56
Nur vorab erstmal 3-4 Anmerkungen, nachdem ich deine Aussagen nur kurz überflogen habe. Später dann vielleicht mehr.


1. Deine Zahlen zu den Sonderfaktoren 2016 bestätigen nicht nur meine Aussagen von vorgestern, sondern sind nochmal ne kleine Schippe oben drauf. Denn die 3,5 Mio € Sonderfaktoren sind ja faktisch komplett (außer vielleicht 0,1-0,2 Mio bei den Materialaufwendungen) in die Quartale 2-4 gefallen. Da wir 2016 in diesen drei Quartalen ein Ebit von 3,2 Mio € erreicht haben, bedeutet das also ex Sonderfaktoren 6,7 Mio €. Das heißt, bei dem stark verringertem Verlust von 0,7 Mio € in Q1/17 würde das bei gleichbleibender Kostenstruktur auf ein Ebit von 6,0 Mio € in 2017 hinauslaufen. Trotzdem denke ich, dass der Vorstand erstmal auf zum Halbjahresergebnis die Prognose noch nicht erhöhen wird. Allerdings veröffentlicht IVU ja nur dann Adhocs, wenn gemachte Prognosen deutlich verfehlt werden ODER nun wohl mal deutlich überboten werden. Daher erwarte ich im September/Oktober, wenn die Q3-Daten soweit so gut wie feststehen und man einen guten Überblick auf Q4 hat, erstmal seit Jahren mal eine echte Adhoc von IVU, die positiven Hintergrund hat, sprich eine Prognoseerhöhung auf 4,5-5,0 Mio €, die dann sogar noch Luft zum berbieten hätte.

2. Das man nun Frankreich und Großbritanien in den Fokus richten möchte, finde ich absolut nachvollziehbar. Das hatte mich die letzten Jahre schon gewundert, das man dort nicht aktiv ist, aber mit dem veränderten Risikoprofil (möglichst nicht mehr in eher exotische Märkte und wenn nur mit starkem Partner wie der Weltbank in Nigeria) macht es jetzt noch mehr Sinn in diese beiden Länder zu gehen. Großbritanien hat meines Wissens ein Bahnsystem, das dringend modernisiert werden muss, und Frankreich bietet sich ja für IVU förmlich an, da man in DACH und Benelux seine Homebase hat. Wenn man aus den beiden Ländern die ein oder andere Bahngesellschaft gewinnt, wärs super.

3. In dem Zusammenhang find ich die Artikulierung des "Alleinstellungsmerkmals" von ivu.rail besonders entscheidend. Und das ist ja auch nachvollziehbar, wenn man sowas wie der Haus und Hof Lieferant der DB Regio geworden ist. Insofern bin ich da sehr optmistisch für die Zukunft, auch wenn bei dir auch die bekannten Probleme (Eiertanz in Schwellenländern) durchklingen.

4. Wenn ich dich richtig verstehe, und es würde zu meinen Vermutungen passen, stecken in den 52 Mio € Auftragsbestand 6 Mio durch den DB Auftrag drin. Ich finde das die realistische Variante. Sollten wir aber vielleicht nochmal nächste Woche bei IVU konkret erfragen, wenn es da noch Unklarheiten gibt. Selbst wenn die 6 Mio enthalten sind, find ich den Auftragsbestand sehr ordentlich, denn man hat also im März allein noch zusätzlich andere Aufträge im Volumen von rund 10 Mio € aquiriert. Im gesamten Q1 etwa 18-20 Mio € plus DB Regio Rahmenvertrag. Das ist schon ne Hausnummer.


Zum Rest äußere ich mich vielleicht in den nächsten Tagen nochmal. Schönes Pfingstwochenende!

293 Postings, 4633 Tage beetlestuffGroßartiger Bericht....

 
  
    #2214
2
02.06.17 13:01
....Herzlichen Dank an Goethe(und die anderen natürlich nicht minder)!

Vor allem aber eben Goethe, der von solchen Dumdödeln wie mir auch noch Stöcke zwischen die Beine geworfen bekam, weil ich es nicht gerallt habe, dass ich ihm die Eintrittskarten hätte schicken sollen und nicht die Benachrichtigung meiner Bank....   :-(

Ich stelle mich öffentlich an den Pranger: Sorry für die Mehrarbeit!

Aber im Moment überwiegt mein Hochgefühl Anteilseigner einer tollen Firma mit mindestens genau so tollen Akionären zu sein!!!!  

442 Postings, 6935 Tage dielenritzeDankeschön aus Edmonton ...

 
  
    #2215
2
02.06.17 15:28
Sehr gute Berichte und Beträge und Diskussionen hier in diesem Forum!!! Herzlichen Dank aus Kanada an Goethe21, Biergott und Katjuscha und vielen anderen für dieses Klasse IVU Forum!!!!! Es ist mir immer wieder eine Freude hier herein zu schauen!!
 

2180 Postings, 5709 Tage Goethe21Sehr interessante Bewegung in NRW

 
  
    #2216
5
02.06.17 17:47

325 Postings, 3937 Tage BiucuraVielen Dank Goethe

 
  
    #2217
4
02.06.17 20:58
für Deinen ausführlichen HV Bericht...
Das klingt doch sehr vielversprechend mit einer Menge Kursfantasie für die Zukunft...
Auch die Aussprache mit den Aktionären lässt ja auf Besserung hoffen, wovon wir uns mal überzeugen lassen müssen.
Ich gebe kein Stück her und habe mir bei Tradegate gerade noch ein Paar Stücke
unter 4€ eingesackt.  ;-)
Ich wünsche euch allen ein schönes Erholsames Pfingstwochenende.  

644 Postings, 3566 Tage hellshefe@Goethe21

 
  
    #2218
2
02.06.17 23:53
Vielen Dank für deine Bemühungen, das Einsammeln der Vollmachten, die Vorbereitungen der Rede incl. Ausformulieren der gesammelten Fragen sowie den detaillierten Bericht. Danke auch an Biergott für den Beitrag hier im Forum.

Ich bin sehr positiv überrascht über die Auskunftfreudigkeit der Vorstände, da sie sich auf der letzten HV trotz herber Kritik in der Diskussionsrunde um die eigentliche Beantwortung der gestellten Fragen herumgedrückt haben, indem sie bröckchenweise von einem Thema zum übernächsten und dann zum vorletzten zurückgesprungen sind.

Daß sie mit ihren Produkten und auch mit der Auftragsbeschaffung gute Arbeit leisten, ist mir schon lange klar, sonst wäre ich nicht investiert. Und daß sie nicht alle Informationen wegen Klauseln in den Verträgen weitergeben dürfen, war auch bekannt. Aber diese HV scheint zu zeigen, daß es auch anders geht. Vielleicht ist dies der Anfang einer neuen Ära in der Kapitalmarktkommunikation für IVU.

 

233 Postings, 4000 Tage WavesurferEin ganz großes Dankeschön

 
  
    #2219
3
03.06.17 06:54
auch von mir für die vielen informativen und fundierten Berichte rund um die HV und die Quartalszahlen, insbesondere an Goethe, Biergott und Kat, aber auch allen anderen, die sich konstruktiv hier einbringen.

IVU scheint gestärkt aus der Krise im letzten Jahr hervor zugehen und gewinnt allmählich Vertrauen bei den Anlegern zurück, was neben all den positiven Entwicklungen im Unternehmen der letzten Monate auch durch die guten Q1 Zahlen bestätigt wurde.
Wenn man den Gesamtmarkt betrachtet, hat IVU immer noch ein großes Aufholpotenzial.
Also weiter so!


Gruß Wavesurfer

 

2574 Postings, 4983 Tage AktienBaby@goethe21

 
  
    #2220
1
04.06.17 22:12

großen dank für dein engagement auf der hv und hier im thread.

eine frage: wurde das thema autonomes fahren nur so am rande behandelt?

Autonomes Fahren ist ein spannender Trend. Vieles von IVU wird dann nicht mehr benötigt, dafür aber andere eigene Produkte. Grundsätzlich sieht man diesen Trend aber noch nicht wirklich kommen.

bin bei diesem punkt etwas hellhörig geworden, denn trends haben schon viele verschlafen ...


 

325 Postings, 3937 Tage BiucuraMit

 
  
    #2221
06.06.17 10:15
dem heutigen Orderbuch sollten wir die Widerstände bis 4,14€ locker knacken...
;-)  

17844 Postings, 7033 Tage ScansoftKaufempfehlung in der

 
  
    #2222
5
07.06.17 10:09
Börse Online Express, also langsam sollte es endlich einmal über die 4 EUR gehen. IVU steht operativ deutlich besser da als 2015 und die Märkte bewerten Wachstumsunternehmen auch generell momentan deutlich höher. Ohne diesen ärgerlichen "Zwischenfall" würde IVU im Sicherheit schon im Bereich von 5-7 EUR notieren.

17844 Postings, 7033 Tage ScansoftEndlich über

 
  
    #2223
2
07.06.17 11:15
4 EUR. Wenn IVU jetzt noch melden würde, dass sie in den Bereich E-Mobility eingestiegen sind, dann würde sich der Kurs wohl ad hoc verfünffachen:-)  

13 Postings, 2811 Tage Substanzperlensuche.PostAuto plant schweizweit mit IVU-Software

 
  
    #2224
16
07.06.17 11:23
Integrierte Planungs- und Dispositionsumgebung IVU.suite eingeführt
Das Postauto gehört zur kulturellen Identität der Schweiz: kaum ein Ort, in dem keiner der gelben Busse verkehrt und nicht das charakteristische Dreiklanghorn ertönt. Mit der IVU.suite von der IVU Traffic Technologies AG erhielten alle zehn Regionen der PostAuto AG in der Schweiz und in Liechtenstein nun erstmals ein einheitliches System für die integrierte Planung und Disposition von Fahrzeugen und Personal.

Seit über 100 Jahren gewährleistet die Marke PostAuto einen zuverlässigen und sicheren öffentlichen Verkehr in der Schweiz – von den großen Agglomerationen bis in die abgelegensten Alpenregionen. Heute ist die PostAuto Schweiz AG mit einem Transportvolumen von mehr als 150 Millionen Fahrgästen jährlich das größte Busunternehmen des Landes. Ab sofort planen und disponieren die verschiedenen Betriebsregionen die rund 3.000 Fahrerinnen und Fahrer sowie 2.200 Fahrzeuge einheitlich mit den integrierten Modulen der IVU.suite.

Die Standardsoftware der IVU löst bei PostAuto eine veraltete Software ab, die den modernen Anforderungen nicht mehr genügte. Dabei unterstützt insbesondere die leistungsstarke Integrierte Umlauf- und Dienstplanung die Arbeit der Planer. Sie erleichtert es, effiziente und ressourcenschonende Fahrzeugumläufe und Dienste zu erstellen. Eine automatische Personaldisposition sorgt darüber hinaus für ausgeglichene und faire Dienstpläne der Fahrerinnen und Fahrer. Dank eines flexibel editierbaren Regelwerks berücksichtigt sie dabei automatisch die jeweiligen Besonderheiten bei Lohnregeln und Arbeitsvereinbarungen in den einzelnen Regionen. Über ein browserbasiertes Mitarbeiterportal kann das Fahrpersonal an stationären Rechnern sowie künftig auf Tablets seine Dienste einsehen und Wünsche an die Disposition senden.

„Die IVU.suite hat es uns ermöglicht, eine schweizweite Lösung auszurollen und einheitliche standardisierte Prozesse zu etablieren. Dennoch sind wir weiterhin flexibel, wo es erforderlich ist“, erklärt Jean-Pierre Boillat, Leiter Projekte Produktion bei der PostAuto Schweiz AG. „Wir gewinnen dadurch deutlich an Effizienz, können unsere Kosten reduzieren und so die künftige Wettbewerbsfähigkeit von PostAuto sichern.“ Perry Prust, Geschäftsbereichsleiter Public Transport Planning bei der IVU Traffic Technologies AG, ergänzt: „Wir sind sehr stolz auf die Zusammenarbeit mit PostAuto. Die erfolgreiche Einführung der IVU.suite in einer so komplexen Umgebung unterstreicht den hohen Standardisierungsgrad unserer Software. Mit unseren führenden Optimierungskomponenten kann PostAuto künftig noch flexibler auf Marktanforderungen reagieren und sein Angebot weiter ausbauen.“

Pressekontakt:
Dr. Stefan Steck
Unternehmenskommunikation
IVU Traffic Technologies AG
Bundesallee 88, 12161 Berlin
T +49.30.85906-386
Stefan.Steckivude
www.ivu.de

Quelle: https://www.ivu.de/aktuelles/pressemitteilungen/...-ivu-software.html  

439 Postings, 6410 Tage Aktionäärpuuuh

 
  
    #2225
07.06.17 11:26
und ich wollte heute morgen schon was abstossen ...
was sollen die denn in E-Mobility machen? Züge und Busse fahren doch schon ...  

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