IVU - sachlich und konstruktiv
"Der Vorstand hat den Konzernabschluss zum 31.
Dezember 2016 und den Konzernlagebericht für das
Geschäftsjahr 2016 am 7. März 2017 freigegeben"
Wenn ich das richtig sehe, dann folgt daraus, dass die Angaben im GB Stand 07.03.2017 sind und DB Regio in der zahlenmäßigen Prognose noch nicht enthalten ist.
Aufgrund der zeitlichen Nähe zum DB Regio Zuschlag ist aber vorstellbar, dass der Vorstand informell zu diesem Zeitpunkt über den Zuschlag schon informiert war. Das könnte bedeuten, dass dies in die im Text erwähnten Erwartungen für 2017 mit eingeflossen ist. Vielleicht rührt daher die in #1923 erwähnte Diskrepanz zwischen Zahlenwerk und der Aussage "Wir [...] erwarten bereits 2017 eine Rückkehr zu den guten Gewinnmargen der Vorjahre".
Warum man dann aber in der Einleitung von einer "Rückkehr zu den guten Margen spricht", was eindeutig den DB-Auftrag bereits vorwegnimmt, bleibt das Geheimnis des Managements.
Dass der DB Auftrag im Geschäftsbericht überhaupt mit keinem Wort explizit erwähnt wird, ist ohnehin ein Witz. So etwas dilettantisches wie das IVU Management gibt es wirklich selten. Wie soll den irgendwer verstehen, was da im Bericht steht an Zukunftsaussagen, wenn man nicht weiß, ob es mit oder ohne DB Auftrag gemeint ist? Solche Clowns...
Kommt dann in den nächsten Tagen eine Adhoc mit Korrektur des Ausblicks inklusive DB Auftrag? Man kann doch nicht ernsthaft behaupten, der DB Auftrag habe keine Auswirkungen...
Hier geht's wirklich regelmäßig zu wie im CEO Kindergarten. Zum heulen.
Was mich etwas verwundet sind die 1,4Mio an Steuerzahlungen...
Ich achte darauf nicht mehr und analysiere einfach selbst die Zahlen. So wie ich es jetzt nach dem ersten Durcharbeiten betrachte, läuft es genau darauf hinaus was ich die letzten Tage auch schon berechnet hatte. Rechne ich die Sonderfaktoren raus, komme ich 2017 bei 46 Mio Rohertrag und gleichmäßigem Anstieg der Personalkosten und SbA (beides ex Sonderfaktoren 2016) auf etwa 4,9 Mio Ebit und 25 Cents EPS bei realer Steuerquote von 8-9%.
Aber die Hauptfrage im Bericht bleibt natürlich offen. Inwiefern bzw. in welcher Höhe steckt der DB Auftrag schon in der 2017er Prognose drin? Gänzlich fehlen kann er nicht, denn der Ausblick passt sonst nicht zum Auftragsbstand.
Wenn man das zeitlich nicht mehr reinbekommt, dann muss man die Veröffentlichung halt um eine Woche nach hinten verschieben. Wär ja nicht das erste Mal, das so etwas passiert bei einem Unternehmen. Und wenn man eine so große Sache wie den DB Auftrag als Grund dafür hat, dann versteht das auch jeder.
Hier veraltete Information zu veröffentlichen mit dem Hinweis seit 31.12. hat sich nichts geändert, ist einfach der Witz des Jahrhunderts.
Genauso absurd, wie dass der DB Auftrag nicht als Adhoc rausgegeben wurde. War für mich und mein wiki schön, weil man noch in Ruhe billig Aktien einsammeln konnten, während der Markt noch nichts von dem Auftrag wusste. Aber ich kann den Ärger der User sehr gut verstehen, die erst später von dem Auftrag mitbekommen haben, weil IVU keine Adhoc herausgegeben hat.
Das ist leider alles sehr unprofessionell und würde einem disziplinierten Management nicht passieren.
Überraschend sind sie jedenfalls nicht, wobei ich mit 0,3 Mio weniger Steuerbelastung kalkuliert hatte.
okay, hab nen kleinen Denkfehler vorhin drin gehabt, der sich aber stark auswirkt.
Der Auftragsbestand lag Ende Februar bei 40 Mio €. Er lag im Geschäftsbericht 2015 allerdings zwar auch nur bei 40 Mio, aber zum Stichtag 1.Januar. Das heißt, was im Januar/Februar 2017 abgearbeitet wurde, kommt auf die 40 Mio, die man Ende Februar an AB hatte noch oben drauf.
Dann stellt sich allerdings umso mehr die Frage, ob der DB Auftrag im AB von Ende Februar enthalten ist, Könnte durchaus sein. Sollten wir zwingend bei der IR nachfragen, Wenn er enthalten ist, passt der 45 Mio Rohertrag gut dazu. Wenn nein, wärs natürlich der Wahnsinn.
Die Aussage mit der Rückkehr zu den "guten Margen der Vorjahre" steht bereits seit letztem Winter. Wenn jetzt erst ein absoluter Riesenauftrag dazu kommt und wenige Tage danach dann eine Marge von nur noch 45% unter der 2015er Marge geguided wird, was soll man als vernünftiger Mensch davon halten?
Wenn jemand sich die Mühe machen mag, mit den Gründern Kontakt aufzunehmen, um mal die Kompetenz des Managements zu besprechen, kann er meine Stimmrechte gerne gedanklich verbuchen.
genannten Wertberichtigungen auf Forderungen aus Fertigungsaufträgen (-2,2 Mio. €), Abfindungen an ausgeschiedene Mitarbeiter (-0,7 Mio. €) und Abwertungen auf Lagerbestände (-0,4 Mio. €)"
Heißt wir hätten ohne die Sondereffekte einen EBIT von 4,9 Mio. € gesehen (1,4+3,5). Nur fürs Protokoll...
Ansonsten übertreffen die Zahlen für 2016 meine Erwartungen leicht. Das Konzernergenis hätte ich allerdings positiv geschätzt.
Ausblick: Das ist wirklich wieder eine sehr schwache Vorstellung des IVU Vorstandes. Es wurde 2016 (Interview und persönliches Gesrpäch mit dem Vorstand) und jetzt im Bericht immer wieder versprochen zu den alten Margen zurückzukehren. Und jetzt so was. Ich vestehe alle, die hier schwer enttäuscht sind. Klar, IVU ist immer vorsichtig. Aber das ist eine Impertinenz. Entweder hat man doch noch einige Risiken im Bestand oder die Kostenstruktur verschieb sich massiv. Ich werde IVU diesbezüglich auf jeden Fall auf den Zahn fühlen.
Wenn der Auftrag der DB in den Zahlen nicht inkludiert ist, wovon ich stark ausgehe, dann haben wir im Bezug auf Rohertrag und Umsatz ein wirklich starkes Jahr vor uns. Natürlich kann man nach dem Auftrag nicht den ganzen Bericht umschreiben. Aber so ein kleiner Absatz im Bereich Ausblick hätte ja schon gereicht. Vielleicht mit 1-2 Zahlen untermauert.
Auf jeden Fall hinterlässt der Bericht, trotz vieler guter Zahlen, einen komischen Beigeschmack. Schade! Wieder einige Fragen mehr für die HV.
Wenn der gesamte AB gemeint ist, kann der DB Auftrag nicht enthalten sein. Wenn sich die 40 Mio auf die letzten 10 Monate 2017 bezieht, dann kann er (anteilig) enthalten sein.
PS: Bin mir sicher, dass bei der Prognose noch nicht der DB Auftrag enthalten war.
Der Ausblick bezieht sich auf 2017. Soweit ist das ja klar.
Das sagt aber nichts darüber aus, ob der gesamte Auftragsbestand gemeint ist. Wenn der gesamte gemeint wäre, kann ja der DB Auftrag nicht enthalten sein, da der ja (wie wir vermuten) auf 8 Jahre gesehen (und damit völlig unabhägig vom 2017er Ausblick) 20-30 Mio € ausmacht.
Mich verwirren halt die 40 Mio € Auftragsbestand Ende Februar. Die sind einfach zu hoch, wenn der DB Auftrag nicht enthalten ist. Die 40 Mio passen nicht zum Ausblick, es sei denn der Vorstand ist aktuell sehr, sehr konservativ.
Wobei ich dir im Grundsatz recht gebe. Ich hab schwer den Eindruck, dass der Vorstand aktuell gealtig auf Understatement macht, um bloß nicht nochmal zu enttäuschen.
Trotzdem ist der Nachtragsbericht im Geschäftsbericht albern, ums freundlich zu sagen. Eigentlich muss man von wiederholter Felleistung sprechen. Es kann doch nicht so schwierig sein, im Nachtragsbericht den Auftrag zu erwähnen und im Ausblick, ob dieser Auftrag dort enthalten ist. IVU hält diese Absätze im Geschäftsbericht ja eh sehr knapp. Es wäre also unproblematisch gewesen, diese Passagen von jeweils 2-3 Sätzen zu verändern als der DB Auftrag reinflatterte. Oder klipp und klar schreiben, dass alles was nach Ende Februar operativ passiert ist, im Geschäftsbericht keinerlei Berücksichtung gefunden hat.