IVU - sachlich und konstruktiv


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Neuester Beitrag: 24.11.24 01:23
Eröffnet am:08.01.15 20:16von: AngelaF.Anzahl Beiträge:11.921
Neuester Beitrag:24.11.24 01:23von: moneymaker.Leser gesamt:4.436.291
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644 Postings, 3023 Tage Herr K.*Keks*

 
  
    #1251
03.11.16 11:33
 
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17838 Postings, 7032 Tage ScansoftSolnage IVU

 
  
    #1252
2
03.11.16 11:45
nicht ansatzweise versucht wieder Vertrauen aufzubauen, wird hier monatelang kurstechnisch nichts passieren. Wie ich IVU kenne ist Frau Weisser heute für 3 Wochen in den Urlaub gefahren:-)

6628 Postings, 6073 Tage simplifyKurs ist tot

 
  
    #1253
03.11.16 11:59
Werde mein Glück nun auch wo anders suchen. Auch wenn mich ein Verlust von 20% schmerzt, so wenig Stücke habe ich leider auch nicht. Aktuell haben wir wenigstens im Bereich von 2,90€ einen Boden, wo man Abnehmer finden wird. Der wird wohl halten, aber viel höhere Kurse sehe ich die nächsten Monate auch nicht. Habe mir schon eine Aktie ausgekuckt wo ich in der zu erwartenden Seitwärtsbewegung von IVU mindestens 25% Plus mache, dann habe ich das Kapitel IVU auch mental verarbeitet. Stimmt schon was Scansoft sagt, von dem board von IVU hat kaum einer Aktien. Richtig glauben tun die an diesen Saftladen auch nicht. Ich hätte bei meiner ersten Intention bleiben sollen, dass eine Init eben doch in einer anderen Liga spielt.  IVU ist schon irgendwie ein Beamtenladen.  

2349 Postings, 4078 Tage seitzmannIch bin und war hier zwar noch nie

 
  
    #1254
3
03.11.16 12:11
investiert, verfolge aber dieses Forum schon eine Zeit. Die gleichen Schreiberlinge die hier noch
vor Wochen extrem zuversichtlich waren, reden jetzt alles schlecht.
Sicherlich hat es eine Gewinnwarnung gegeben und in der Chefetage hats gestaubt, aber ist
deswegen das Geschäftsmodell im Eimer ?
Mich würde es nicht wundern, wenn hier demnächst ein Großauftrag vermeldet wird, dafür habe
ich schon zuviel erlebt.............bin mal mit einer ersten Posi drin !  

110907 Postings, 9021 Tage KatjuschaTagchen

 
  
    #1255
25
03.11.16 12:16
Ja, ich hatte jemand als Dummpusher bezeichnet, der bei S&T eine Ver10fachung des Kurses kommen sieht. Das war einem MOD verbal zu grenzwertig. Bringt hier dann 1 Tag Sperre.

Was IVU angeht, hab ich meine Meinung bei w:o ausgiebig kundgetan.

Die Bandbreite meiner Meunungen und Gefühle geht dabei extrem weit auseinander. Im Grunde kann ich Goethe21 in #1208 nur 100%ig zustimmen.

Der Vorstand hat sich mit dieser einen Woche komplett das Vertrauen zerstört, was er mühsam in den Jahren 2005-2015 aufgebaut hat. In der Kommunikation ist das ein absolutes Desaster, insbesondere weil man (zurecht oder zu unrecht ist dabei egal) unterstellen kann, dass der Vorstand seit Wochen von den Sonderabschreibungen wusste, deshalb Bergstein entlassen hat (aber in der Meldung dann meinte er wäre aus eigenen Stücken wegen unterschiedlicher Auffassungen gegangen), und dann noch 2-3 Tage Zeit hatte um Insidern den Ausstieg zwischen 3,2 und 3,6 € zu ermöglichen. Wir Kleinanleger dachten währenddessen der Kursverfall hätte womöglich nur charttechnische Gründe, nachdem die Bergstein-Meldung ja den kurzfristigen Aufwärtstrend bei 3,55-3,60 € gebrochen hatte.
Zum Großteil sind die Vorwürfe wahrscheinlich absolut richtig. Der Vorstand wird längst bei der Bergstein-Meldung auch von der Sonderabschreibung gewusst haben. Das nachzuweisen, dürfte aber ein Ding der Unmöglichkeit sein. Ob es wirklich dann noch Insiderverkäufe gab, darüber kann man streiten. Muss nicht zwingen sein. Das könnte auch wirklich eine Mischung aus Charttechnik und Verunsicherung gewesen sein, weil der ein oder andere Anleger halt ahnte, dass da was nicht stimmt.

Fakt ist auch, wir müssen jetzt als Aktionäre dafür sorgen, dass der Vorstand sowohl die operativen Risiken zukünftig minimiert, als auch die Kapitalmarktkommunikation deutlich verbessert. Dazu habe ich hzenger über Boardmail bereits vorgeschlagen, dass sich 2-3 Leute aus dem Raum Berlin vielleicht mal mit dem Vorstand für 1-2 Stunden treffen könnten, um da zum Thema Abschreibungen Israel Fragen zu stellen (mehr wird man da nicht machen können) aber besonders um mit ihm Maßnahmen vorzustellen, wie der Vorstand die IR wesentlich verbessern kann und auch Kapitalallokation in finanzieller Hinsicht besser gestalten kann. Ich werf da dem Vorstand nämlich keine Absicht vor, sondern denke einfach, dass er da schlichtweg Defizite hat und/oder aus den NeuerMarkt-Zeiten übertriebene, extrem konservative Schlüsse gezogen hat, was er derzeit nicht so schnell verändern kann. Ich seh daher so ein Gespräch mit dem Vorstand eher als Hilfestellung als als Konfrontation. Allerdings sollte der Vorstand im Vorfeld unbedingt wie von hzenger schon erwähnt einen ConferenceCall zu der ganzen Problematik veranstalten oder ein BRN Interview oder anderes umfassendes Interview geben, wo die Dinge mal alle auf den Tisch kommen und klar und deutlich benannt werden, abgesehen von den Dingen, die man aus juristischen Gründen nicht öffentlich sagen darf.

Wieder ein anderes Thema ist die aktuelle Bewertung und Perspektive von IVU: Dazu bin ich bei w:o mit Joffrey aneinander geraten. Aus meiner Sicht, weil er sich nur 1-2 Postings von gestern Abend von mir raussuchte, in dem ich versöhnlichere Töne angeschnitten hatte und nicht mehr so emotional verärgert war wie gestern nachmittag. ... Wenn ich das ganze fundamental betrachte, muss man erstmal genauer abwarten was denn nun genau die Gründe für die Sonderabschreibungen waren. Ich hab bei w:o mal dargelegt, wieso ich durchaus optimistisch bleibe. Israel war nämlich aus meiner Sicht scjon 2014 ein Sonderfall. Der Vorstand hatte das bei der HV 2015 mal dargelegt. Manat sich damals aus verschiedenen Ländern mit Standorten/Töchtern zurückgeziogen, aber in Israel gerade einen Großauftrag erhalten, deren wiederkehrende Serviceumsätze über 12 Jahre gehen sollten. Darauf aufbauend hat man sich gedacht, man bleibt dort, um nicht nur den Großauftrag abzusichern, sondern auch weitere Aufträge der Region zu bekommen. Das hat nun zwei Jahre später offensichtlich nicht geklappt. Soweit, so schlecht. ... Aber Israel war eben keineswegs typisch für die grundsätzliche Ausrichtung von IVU in den letzten Jahren, denn IVU hat einerseits mehr Aufträge aus dem Ausland bekommen und den Auslandsanteil im Konzern hochgefahren, aber gleichzeitig die Standorte/Töchter reduziert. Selbst in den USA wollte man eben keinen eigenen Stadort, obwohl das dort nicht nur wichtiger ist (die Amis haben es halt ganz gerne, wenn sie mit einer US Firma vor Ort verhandeln) sondern auch risikoärmer als anderswo, weil die Zahlungsmoral insbesondere bei öffentlichen Verkehrsunternehmen besser ist. Das ist ein weiterer großer Unterschied zu Israel. Dort ging es um ein privates Unternehmen, während bei den Großaufträgen zuletzt aus Skandinavien, BeNeLux, Kanada oder der Verlängerung in Italien fast immer öffentliche Auftraggeber die Kunden sind. Daher nehme ich es dem Vorstand auch ab, wenn er in der gestrigen Adhoc schreibt, Zitat:"Konzentration auf verlässliche und margenstarke ausländische Märkte ist bereits eingeleitet.".

Man muss das natürlich nicht so optimistisch sehen wie ich. Da verstehe ich Joffrey völlig. Nach diesem Tiefschlag gestern dürfte das Vertrauen immensen Schaden genommen haben. Dennoch verwehre ich mich auch gegen hiesige Meinungen im Thread von gestern, wo es so rüberkommt als wäre der Vorstand seit Jahren korrupt oder unfähig. Das mag ja aus Sicht von Usern richtig sein, die auf IVU erst seit etwas mehr als einem Jahr gucken, aber 2014 hat der Vorstand etliche Jahre in Folge überzeugt und es war daher auch gar nicht zwingend nötig die IR Aktivitäten hochzufahren. Das Problem war, dass ab Anfang 2015 langsam eine nach der anderen schlechteren News kam, und der Vorstand war dann offenbar nicht mehr in der Lage aus dieser Lethargie einer fast auf Null gefahrenen IR Arbeit rauszukommen und auf vernünftige Informationsarbeit für Aktionäre umzuschalten.

Fundamental betrachtet bleib ich bei meinen Aussagen von w:o. Wir reden mittlerweile von einem aktuellen EnterpriseValue von nur noch 41-42 Mio €. Der Rohertrag als wichtigste Steuergröße für die operative Entwicklung (für Joffrey: VOR der Betrachtung der Kostenstruktur) liegt nach wie vor bei 42-43 Mio € fürs laufende Jahr, und die Auftragslage ist laut Vorstand gut. Ob man ihm jetzt seine Aussage zu den Gewinnmargen der Vorjahre glaubt, sei mal dahingestellt. Muss man nach diesem Desaster sicherlich nicht. Man sollte aber dann auch mal die Emotionen ausschalten. Fakt ist, IVU hat in den Jahren 2010-2015 durchgängig eine Vorsteuermarge auf den Kernumsatz (Rohertrag) von 10,0-11,5% erzielt, obwohl es auch schon 2015 Sonderbelastungen gab, inklusive dem am Jahresende 2015 beginnenden Kapazitätsaufbau. Das heißt, wenn ich bei einem EV/Rohertrag von 0,9-1,0 von zukünftigen Margen von 10-12% ausgehe, reden wir von einem KGV von 9-10. ... Ja, ich weiß, man kann das jetzt nicht voraussetzen, aber da ich aus oben beim Thema Israel angesprochenen Gründen nicht glaube, dass wir es hier mit einem strukturellen, dauerhaften Problem von Sondereffekten zu tun haben, sehe ich die Chancen der Aktie weit höher an als die Risiken. Wobei ich zugebe, dass dieser Vertrauensverlust sich nicht allzu schnell legen wird. Wer jetzt kauft, wird wohl leider ein Jahr Zeit mitbringen müssen bis sich rausstellt, ob die Aktie wieder zum Highflyer wie in den Jahren 2012-2014 werden kann. Ich habe jedenfalls gestern privat bei 2,87 € und auch im wikifolio rund um diese Kurse zugekauft. Ich werde zudem wieder zukaufen, falls der Kurs sogar noch in die Region 2,5-2,6 € fallen würde. Dort verläuft aus meiner Sicht ein etwas ungenauer und noch nicht ganz aussagekräftiger flacherer Aufwärtstrend. Der alte Aufwärtstrend der Vorjahre wurde ja schon Anfang 2016 gebrochen. Hätte man im nachhinen betrachtet wohl damals verkaufen müssen. Tja, nachher ist man immer schlauer.
Trotzdem werd ich auch zukünftig Zukunftsprognosen anhand der mir zur Verfügung stehenden Daten und Unternehmensperspektiven machen. Das schützt nicht vor Fehlern, sondern man wird daher auch stetig transparent diese Fehler von anderen Usern vorgeführt bekommen. Ja, meine Ebit-Prognose für 2016 wird weit verfehlt. Das ändert nichts daran, dass ich aus angesprochenen Gründen nicht mit einer dauerhaften Krise bei IVU rechne. Und Umsatz, Rohertrag und Auftragslage sehen ja nach wie vor gut aus. Ich werde deshalb sicherlich nicht beginnen, eine Aktie eines Software/Dienstleistungskonzerns mit EV/Rohertrag von 1 oder gar tiefer zu verkaufen. Dafür sind mir auch die grundsätzlichen Branchenperspektiven und das Wachstumspotenzial von IVU im Ausland zu groß. Wie gesagt, wichtig ist nur, dass sich der Vorstand wie seit 2013 ja schon eingeleitet und gestern nochmal wiederholt auf verlässliche, margenstarke Aufträge im Ausland konzentriert. Dann seh ich überhaupt kein Problem darin, wieder Vorsteuergewinne von 5 Mio und höher zu erzielen. Und zwar denkbar durchaus bereits 2017.

779 Postings, 5745 Tage FFrodxinDanke Katjuscha

 
  
    #1256
1
03.11.16 12:38
Für diese Analysen liebt man dich.

Unabhängig von den fundamentalen Daten für 2017 überwiegt mE der Vertrauensverlust. Ich werde leider das Gefühl nicht los, das einmalige Sondereffekte mittlerweile zum Dauerthema werden. Insofern ist es in meinen Augen reichlich naiv, wenn der eine oder andere User glaubt, dass man jetzt einmal alles in 2016 reinpackt, um klar Schiff zu machen. Soweit geht leider der bilanzielle Bewertungsspielraum nicht.

Danke dir nochmal
 

6628 Postings, 6073 Tage simplifyKein Wachstumsunternehmen mehr

 
  
    #1257
03.11.16 12:50
Mag ja sein, dass die zu einem EPS von 0,20€ bereits 2017 wieder zurückkehren. Aber ob sie dann einem Wachstumsunternehmen gerecht werden und ihre Gewinne weiter deutlich steigern bezweifle ich doch. Sicherlich Kurse von 3€ bezogen auf ein Jahr sind sicherlich drin. Aber ich traue denen nicht mehr zu, dass sie das Unternehmen fortentwickeln. Eher verwalten mit Risikooptimierung. Im Ausland trauen sie sich ja auch schon nichts mehr zu, wenn sie da alle Standorte dicht machen und dann lieber aus Deutschland betreuen oder versuchen Aufträge zu bekommen, da ihnen die Risiken mit Standorten vor Ort zu hoch sind. Und wenn sie nur noch staatlichen Abnehmern Geschäfte machen, dann spricht dies auch nicht für großes Wachstum.
Hinzu kommt, dass IVU aus meiner Sicht ziemlich aktionärsfeindlich ist. Minidividenden oder gar keine. Im Vordergrund steht möglichst wenig Schulden zu haben, bevor man Dividenden zahlt. Die Macher von IVU selbst halten kaum IVU Aktien. Ich denke sie stehen den Aktionären nicht gerade positiv gegenüber, betrachten sie eher als notwendiges Übel. Und die branche als solches sehe ich nicht mehr so positiv. Init hat ja auch Probleme Aufträge zu bekommen, da sie kostenmäßig ausgestochen werden. Den Spagat zwischen Preis und Qualität schafft man kaum noch. Die Branche ist eher hart umkämpft und die margen sinken.  

110907 Postings, 9021 Tage KatjuschaFFrodxin, aber genau das seh ich halt anders

 
  
    #1258
2
03.11.16 12:51
als du.

IVU hatte 2014 eine kleinere Sonderabschreibung, 2015 dann gleich mehrere Sonderfaktoren und jetzt dieses Desaster wegen der israelischen Tochter,

Das mag jetzt für Leute, die seit 1-2 Jahren erst IVU beobachten, so aussehen als würde das zur Regel, aber es gibt halt zwei wesentliche Argumente, die dagegen sprechen. Erstens dass IVU davor jahrelang keine solche Probleme hatte. Zweitens meine Ausführungen zu der Besonderheit Israel im Vergleich zur eigentlichen Ausrichtung von IVU. Man expandiert zwar im Ausland deutlich, aber eigentlich nicht zentral aus Deutschland gesteuert ohne Tochterfirmen und auch nur in sehr geringem Ausmaß bei Privatkunden. Das Gros sind öffentliche Verkehrsgesellschaften als Kunden mit oftmals wiederkehrenden Umsätzen. Im Grunde also das genaue Gegenteil zu Israel. Vielleicht musste Bergstein gehen, weil er das Israel-Projekt in den Risiken nicht überschaute und in der Bilanz zukünftige Umsätze (war ja ein auf 12 Jahre ausgerichtetes Projekt) aktivierte. Ist aber nur eine Spekulation von mir.

Jedenfalls seh ich jetzt nicht, wieso das jetzt immer so weitergehen soll. Wie gesagt, ich hab ein bißchen den Eindruck, dass die meisten User erst mit dem Hype der Aktie Ende 2014 und Anfang 2015 auf IVU aufmerksam wurden, und deshalb zu hohe Hoffnungen und Erwartungen hatten, die dann in der Folge enttäuscht wurden. Geht mir ja ganz genauso. Aber ich kenne auch noch die Jahre davor. Und diese neuen Anleger, die vielfach hier in die Threads kamen und investierten, was man auch an den wikifolios seit Anfang 2015 sieht wo IVU immer mehr Köufer fand, die gucken sich nur die Entwicklung seitdem an und denken jetzt das Thema Abschreibungen müsse bei IVU ein Dauerthema werden. Ich seh das aus angesprochenen Gründen anders. Gibt doch auch bei diversen anderen Unternehmen mal eine Sonderabschreibung, aber da meist entweder über mehrere Jahre verteilt oder aber man macht es oft auf einen Schlag am Ende einer Konjunkturkrise. Die meisten Unternehmen haben ja 2008 oder 2009 oft riesige Sonderabschreibungen vorgenommen, die sie genau genommen schon in den Jahren zuvor teilweise hätten vornehmen müssen. IVU musste damals sowas nicht, weil man sehr gut durch die Krise kam. Jetzt hat man mal zwei Jahre komprimiert dieses Problem, und schon wird so getan als gehörte das zum IVU Geschäftsmodell dazu. Klar können in jedem Unternehmen auch mal Forderungsausfälle geschehen, aber so zu tun als wäre das die Regel, ...
Mal davon abgesehen wissen wir ja noch gar nicht genau welche Abschreibungen nun genau vorgenommen wurden. Das sollte IVU möglichst zeitnah genau klarstellen. Wenn man es irgendwie schafft, vielleicht den Q3 Bericht vorziehen, was aber eher unwahrscheinlich ist wenn noch Sonderfaktoren auftraten.

110907 Postings, 9021 Tage Katjuschasimplify

 
  
    #1259
3
03.11.16 13:09
Wir haben hier (ich glaub auch du und viele andere User) IVU noch vor einem Jahr sogar EPS Zahlen von 35-40 Cents zugetraut. Das war zwar noch unter der alten Kostenstruktur (deutlich weniger Personal), aber eben auch bei wesentlich geringerem Rohertrag.
Wenn man die Kapazitsanpassungen als Übergangsphase sieht, und darüber waren wir uns ja weitestgehend einig, dann würde man bei Roherträgen von 45 Mio und mehr in den nächsten Jahren durchaus auch bei dem höheren aufgebauten Personalbestand wieder Vorsteuergewinne über 5 Mio € machen. Und man hat weiterhin sehr hohe Verlustvorträge.
Wieso soll man also nicht 2017 ein EPS von 30 Cents erreichen können, solange IVU weiterhin um die 5% wächst?

Das mag ja jetzt wie das Rufen im Walde klingen, aber ich hab beispielsweise bei Höchstkursen einige der EPS Schätzungen (wie von Syrthakihans) für etwas übertrieben gehalten (war aber grundsätzlich auch stark bullish), und werde jetzt doch nicht bei 30-40% tieferen Kursen nur wegen Sonderabschreibungen auf ein israelisches Projekt meine gesamten Überlegungen zur Unternehmensperspektive und Kostenstruktur über den Haufen werfen. Im Normalfall müsste es IVU locker schaffen, bei 45 Mio Rohertrag ein Vorsteuergebnis von 5 Mio € zu erzielen. Üblich sind bei solchen Unternehmen eher höhere Margen, aber dafür braucht IVU vielleicht noch einen etwas höheren Umsatzsockel nach dem Kapazitätsaufbau. Das waren ja auch hier immer die Argumente von Scansoft und Co. Eine Software/Dinestleistungskonzern sollte eigentlich auch Margen von 15% aufwärts erreichen können. Hardware läuft ja bei IVU nur durch, weshalb ich nur den Rohertrag (Kernumsatz) betrachte.

Jetzt alles über den Haufen werfen mit dem Argument "Vertrauensverlust"? ...

Aktuell findet eine Messe in Kanda statt. Was (jetzt mal hypothetisch ins Blaue gehofft) wenn da ein Großauftrag aus den USA an Land gezogen wird? Rennen dann wieder alle in die Aktie? Würd ich nicht ausschließen. Psychologie an der Börse kann auch sehr schnelllebig sein. Aktuell sind alle völlg zurecht erbost und verärgert, so kann das auch alles schnell anders aussehen, wenn Q4 und Q1 wieder besser aussehen und man nebenbei weiterhin eine gute Auftragslage hat. Zur Zeit kann ich eure Ansichten aber völlig verstehen. Ging mir kürzlich bei anderen Firmen ähnlich. Da hab ich dann wegen schlechter Zahlen geschmissen, und der Kurs ging dann stark hoch. Und da gabs weniger Gründe als bei IVU investiert zu bleiben. Nochmal passiert mir das nicht, dass ich mich aus einem Unternehmen rausdrängen lasse, dass ich grundsätzlich für stark unterbewertet halte, nur weil es mal 1-2 schlechtere Jahre aufgrund von Abschreibungen gab.

779 Postings, 5745 Tage FFrodxinKatjuscha...

 
  
    #1260
1
03.11.16 13:23
Wir sind ja bei S&T etwas ob der "geilen Story" aneinander geraten. Mir fehlt hier jedoch im Gegensatz zu S&T eine Story, die man als geil oder sexy bezeichnen kann.

Und, für ein grundsolides Unternehmen, welches nachhaltig Stück für Stück vorwärts kommt, sind mir die wiederholten kleineren Blechschäden etwas zu häufig. Wobei, die letzte Meldung eher etwas von einem Auffahrunfall hatte. Die aktuelle Kapitalmarktkommunikation mutet auch grad an, als würde man zur Reparatur in die völlig falsche Werkstatt gehen.

Vor Wpchen gab es doch die "Briefaktion". Seht ihr die Antwort jetzt in einem anderen Licht?

 

1548 Postings, 4212 Tage hzengerIVU

 
  
    #1261
3
03.11.16 14:10
Naja, die Briefantwort von IVU war halt Standardblabla. Deshalb hab ich damals ja auch nochmal darauf erwidert, um IVU darzulegen, dass ihre Antwort inhaltlich Quark ist.

Mittlerweile wissen wir: ihr Standardblabla war gar nicht der wahre Grund. Sondern vielmehr können sie momentan kein Cash investieren oder ausschütten, weil sie es zum Stopfen der operativen Löcher durch Sondereffekte brauchen.

Insofern sehe ich die Briefantwort schon in einem anderen Licht heute. Allerdings muss man da halt auch sagen: bei den meisten anderen Unternehmen gibt es keinen Grund für eine Briefaktion oder ähnliches, weil sie von sich aus gern den Stand der Dinge kommunizieren. IVU verbirgt sich hingegen hinter einer Mauer des Schweigens. Und das wenige, was kommt, stellt sich momentan leider oft als grenzwertig zur Misinformation heraus.

BRN Interview wäre echt das Mindeste.  

110907 Postings, 9021 Tage KatjuschaFFrodxin, S&T ist ja ein schönes Beispiel

 
  
    #1262
2
03.11.16 15:39
Da gab es jahrelang Probleme, auch noch lange Zeit unter Niederhauser hat man ständig die steigenden Margen noch herauszögern müssen, weil immer irgendwelche Sonderfaktoren gab. Die Umstrukturierung hat sich ja jahrelang hingezogen. It also nicht so als wäre bei S&T alles paletti gewesen. Aich jetzt in den letzten 2-3 Jahren war das organische Wachstum nun auch nicht wahnsinnig hoch. Der Gewinn ist vor allem aufgrund der Restrukturierung und zum Teil anorganischem Wachstum gestiegen. Dazu kam hinsichtlich Kursanstieg die TecDax-Fantasie.

Also wenn man jetzt tatsächlich S&T zugrundelegt, dann gab es da ja unter Gericom, später mit Maxdata und dann firmiert unter Quanmax etliche Jahre so von dir genannte "Blechschäden" und zwar auch noch über Jahre hinweg mit Niederhauser als CEO. Guck dir mal etwas ältere Postings von mir zu Quanmax an! Da hab ich Niederhauser ne zeitlang ziemlich deutlich kritisiert. Er hat letztlich 6-7 Jahre gebraucht, um seine Ankündigungen dann auch wirklich umzusetzen.

Ansonsten geb ich dir hinsichtlich Kommunikation bei IVU aber natürlich völlig recht. Die Frage ist wie man das jetzt von unserer Seite aus angeht. Aus meiner Sicht sowohl mit Zuckerbrot als auch Peitsche. Das heißt einerseits klaren Unmut äußern und Konsequenzen fordern, mindestens aber ConferenceCall oder umfassendes Interview (beispielsweise BRN), andererseits aber auch das Angebot unterbreiten, bei der Frage des WIE hinsichtlich IR-Arbeit Hilfestellung zu leisten. Denn mein Eindruck in Gesprächen mit IVU Verantwortlichen war bisher nicht, dass die bösartig/korrupt etc. wären, sondern die sehen nach all den Jahren starken Wachstums bisher einfach nicht die Notwendigkeit einer besseren IR Arbeit und haben deshalb bis dato nicht verstanden wieso das zunehmend wichtig wird sobald die fundamentalen News eben nicht mehr so stark wie bis Anfang 2015 sind. Jetzt muss man umdenken und das fällt dem oberen Management zunehmend schwer. Und Frau Weisser, bei aller Liebe, aber die Frau ist erstens überfordert und wird zweitens vom Vorstand im Regen stehen gelassen. Die sagt sich wahrscheinlich auch, wieso soll sie sich mit den verärgerten Aktionären abgeben, wenn der Vorstand sie nicht ausreichend instruiert. Das ist alles nicht nur ärgerlich, sondern auch für eine börsennotierte AG dieser Größe unzumutbar auf Dauer. Schlüsselwort ist für mich aber "auf Dauer". Ich denke man kann daran was ändern. Schlimmer kann es ja nicht werden. Und wie gesagt, mit Zuckerbrot und Peitsche.

110907 Postings, 9021 Tage Katjuschahzenger, also da würd ich erstmal schauen,

 
  
    #1263
03.11.16 15:50
welche Abschreibungen wirklich cashwirksam sind.

Klar werden die jetzt nicht stark anorganisch wachsen, wenn sie mehrfach meinten da derzeit keine Ziele zu haben. Aber wegen den Abschreibungen jetzt zu sagen, sie hätten kein Geld für ein ARP, fänd ich dann auch schon wieder albern.
Das Thema ARP ist genauso wie das Thema IR Kommunikation einfach eine Frage der Einstellung. Die Leute im oberen Management haben sich mit solchen Themen bislang einfach überhaupt nicht befasst. ich behaupte, das die aktuell erstmal gucken müssten wie das juristisch/bürokratisch umzusetzen wäre. All diese Themen, die direkt Aktionäre betreffen, sind für den Vorstand erstmal zweitrangig, weil der Vorstand der Auffassung war/ist, dass der Aktienkurs mit der guten operativen Entwicklung schon mitsteigen wird, was er bis Mitte 2015 ja auch getan hat.
Insofern erhoffe ich mir durch den Kursverlust, durch die operative Durst-Phase und vor allem den heftigen Unmut der Aktionäre ein klares Umdenken des Vorstands, weil jetzt die von mir gerade angesprochenen Voraussetzungen für das alte Denken im Vorstand nicht mehr gegeben sind. Jetzt kann er nicht mehr sagen, operativ ist alles in Ordnung, also werden die Aktionäre schon zufrieden sein. Jetzt muss er operativ wieder liefern und muss gleichzeitig parallel für Appetithäppchen in Form verbesserter IR Arbeit sorgen, am besten mit Unterstützung von Maßnahmen, die direkt die Aktionäre betreffen und sie im besten Fall "ruhig stellen". Ein ARP wäre da eine solche Maßnahme oder ein Großauftrag aus Nordamerika. Trotzdem wird er hoffentlich dann auch nachhaltig die IR Arbeit verbessern. Zumindest werd ich darauf weiter drängen. Bin gard noch dabei die Mail zu schreiben. Bin leider nebenbei grad beim Renovieren der Wohnung. Deshalb bißchen zweigleisig die letzten Tage unterwegs.  

2223 Postings, 3227 Tage Werner01Neu bei IVU

 
  
    #1264
3
03.11.16 15:53
Ich war bislang nie in IVU investiert und hatte sie mir auf die watch list gesetzt weil sie im S&T Forum als 50% Chance in 2a erwähnt wurde. Den Absturz jetzt auf 2,80 habe ich zum Anlass genommen um etwas "seed money" zu investieren.

Je mehr ich hier aber lese - und hierfür Dank an alle poster für die meist sachlichen Beiträge- desto stärker meldet ich mein Bauch, der mich an Kontron erinnert, insbesondere die grottenschlechte Kommunikation. Und ein Kontron2 wird mir hoffentlich nie wieder passieren.
Ich habe mir dort viel zu lange die Situation schön geredet, bin letztendlich von Schwirz hinters Licht geführt worden. Operativ scheint es hier ja keine Probleme zu geben, aber dennoch würde ich gerne 4 Fragen loswerden:

1. Besteht hier ebenfalls die Gefahr einer unprofessionellen Kommunikation auf Dauer? Noch gibt es kein Anzeichen einer Besserung. Und das muss vom CEO kommen, nicht von der IR Abteilung!!!!!
2. Ich verstehe, dass hier noch ein sehr guter Rohertrag den Grundstock liefert, aber was passiert wenn die Margen unter Druck kommen?
3. Hat IVU wirklich so gute Produkte oder kommt bald Konkurrenzdruck auf?
4. Was ist das eine wichtigste Kaufargument für IVU?

Wie gesagt, ich muss mich hier noch mehr einlesen, aber vielleicht liegt jemandem die Antwort auf der Zunge. Ich kann auch Katjuscha verstehen, er hat bisher viel Arbeit in IVU investiert, aber das hatte ich bei Kontron auch und das birgt leider die Gefahr, dass man an Objektivität verliert, sprich Negatives ausblendet.



 

1548 Postings, 4212 Tage hzengerIVU

 
  
    #1265
10
03.11.16 16:41
@Werner: Nur mal auf die Schnelle aus meiner persönlichen Sicht (die zurückhaltender ist als zuvor):

1. Gefahr einer unprofessionellen Kommunikation auf Dauer: Ja, die besteht sicher. Siehe Vergangenheit.

2. Rohertrag und Margendruck: Ich würde den Rohertrag nicht als Gewinn-Kennzahl sehen bei IVU (wie bei vielen anderen Unternehmen), sondern als Umsatz-Kennzahl. Da IVU Hardware von Drittanbietern mit niedriger Marge mitvertreibt, misst der Rohertrag die Eigenleistung (auf welche effektiv das Geld verdient wird). Margendruck kann immer aufkommen--das sind kompetitive Ausschreibungen. Allerdings hat sich IVU (bis auf die Sonderabschreibungen) an dieser Ecke bisher recht solide gezeigt. Weiteres Wachstum/Größe sollte aufgrund der Standardisierung der Produkte dabei helfen, die Marge auch in Zukunft zu halten. Aber sicher sein kann man natürlich nie.

3. Konkurrenzfähigkeit: IVU wächst. Zwar nicht in Meilenschritten, aber doch recht beständig. U.a. auch durch Markteintritt in neue Länder. Dies spricht dafür, dass die Software konkurrenzfähig ist. Letztlich kenne ich mich aber mit dem Produkt auf technischer Seite nicht gut genug aus, um das abschließend beurteilen zu können.

4. Wichtigstes Kaufargument: die Bewertung. Kurs ist momentan um EUR 2,90. Man hat früher 25 cent verdient (bei 4,3 Mio. EBIT) und sieht 5 Mio. EBIT als eigentlich gut realisierbar an. Auf dieser Basis (2017/18) also wohl ein KGV unter 12. Nicht viel für ein eigentlich wachsendes Softwareunternehmen in einem nicht unattraktiven Markt.

Zwei Sonderfaktoren spielen hier noch rein:

(a) Man schleppt normalerweise zwischen 5 und 15 Mio. EUR Net Cash mit sich rum. Auf EV-Basis sind die Kennzahlen also noch besser. Allerdings muss man den Wert dieses Cashs in meinen Augen für die Unternehmensbewertung signifikant diskontieren, da IVU offenbar kein Interesse daran hat, dieses Cash aktiv zu verwenden. Eine rein EV-basierte Bewertung erscheint mir daher zu offensiv. Ich diskontiere das Cash persönlich mit 50% (dann hätte das Cash einen effektiven Wert von 23 cent pro Aktie).

(b) Man profitiert von Verlustvorträgen auf die deutschen Gewinne für etliche Jahre. Allerdings nicht für immer, so dass das KGV eigentlich auch für zukünftige Steuern adjustiert werden muss. Ich hatte das irgendwann wertmäßig mal sehr grob abgeschätzt und kam darauf, dass die Verlustvorträge ungefähr so wirken, als habe IVU permanent einen Steuersatz von nur 15%.

Wenn man ein bereinigtes KGV auf Basis der "normalen" Earnings von 25 cent berechnen will, könnte das also z.B. so aussehen: Erstens, die fiktiven Steuern von 15% abziehen (um für die momentan künstlich niedrige Steuerquote zu korrigieren), ergibt ein bereinigtes EPS von 0,85 * 25 cent = 21,25 cent. Zweitens, den Kurs um 50% des Net Cash bereinigen ergibt einen bereinigten Kurs von EUR 2,67. Somit ergibt sich ein adjustiertes KGV von 2,67 / 0,2125 = 12,5.

Nicht jeder wird meine Art der Adjustierung gutheißen. Nochmal zur Erinnerung, was ich gemacht habe:

1. Ich habe ein "Normal-EPS" von 25 cent berücksichtigt (wie oben hergeleitet) anstatt das durch Sonderfaktoren dieses Jahr niedrigere EPS.

2. Ich habe um Net-Cash teilbereinigt, um die gesunde Bilanzstruktur quantitativ zu berücksichtigen (allerdings nur mit 50% aufgrund Nicht-Investition dieses Kapitals).

3. Ich habe die zukünftigen Steuerkosten ab t = 10 berücksichtigt, da die Verlustvorträge irgendwann auslaufen.

Ein KGV von 12,5 für ein an sich gut funktionierendes Softwareunternehmen ist sicher nicht teuer. Allerdings gibt's halt auch den ganzen Krempel, der hier rauf und runter diskutiert wird im Forum.  

2223 Postings, 3227 Tage Werner01@ hzenger

 
  
    #1266
03.11.16 17:14
Vielen Dank  

288 Postings, 3202 Tage InhaberschuldAntwort von der IR

 
  
    #1267
10
03.11.16 17:17
"herzlichen Dank für Ihre Anfrage und das Vertrauen, das Sie als unser Aktionär in die IVU setzen.

Wir nehmen die Erwartungen unserer Anleger sehr ernst und sind uns unserer Verantwortung Ihnen und dem Unternehmen gegenüber bewusst. Transparente Kommunikation ist uns wichtig – bei guten wie auch bei weniger guten Neuigkeiten. Alle relevanten Nachrichten über die Unternehmensentwicklung veröffentlichen wir, sobald wir Kenntnis davon erlangen und die wahrscheinliche Auswirkung auf unser Geschäft beurteilen können.

Die in der Ad-hoc-Meldung angesprochenen Wertberichtigungen auf ausländische Projekte hängen vor allem mit folgenden Aufträgen zusammen:
         -§Einem großen Projekt in Israel, bei dem der Kunde den Vertrag einseitig und aus unserer Sicht ungerechtfertigt gekündigt hat. Hiergegen werden wir uns selbstverständlich rechtlich wehren, leider jedoch mit ungewissem Ausgang.
         -§Einem weiteren Projekt in Israel, das überraschend storniert wurde.
         -§Der Verschiebung eines Projekts in Südamerika auf 2017.
Um unsere Rechtsposition nicht zu schwächen, können wir uns hierzu nicht konkreter äußern. Der Vorstand hat aber bereits erste Schritte unternommen, um das Auslandsgeschäft in Israel und weltweit neu zu ordnen. Risiken gehören zum internationalen Geschäft dazu und können nicht immer abgewendet werden. Dies wird den Jahresabschluss 2016 trüben, die IVU bleibt aber trotzdem profitabel.

Die Nachfrage nach den Standardprodukten der IVU.suite ist groß und führt zu einer weiterhin guten Auftragslage, dies belegen die zahlreichen Erfolge im margenstarken Eisenbahnbereich. Wir erwarten schon für das Geschäftsjahr 2017 eine Rückkehr zu den guten Gewinnmargen der Vorjahre.

Weitere Details zur Unternehmensentwicklung können Sie dem Neunmonatsbericht entnehmen, der in Kürze veröffentlicht wird.

Mit freundlichen Grüßen
Der Vorstand"  

288 Postings, 3202 Tage InhaberschuldE-Mail von der IR

 
  
    #1268
03.11.16 17:18
Die genaueren Aussagen zu den Wertberichtigungen beruhigen mich schon wieder ein wenig. Hatte nicht damit gerechnet eine einigermaßen Gescheite Antwort zu erhalten.  

1548 Postings, 4212 Tage hzengerIVU

 
  
    #1269
9
03.11.16 17:19
Ich habe eben eine Antwort des Vorstands auf meine Email bekommen. Da die Antwort von allgmeinem Interesse ist, stelle ich sie hier ein. Auf meine konkrete Anfrage nach einem Conference Call wird leider nicht eingegangen.

***

Sehr geehrter Herr ***,

herzlichen Dank für Ihre Anfrage und das Vertrauen, das Sie als unser Aktionär in die IVU setzen.

Wir nehmen die Erwartungen unserer Anleger sehr ernst und sind uns unserer Verantwortung Ihnen und dem Unternehmen gegenüber bewusst. Transparente Kommunikation ist uns wichtig – bei guten wie auch bei weniger guten Neuigkeiten. Alle relevanten Nachrichten über die Unternehmensentwicklung veröffentlichen wir, sobald wir Kenntnis davon erlangen und die wahrscheinliche Auswirkung auf unser Geschäft beurteilen können.

Die in der Ad-hoc-Meldung angesprochenen Wertberichtigungen auf ausländische Projekte hängen vor allem mit folgenden Aufträgen zusammen:

-          Einem großen Projekt in Israel, bei dem der Kunde den Vertrag einseitig und aus unserer Sicht ungerechtfertigt gekündigt hat. Hiergegen werden wir uns selbstverständlich rechtlich wehren, leider jedoch mit ungewissem Ausgang.

-          Einem weiteren Projekt in Israel, das überraschend storniert wurde.

-          Der Verschiebung eines Projekts in Südamerika auf 2017.

Um unsere Rechtsposition nicht zu schwächen, können wir uns hierzu nicht konkreter äußern. Der Vorstand hat aber bereits erste Schritte unternommen, um das Auslandsgeschäft in Israel und weltweit neu zu ordnen. Risiken gehören zum internationalen Geschäft dazu und können nicht immer abgewendet werden. Dies wird den Jahresabschluss 2016 trüben, die IVU bleibt aber trotzdem profitabel.

Die Nachfrage nach den Standardprodukten der IVU.suite ist groß und führt zu einer weiterhin guten Auftragslage, dies belegen die zahlreichen Erfolge im margenstarken Eisenbahnbereich. Wir erwarten schon für das Geschäftsjahr 2017 eine Rückkehr zu den guten Gewinnmargen der Vorjahre.

Weitere Details zur Unternehmensentwicklung können Sie dem Neunmonatsbericht entnehmen, der in Kürze veröffentlicht wird.

Mit freundlichen Grüßen

Der Vorstand  

110907 Postings, 9021 Tage KatjuschaWerner01, ich ergänz mal die an sich schon

 
  
    #1270
6
03.11.16 17:21
sehr guten Ausführungen vn hzenger


1. Auf Dauer ist ja keine Frage mehr. Das ist so! Wie du richtig sagst, muss das vom Vorstand kommen. Schlimmer kann es nicht mehr kommen, aber von uns muss Druck aufgebaut werden. Bisher redete sich der Vorstand manchmal mit dem Argument des saisonalen Geschäfts heraus, was beispielsweise detaillierte Prognosen schon rein psychologisch erschwert, teilweise sogar kontraproduktiv wäre. In gewisser Weise ist da sogar was dran, aber das hindert den Vorstand ja nicht daran, auch mal eine Auftragsstudie an einen Analysten zu vergeben, der auch das ganze saisonale Thema mal in einer umfassenden Studie analysiert und erklärt. Es hindert auch nicht so ein Kommunikationsdesaster wie letzte Woche zu vermeiden. Da kann sich der Vorstand nicht länger rausreden. Daher seh ich in dem Debakel auch eine große Chance, endlich zu Veränderungen zu kommen. Ich geh davon aus, dass die nächste HV selbst dann "heiß" wird, wenn der Aktienkurs bis dahin wieder deutlich steigt. Diese letzte Woche werden die Anleger nicht einfach vergessen, selbst wenn jetzt Großaufträge aus Nordamerika kommen oder ein ARP aufgesetzt wird.

2. und 3., Die Frage ist welche Marge du meinst. Im Gegensatz zu anderen Unternehmen spielt hier die Bruttomarge keine Rolle, weil der Rohertrag ja erst der Kernumsatz ist. Der Materialaufwand ist ein durchlaufender Posten und fast komplett unwichtig. Grundsätzlichen Margendruck gab es in den letzten Jahren nicht und ich seh da IVU auch nicht durch Konkurrenz unter Druck. IVU ist relativ klein und ist vornehmlich in Deutschland sehr gut positioniert und hat dort erquicklige Margen. Ansonsten versucht man in der DACHRegion und Europa nur Aufträge mit guter Marge anzunehmen und sich nicht von der geringen Billigkonkurrenz da irgendwie beeinflussen zu lassen. Der Markt insgesamt ist sehr groß. Da muss IVU nicht großartig um jeden Auftrag kämpfe und Zugestäöndnisse bei der Marge machen. Das hat der Vorstand auch oft genugmit Beispielen in Osteuropa ausgeführt, wo man Aufträge auch oft genug ablehnt.

4. Wichtigstes Kaufargument ist für mich neben der Bewertung das große weltweite Wachstumspotenzial der Branche an sich. Der für manche vielleicht eigentliche Nachteil der geringen Größe von IVU ist für mich der große Vorteil. Wie unter Punkt 3 angeführt muss man ja gar nicht jeden Auftrag annehmen, um trozdem vom großen Kuchen genug abzubekommen. Da man bislang vornehmlich in der DACH-Region aktiv war und nur selten mal einen Großauftrag alle Jubeljahre (Kolumbien, Vietnam, Kanada) bekam, scheint sich dieser Aspekt des Wachstums auerhalb Europa nun zu beschleunigen. Man muss halt nur wie bei Israel aufpassen, da keine zu großen Risiken einzugehen. Das hat der Vorstand ja nun hoffentloch eindgültig erkannt. Man kann da die Verträge entsprechend anpassen und mehr auf Projektfortschritt gehen. Man muss sich keinem Risiko einer Standorteröffnung aussetzen, es sei denn man würde (aus meiner Sicht) einen oder mehrere Großauträge in Nordamerika bekommen. Wenn das verlässliche Kunden sind (am besten öffentlicher Verkehr), kann/muss man auch vor Ort sein. Aber halt nicht wegen einem Großauftrag in Afrika oder dem Mittleren Osten gleich dort in die Vollen gehen. Grundsätzlich ist das Potenzial aber enorm, eben weil in den bisherigen Umsätzen bzw. Rohertrag ja vergleichsweise wenig außerhalb DACH dabei war.  

1548 Postings, 4212 Tage hzengerIVU

 
  
    #1271
7
03.11.16 17:22
Hahaha. Ich folgere: IVU macht sich nicht nur bei seinen Softwareprodukten, sondern auch bei seinen Emails die Vorzüge der Standardisierung zunutze!  

110907 Postings, 9021 Tage Katjuscha#1267 und #1269

 
  
    #1272
1
03.11.16 17:25
Wird sicherlich der Auftrag aus dem Jahr 2014 sein.

Ich geh mal davon aus, dass die Software schon 2014/15 imp,emtiert wurde und sich der weitere Vertrag bis 2026 auf Servicedienstleistungen bezog. Insofern glaub ich nicht, dass sich daraus eine große Umsatzeinbuße ergibt. Vielleicht ein kleinerer sechstelliger Betrag pro Jahr, der dadurch wegfällt.
Was mir nicht klar ist, was daraus für Abschreibungen erwachsen. Hat man da zuknftige Erträge aktiviert? Kann dazu jemand mehr sagen?

Da ein weitere kleinerer Auftrag aus Israel storniert wurde, geh ich mal davon aus, dass man daraus klare Konsequenzen zieht und sich dort komplett zurückzieht, von der möglichen Klage gegen den privaten Großkunden mal abgesehen.

Südamerika ist nur eine Verschiebung auf 2017. Interessante Info.

1548 Postings, 4212 Tage hzengerIVU

 
  
    #1273
1
03.11.16 17:27
Mein "hahaha" bezog sich natürlich nicht auf die parallel geposteten Analysen von katjuscha, sondern auf den Umstand, dass die IVU-IR hier allen dieselbe Antwort schickt--egal, was sie gefragt haben.

Find ich schon auch ganz geil: hinter dem Brief standen 5% der Stimmen und die Präsenzquote bei der HV ist eher mau. Für eine Antwort auf meine Frage reicht's dann trotzdem nicht, weil alle dieselbe Antwort kriegen, egal was sie gefragt haben...  

110907 Postings, 9021 Tage Katjuscha1271 das ist doch aber auch klar

 
  
    #1274
03.11.16 17:29
Ich geh mal davon aus, die Antwort hätte ich auch bekommen, wenn ich schneller gewesen wäre. Für mich jetzt nicht zu kritisieren, wenn sich die Fragen von vielen Aktionären zumindest ähneln. Da wird man sicherlich nicht 10-20 unterschiedliche Mails verschicken. Der Vorstand wird von Weisser/Schlegel die ganzen Mails bekommen haben und dann daraus eine Standardantwort an Alle gebastelt haben. Find ich vorerst zumindest zum Thema Gewinnwarnung okay.

Beim Thema Kapitalmarktkommunikation und der Bergstein-Sache werd ich trotzem nachhaken.

1548 Postings, 4212 Tage hzengerIVU

 
  
    #1275
03.11.16 18:05
Naja, meine sehr konkrete Anfrage zu einem Conference Call wurde leider schön ignoriert. Soviel zum Thema "Transparenz ist uns wichtig". Nichtmal die Frage beantwortet...  

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