ich bin kein CDU Fan aber Respekt Herr Koch....


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Neuester Beitrag: 15.01.08 18:53
Eröffnet am:03.01.08 13:16von: HappydepotAnzahl Beiträge:135
Neuester Beitrag:15.01.08 18:53von: KickyLeser gesamt:14.415
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1911 Postings, 6733 Tage biker000111mensch karl-da gabs sogar mal einen grünen...

 
  
    #101
03.01.08 21:30
karl:

"...3. Besonders nett war dann der "linke" Judenhass. Man muss an der Seite der angeblich armen und unterdrückten Palästinenser stehen - und sowie an der Seite der Unterdrückten dieser Welt. Und es ist nur gerecht, dass die OPEC die Ölpreise erhöht. Nun - aufgrund solcher Vorstellungen wurden reichlich Palästinenser in Deutschland aufgenommen. In der Kriminalitätsstatistik tauchen sie auch auf; doch was Wunder - nicht als Palästinenser, sondern als Araber. Na ja egal - die Schizophrenie der bundesdeutschen Gesellschaft besteht wohl auch daran, dass die Araber uns 1972 fast die olympischen Spiele zerbombt haben, aber anschließend angeblich "kritische" Studenten mit Palästinensertüchern durch die Gegend liefen. Wir waren so frei und so dämlich."

sauber-mich wundert nach wie vor,wie die ddr diese gratwanderung geschafft hat...
mußte als agitator fast täglich wandzeitungen gegen die israelis anfertigen...
wie war es damals möglich, trotz kommunismus -aufrecht die verbrechen der israelis anzuprangern-will mir bis heute noch nicht so recht einleuchten...-arafat war in der ddr ja regelrecht ein gott...

gut analysiert-karl
 

1911 Postings, 6733 Tage biker000111wie wars eigentlich in der brd damit??

 
  
    #102
03.01.08 21:31

179550 Postings, 8454 Tage GrinchGehts hier um Politik?

 
  
    #103
2
03.01.08 21:33
Gääähn wie langweilig!  

9279 Postings, 7621 Tage Happydepot@aktienbär

 
  
    #104
03.01.08 23:33
selten so gelacht.Dein Posting 91 ist der Witz des Tages.
Wahlkampf wie Schröder,diese Witzfiguren inder ganzen CDU / CSU / FDP kann doch garkeiner so Reden wie Schröder.Wenn ich diese Figuren nur Reden höre von Stoiber bis Merkel,das erinnert mich an eine Muppetshow aber nicht wie einer der was Presentiert.
Aber für uns Deutsche Lackaffen kommen die halt besser rüber.
man man man

6255 Postings, 6307 Tage aktienbärHappydepot

 
  
    #105
1
03.01.08 23:46
Nicht Wahlkampf konkret wie Gerd und Joschka,
sondern mit ähnlichen Methoden.

Grüsse
a.  

25589 Postings, 6537 Tage gruenelinieGrundsätzlich mag Koch recht haben, aber ein

 
  
    #106
1
03.01.08 23:48
wenig opportunistisch/windundwendehälsig finde ichs -jetzt im Wahlkampf!!!;o)- doch.  

36845 Postings, 7738 Tage TaliskerHerr Koch und die wirklich wichtigen Themen

 
  
    #107
1
04.01.08 07:46
Muss doch mal angesprochen werden. Über ein solches Tabuthema muss man reden dürfen. Das geht doch nicht:
http://www.hr-online.de/website/fernsehen/...1217_burka-verbot&type=v

Widerlich. Der Typ faselt aktuell noch was von Werten. Yo, das hat Authentizität. Mir burkahaft, wie man sowas wählen kann.

Gruß
Talisker

50950 Postings, 7671 Tage SAKUOha...

 
  
    #108
4
04.01.08 09:12
Memo an mich selbst... Abends nix vornehmen, Kasten Bier neben Rechner und ariva schauen!
Aaaaaaaalso:

@aktienbär: Wenn ich mir so #68 anschaue frage ich mich, was zur Hölle du in D machst?! Warum biste nicht in den USA?

@karlchen: Ich will ja nicht unbedingt über's Alter herfallen aber du wirst wohl ein oder zwei Jährchen älter sein als ich. Es mag abgedroschen klingen aber es war in deiner Jugend eine andere Zeit, in der persönliche Kontakte noch gepflegt wurden. MAl im Ernst: Wir unterhalten uns mit jungchen aus London, iceman(nern) aus Washington undundund übers Netz und haben keine Ahnung, wie der Nachbar drei Häuser weiter eigentlich heißt. Das is der Lauf der Dinge und ich will nicht sagen, dass diese "kleinere" Welt was unbedingt schlechtes ist - aber Dinge wie ADS und diese Geschichten gab es nicht, als man noch auffer Straße spielen konnte.

Heute weiß jeder 7 Jährige, wie er PSP, Laptop und wasweißich bedienen kann, hat aber keine Ahnung, wie er mit seinem Mitschüler inner Pause ohne eben jene PSP auskommen kann. Die Eltern sind heute entweder Berufstätig oder aber gammeln vor sich hin oder haben aus anderen Gründen kaum Zeit für ihre Brut. Manche werden trotzdem was, die Mehrzahl jedoch verkümmert emotional auf die ein oder andere Weise.

Klar, die Argumentation "Tretet den Eltern in den Arsch, und zwar heftig" hat was für sich (nochmal: ICH BEFÜRWORTE MEHR EIGENVERANTWORTUNG). Allerddings halte ich es für grundfalsch, die Kinder, die definitiv nix dafür können, dass sie dort ausgeschissen wurden, wo sie nun mal zurechkommen müssen, zu "bestrafen", indem man ihnen den Boden unter den Füßen wegzieht.

Gerade in Deutschland, wo wir keine Bodenschätze haben, sollten wir darauf achten, dass die Kiddies irgendwie auch unsere Rente zahlen önnen (nix als Eigennutz *g*).  

11942 Postings, 6505 Tage rightwing@saku

 
  
    #109
2
04.01.08 09:38
die kunst guter politik besteht auch hier im austarieren - wer sagt denn, dass man sich auf das harte abstrafen beschränken sollte - natürlich ist prävention besser als symtomkosmetik. allerdings sind diese degenerationsprozesse keine reine geld- und staatsangelegenheit, sondern eine melange aus werte- und autoritätsverfall, falsch verstandenem liberalismus und schärfster medienverblödung  ... die diskussion dreht sich doch allein darum, wie mit dem wachsenden bodensatz echter freaks umgeht, diesen unter 18jährigen bei deren straftatsliste mancher altknacki neidisch wird. mit welcher millioneninvestition glaubst du denn, kannst du so einen mehmet derart "fordern und fördern", dass er dir die rente zahlt und wie erklärst du den mittelständischen leuten, dass sie selbst für die studiengebühr ihrer gören malochen müssen und manch perspektivloser berliner sozialfall quasi seinen eigenen sozialarbeiter "zum wecken" gestellt bekommt, da es die "eltern" nicht fertig bringen, ihr kind mit einem frühstück im magen zur schule zu schicken?  

50950 Postings, 7671 Tage SAKU@rightwing:

 
  
    #110
04.01.08 09:46
Ich weiß nicht, ob du die Diskussion hier komplett gelesen hast, ich denke mal nein, daher mal exemplarisch folgendes:

http://www.ariva.de/kopfschuettel_t314449?pnr=3860869#jump3860869

Ich hab nix davon geschrieben, dass Studiengebühren wegen des "...eigenen sozialarbeiter(s) "zum wecken"..." weitergeführt werden sollen. Und zur Frage nach dem Geld nochmal der Verweis auf #30 mit den Eurofightern.

Zum Werte- Autoritätsverfall steht in meinem Post auch einiges drin (Jugendhaus, Verein etc.), da lernt man so einiges (zumindest unser Sensei legt größten Wert auf Respekt vorm Anderen, nicht nur seiner möglichen Stärke wegen) zum Thema.

11942 Postings, 6505 Tage rightwingnun ...

 
  
    #111
3
04.01.08 09:57
... wie du vielleicht #109 entnimmst geht es eben nicht vorrangig um geld - was mir sauer aufstösst ist vor allem der scheinbare zusammenhang von definitiv assozialen persönlichkeiten mit hoher krimineller energie (und um solche zeitbomben handelt es sich z.b. bei den münchner schlägern) und irgendwelchem sozialgeschwurbel ... sicher mag das eine oder andere kind wegen gekürzter kassenlage derzeit nicht optimal gefördert werden, aber das ist in hinblick auf kriminalität eine völlig andere diskussion.

hierbei sei auf folgende postings verwiesen:
http://www.ariva.de/hmmmm_t314449?pnr=3860555#jump3860555
http://www.ariva.de/tally_t314449?pnr=3860716#jump3860716
 

50950 Postings, 7671 Tage SAKUErnst gemeinte Frage:

 
  
    #112
4
04.01.08 10:26
Du gehst davon aus, dass "definitiv assoziale(n) persönlichkeiten mit hoher krimineller energie" als solche geboren werden. Im Grunde sind wir nix als Reflexe und Triebe, geleitet von nem Hormoncocktail (und dass der eine oder der andere einen Schluck Testosteron zuviel abbekommen hat, kann man fast überall mitbekommen *g*), das war's. Davon gehe ich auch aus, so nebenbei.

Wir tun sowas von kultiviert aber nur darum, weil wir es gelernt haben. Weil irgendjemand in unserer Kindheit / Jugend dafür gesorgt hat, dass wir verstehen (oder zumindest abnicken und irgendwann später haben wir's dann verstanden) dass es eben nciht OK ist, dem Kerl im Sandkasten die Schaufel über's Fressbrett zu ziehen, weil wir seine Förmchen wollten.

Bei mir waren beide Eltern berufstätig, ich war zum Teil bei Omma & Oppa unter, ich war im Kinderhort aber ich war eben auch in Jugendtreffs, Sportvereinen, kirchlichen Einrichtungen in meiner Freizeit. Am WE haben wir als Familie immer viel unternommen. Das ging aber nur, weil beide Eltern gearbeitet haben und wir uns den "Luxus" des Wochenendausfluges gönnen konnten. Ich hab mitbekommen, dass ich besser sein muss als andere, um vorne mitschwimmen zu können. Das hat u.a. der Sport besorgt. Wie viele Sportvereine krebsen denn heute am Existenzminimum rum? Ich hab mitbekommen, dass ich mich in ner Gruppe nicht immer durchsetzen kann, weil ich im Jugendcenter mit mehreren anderen Arschgeigen nicht immer einer Meinung war, wir aber trotzdem irgendwie weiter kommen mussten. Unser Jugendcenter hat vor 2 Jahren wieder aufgemacht, weil sich private Investoren gefunden haben, nachdem Bund & Land die Zuschüsse zusammengestrichen hatten und das Teil über Jahre geschlossen war.

Was ist passiert? Jugendliche haben das Teil mit zwei Sozialarbeitern (jeweils zu 80% vom e.V. bezahlt, Rest Stadt) und einigen Ehrenamtlichen wieder hochgezogen (renoviert etc.) Was soll ich sagen? Es läuft. Und siehe da, "Mehmet" ist mit "Vladimir" und "Kevin" nciht gleich aneinander geraten. Kann sein, dass es nen Einzelfall ist, dass gerade alles läuft - aber irgendwer muss den Kleinen eben beibrigen, dass Schaufel-über's-Fressbrett nicht so wirklich die Lösung ist. Und die Welt hat sich weiter gedreht, das is fakt - ob es uns passt oder nicht. Jetzt geht es darum, ob wir nen Bodensatz wollen oder nicht.

Ich will keinen, so viel steht fest. Eigenverantwortung will gelernt sein. Und wenn's nicht mehr vom Elternhaus kommt (aus welchen Gründen auch immer) bin ich der Meinung, dass die Gesellschaft dafür verantwortlich ist, weil es entweder jemand machen muss oder man mit den Konsequenzen leben muss und da kommt wieder der von mir nicht gewollte Bodensatz ins Spiel.

11942 Postings, 6505 Tage rightwingernst gemeinte antwort

 
  
    #113
3
04.01.08 10:49
... also ich habe auch pflichtgemäss meine 20 monate erfahrungen gesammelt und danach ehrenamtlich gearbeitet. meine meinung zu unserer sozialen genese ist nicht völlig ausdefiniert, was ich jedoch auf jeden fall denke ist, dass der alte soziologenansatz von der ursprünglichen gutartigkeit des menschen, die nur durch die umstände verdorben wird so nicht haltbar ist ... wenn du dir die glaubenskriege der soziologen und genetiker der letzten 15 jahre besiehst, kannst du evtl. vertsehen, dass es sich hierbei nicht um einen philosophischen oder religiösen disput handelt, sondern allein um die bewertung der erkenntnis, dass wir weitaus "fertiger" auf die welt kommen, als uns die prägungsadepten glauben machen wollen (unterlasse es bitte, an dieser stelle sofort zu polemisieren, dafür ist es mir zu ernst) diese neueren diskussionen passen ganz gut zu meinen persönlichen erfahrungen, dass die mehrheit der jungen menschen mit guter begleitung und ausbildung selbst traumatische kindheitsprobleme bewältigen kann, jedoch gibt es einige kandidaten, bei denen absolut hopfen und malz verloren ist ... und deshalb trifft die ursachendiskussion auch nicht kochs vorschlag. niemand bestreitet die notwendigkeit einer besseren prävention und förderung, aber für die, die nicht nur durchs raster fallen, sondern zur öffentlichen gefährdung werden, brauchen wir scharfe waffen - alles andere ist romantik.
 

25551 Postings, 8592 Tage Depothalbiererda hat rightwing leider größtenteils recht.

 
  
    #114
3
04.01.08 11:04
es werden oft eigenschaften wie gesichtsform,körperform, sprache, haltung usw. vererbt.

und ausgerechnet bei hirnstrukturen und "schlechten eigenschaften" soll dies nicht so sein?

wers glaubt...

 

11942 Postings, 6505 Tage rightwingmal tacheles

 
  
    #115
1
04.01.08 11:10
einer meiner besten freunde ist (auch) so ein "hätte-man-damals-schon-typ" ... unsere diskussionen um politik und ähnlich blödes entgleiten uns meist deshalb, da ich einen pragmatischeren ansatz verfolge - zb.: die rentenkassen sind nun mal bereits ab 1975 zweckfremd geplündert worden, lamentieren und wahlverweigerung nützen da nichts, sondern nur neue ideen ... genauso die energieförderung, die 30 jahre lang die alternativen quellen geradezu diskriminierend ignorierte und fragwürdige grossanlagen förderte - das alles ist rum und es geht um die frage "was nun?"

dito bei straffällig gewordenen. was nützt denn da die grossanklage einer ach so schicksalhaft unsozialen gesellschaft? so hätte es nicht kommen müssen? das hätte es nie! die frage der prävention ist irgendwann am konkreten gescheitert ... nun fragt man sich eher, wie man an einem montagmorgen, an einem deutschen gericht mit folgenden fällen umgeht:
http://www.spiegel.de/politik/debatte/0,1518,526280,00.html
http://www.spiegel.de/politik/debatte/0,1518,526275,00.html
http://www.spiegel.de/politik/debatte/0,1518,526277,00.html
 

50950 Postings, 7671 Tage SAKUHier haben wir ne Schnittmenge

 
  
    #116
04.01.08 11:19
Scheinbar haben wir in Teilen aneinander vorbei geredet. Auch ich sehe es so, dass den Nasenbären, die "verloren" sind (ellenlange Vorstrafenregister, Wiederholungstäter etc.) ordentlich auf die Finger geklopft werden soll. Das macht vor Ausländern oder Migrationshintergrungnasenbären nicht halt (nur vorsorglich, falls jemand anderes auf die Idee käme, dass...).

Dein Ansatz der sozialen Genese kann ich allerdings nicht teilen, ich denke eher das Gegenteil: Wenn man uns ließe, würde es nur "Ich will, ich will, ich will" geben, so sind wir mMn "programmiert". Wir bekommen bestimmte Werte erst beigebracht Bsp.: Sind Hunde zum Essen da oder sind es "Nutztiere" oder aber Haustiere? Warum sind Spinnen "eklig"? Die (jeweilige) Kultur gibt uns das vor, was man als "Wertekanon" beschreiben könnte. Auch die (unsinnige?) Diskussion zum Leben als solchen. Leben dient biologisch / evolutionstechnisch gesehen keinem Sinn außer dem Selbstzweck. Kann mir doch keiner erzählen wollen, dass irgendwelche Farne in der Arktis scharf drauf sind, 10 und mehr Jahre dort zu "leben", dass irgendwewelche Bakterien es toll finden, in meinem Darm rumzurennen...

Biologisch gesehen sind wir meiner Ansich nach ein nahezu unbeschriebenes Blatt. Die Fähigkeit zur Abstraktion gibt uns die Möglichkeit zwischen "Recht" und "Unrecht" zu unterscheiden und es zu klassifizieren.


p.s.: Ich weiß ja nicht, was du unter "polemisieren" verstehst, aber persönlich werde ich selten. Ich rede nur einfach, wie mir der Schnabel gewachsen ist und hoffe, dass du das akzeptierst. Deine Meinung respektiere ich, weil du eben nicht Einzeiler rausballerst sondern den Versuch unternimmst, mir Vollhupe was erklären zu wollen (gibt's hier wenige... möglicherweise keine Argumente?! Wer weiß!)

50950 Postings, 7671 Tage SAKUAch du lieber mein Vater...

 
  
    #117
1
04.01.08 11:29
"Was wäre wenn", "Hätte man damals schon" und "(Sozial)Romantik" hab ich schon vor langem abgelegt. Und nochmal: Wer scheiße baut, muss dafür gerade stehen, feddich.

Ich mag einfach keine Pauschalurteile, wenn man nciht mal rechts oder links geschaut hat. Und da gab es einige "Argumente" hier im Thread.


@dh: Wenn dem so wäre, würde sich doch jetzt keiner über die Jugend aufregen, die 68er ätte es nicht gegeben, es würde gegenseitiger Respekt herrschen, weil es früher so war und das nun mal vererbt worden wäre, oder?

11942 Postings, 6505 Tage rightwingautomatenknacker

 
  
    #118
7
04.01.08 12:28
und kleine kiffer oder pillenfresser mit der grossen gesetzesknute prügeln zu wollen trifft den gemeinten kern nicht wirklich - ehrlich gesagt interessieren mich diese hühnerdiebe auch nicht sonderlich - unsere gesetze müssen unsere werte repräsentieren und klarmachen: der respekt vor der menschlichen unversehrtheit ist ein derart gewichtiges gut, dass wir bei tötungsdelikten auch bei 17jährigen hart zugreifen. was ich übrigens sehr vermisse ist ein elternkonsens im umgang mit den medien. es kann einfach nicht sein, dass sich bereits 12jährige irgendwelche splattermovies ansehen und killerspiele konsumieren.  

69033 Postings, 7690 Tage BarCode40 Jahre Erfahrung

 
  
    #119
2
04.01.08 15:57
mit den Härtesten der Harten unter den Jugendlichen - lebt der Mann im theoretischen Wolkenkuckucksheim einer heilen Welt, wenn er Dinge sagt wie diese:

"Einige mag eine härtere Gangart beeindrucken. Aber dass härtere Strafen wirklich etwas bewirken, entspricht nicht meiner 40-jährigen Erfahrung im Strafvollzug. Härte macht roh. Alle Fachleute wissen längst, dass diejenigen, die wir aus den Vollzugsanstalten entlassen, umso weniger für ein Leben draußen tüchtig gemacht wurden, je länger sie hinter Gittern waren. Einsperren kann nur der letzte Notnagel sein. Wenn wir an den Punkt von Inhaftierung gekommen sind, sind wir eigentlich immer schon zu spät dran."

"Der Vorwurf der Kuschelpädagogik ist völlig abwegig. In Baden-Württemberg ist die Hälfte derjenigen, die im Jugendstrafvollzug landen, noch nicht einmal vorbestraft! In der Realität kenne ich diese Kuschelpädagogik nicht. Das ist ein Kampfbegriff, der all diejenigen diffamiert, die sich große Mühe geben."

Und jetzt auch das noch:

"Wir können aber nicht für einen Russlanddeutschen, der im postsowjetischen Kasachstan aufgewachsen ist und der unsere demokratischen und rechtsstaatlichen Methoden nur schwer versteht, kasachische Verhältnisse mit einer prügelnden und korrupten Polizei und menschenunwürdigen Knästen einführen. Wir müssen deshalb Wege finden, wie wir mit jugendlichen Tätern, die in ganz verschiedenen Ländern sozialisiert wurden, interkulturell kommunizieren, wie der Fachausdruck heißt. Damit tun sich alle Justizvollzugsanstalten schwer, denn für eine ausreichende interkulturelle Differenzierung fehlen uns die Spezialisten. Aber wir müssen uns darüber klar werden, dass die meisten ausländischen Jugendlichen hier geboren oder aufgewachsen sind, und wir sie, wenn sie straffällig werden, nicht auf billigem Weg in ein sogenanntes Heimatland entsorgen können."


Aber eben auch (und man beachte: "einige wenige Fälle"):

"Es gibt einige wenige Fälle, in denen kein Weg an einer geschlossenen Unterbringung vorbeiführt. Wo sich jemand allen anderen ambulanten Erziehungsmaßnahmen dauerhaft entzieht, kann ein solches Heim nötig sein. Denn erziehen können Sie nur den, der auch da ist. Aber auch das kann nur eine vorübergehende Maßnahme sein, bis man es geschafft hat, an den Betroffenen heranzukommen."

Muss wohl an der Realitätsferne dieses Herrn liegen. Da loben wir uns so erfahrene Leute wie unsere Politiker, die die richtigen Lösungen immer im Ärmel haben, weil sie sich ja tagtäglich ernsthaft und fundiert und direkt mit kriminellen Jugendlichen konfrontieren und auseinandersetzen...

Das ganze Interview:

http://www.fr-online.de/top_news/...5075b7af4efb04dea0&em_cnt=1266500




 

29411 Postings, 6478 Tage 14051948KibbuzimBarcode

 
  
    #120
04.01.08 17:02
ich sehs genauso wie der Mann,den du zitierst.
Eine allgemeine Verschärfung des Strafrechts bringt schlicht weg gar nichts,verhindert nicht eine Tat.
Härtere Strafen schrecken Erfahrungsgemäß Täter nicht ab.
Und diese "Kuschelpädagogik" halte ich in der allgemeinen Form ebenfalls für einen rein ideologischen Kampfbegfriff.

rightwing hat recht,der Staat hat seine Bürger zu schützen.

Solche Jungs,die defintiv nicht zu resozialisieren sind,haben deshalb auch eine dauerhafte Unterbringung verdient.
Und Menschen,die von Jugend an die meiste Zeit im Knast verbracht haben, und Jugendknast ist alles andere als Vergnügen,denen bzw. deren Fähigkeit draußen klar zu kommen stehe ich auch sehr skeptisch gegenüber.
Da kann die Logik aber nicht lauten,generell erst mal hart bestrafen und wegsperren alles andere ist zweitrangig.Wenn so mit Jugendlichen verfahren wird,hat man nämlich eine stetig wachsende Zahl genau solcher Laufbahnen hervorbringen mit Knasterfahrung als Lebensschule. Wie sollen die später in die Normalität entlassenwerden ?

Die Gesellschaft muß sich schon fragen was eigentlich schief läuft,denn es wird niemand als Gewalttäter geboren,jenseits der Frage nach Strafen,muß man mögliche Ursachen erkennen wollen,sonst ist das ein Armutszeugnis und das Eingeständnis des Versagens und der Kapitulation einer Gesellschaft.

12175 Postings, 8606 Tage Karlchen_IIWas wäre eigentlich, wenn man feststellen würde,

 
  
    #121
2
04.01.08 17:13
dass man Gewalttäter gar nicht mehr erziehen kann - oder jedenfalls die meisten davon nicht? Sei es Erziehung durch positive Sanktionen (etwa Sozialarbeit) oder durch negative (Knast).

Es wird immer wieder unterstellt, dass man erziehen könnte. Ist diese Annahme aber richtig - ungeprüft ist sie jedenfalls. Oder beruht vielleicht die Rechtsordnung auf Voraussetzungen, die gar nicht gegeben sind?

Man darf ja vielleicht mal fragen dürfen.  

69033 Postings, 7690 Tage BarCodeVon ungeprüft kann keine Rede sein.

 
  
    #122
04.01.08 19:40
Naürlich werden die Erfahrungen mit dem Jugendstrafvollzug ausgewertet. Klar gibt es Leute, die man nicht mehr hinbiegen kann. Man kann allerdings auch keine 100%igen Voraussagen machen, bei wem es klappt und bei wem nicht. Aber die These: einmal gewaltätig - immer gewaltätig ist schon etwas gewagt.
Das JEDER Mensch - sei es genetisch oder seelisch - ein für alle Mal auf ein vorgezeichnetes Geleise festgelegt sei, das man unter "friedlich" oder "gewalttätig" abhaken könnte, ist eine recht abstruse Vorstellung.
Es gibt auch Leute, die sind 50 Jahre brave Bürger und plötzlich ticken sie aus... Und danach sind sie wieder brave Bürger.

Jedenfalls gibt es massenhaft Beispiele von Leuten, die in der Jugend eine nicht gerade vorbildliche Karriere hingelegt haben und die durch entsprechende gelenkte/betreute Erfahrungen den Weg zurück gefunden haben.

Und karlchen: Trotz deiner hier immer wieder dargestellten "kriegerischen" Jugend hast doch sogar du es geschafft, noch in die Gesellschaft der "Anständigen" - zumindest mal mehr mal weniger - zurückzufinden...  

12175 Postings, 8606 Tage Karlchen_IINö nö - nicht so einfach.

 
  
    #123
04.01.08 19:58
Klar gibt es Leute, bei denen auch im Jugendalter erzieherische Maßnahmen angeschlagen haben . Überhaupt keine Frage.

Darum geht es aber gar nicht. Es geht mir um Gewalttäter. Gibt es statistisch signifikante Hinweise darauf, dass diese aufgrund bestimmter Maßnahmen nicht mehr gewalttätig werden?  

3491 Postings, 7221 Tage johannahIn der Vergangenheit hat man sich sehr

 
  
    #124
2
04.01.08 20:09
drakonischen Strafen bedient. In der Gegenwart tut man das in manchen Gegenden der Welt immer noch.

Dumm nur, sie wirken nicht und haben noch nie wirklich gewirkt.

Was ist also gegen die Gewalst zu tun?

Ich schlage vor Camps einzurichten, in denen das Lernen zur Pflichtlektüre wird. Solche Pflichtschulen, mit dem Zwang zum Lernen, könnten eine Alternative sein.

MfG/Johannah

 

253 Postings, 6196 Tage PsychiaterWir brauchen

 
  
    #125
1
04.01.08 20:17
hochqualifizierte Sozialarbeiter wie BarCode, Kibuzzim und Talisker, die allein durch die Macht der Worte die armen Jungs auf der Weg der Vernunft zurückführen.

*Ironie off* (Damits auch jeder versteht)

 

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