Kerner feuert Eva Brau Ähh Eva Hermann
Seite 5 von 5 Neuester Beitrag: 12.10.07 14:43 | ||||
Eröffnet am: | 09.10.07 21:30 | von: satyr | Anzahl Beiträge: | 111 |
Neuester Beitrag: | 12.10.07 14:43 | von: Dabobert84 | Leser gesamt: | 23.270 |
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So ein "Müll" scheint ja meine "tolle Abhandlung" nicht gewesen zu sein, wenn du nach einer eventuellen Quelle fragst.
Zur Beantwortung deiner Fragen: Erstens schreibe ich selbst; ich lasse nicht schreiben. Und zweitens brauche ich nicht "Neu schreiben das ganze.", da ich bereits mit meiner Schlußbetrachtung ("In letzter Zeit werden immer häufiger ...") deine Anfrage im Ansatz vorab beantwortet hatte. Aber dennoch möchte ich deinen Einwand umfassender klären.
Wenn ich die einzelnen Sätze des Gesamtzitats von Eva Herman sprachlich so analysiert hätte, wie ich es mit dem einen maßgeblichen Satz getan habe, so wäre eine wesentlich umfangreichere Abhandlung daraus geworden, was ich niemandem hier von der Länge her zumuten wollte. Maßgeblich ist der betreffende Satz, weil er die Grundaussage im Gesamtzitat bildet. Die darauffolgenden Sätze sind Erläuterungen der Grundaussage. Vorab noch einmal das Gesamtzitat:
(Gesamtzitat Eva Herman) "Wir müssen den Familien Entlastung und nicht Belastung zumuten und müssen auch ‘ne Gerechtigkeit schaffen zwischen kinderlosen und kinderreichen Familien. Und wir müssen vor allem das Bild der Mutter in Deutschland auch wieder wertschätzen lernen, das leider ja mit dem Nationalsozialismus und der darauf folgenden 68er Bewegung abgeschafft wurde. Mit den 68er wurde damals praktisch alles das alles, was wir an Werten hatten – es war ‘ne grausame Zeit, das war ein völlig durchgeknallter, hochgefährlicher Politiker, der das deutsche Volk ins Verderben geführt hat, das wissen wir alle – aber es ist damals eben auch das, was gut war, und das sind Werte, das sind Kinder, das sind Mütter, das sind Familien, das ist Zusammenhalt – das wurde abgeschafft. Es durfte nichts mehr stehen bleiben …."
Satz 2 ("Und wir müssen vor allem ...") hatte ich bereits in meinem ersten Posting analysiert. Satz 3 ("Mit den 68er wurde damals ..."), den du ansprichst, ist die nähere Erläuterung des Satzes 2. Zur besseren Lesbarkeit habe ich den Einschub des ursprünglich gesprochenen Textes mit Gedankenstrichen in Parenthese gesetzt. Der Einschub lautet: "... es war ‘ne grausame Zeit, das war ein völlig durchgeknallter, hochgefährlicher Politiker, der das deutsche Volk ins Verderben geführt hat, das wissen wir alle ..." Der Basissatz lautet: "Mit den 68er wurde damals praktisch alles das alles, was wir an Werten hatten (abgeschafft) ... aber es ist damals eben auch das (abgeschafft worden), was gut war, und das sind Werte, das sind Kinder, das sind Mütter, das sind Familien, das ist Zusammenhalt – das wurde abgeschafft."
Im Basissatz wird näher darauf eingegangen, welche Werte "mit den 68ern" abgeschafft worden sind. Diese Grundaussage ist erst einmal unproblematisch.
Im Einschub distanziert sich Eva Herman von der NS-Zeit. Das ist für sich betrachtet auch unproblematisch.
Problematisch wird es erst, wenn beide Satzteile miteinander verbunden werden – und zwar insbesondere im Kopf des Zuhörers: "... was wir an Werten hatten – es war ‘ne grausame Zeit ...". Differenziert zu schreiben ist schwer, differenziert zu sprechen noch mehr. Vor allen Dingen, wenn wir gesellschaftlich und gruppendynamisch gezwungen sind, mit lästigen Fußnoten und Erläuterungen zu sprechen, um uns von allem Möglichen zu distanzieren, was eigentlich eine Selbstverständlichkeit ist, nur um nicht von irgendwelchen pedantischen Mißverstehenwollern mißverstanden zu werden. Leider ist Eva Herman in diese Falle hineingetappt. Eine Verbindung von irgendwelchen Gedanken und Nationalsozialismus, und seien sie noch so edel, hilfreich und gut, ist heutzutage mit wachsendem zeitlichem Abstand zur NS-Zeit zunehmend problematisch. So wurde aus einer sozial erwünschten Fußnote ein Hauptgedanke in den Köpfen so mancher Zuhörer konstruiert.
Fakt bleibt der Basissatz, der sich auf den Werteverlust durch die Zeit der 68er bezieht. Im Einschub wird Bezug auf die Zeitlichkeit genommen, in denen bestimmte Werte noch Bestand hatten: die NS-Zeit. Ausgegangen werden kann aber von einem zeitlichen Kontinuum der vor 1968 lag: die Zeit der Aufklärung, das Kaiserreich, die Weimarer Republik, die Dritte Reich, die (noch benommenen) 50er Jahre. Ein solches zeitliches Kontinuum zu verleugnen, währenddessen immer auch eine Veränderung von Werten stattgefunden hat, wäre eine eindimensionale Betrachtung der Historie. Nur fand während der 68er eine außerordentlich starke Werteumorientierung statt, und die setzte sich insbesondere in Kontrast zur NS-Zeit, was auch notwendig war. Was jedoch auch teils über Bord geworfen wurde, waren Werte, die sowohl vor als auch nach der NS-Zeit existierten: während der Aufklärung, der Weimarer Republik und in der guten Stube der 50er und 60er. Und auch in der guten Stube zwischen 1933 und 1945 gab es die Lebensumstände der "normalen" Leute, die nicht sehr viel vom nationalsozialistischen Gedankengut hielten. Es war wie heute: es gab Verfechter, Mitläufer, Uninteressierte, Kritiker, Widerständler. Sie alle in einer braunen Suppe zu verrühren wäre unlauter.
Und deshalb sollte man sagen dürfen – und sogar sollen, um eine fundierte Wertediskussion in Gang zu setzen:
Mit den 68er wurde damals praktisch alles das, was wir an Werten hatten, abgeschafft. Die 68er entrümpelten zurecht die Werte, die ein völlig durchgeknallter, hochgefährlicher Politiker pervertiert hatte. Aber es ist damals eben auch das abgeschafft worden, was gut war. Und das sind Werte, die im Geist der Aufklärung gewachsen sind und die die Basis für ein gutes Miteinander innerhalb einer Gesellschaft bilden. Und zu diesen Werten gehören auch Kinder, das sind Mütter, das sind Familien, das ist Zusammenhalt. Das alles wurde abgeschafft.
Anders kann und muss man das nicht verstehen. An sich auch nicht sonderlich skandalös, aber eben ein unsinniges Vermengen von falschen Tatsachen.
Die Skandalisierung war ja eh übertrieben. Und eine Braune ist sie deshalb nicht.
Gruß BarCode
Gruß BarCode
Ich glaube da bekommt Eva feuer aus allen Rohren.
Schade dat et dar Botterblömche net nie jiet.
Der hätte bestimmt ein paar gute auf Lager gehabt.
Ja ja Medien, Diskussionen lalalalalal!!
Der umsatz ist ja bestimmt bei vielen jetzt wieder gestiegen!!
(Bildzeitung, Kerner, sonstige Medien)
Das nenne ich Volkswirschaft!!!