IVU - sachlich und konstruktiv
ps: wie hat die Übernahme eigentlich die GUV beeinflusst. Steht dazu was im Bericht? Bin noch nicht so weit.
"Des Weiteren wurden im Rahmen der
Übernahme der LBW Optimization GmbH als Be-
standteil des Kaufpreises 130.914 Aktien zum Aus-
gabepreis von 18,10 € übertragen."
"Die Gesellschaft wurde zum 1. April 2022 in den
Konsolidierungskreis mit aufgenommen. Seit dem
Erstkonsolidierungszeitpunkt trug die LBW GmbH
im Geschäftsjahr 2022 mit Umsatzerlösen in Höhe
von 512 T€ und einem Ergebnis nach Steuern von
-1.563 T€ zum Ergebnis der IVU bei. Wäre die er-
worbene Gesellschaft bereits zum 1. Januar 2022
in den Konsolidierungskreis einbezogen worden,
hätten die Umsatzerlöse der IVU 113.400 T€ und
das Ergebnis nach Steuern 10.167 T€ betragen."
Seite 85
Ich denke 0,62 €, vielleicht 0,63 € sind drin.
Personalaufbau wird vielleicht weniger zügig weitergehen, allerdings auch nicht komplett ausgesetzt und die Inflation bleibt erstmal allen Unkenrufen zum Trotz. Verlustvorträge sind auch Geschichte, Steuern müssen gezahlt werden.
Also 0,67 € EPS würde ich mir gefallen lassen, kann ich mir aber nicht vorstellen.
zu rechtfertigen.
Ansonsten wird sich eben die zähe, 3jährige Seitwärtsbewegung auch 2023 fortserzen.
Aber klar, wenn man nur aufs KGV guckt, ist wahrscheinlich ein KGV von etwa 26 fürs laufende Jahr erstmal ausreichend, was für die Seitwärtsbewegung spricht. Nimmt man die oben genannten Punkte hinzu, denke ich weiterhin dass IVU eine Kernposition in einem Wachstumsdepot bleiben sollte. Wobei ich die letzten Monate halt auch abgebaut hatte, was aber auch daran liegt, dass ich seit über 10 Jahren investiert bin und an charttechnischen Widerständen dann auch mal trade.
IVU wird ein Wachstumsunternehmen die nächsten 7-8 Jahre bleiben. Und das wird sich auch in deutlich steigenden Gewinnen und Cashflows niederschlagen. Was der Finanzmarkt draus macht, hängt ja nicht nur von IVU ab. Aber es wird innerhalb der nächsten 5-6 Jahre sicher auch mal wieder eine positive Börsenstimmung geben, und wenn IVU dann 150 Mio Rohertrag bei 30 Mio Ebit erzielt, plus die Cashflows, die sich aufsummieren, dann ...
Nun, off topic zu Ende. IVU wird den Weg m.M.n. gehen und den Aktionären Freude bereiten.
Ich kann als Externer nicht einschätzen, ob der Kaufpreis für LBW angemessen war aber die Finanzstruktur sieht doch gut aus.
Ich finde auch den Cashflow in Ordnung. Man kauft ja nicht jedes Jahr ein Unternehmen und die Forderungen werden nicht jedes Jahr so stark ansteigen, während die Verbindlichkeiten zurückgehen. Normalisiert man das ist der operative Cashflow nach Working-Capital Anpassungen und auch der freie Cash-Flow bei IVU sogar sehr gut. Wurde zwar hier auch bereits im Forum erwähnt aber irgendwie schwingt da doch ein negativer Unterton mit, den ich überhaupt nicht teile.
Wie gesagt, man muss ihn ja einordnen, also die Gründe dafür nennen.
Forderungen aufgebaut aufgrund Wachstum
Übernahme LBW
Dividende
Aktienrückkäufe
Sind ja alles nachvollziehbare Dinge.
Das hat man jetzt getan, man ist Arbeitsmäßig immer noch ausgelastet. Wie im GB nachlesbar steigen die wiederkehrenden Umsätze, steigert man die Qualität der Software Angebote ebenso wie die damit möglichen Einnahmen durch zusätzliche Leistungen und man ist bestrebt das Cloud Geschäft zu beschleunigen.
Ich komme ja weniger von den reinen Zahlen wie Kat oder Scan, schaue mir dafür aber den Eisenbahn Markt und Verkehrsbereich an. Das geht auch in den Bereich konkreter Vergaben für Verkehrsleistungen in diversen Ländern und globaler Verkehrsprojekte. Wenn da die IVU mal regelmäßig den Zuschlag bekommen und mehrere solche Großaufträge gleichzeitig bewältigen möchte, ohne Qualitätsverlust bei den Bestandskunden und ohne auf die "kleinen" Aufträge zu verzichten, dann braucht es dieses Personal.
Die Margen kommen schon, wichtig ist es jetzt und in den nächsten Jahren einfach, offensiver in die Märkte zu gehen, da ist noch enormes Potential. Marktanteile gewinnen muss Vorrang haben, die Konkurrenz schläft nicht und kriegt auch mit, vor welcher historischen Wende der ganze Verkehrsbereich weltweit steht.
p.s.
Kurs darf gerne noch zurückkommen, denn auch ich habe meinen Bestand verringert. Das hatte und hat aber mit übergeordneten Themen zu tun und nicht mit der IVU.
Aber Deine Feststellung:
"Wenn da die IVU mal regelmäßig den Zuschlag bekommen und mehrere solche Großaufträge gleichzeitig bewältigen möchte, ohne Qualitätsverlust bei den Bestandskunden und ohne auf die "kleinen" Aufträge zu verzichten, dann braucht es dieses Personal."
zeigt mir, dass PSI mit seiner 100%-partnerfähigen Plattform inkl. App-Store den richtigen Weg zur Skalierung beschritten hat. Und klar wird PSI deswegen den Direktvertrieb nicht aufgeben. Aber gerade im Bereich Industrie, der schon komplett auf der neuen Plattform fußt, sind international schon über 300 lokale Integratoren dabei, PSI-Software bei den Kunden anzupassen. PSI wird damit immer mehr zum Softwarehaus und hat nicht mehr die Projektrisiken am Hals (ich sag hier nur IVU und Israel). Schau Dir mal die Margenentwicklung bei PSI im Bereich Industrie an und insbesondere in den USA, wo man kaum "Altgeschäft" hat.
Im aktuellen BRN-Interview bringt Schrimpf zwei sehr schöne Beispiele. Echt hörenswert.
Das Thema Margen wird IVU nie vom Tisch bekommen, wenn sie hier weiter überwiegend auf Kopf-Skalierung setzen.
Vielleicht liest du dir meine damalige Antwort dennoch noch mal durch.
Und Marge generell ?
Also da kann ich als IVU Aktionär ganz entspannt einen Kübel Margarita nach dem anderen kippen, während sich PSI Softwarehaus Aktionäre mal ordentlich den Kopf machen sollten.
Und IVU?
Ihr seid doch beide sachlich und vor allem mit ordentlich Tiefgang unterwegs und hebt das Niveau, egal ob hier oder dort.
... und mein Kommentar darf gern auch wieder alles "Danke Schön" verstanden werden.