IVU - sachlich und konstruktiv
Und warum wurde der Ausblick nicht schon heute erhöht? Ich will hier ja nichts schlechtreden, aber nochmal: Der Ausblick, der in Q3 2021 gegeben wurde, traf dann auch in etwa ein. Warum soll das diesmal anders sein?
Warten wir mal ab. Gibt es eigentlich einen CC für Analysten? Vielleicht erfahren die ja noch etwas.
Insgesamt hat sich IVU als Firma in diesem turbulenten Jahr doch gut geschlagen. Die Aktie leidet natürlich auch bei diesem Umfeld, und die weiter steigenden (kurzfristigen) Zinsen helfen nicht bei der Bewertung.
Aber in so Zeiten werden auch mögliche Targets günstiger, ich finde IVU hat das dieses Jahr mit Beteiligung, Übernahme und ARP sehr gut gemacht.
Hoffe das man auch künftig eher investiert, als ARPs auflegt, ganz gleich wie der Kurs steht.
Beim Software-Spezialisten IVU Traffic läuft‘s aktuell richtig rund. Wie der Konzern am Donnerstag (17.11.) mitteilte, konnten in den ersten neun Monaten des laufenden Gj. die Umsätze um 24% zum Vj. auf 73,4 Mio. Euro und das Rohergebnis gar um 30% auf 59,6 Mio. Euro gesteigert werden. Unterm Strich stand zudem eine Verdopplung des EBIT auf rd. 4,8 Mio. Euro...."
Der Rest ist hinter der Paywall:
https://www.platow.de/archiv/platow-boerse/...ic-gibt-weiter-gas.html
"....Ablösung eines bestehenden Analogfunksystems durch Lieferung,
Inbetriebnahme und Instandhaltung eines TIER III Digitalfunksystems
(Gleichwelle) für das Betriebsgebiet Lübeck/Travemünde für den
Stadtverkehr Lübeck GmbH, Ratekauer Weg 1 - 7, 23554 Lübeck (Los 1) und
der Lieferung, Montage, Inbebtriebnahme und Instandhaltung von
Antennen, Antennenmasten und der Verkabelung mit beigestellten
Basisstationen (Los 2). Es muss eine Schnittstelle zum System ITCS der
Firma IVU umgesetzt werden. Der Auftraggeber verfügt etwa 225 Antennen
und 7 Basisstationen. Die vollständige Fertigstellung sowie Abnahme für
beide Lose soll bis zum 31.12.2023 erfolgen...."
https://ted.europa.eu/...ED:NOTICE:642149-2022:TEXT:DE:HTML&src=0
Haben damals den Bordrechner installiert und sind mit den Vorgänger-Versionen "MICROBUS" und "BON" der IVU.suite unterwegs gewesen. Haben weitere Module wie das Ticketing bestellt und die bestehende Software auch aktualisiert/erweitert.
Ist dann so ein Bestandskunde, der die Weiterentwicklung der Software mitgeht und kaum den Anbieter wechseln wird, weil das viel zu teuer und zu umständlich wäre. Außerdem zeigt eine so lange Kundenbeziehung ja, wie zufrieden man mit den IVU Angeboten ist.
"Es war einmal ein Rocker, der stieß in Lübeck auf die IVU"
https://finanzrocker.net/...einmal-kurzstrecke-bitte-plattensammlung/
Und die Moral von der alten Geschicht:
KGV hin, KBV her, eine IVU taugt nicht für die Kurzstrecke, eine IVU, die verkauft der kluge Anleger Nicht.
Busfahrer sind i.d.R. froh, wenn sie die Fahrkarten richtig eingeben können. Das ist ein Kapitel für sich, weil der Kunde auch oft die Haltestellen nicht genau benennen kann, sondern nur mit Ortsteil etc. . Dem Kunden ist es im Prinzip ziemlich egal, welches EDV-System dahinter steckt. Interessant ist z.B. sich mal bei der ASEAG hier die einzelnen Tarife anzuschauen. Viel komplizierter kann man das nicht gestalten. Hier sind Bürokraten am Werk. Auch der neue Umweltminister in NRW gibt sich schweigend, obwohl er vorher immer groß verkündet hat, was alles besser gemacht werden soll. Der passt genau in dieses System. Innovation ist ein Fremdwort. So, wie man hier in der Eifel die Gäste immer noch im Fremdenzimmer einquartiert.
Man braucht IVU. Die Abstimmung der Fahrpläne, die Personaleinteilung, die weitere Automation in den Fahrzeugen (Bus, hämisch im Fachjargon auch Container genannt) usw. Da brauche ich ur in das benachbarte Holland schauen. Das kann man als Vorbild nehmen.
ist hinter einer Bezahlschranke! Der Autor verweist auf die zunehmend besseren Ergebnisse der ersten drei Quartale und glaubt, dass IVU für Q4 tiefstapelt und sieht das EBIT eher bei 16-18 Mio. statt 14 Mio. We shall see!
Die optisch relativ hohe Bewertung (KGV 24 bei 0,62 Euro Gewinn in diesem Jahr) würde sich relativieren, wenn man den Cash-Bestand mit ca. 3 Euro abzieht: Dann wäre das KGV bei 19. Für 2023 sieht er 0,74 Euro Gewinn. Der Autor hält die Aktie.
Schönes Wochenende!
Erstens kann ich noch nicht so richtig einschätzen, wie sich genau die Übernahme der LBW ausgewirkt hat bzw. die nächsten Quartale auswirken wird. Wir kennen jetzt zwar den Übernahmepreis, und im Q3-Bericht steht auch, dass LBW natürlich die Personalkosten nochmal hochgetrieben hat, aber wenig bis nichts dazu, wie es sich letztlich auf Umsatz, Rohertrag und dann für mich in der Analyse letztlich Vorsteuergewinn auswirkt. Ich gehe davon aus, dass das erst mit dem Geschäftsbericht klar wird.
Zweitens wundert mich der nur beibehaltene Ausblick etwas, aus dem man zwei Schlüsse ziehen kann. Wenn man sich mal anschaut, dass man nach 9 Monaten 14,2 Mio mehr Umsatz und 13,6 Mio mehr Rohertrag als im Vorjahr erwirtschaftet hat, dann wundert doch, wieso man beim Ausblickmeint, nur (mindestens) 2,1 Mio mehr Umsatz und (mindestens) 4,2 Mio mehr Rohertrag als im Vorjahr erwirtschaften will, erst recht inklusive LBW, die zumindest den Umsatz voranbringen sollte. Also entweder die Jahresprognose ist ein Witz und wir bekommen in den nächsten 1-2 Monaten noch eine Prognoseerhöhung, oder aber es gab letztes Jahr Verschiebungen ins Q4 oder dieses Jahr Verschiebungen ins Q3, was das gute Q3 erklären würde. Ich habe zwar ne gewisse Ahnung, aber meine Tabelle macht zum jetzigen Zeitpunkt leider wneig Sinn, da ich da fast ins Blaue hinein raten würde, vor allem was die Kostenstruktur und damit das Ebit betrifft. Generell gehe ich aber davon aus, dass man die Jahresprognose deutlich überbieten wird, aber vielleicht nicht so stark wie ich bisher dachte und wie es das Q4/21 erwarten lassen würde, wenn man das sozusagen auf die aktuellen 9 Monate druafrechnen würde, plus LBW. ... Aber um trotzdem mal ein paar grobe Zahlen zu nennen, sag ich jetzt mal, es werden über 110 Mio Umsatz und knapp 85 Mio Rohertrag. Unterhalb dieser Daten wird es dann schwieriger, eben weil ich LBW nicht richtig abschließend in Sachen Gewinnbeitrag, Abschreibungen etc beurteilen kann, und weil mögliche Verschiebungen letztes Jahr und dieses Jahr zwischen den Quartalen eine erhebliche Rolle gerade auch beim Rohertrag spielen können. Da kann es schon sehr deutliche Abweichungen geben. Ich kann mir 81-82 Mio Rohertrag genauso vorstellen wie 88-89 Mio € mit dann natürlich erheblichen Auswirkungen auf den Vorsteuergewinn. Von 14 Mio bis 19 Mio ist da vieles denkbar.
https://www.ivu.de/aktuelles/details/...arkt-der-iberischen-halbinsel
https://www.ivu.de/aktuelles/details/...nen-ersatzverkehr-mit-ivurail
Wenn man die Entwicklung der Personalaufwendungen, der sonstigen Aufwendungen und Abschreibungen nach Q4 extrapoliert, dann hat man die Zahlen des gesamten Geschäftsjahres. Die drei Aufwandsposten dürften sich in 2022 auf 61,9 bzw. 11,9 bzw. 4,5 Mio. EUR belaufen.
Wenn sich das EBIT auf 14,0 Mio. EUR belaufen soll, dann ergibt sich:
Rohergebnis 92,3
Personal 61,9
sonstige Aufwendungen 11,9
EBITDA 18,5
Abschreibungen 4,5
EBIT 14,0
Man kann daraus ableiten: Wir brauchen ein Rohergebnis von weit über 80 Mio. EUR, um das geplante EBIT noch erreichen zu können. Falls das Rohergebnis nur wenig über 80 Mio. EUR zu liegen kommt, wird die EBIT-Prognose verfehlt.
Wenn man die Entwicklung der Personalaufwendungen, der sonstigen Aufwendungen und Abschreibungen nach Q4 extrapoliert, dann hat man die Zahlen des gesamten Geschäftsjahres. Die drei Aufwandsposten dürften sich in 2022 auf 61,9 bzw. 11,9 bzw. 4,5 Mio. EUR belaufen.
Wenn sich das EBIT auf 14,0 Mio. EUR belaufen soll, dann ergibt sich:
Rohergebnis 92,3
Personal 61,9
sonstige Aufwendungen 11,9
EBITDA 18,5
Abschreibungen 4,5
EBIT 14,0
Man kann daraus ableiten: Wir brauchen ein Rohergebnis von weit über 80 Mio. EUR, um das geplante EBIT noch erreichen zu können. Falls das Rohergebnis nur wenig über 80 Mio. EUR zu liegen kommt, wird die EBIT-Prognose verfehlt.
Dass die Personalkosten überdurchschnittlich gestiegen sind, hatte ich zwar schon geschrieben, aber das eher nur im Vorstandskommentar gelesen statt mal die GUV im Detail anzuschauen. Da wird klar, dass Personalkosten wirklich erheblich überdurchschnittlich angezogen sind, und auch die SbA und Abschreibungen sind höher als von mir am Jahresanfang kalkuliert. Wie gesagt, dürfte natürlich alles mit LBW zu tun haben, aber auch generellen Anpassungen der Wachstumskapazitäten.
Alles in allem wird also meine Ebit-Spanne aus dem letzten Posting von 14-19 Mio nur erreicht, wenn man 91-97 Mio Rohergebnis erzielen würde. Das ist aus genannten Gründen nicht unmöglich, da man ja nach 9 Monaten schon weit deutlicher gewachsen ist als es die "über 80 Mio Rohergebnis" im Gesamtjahr erwarten lassen würden, aber ich richte mich jetzt eher mal auf 14-15 Mio Ebit ein.
Insgesamt schon etwas merkwürdige Kommunikation des Vorstands. Da hätte man eigentlich nach der LBW Übernahme oder zumindest mit Bekanntgabe des Halbjahresergebnis die Prognose justieren müssen. Sprich, Umsatz/Rohergebnis-Prognose nach oben anpassen, Ebit beibehalten. So wie es jetzt immernoch kommuniziert wurde, kommt man in diese Turbulenzen meines Postings zuvor. Man wunderte sich, wieso man so wenig Rohergebnis im Gesamtjahr machen soll, wenn man nach 9 Monaten so weit im Wachstum vorne liegt. Und dadurch kalkulierte ich grob mit entsprechend hohem Ebit. Klarer Fehler meinerseits, aber auch bedingt durch die aus meiner Sicht unglückliche Vorstandskommunikation. Wäre schon heftig, wenn man auf 117-119 Mio Umsatz und 90-92 Mio Rohertrag kommt und diesbezüglich also die Prognose meilenweit überbietet, aber beim Ebit nur glatt auf die anvisierten 14 Mio kommt. Eine Prognoseerhöhung wäre dann eigentlich keine. ... aber mal sehen, vielleicht stellt das Management das demnächst mal klar. Wäre schön, wenn das noch vor Weihnachten geschieht, damit man auch für 2023 leichter prognostizieren kann. Bei 14 Mio Ebit käme man etwa auf 9,5 Mio € Überschuss, also KGV bei 31 aktuell. Das ist dann schon nicht mehr so günstig wie gedacht, zumal die Übernahme den Cash noch entsprechend reduziert hat. Ich hoffe, da kann IVU die Margen nächstes Jahr wieder steigern.