IVU - sachlich und konstruktiv


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Neuester Beitrag: 23.11.24 17:55
Eröffnet am:08.01.15 20:16von: AngelaF.Anzahl Beiträge:11.92
Neuester Beitrag:23.11.24 17:55von: nuujLeser gesamt:4.434.331
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1548 Postings, 4211 Tage hzengerIVU

 
  
    #826
3
04.09.16 22:08
@katjuscha: Da das bisherige Verhalten von IVU sich mit Deiner Vermutung voll und ganz deckt, ist wahrscheinlich, dass sich Deine Vermutung bewahrheitet. Aber das ist ja genau der Grund für den Brief.

Wenn ein Vorstand gar kein Gefühl dafür hat (bzw. es als lästig empfindet, sich damit zu beschäftigen), ob die eigene Aktie unterbewertet ist, dann kommen einem als Teil-Besitzer eines Unternehmens echt die Tränen in die Augen. Wie zuvor besprochen, ist Kapitalallokation nicht eine nervige Nebensache: weil sie langfristig so einen enormen Einfluss auf ALLES hat (Gewinne, Wachstum, Ausschüttungen,...), gehört es in meinen Augen zu den vorrangigen Pflichten des Vorstands, an der Ecke zumindest keine groben Schnitzer zu begehen.

Falls Du recht haben solltest und bei IVU keinerlei Verständnis dafür da ist, warum das wichtig ist, müssen Scansoft und ich vielleicht doch jeweils 20 EUR investieren und IVU zwei Freiexemplare von "The Outsiders" zukommen lassen. Niemand erwartet, dass IVU eine so perfekte Kapitalallokation hinbekommt wie Tom Murphy, Warren Buffett oder Bill Stiritz. Denn dann wäre IVU in 10 Jahren im DAX. Aber ein jahrelang nicht abgebauter Net-Cashbestand im Millionenbereich sollte einem honorigen Vorstand reflexartige Magenschmerzen verursachen. Wenn dann die Aktie nicht offensichtlich überbewertet ist, ist es in meinen Augen unabdingbar regelmäßig eigene Aktien zu kaufen.  

17838 Postings, 7031 Tage ScansoftHV

 
  
    #827
04.09.16 22:43
Ich persönlich glaube schon, dass man auf der kommenden HV mit Hilfe von Gegenanträgen und der Mobilisierung von 10% des Grundkapitals schon erheblichen Druck aufbauen könnte und somit Denkprozesse einleiten/beschleunigen kann. Der Brief ist ein Anfang und er hat gezeigt, wie groß die Unzufriedengeit des Streubesitzes mit der Kapitalallokation und der allgemeinen Kommunikation ist.

3875 Postings, 5234 Tage nuujDas Verhalten

 
  
    #828
04.09.16 22:58
der Führungskräfte gegenüber dem betriebswirtschaftlichem Teil scheint mir ähnlich wie bei Aixtron oder Singulus (Vergleiche hinken natürlich). Man sieht da meist nur die technischen Seiten. Verkauf, Gewinne usw. spielen da keine große Rolle, solange es läuft.
Ein Standort von IVU ist hier in Aachen, dem damaligen Gebäude von Parsytec, nahe bei der RWTH. Ein Standort, ganz nahe bei der Wissenschaft. Es werden da ja viele Ingenieure gesucht (Verschleiss oder zuviel Arbeit).  Da ist Aachen als Standort schon sehr gut geeignet. Wenn ich mir hier den ÖPNV im Grenzdreieck anschaue, dann scheint mir das schier unmöglich, diesen sehr kundenfreundlich (Fahrplan, Tarife usw.) zu gestalten. Das wäre für IVU eine Doktorarbeit. Das nur nebenbei. IVU hat meines Erachtens starkes Zukunftspotential.Trotz allem Geschäftsgebaren der Führung sehe mein mein kleines Engagement mit Zuversicht.  

110907 Postings, 9020 Tage Katjuscha@hzenger, es geht nicht um Verständnis

 
  
    #829
1
04.09.16 23:28
Die haben durchaus ein offenes Ohr für ihre Aktionäre.

Aber das sind schlichtweg keine Anleger, sondern Leute, die ihr operatives Geschäft beherrschen. Im Grunde wissen die so viel über Aktienbewertung wie meine Mutter, also fast nichts. Wie will man einem Herr Bergstein erklären, ob die Aktie derzeit unterbewertet ist? Es kann ja durchaus aus deren Sicht auch ein Risiko sein, Aktien zurückzukaufen. Die kennen schließlich noch die Jahre 2000-2002 bzw. 2007-2009. Bewertungen sind halt relativ, insbesondere wenn man kein Gefühl für den Markt und deren Grundsätze und Kennzahlen hat.  

442 Postings, 6933 Tage dielenritzeMehr als 10 Mio Bares

 
  
    #830
04.09.16 23:57
Eine Frage:

IVU hatte schon einmal (ich meine im letzten Jahr) deutlich mehr als 10 Mio Bares ausgewiesen ...

Weiss jemand, wieso es bei den letzen Geschaeftsberichten doch wieder unter 10 Mio war? Hat sich das mittlerweile wirklich reduziert oder steckt der Rest jetzt in Forderungen?  

1548 Postings, 4211 Tage hzengerIVU

 
  
    #831
3
05.09.16 00:25
Ich verstehe, was Du meinst, katjuscha. Aber das ist halt nicht OK in meinen Augen. Ein Vorstand kann ja auch nicht sagen "Oh, von Marketing versteh ich nix, wir ham's bei uns nicht so mit Vertrieb und Zahlen".

Ist ja auch keine Zauberei. Irgendwie muss IVU ja auch interne Investments nach ihrer Profitabilität beurteilen. Da werden sie ja wie andere Unternehmen auch, intern ausrechnen, ob potenzielle Projekte eine interne Rendite versprechen, die die Kapitalkosten deckt (hoffe ich jedenfalls mal!!). Das ist erstes Semester BWL...

Und wenn IVU irgendwann mal eine Übernahme macht, müssen sie ja auch bestimmen, was ein angemessener Preis ist. Wenn im Vorstand von IVU niemand beurteilen könnte, ob solche Investments sich lohnen, dann wären Rückkäufe wohl ohnehin unsere geringste Sorge...

Letztlich ist's bei der Beurteilung der Kapitalverwendung auch nicht so wichtig, ob das Investment nun ein internes Projekt, Aktienrückkauf, Dividende oder eine externe Übernahme ist. Das sind nunmal die vier Möglichkeiten, die man als Unternehmen hat und da muss man ja intelligent zwischen wählen können, welchen Teil des Geldes man worauf verwendet. Ich hoffe, dass das auch bei IVU nicht ausgewürfelt wird, sondern irgendwer da sitzt, der weiß, was IRR Hurdle Rates sind und der regelmäßig den Barwert von erwarteten Cashflows unterschiedlicher Projekte/Optionen ausrechnet.

Zur Not können sie von mir aus auch einfach jedes Jahr 3% der Marktkapitalisierung aufkaufen (also so ca. für 7.000 EUR Aktien pro Handelstag ab jetzt für immer) solange das KGV kleiner 20 und das Net-Cash positiv ist.  

1548 Postings, 4211 Tage hzengerIVU

 
  
    #832
05.09.16 00:32
Nur mal als Beispiel: Wir hatten so eine Diskussion ja auch bei AT&S, wo es darum ging, wie rentabel wohl der Ausbau der Kapazitäten in Chongqing ist. Da haben wir paar Hobby-Betriebswirte im Forum anhand der Unternehmensdaten ziemlich schnell den Barwert des Projekts ausgerechnet und geschaut, ob die Kapitalkosten gedeckt sind.

Und  AT&S selbst hat das natürlich noch viel detaillierter durchgerechnet. An den veröffentlichten Präsentationen und Zahlen erkennt man, dass da der CFO sehr genau ausgerechnet hat, was der ROCE ist und ob man eine, zwei oder drei Linien bauen soll.  

543 Postings, 6931 Tage schibamAktienverständniss des Vorstandes

 
  
    #833
05.09.16 08:20
.....ja wenn man auf diesem Weg, Kapitalallokation, so viel Wert für das Unternehmen und die Eigner schaffen kann, sollte man eben in diesem Bereich einen Profi einstellen. Tragen wird der Mann/Frau sich dann sicher von alleine, oder?

 

1548 Postings, 4211 Tage hzengerIVU

 
  
    #834
05.09.16 09:07
Das ist ja im wesentlichen Scansofts Argument für die Einstellung eines CFOs. Ob es sich lohnt, hängt natürlich davon ab, wie gut der Vorstand es sonst ohne CFO macht. Es gibt sicher genügend kleinere Unternehmen, die keinen CFO im Vorstand haben und dennoch sehr effizient investieren.  

4305 Postings, 3571 Tage vinternet,

 
  
    #835
05.09.16 11:32
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644 Postings, 3564 Tage hellshefe@Katjuscha, #825

 
  
    #836
05.09.16 11:37
...  Aber Aktienrückkäufe? no way ...
Wieso wurde dann auf der HV die Ermächtigung des Vorstands zum Erwerb eigener Aktien beschlossen?
Das sieht doch zumindest danach aus, daß sie sich die Möglichkeit offen halten.
Laut deinem Gespräch mit der IR Mitarbeiterbeteiligung-ARP möglich.
 

644 Postings, 3564 Tage hellshefeCFO

 
  
    #837
05.09.16 11:48
An die Einstellung eines CFO glaube ich nicht. Das wurde auf der HV von Aktionärsvertretern schon gefordert, und vom Vorstand eindeutig abgelehnt.  

110907 Postings, 9020 Tage KatjuschaIR Mitarbeiterbeteilungs ARP ist denkbar

 
  
    #838
05.09.16 13:16
Hat man mir ja auch bestätigt, dass sowas kommen kann. Das seh ich aber nicht unter dem Aspekt Kapitalallokation wie bei einem "richtigen" ARP. Mitarbeiter-ARPs haben ja meist auch einen ziemlich kleinen Umfang, erst recht bei so einer Firma wie IVU.

CFO seh ich ebenfalls wie du. Hat man mir im Gespräch auch nochmal mitgeteilt, dass sich das jetzt auf zwei fähige Köpfe verteilt und man sich damit sehr wohl fühlt.  

17838 Postings, 7031 Tage ScansoftEs müssen ja auch keine

 
  
    #839
05.09.16 13:54
ARPs zwingend durchgeführt werden. Mir ist nur wichtig, dass IVU dutlich kommuniziert, dass man eine dezidierte Kapitalallokationsstartegie besitzt und diese auch umsetzt.

17838 Postings, 7031 Tage ScansoftDer erhoffte Großauftrag

 
  
    #840
10
05.09.16 16:37
aus den USA dürfte etwas unwahrscheinlicher sein, wenn man diese Personalie ins Auge fasst. Der kürzlich instaliierte Vertreibsleiter in den USA hat aufgehört. Der Marktdurchbruch wird wohl noch auf sich warten lassen.

https://de.linkedin.com/in/rosenshein?trk=pub-pbmap

442 Postings, 6933 Tage dielenritzeUSA

 
  
    #841
05.09.16 16:57
Kaum zu fassen, dass eine Firma wie IVU in diesem riesigen Land keinen Fuss in die Tuer bekommt, wo sie doch in so vielen anderen Laendern ihre Produkte erfolgreich an den Mann bringen. Das koennen doch nur Anfangsschwierigkeiten sein ...  

572 Postings, 5356 Tage oh kanadaUSA

 
  
    #842
06.09.16 14:31
Vorstand sagte in der HV auf Nachfrage sinngemäß: US-Mitarbeiter seien sehr teuer, man schaue sich das eine Weile an und ziehe Konsequenzen, wenn keine Aufträge kommen.
Hat der Vertriebsleiter in den USA selbst das hantuch geschmissen oder mußte er aufgehören?

Ist wichtig für evtl. Abfindung...

Wie geht es weiter mit der US-Strategie?  

1548 Postings, 4211 Tage hzengerIVU

 
  
    #843
06.09.16 16:01
In den USA ist die Kündigungsfrist 2 Wochen. Daher dürfte es selbst bei Rauswurf durch IVU eigentlich keine Abfindung geben.

Zwar ist denkbar, dass sie eine Abfindung vertraglich vereinbart haben. Würde mich aber wundern, wenn IVU sowas unkonditional eingehen würde. Immerhin war der Vertriebler nur ein Jahr lang da und hat es nicht geschafft Aufträge an Land zu ziehen.  

168 Postings, 3775 Tage tobmastaHallo Hzenger,

 
  
    #844
1
06.09.16 19:53
ich gehe mal davon aus, das du der gleiche Hzenger bist der bei Wikifolio unter diesem Nick zu finden ist!?
Ich würde gern in dein Portifolio investieren, jedoch ist mir das Emittentenrisiko zu hoch.
Gibt es eine andere Möglichkeit das zu tun?
Hat Wikifolio in Zukunft diesbezüglich eine Änderung in Planung.



Danke im voraus.



Viele Grüße


tobmasta  

1548 Postings, 4211 Tage hzengerIVU

 
  
    #845
06.09.16 22:46
Hallo tobmasta, ich schick Dir eine Boardmail, da das nicht ins IVU Forum gehört. VG Hans  

17838 Postings, 7031 Tage ScansoftÜbernahme

 
  
    #846
1
07.09.16 11:06
Am sinnvollsten wäre wohl eine Übernahme in den USA, vllt. von einem Consultingunternehmen etc um sich weiteren Zugang zu Entscheidungsträgern zu verschaffen. Offenbar hapert ja der organische Versuch des Markteinttritts ganz erheblich. Mit so einer Übernahme hätte man dann mehrere Probleme gleichzeitig gelöst.

3884 Postings, 5206 Tage 2141andreasübernahme in den USA

 
  
    #847
1
07.09.16 13:28
oje oje .. da denkt ich immer an Softing (die ja nach wie vor bei mir im Depot liegen;) ..

mir persönlich wäre am liebsten entweder Aktienrückkauf und / oder Dividende ...

aber gut das Leben ist kein Wunschkonzert  

1548 Postings, 4211 Tage hzengerIVU

 
  
    #848
3
07.09.16 13:28
Ja, das wäre sicher gut, wenn man da ein passendes Target finden könnte. Übrigens hat gestern mit Henkel zum ersten Mal ein deutsches Unternehmen es geschafft, eine Unternehmensanleihe mit negativem Coupon zu platzieren. In diesen Zeiten will man ganz sicher kein Cash irgendwo liegen haben. Es wird nicht mehr lang dauern und IVU wird auch Strafzinsen zahlen müssen für sein Excess Cash.  

1548 Postings, 4211 Tage hzengerIVU

 
  
    #849
2
07.09.16 13:31
@andreas: Ja, Übernahmen in den USA sind kulturell immer nicht ganz ohne. Aber läuft das denn bei Softing so schlecht? Ich hatte in Erinnerung, dass OLDI im letzten Jahr eher noch die Löcher stopfen könnte, die im deutschen Kerngeschäft bei Softing klafften.  

17838 Postings, 7031 Tage ScansoftExakt, es gibt

 
  
    #850
3
07.09.16 13:39
auch durchaus Erfolgsgeschichten bei Übernahmen in den USA. Softing würde ich hier als Neutral bs positiv einstufen.

Schon krass die Situation bei Henkel. Bei solchen Finanzierungsbedingungen, lohnt sich quasi jede Übernahme zu jedem Preis:-)

Schon schlimm der Gedanken von Negativzinsen, wenn man bedenkt, dass IVU Ende 2017 fast 20 Mill. Nettocash auf dem Konto haben könnte. Es bleibt dabei, falls das Management keine zudfriedenstellende Antwort liefert, sollte bei der kommenden HV doch stark Druck aufgebaut werden. Schätze, der Fonds der jüngst bei IVU eingestiegen ist, wünscht sich hier auch eine unternehmerische Lösung dieses Luxusprobelms.

Nur zum Vergleich: Hypoport hat letztlich ein gleichgelagertes Problem der deutlichen Überkapitalsierung. Aber sie kommunizeren sehr gut, dass sie sich über Kapitalallokation täglich Gedanken machen und mittelfristrig eine normale Finanzierungsstruktur anstreben. Mehr braucht es m.E. bei IVU auch nicht.

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