Gazprom ADR 2022 - Wie geht's weiter?
Seite 328 von 335 Neuester Beitrag: 10.11.24 21:47 | ||||
Eröffnet am: | 08.04.22 21:10 | von: EarlMobileh | Anzahl Beiträge: | 9.368 |
Neuester Beitrag: | 10.11.24 21:47 | von: time watch | Leser gesamt: | 7.136.654 |
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Auch Gazprom-ADR können nun umgetauscht werden. Hier gilt aber (wie für alle vom DR-Agenten BNY Mellon betreuten ADR) eine noch kürzere Frist. Die ING Diba setzt die Frist für den Umtausch von Gazprom-ADR auf den 5.9.2024.
"schön, dass Sie uns schreiben.
Wir haben Informationen von Clearstream zum Tausch von ADRs/ GDRs mit Russlandbezug sehr kurzfristig erhalten. Die Informationen dazu haben sich immer wieder geändert.
Alle notwendigen Informationen sowie weitere Details zum Tausch erhalten Sie in Kürze in Ihrem OnlineArchiv.
Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag."
Dubios finde ich es aber schon, dass erstens überhaupt so eine kurze Frist gesetzt wird, dass diese dann zweitens (laut Gespräch mit der Bankmitarbeiterin) nochmal verkürzt wurde, und dass drittens verschiedene Banken so unterschiedliche Fristen nennen.
Die Genehmigung selbst war eine "Allgemeingenehmigung", die man auf https://www.bundesanzeiger.de/pub/de/amtlicher-teil?6 mit Datum 19.10.2023 findet.
Meinem Antrag habe ich beides in Kopie beigelegt.
wie wie willst du das zu Geld machen, und in den Westen bekommen?
Kosten sind mir bisher keine entstanden, von ein bisschen Porto und Druckerkosten mal abgesehen. :-) Ob der Lagerstellenwechsel was kostet, weiß ich nicht, aber im Verhältnis zu der Gesamtsumme, um die es bei mir geht (zum heutigen Kurs der Gazprom-Aktien noch mehrere Zehntausend Euro) dürfte der Betrag vernachlässigbar sein.
Sollte die Umwandlung gelingen, würden natürlich wohl die Gebühren der Mellon-Bank anfallen. Und dann - das schreckt mich am meisten ab - irgendwann noch die Verifizierung bei der Gazprombank mit dem entsprechenden Organisations- und Reiseaufwand oder entsprechend hohen Anwaltskosten. Es sei denn, ich finde einen Bekannten in Russland, der bereit wäre, das als Bevollmächtigter für mich für wenig Geld zu übernehmen.
Das Geld kurzfristig in den Westen zu bekommen, darum geht es mir nicht, sondern erstmal darum, zu verhindern, dass die ADR irgendwann einfach als "unverkaufbar" ohne Gegenwert ausgebucht oder zu einem Zeitpunkt, den ich nicht bestimmen kann, von der Mellon Bank zu Ramschpreisen verkauft werden. Ich habe inzwischen verstanden, dass ADR letztlich nur Zertifikate sind, und mit den Aktien würde ich mich wohler fühlen (aber nur "wohler", keineswegs "wohl", solange die in Russland liegen).
Ob das der richtige Weg ist? Das weiß ich natürlich auch nicht, und habe da auch in den letzten zweieinhalb Jahren mal zur einen und mal zur anderen Richtung tendiert. Gut möglich, dass man von dem Geld so oder so nichts mehr wiedersieht, damit habe ich mich gedanklich abgefunden. Deshalb versuche ich auch, Aufwand und Kosten vertretbar zu halten und nicht noch viel gutes Geld schlechtem hinterherzuwerfen. Aber wenn sich eine gute Gelegenheit findet, versuche ich sie wahrzunehmen.
Sie Stellen einen Rechtsanspruch gegen die Mellon da.
Verramschen,
kommt zum einen auf Gesetze in Russland an, ob da noch etwas beschlossen wird
Von sich aus verramschen, öffnet immer Anleger Klagen in den USA
Gesetze in Rußland, wenn dort ein Gesetzt kommt, zwangsverkauf bis...
Dann sind die großen wie die Mellon und andere ADR Herrausgeber in
der besseren Position, da etwas mehr raus zuholen, als ein Kleinanleger.
weil irgend wann ja wieder Geschäfte laufen sollen.
bei 8000 ADR, wenn man dann mal damit rechnen muss,
das die Russen einen Zwangsverkauf anordnen,
dann gehen die Preise noch weiter runter,
um darauf dann noch 50% Steuern an Rußland gehen soll,
wenn das Geld in den Westen soll
dann bleibt da nicht mehr viel,
wenn man bei einem Wandel in Rußland noch die Kosten hat
Für die größere Gefahr halte ich, dass die Russen das Vermögen für Reparationszahlungen oder Ähnliches konfiszieren, wenn man es auf russischen Konten hält. Daher schrieb ich, dass mir damit auch keineswegs wohl ist.
Was Rechtsansprüche gegen die Mellon Bank angeht - die theoretischen Ansprüche sind das eine, ob diese sich auch praktisch umsetzen lassen, ist das andere. Auch wenn das natürlich ganz andere Fälle sind, muss man sich nur mal Steinhoff oder Varta anschauen, um zu sehen, wie schnell auch im Westen Anleger de facto enteignet werden können.
Letztlich ist es die Wahl zwischen Pest und Cholera. Ich hoffe einfach darauf, dass ich meine Aktien irgendwo in Ruhe halten kann, bis sich im Ukrainekrieg eine Entspannung abzeichnet, wir uns Russland wieder annähern (beim momentanen Höhenflug von AFD und BSW gar nicht so unwahrscheinlich), und ich dann vielleicht in 10 oder 15 Jahren zu Kursen verkaufen kann, die nicht in erster Linie durch politische Sanktionen geprägt sind.