Envio......Entsorgung PCB-haltiger Transformatoren
ganz nett, allerings denke ich, dass es hier noch richtig schön runter geht.
Heute gab es einen kleinen Bericht über Envio bei ARD.
hier nochmal der link..für alle die die sendung gestern abend nicht gesehen haben:
http://www.wdr.de/tv/monitor//sendungen/2010/0729/pcb.php5
"mittlerweile können ja viele anwohner besser schlafen
da Envio wohl nicht mehr den betrieb aufnehmen möchte.
die kündigungen an die mitarbeiter ging am 30.07.10 raus.
#3 von tommi , am 01.08.2010 um 18:15"
Damit ist wohl eindeutig Schluss in Dortmund.
03.08.2010 09:27
Envio Gruppe: Betriebsbedingte Kündigungen wegen Produktions-Stilllegung
Envio Gruppe: Betriebsbedingte Kündigungen wegen Produktions-Stilllegung
Envio AG / Personalie/Prognose
03.08.2010 09:27
Veröffentlichung einer Corporate News, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.
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Dortmund, 3. August 2010: Die Envio Recycling GmbH&Co. KG muss wegen der Stilllegung der Produktion in Dortmund acht Mitarbeitern betriebsbedingt kündigen.
Das zur Envio-Gruppe gehörende Unternehmen bedauert diesen Schritt, sah aber keine andere Möglichkeit, die vornehmlich in der Entsorgungsanlage tätigen Mitarbeiter weiter zu beschäftigen. Die betreffenden Mitarbeiter gehören unter anderem dem noch verbliebenen sieben-köpfigen Produktionsteam an; ebenso wurde einer Person in der Verwaltung innerhalb der Probezeit gekündigt. Bei den Beschäftigten in der Verwaltung sind ansonsten bislang keine weiteren Maßnahmen geplant. Die Produktion wurde Ende Mai nach dem Feststellen von Schadstoffbelastungen auf dem Firmengelände im Dortmunder Hafen temporär stillgelegt.
Das Unternehmen hatte seitdem intensiv nach Möglichkeiten gesucht, die Mitarbeiter weiter beschäftigen zu können. Diese Versuche blieben bisher leider erfolglos. Die Freistellungen bis zum jeweiligen Vertragsende wurden jedoch widerruflich ausgesprochen, da die Gesellschaft weiterhin versucht, den Standort (zumindest in Teilen) kurzfristig wieder in Betrieb zu nehmen und die Mitarbeiter wieder in den Produktionsprozess zu integrieren. Entsprechende Vorschläge eines von der Bezirksregierung Arnsberg empfohlenen Gutachters zur Wiederinbetriebnahme liegen bereits fast vollständig vor.
Die Envio Gruppe weist in diesem Kontext auch darauf hin, dass die Vorgänge der letzten zweieinhalb Monate nicht ohne Folgen für das Engagement in Korea geblieben sind. Dort sorgten die negative Berichterstattung aus Deutschland und die Äußerungen hiesiger Meinungsbildner, die in erheblichem Ausmaß zu einer Vorverurteilung führten, für Zurückhaltung bei den Kunden. Die Situation in Korea wird außerdem dadurch verschärft, dass aufkommender Mitbewerb versucht, die Berichterstattung zu seinem Vorteil zu nutzen und über Preiszugeständnisse in den Markt zu drängen.
Bis zur endgültigen Klärung der Sachlage in Dortmund geht die Envio Gruppe daher davon aus, dass die bis dahin sehr gute Auslastung der Anlage in Korea ab der zweiten Hälfte dieses Jahres erheblich zurückgeht. Diese Reduktion sollte jedoch aus heutiger Sicht nur temporärer Natur sein.
Über die Envio AG: Die Envio AG ist ein Full-Service-Anbieter im Bereich Umweltdienstleistungen. Die Kernkompetenz des Unternehmens liegt in der Dekontaminierung, Verwertung und Entsorgung PCB-haltiger Transformatoren. Auf diesem Gebiet zählt die Envio AG - 2004 im Rahmen eines Management-Buy-Out aus dem ABB-Konzern entstanden - zu den führenden Anbietern weltweit. Ein zentraler Wettbewerbsvorteil des Unternehmens ist die Schlüsseltechnologie LTR² (Low-Temperature Rinsing), welche zu den sichersten und umweltfreundlichsten Verfahren zur Dekontaminierung belasteter Transformatoren zählt. Neben der PCB-Entsorgung ist die Envio AG auch in der Verwertung schadstofffreier Transformatoren tätig. Ein weiteres und besonders zukunftsweisendes Geschäftsfeld der Envio AG ist der Bau und Vertrieb von Biogasanlagen. Es handelt sich hierbei um spezielle Verwertungsanlagen für organische Abfälle sowie Anlagen für den gesamten landwirtschaftlichen Bereich. Das Portfolio umfasst darüber hinaus Kompakt-Biogasanlagen, Gärrestaufbereitung sowie Biogasaufbereitung auf Erdgasqualität mittels Membrantechnologie.
Disclaimer: Diese Mitteilung sowie die darin enthaltenen Informationen dürfen nicht in die Vereinigten Staaten von Amerika (USA) gebracht oder übertragen werden oder an US-amerikanische Personen (i. S. d. unter dem Securities Act von 1933 erlassenen Regulation S, somit einschließlich juristischer Personen) sowie an Publikationen mit einer allgemeinen Verbreitung in den USA verteilt oder übertragen werden. Jede Verletzung dieser Beschränkung kann einen Verstoß gegen US amerikanische wertpapierrechtliche Vorschriften begründen. Aktien der Envio AG sind nicht unter den US Wertpapierrechtsvorschriften registriert worden und werden ohne solch eine Registrierung oder eine Befreiung von der Registrierungspflicht nicht US-Personen oder in den USA zum Kauf angeboten, verkauft oder ausgegeben. Diese Pressemitteilung ist kein Angebot zum Kauf oder zur Zeichnung von Aktien.
Envio AG, Investor Relations (Dipl.-Vw. Klaus Niemeyer), Kanalstr. 25, 44147 Dortmund, Telefon: +49 (0)172-5333155, E-Mail: ir@envio-group.com
03.08.2010 09:27 Ad-hoc-Meldungen, Finanznachrichten und Pressemitteilungen übermittelt durch die DGAP. Medienarchiv unter www.dgap-medientreff.de und www.dgap.de
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Sprache: Deutsch Unternehmen: Envio AG Kanalstr. 25 44147 Dortmund Deutschland Telefon: +49 (0)231 9982 100 Fax: +49 (0)231 9982 202 E-Mail: ir@envio-group.com Internet: http://www.envio-group.com ISIN: DE000A0N4P19 WKN: A0N4P1 Börsen: Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, Stuttgart; Entry Standard in Frankfurt
Ende der Mitteilung DGAP News-Service
das ist der Stoff aus dem Insolvenzträume gemacht werden...
ByeBye Envio
Eine betriebsbedingte Kündigung zum 30.07.2010 ist keine "Freistellung" und kann auch nicht "widerruflich" ausgesprochen werden. Eine Freistellung bestand für die Arbeitnehmer von Envio genau *bis* zur jetzt erfolgten Kündigung, da sie ja nicht arbeiten konnten. Und eine Freistellung ist *immer* widerruflich, solange der Arbeitgeber nicht ausdrücklich etwas Anderes ausspricht.
Dieser Textteil ist also entweder einfach und blöd aus vorherigen Entwürfen einkopiert worden oder es soll wieder mal versucht werden, mit plumpen Wortverdrehungen den Aktionären irgendeine Hoffnung zu verkaufen.
Für eine legale betriebsbedingte Kündigung wurden im Übrigen auch gleich mehrere Vorschriften missachtet, so dass sie vor einem Arbeitsgericht keinen Bestand haben wird.
Dortmunder Entsorgungsfirma
Giftskandal: Envio muss Millionen hinterlegen
zuletzt aktualisiert: 05.08.2010 - 17:36 Arnsberg/Dortmund (RPO). Wegen des Giftskandals bei der Dortmunder Entsorgungsfirma Envio hat die Bezirksregierung Arnsberg gegen das Unternehmen eine zusätzliche Sicherheitsleistung in Höhe von 1,5 Millionen Euro angeordnet.
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ARCHIV 23 Arbeiter mit PCB-Vergiftung Die Mitarbeiter der stillgelegten Dortmunder Entsorgungsfirma Envio sind mit der krebsfördernden Chemikalie... mehr
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Die Anordnung erfolge in Abstimmung mit dem Umweltministerium, teilte die Behörde am Donnerstag mit. Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) hatte bei einem Besuch des Betriebes in der vergangenen Woche gefordert, dass die Entsorgungsfirma für die finanziellen Kosten aufkommt, die unter anderem durch die Sanierung des Geländes entstehen dürften.
Die Produktion bei Envio war auf Anordnung der Bezirksregierung Ende Mai nach dem Feststellen von Schadstoffbelastungen auf dem Firmengelände im Dortmunder Hafen stillgelegt worden. Der PCB-Entsorger steht im Verdacht, verseuchtes Material als gereinigt deklariert und verbreitet zu haben.
So wurden im Blut von Envio-Mitarbeitern erhöhte PCB-Werte gemessen. Bei einem Beschäftigten wurde ein um das 25.000-Fache erhöhter Wert festgestellt. PCB (Polychlorierte Biphenyle) besitzen ähnliche Eigenschaften wie Dioxine, sind giftig und gelten als krebserregend.
Als Reaktion auf die Schließung hat das Unternehmen acht Mitarbeitern betriebsbedingt gekündigt. Betroffen sind sieben Mitarbeiter der Produktion, zudem wurde einem Beschäftigten aus der Verwaltung innerhalb der Probezeit gekündigt.
09.08.2010 | ENTSORGUNG
PCB-Skandal in Dortmund: Fahrlässigkeit oder Vorsatz?
Der PCB-Skandal in Nordrhein-Westfalen schlägt immer höhere Wellen. Mittlerweile sprechen die Verantwortlichen von einem der größten Umweltskandale des Landes, die in den vergangenen zehn Jahren aufgedeckt wurden.
Im Fokus der Ermittler steht mehr denn je Envio Recycling, ein Tochterunternehmen der Envio Aktiengesellschaft, das sich im Dortmunder Hafengelände auf die Entsorgung von PCB spezialisiert hat. Dessen Aktienkurs ist mittlerweile ins Bodenlose gestürzt. Dass das Unternehmen den Skandal unbeschadet überleben wird, wird von Beobachtern zunehmend bezweifelt.
Spätestens die für Oktober geplante ordentliche Hauptversammlung wird zeigen, ob Envio über den notwendigen Atem verfügt. Selbst wenn das Unternehmen mit einem blauen Auge davonkommen sollte, mit einem sollte Envio nicht mehr rechnen: Dass die zuständigen Behörden weiterhin so naiv mit dem Betrieb umgehen.
Lesen Sie in der am Montag, 09. August, erscheinenden Ausgabe des RECYCLING magazins, warum die zuständigen Überwachungsbehörden den PCB-Skandal in Dortmund nicht schon früher in den Griff bekamen.
nachzulesen unter:
http://www.recyclingmagazin.de/rm/news_detail.asp?ID=13504&MODE=90
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Meldungen Deutschland & Europa
Envio
Sicherheitsleistung kann nicht erbracht werden
[14:54, 12.08.10]
Von York Runne
Der Dortmunder Entsorger von Transformatoren kann eine vom Regierungspräsidium geforderte Sicherheitsleistung in Höhe von 1,5 Millionen Euro nicht aufbringen. Eine Wiederaufnahme des Betriebs ist derzeit nicht abzusehen.
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„Die von NRW-Umweltministerium und Bezirksregierung geforderte Sicherheitsleistung kann unser Unternehmen zusätzlich zu den Sanierungskosten nach aktueller Sachlage nicht erbringen. Daher sahen wir uns gezwungen, im Hinblick auf diese Verbindlichkeit die Sanierungsarbeiten bis auf Weiteres einzustellen“, sagte Dirk Neupert, der Geschäftsführer des Unternehmens. Nach einer nunmehr mehrmonatigen vollständigen Stilllegung der Envio Recycling sei das Unternehmen nicht mehr in der Lage, diese neuerliche behördliche Auflage zu stemmen.
Das Unternehmen musste den Betrieb einstellen, nachdem in der Umgebung und auf dem Firmengelände eine deutlich über den Grenzwerten liegende Belastung mit Polychlorierten Biphenylen (PCB) festgestellt wurde. Bisher hatte Envio versucht die Säuberung, Sanierung und Entsorgung der belasteten Bereiche durch eigene Mitarbeiter vorzunehmen. Das zuständige Regierungspräsidium in Arnsberg hatte die Sicherheitsleistung verlangt um eventuelle Folgekosten abzudecken. Envio lässt die Anordnung derzeit vor dem Verwaltungsgericht prüfen.
Der Betrieb ist darauf spezialisiert Transformatoren zu entsorgen, bei deren Kühlöl PCB eingesetzt wurde. Die Chemikalie ist giftig und krebserregend und kann langfristig zu schweren gesundheitlichen Schäden führen.
aber irgendjmd scheint den kurs stabil halten zu wollen, um noch größere aktienpakete gestückelt abzuwerfen..
rate allen investierten schnell zu verkaufen..hier gibts keine rettung mehr
wenn die nichtmal mehr 1,5 mio. aufbringen können
betriebsgelände in dortmund endgültig vor dem aus
mal sehen, wie die koreaner reagieren...
Hatten die wohl doch recht.
Oh backe
Die kurzfristige und ungeplante Löschung des Namens "Envio" aus der noch übrigbleibenden Schiene der AG, der Biogas-Schiene, zeigte doch eindeutig, dass man den PCB-Recycling-Bereich komplett den Bach runtergehen lässt, inkl. seiner Miesen. Und die Zockerei mit den 10k, 20k oder 40k-Umsätzen der letzten Wochen kann doch auch nur aus den Vorstands-Beständen stammen, um bis zur letzten Minute wenigstens ein paar Cent raus zu quetschen.
hier sind keine positiven impulse mehr zu erwarten
: Envio-Sanierung kostet bis zu 7 Mio. Euro
Kommentare: 8Trackback-URL.Dortmund, 17.08.2010, Klaus Brandt
Ein Mitarbeiter einer Spezial-Entsorgungsfirma reinigt den Außenbereich bei Envio. Foto: WR/Rottmann
Dortmund. Die Sanierung des PCB-verseuchten Envio-Geländes könnte bis zu 7 Mio. Euro kosten. Wer die Kosten trägt ist unklar – zumal die Giftfirma noch nicht einmal die Sicherheitsleistung 1,5 Mio. Euro Sicherheit gezahlt hat
Die Sanierung des verseuchten Envio-Geländes wird offenbar deutlich teurer als von den Behörden erwartet – und sehr riskant. Michael Müller, ein international anerkannter PCB-Experte, schätzt die Kosten „ganz vorsichtig auf 5 bis 7 Millionen Euro“.
Die von der Bezirksregierung aufgerufene Sicherheitsleistung von 1,5 Millionen Euro, von der bis heute nicht mal sicher ist, ob Envio sie zahlt – sie ist wohl nur ein Tropfen auf den verseuchten Stein. Meint jedenfalls Müller. Der 55-Jährige, heute PCB-Berater der Vereinten Nationen, steckt im Thema. Er arbeitete bis 2003 für den Dortmunder ABB-Ableger, aus dem 2004 Envio hervorging.
Ende der 80er Jahre leitete er die PCB-Sanierung der Stuttgarter Singerhalle. „Dort war aber schon alles ausgeräumt und die Kontamination lag deutlich niedriger“, sagt Müller. Kostenvolumen damals: umgerechnet 700 000 Euro. Seither sind nicht nur Entsorgungs- und Lohnkosten gestiegen. In den verseuchten Envio-Hallen liegen die Dinge auch anders. Dort stapelt sich verseuchtes Gerät teilweise bis unter die Decke.
Bezirksregierung und Stadt wissen das. „In der Halle befinden sich Rohrleitungen, Krananlage, Behandlungsboxen, Schredder, Waschmaschine, Destille und vieles mehr“, zählt Müller auf. Daneben gibt es noch zwei große Stahlwannen, von denen eine laut Angaben von Envio-Mitarbeitern einen Riss haben soll. Als Erstes müssten die drinnen gelagerten Trafos und Kondensatoren gereinigt und entsorgt werden. „Allein dafür dürften schon mal zwei Millionen Euro fällig sein, wenn nicht mehr“, schätzt Müller. Bei der Sanierung der Hallenwände müsse „ein Statiker mit an den Tisch, um sicher festzustellen, wie viel Material von der Wand runter darf, ohne die Statik der Halle zu gefährden“.
Das Scheitern der ersten Außenreinigung müsse Mahnung genug sein, meint PCB-Kenner Müller und fordert „ein schlüssiges Sanierungskonzept von Experten“. Größte Vorsicht sei geboten.
„Alle Türen und Tore müssen jetzt erst einmal abgeklebt werden, sonst gelangt der PCB-belastete Feinstaub wieder ins Freie und die Arbeit im Außenbereich fängt von vorne an“, warnt der Experte. Höchste Sicherheitsvorkehrungen seien Pflicht. „Halle und Zelt dürfen nur noch über eine einzurichtende Personenschleuse in Vollschutz betreten werden.“
stadt/bezirksregierung ohne staatsanwaltschaft gegen envio
Giftskandal : Stadt will Envio aus dem Verkehr ziehen
Dortmund, 24.08.2010, Klaus Brandt
Die Stadt will Envio stoppen. Der Giftfirma soll die Ausübung eines Gewerbes dauerhaft untersagt werden.
Dortmund. Wieder spielt Envio auf Zeit. Wieder sollen Behörden eine Frist verlängern. Diesmal die Stadt. Doch die will nicht mehr und zieht die Gewerbeuntersagung gegen die Giftfirma durch.
Freitag voriger Woche war eine Frist abgelaufen, die Envio-Anwalt Tünnesen-Harmes bereits um einen Monat verlängert hatte – unter anderem auch mit Hinweis auf seinen Urlaub. Am Montag nun forderte der Jurist weiteren Aufschub. „Aber wir warten jetzt nicht mehr ab“, sagt Dezernent Wilhelm Steitz. „In dieser, spätestens nächster Woche“ will die Stadt ihr schärfstes Schwert zum Schutz der Allgemeinheit ziehen: das dauerhafte Verbot, ein Gewerbe auf Dortmunder Boden auszuüben. Begründung: Envio habe seine Unzuverlässigkeit hinreichend bewiesen.
Rechts- und Umweltdezernent Wilhelm Steitz geht der Giftfirma Envio ans Gewerbe.
Juristisch anspruchsvoll
Die Giftfirma aus dem Verkehr ziehen – das ist ein juristisch heikles Manöver, wie Steitz weiß. Vor allem zu diesem Zeitpunkt. Gewöhnlich klinken sich Kommunen mit diesem Ansinnen in laufende oder frisch geurteilte Gerichtsverfahren ein. Hier aber läuft die Stadt vor der Staatsanwaltschaft her, die immer noch ermittelt – seit mehr als drei Monaten inzwischen. „Folglich können wir uns nur auf Teile des Sachverhaltes beziehen“, sagt Steitz.
Aber selbst die wiegen nach Ansicht des Umwelt- und Rechtsdezernenten schwer. Die Verseuchung von Mensch und Umwelt sei Beleg genug für die gewerberechtliche Unzuverlässigkeit der Giftfirma. Wegen kontinuierlicher, grober Verstöße gegen die immissionsschutzrechtliche Genehmigung der Anlage und nicht zu tolerierender Missachtung von Sicherheitsvorkehrungen soll die Untersagungsverfügung gegen Envio nun zügig raus.
Kleingärtner erfahren Blutwerte
Am Donnerstag, 26. August, erfahren 157 weitere Personen, ob sie Gift im Körper haben – Mitarbeiter von Envio-Nachbarfirmen in einer internen Versammlung; Kleingärtner und Hafenanwohner um 16 Uhr im Kleingarten-Vereinsheim Westerholz, Schützenstraße 196.
nachzulesen auf
http://www.derwesten.de/staedte/dortmund/...ehr-ziehen-id3603563.html
Laut dem Umfeld von Klaus Brandt (Redakteur bei DEM WESTEN) der im Zusammenhang mit der Envio-Berichterstattung nur noch von der Giftfirma spricht, soll die Ehefrau des Vorstandsvorsitzenden eine Werksverlagerung von Dortmund fuer Envio gesichert haben. Teile der Kosten uebernimmt der Steuerzahler.
Interessant!
Was die "Kostenteile" angeht, die der Steuerzahler übernehmen soll, wäre ich mir nicht so sicher, denn auf den bisherigen Grund wird heftig spekuliert und das werden die Parteien in der Kommune und dem Land nicht rechtfertigen können.
16:41:39 0,694 € 1
16:28:33 0,693 € 1
16:28:18 0,692 € 1
16:28:00 0,691 € 1
16:21:19 0,69 € 1
16:19:29 0,689 € 1
16:14:53 0,688 € 1
15:36:25 0,684 € 1
15:34:30 0,685 € 10
Firmenverlagerung o ha, hatten denn die Briten nicht noch so eine Milzbrandinsel? Da wird es wohl niemanden stören.
Aber mal im Ernst, für eine Fortführung der Produktion in Dortmund dürfte der Widerstand aus der Bevölkerung zu groß sein. Das Neupert und Co. daran interessiert sind weiter zu machen sollte wohl klar sein, denn schließlich geht es ja hauptsächlich um ihr Geld. Ich kann mir nur nicht vorstellen, dass nach den Nachrichten irgend eine Gemeine in Deutschland ENVIO haben möchte.
Auf jedenfall war der heutige Umsatz einfach zu mau um in der heutigen Kursexplosion mehr zu sehen. Könnte auch der Versuch gewesen sein, mit wenig Aufwand einige Stopp Buy Limits zu reißen.
Nun ja da ich meine ENVIO's eh schon abgeschrieben habe, werde ich mal gespannt verfolgen wie dieser Krimi weitergeht.
So ganz beerdigen möchte ich ENVIO nicht. Gut mgl. das sie irgendwann, gut beaufsichtigt, wieder Elektroschrott resyceln.
es ist sehr traurig immer wieder mit anzusehen, wie von der Öffentlichkeit in Aktionismus getriebene Politiker versuchen Wirtschaftskrimis zu lösen, obwohl sie (wie ich auch) keine Ahnung von der Materie haben
wo ist die Staatsanwaltschaft???
bei jeder Steuerhinterziehung oder Kaugummiklau ermittelt die schneller?
es lebe die Bananen Republik Deutschland, die es anscheinend nicht für nötig hält endlich Gesetze so zu gestalten, oder Personen mit so einer macht auszustatten, damit solche Anwälte mit ihren juristischen Tricks den Staat und damit den Steuerzahler (also UNS) nicht mehr austricksen können
und nun zur Meldung die mich so aufregt, die ist zwar schon von am 27. habe sie aber erst heute gelesen...
Press
Press release
Envio Gruppe - geforderte Sicherheitsleistung von 1,5 Mio. aufgehoben
27.08.10
Dortmund, 27. August 2010. Die Envio Recycling GmbH & Co. KG muss die von der Bezirksregierung Arnsberg am 5. August 2010 zusätzlich zu den Sanierungskosten geforderte Sicherheitsleistung von 1,5 Mio. Euro nicht zahlen/hinterlegen.
Mit einem Eilantrag war Envio gegen die Anordnung der Bezirksregierung Arnsberg zur Erhöhung der Sicherheitsleistung um 1,5 Mio. Euro vorgegangen. Bei dem heutigen Erörterungstermin vor dem Verwaltungsgericht Gelsenkirchen wurde die Envio Recycling GmbH & Co. KG durch ihren Rechtsanwalt Dr. Tünnesen-Harmes vertreten.
Im Ergebnis wurde die Bezirksregierung Arnsberg gerichtlich gezwungen, die Anordnung zur Erhöhung der Sicherheitsleistung aufzuheben. Sie trägt damit die Kosten des Verfahrens.
http://www.envio-group.com/en/press/...n-15-mio-aufgehoben-1/207.html
Es bleibt spannend! Aber wie auch Arques zeigte:
1. Läuft es anders und
2. als so manch einer denkt!