IVU - sachlich und konstruktiv


Seite 31 von 437
Neuester Beitrag: 23.11.24 17:55
Eröffnet am:08.01.15 20:16von: AngelaF.Anzahl Beiträge:11.92
Neuester Beitrag:23.11.24 17:55von: nuujLeser gesamt:4.434.094
Forum:Börse Leser heute:3.588
Bewertet mit:
49


 
Seite: < 1 | ... | 28 | 29 | 30 |
| 32 | 33 | 34 | ... 437  >  

17838 Postings, 7031 Tage ScansoftIch finde die Zahlen

 
  
    #751
1
30.08.16 15:15
jetzt nicht schlecht. Nix was man nicht erwartet hätte...

110907 Postings, 9020 Tage Katjuschafind sie sogar überraschend gut

 
  
    #752
5
30.08.16 15:36
Trotz des gestiegenen Personalaufwands war das Q2 Ebit besser als im Vorjahr. Die letzten Jahre war Q2 meist leicht im Minus.

Die Verbesserung liegt natürlich grundsätzlich am sehr starken Rohergebnis, das um 1,8 Mio bzw. über 20% zum Vorjahr gestiegen ist.Da machen dann halt die auch stark um 1,0 Mio gestiegenen Personalkosten nicht viel aus. Ist natürlich schon echt heftig, dass die Personalkosten um 1,8 Mio bzw. 15% gestiegen sind. Läuft im Gesamtjahr wahrscheinlich auf 4 Mio € Steigerung hinaus. Bisher war ich von 3,5 Mio ausgegangen.

Die Zahlen kann man natürlich optimistisch oder pessimistisch sehen. Der Pessimist sagt, wenn IVU schon bei über 20% mehr Rohertrag (kulmuliert 40,5 Mio €) nur 0,2 Mio € Ebit erwirtschaftet, dann ist das nicht gerade berauschend. Der Optimist sagt, dass die Rohertragssteigerungen zeigen auf welch gutem Weg IVU aufgrund der guten Auftragslage ist, und das man die Kapazitätsanpassungen schon jetzt ausgleichen kann.

Na ja, letztlich kommt es drauf an, dass IVU auch 2017ff weiter im Rohertrag wächst. Dann werden auch die Ebits und Überschüsse wieder überproportional steigen. Jetzt geh ich aber für 2016 erstmal von einem ähnlichen Ergebnis (vielleicht leicht drunter, je nach Steuerlage) wie 2015 aus.
Was mich mal wieder an dem Finanzbericht ärgert, ist, dass man hinsichtlich einzelner Aufträge oder der gesamten Auftragslage keine Zahlen nennt. Oder hab ich das übersehen? Man sagt wieder nur, dass man aufgrund der guten Auftragslage die Jahreprognose von 55 Mio Umsatz und 42 Mio Rohertrag bestätigt. Da könnte man durchaus mal präziser werden.  

233 Postings, 3998 Tage Wavesurferthe same procedure as every year

 
  
    #753
1
30.08.16 15:42
"Der Auftragsbestand für das laufende Geschäftsjahr deckt zum 30.6.2016 über 90% des ge‐
planten Jahresumsatzes ab. Unsere Aufmerksamkeit gilt nun der termingerechten Abarbeitung der
Aufträge zum Jahresende."

Alles im Soll, abgerechnet wird dann am Ende des Jahres.

Gruß Wavesurfer  

1548 Postings, 4211 Tage hzengerIVU

 
  
    #754
3
30.08.16 15:43
Sehe ich genauso, Scansoft. Q2 hat sich ganz gut entwickelt und unterjährige Quartale sind ohnehin nicht sehr aussagekräftig.

Durch die neuen Aufträge machen die Personaleinstellungen/Kapazitätsausweitungen noch mehr Sinn. Dass hier erstmal in Vorleistung gegangen wird, heißt im Umkehrschluss auch, dass man danach dann ernten kann. Umsatz wächst, Gewinn sollte perspektivisch auch wachsen.

Et ceterum censeo: IVUs Speckgürtel an Net-Cash sollte eingesetzt werden und zwar schleunigst. HGB-Regeln zu Dividenden hin oder her. Man kann alternativ auch Aktien zurückkaufen, intern investieren oder extern zukaufen. Ist mir letztlich wurscht, was der Vorstand da am sinnvollsten findet. Aber solche Mengen Net-Cash vor sich herzuschieben ist und bleibt ein großer Fehler und schadet dem Unternehmenswert.

IVU ist kreditwürdig genug, um die Zyklik des Geschäfts auch mit Net-Cash von null problemlos auszuhalten. Mann kann etwaige saisonale Risiken locker durch Kreditlinien abfedern, die man in Anspruch nimmt, wenn mal keine Aufträge da sind.

Aber Geld unterm Kopfkissen ist nicht der Zweck einer kapitalistischen Unternehmung. Das mindert ohne Not den ROCE und ist Ausdruck schlechter Kapitalallokation.  

110907 Postings, 9020 Tage Katjuschahzenger, netcash ist halt so ne Sache

 
  
    #755
30.08.16 15:50
Ich hab das ja auch immer kritisiert und werde es bei überschüssigem Kapital auch weiter tun. Aber ich hatte ja vor einigen Wochen dieses Gespräch mit dem Management. Und da kam schon ziemlich klar zum Ausdruck, dass die Schwankungen im working capital unterjährig schon mal sehr extrem sein können. Man hat es ja im 2.Halbjahr 2015 gesehen, als ich eigentlich dachte, der Cashbestand müsste jetzt auf annähernd 20 Mio steigen und es waren dann plötzlich deutlich unter 10 Mio €. Der Cash ist ja auch in Q2 gegenüber März wieder deutlich gefallen. Man ist da wohl mal wieder stark in Vorleistung gegangen, Und solange das Wachstum des Rohertrags anhält, könnte das auch so bleiben. Daher sind die Cash-Bestände manchmal mit um die 10 Mio nicht sooo komfortabel, um damit größere Kapitalallokation anzustreben, wie sie Scansoft oft vorschweben. Im Normalfall müsste sich das die nächsten 1-2 Jahre aber auch mal verändern, denn der FreeCF muss irgendwann zumindest zwischenzeitlich auch mal hängenbleiben und in der Bilanz sichtbar sein, sprich zumindest zeitweise mal 20 Mio betragen. Grundsätzlich wird man aber selbst dann durch diese großen wc Schwankungen nur 5 Mio zur freien Verfügung nutzen wollen, erst recht wenn man noch anfängt Dividende zu zahlen, die ich ab 2017 ja auch erwarte, wenn der AG Gewinn es zulässt.  

17838 Postings, 7031 Tage ScansoftWobei man

 
  
    #756
1
30.08.16 16:13
doch die WC Schwankungen auch problemlos über Kreditlinien finanzieren kann. Sehe hier das Problem nicht.

1548 Postings, 4211 Tage hzengerIVU

 
  
    #757
3
30.08.16 16:18
Das ist sicher alles richtig. Gerade die großen Working Capital Schwankungen zuletzt bestätigen das.

Allerdings ändert das ja nichts groß an dem Argument. Die absolute Mehrheit der Unternehmen finanziert ihr Working Capital durch Kredite. Gegeben die momentanen Zinsen spricht nichts dagegen, dass IVU dies auch tut.

Und was die Schwankungen nach oben angeht: dass der Umsatz wächst und man in Vorleistung treten muss ist in meinen Augen umso mehr Grund, dies auf Kreditbasis zu machen. Denn es ist ja ein Zeichen von wirtschaftlicher Stärke und wird zu Rückflüssen an Cash sorgen, die dann zur Deckung des Kredits verwendet werden können.

Mein Eindruck ist, dass das IVU Management einfach ein gebranntes Kind aus ihrer anfänglichen Unternehmenshistorie sind. Und jetzt scheuen sie das Feuer übermäßig.

Nimm als Vergleich mal die ganzen Autozulieferer: die sind in einem letztlich viel, viel zyklischeren Geschäft aktiv. Und auch die müssen Working Capital vorfinanzieren, wenn BMW ein neues Werk in Mexiko baut. Dennoch sind diese Unternehmen teilweise massiv verschuldet. Ich will ja jetzt gar nicht, dass IVU es ihnen gleichtut. Konservative Finanzen sind mir ja recht! Aber Millionen Cash auf der Bank horten ist in meinen Augen nicht mehr konservative Planung, sondern grundlose Schädigung des Returns on Investment der Eigentümer von IVU.  

1548 Postings, 4211 Tage hzenger@Scansoft

 
  
    #758
3
30.08.16 16:23
Crossposting.

Schade, dass all unser jammern wohl leider nicht helfen wird :)

Ich diskontiere daher das Net-Cash bei der Bewertung. Man kann das einfach nicht voll in die Bewertung einfließen lassen, wenn der Vorstand es auf dem Sparbuch verdaddelt.  

17838 Postings, 7031 Tage ScansoftExakt, es würde

 
  
    #759
3
30.08.16 16:25
ja schon reichen, dass man den Nettocash auf Null führt, wie auch immer. Schulden wären wohl für die Ivu Psyche zu viel. Aber der aktuelle Zustand ist schlicht untragbar und geschäftsschädigend.

17838 Postings, 7031 Tage ScansoftDie Q2 Zahlen zeigen,

 
  
    #760
2
30.08.16 16:38
dass man die deutlich höhere Kostenbasis jetzt schon auffangen kann. Die IVU Historie zeigt, dass in den kommenden 2-3 Jahren die Kosten wieder unterproportional steigen werden, weil die neuen Mitarbeiter sukzessive produktiver werden. Eigentlich schade, dass der Markt so wenig auf das Rohertragswachstum schaut. Es gibt wenig Softwareunternehmen in Deutschland die so nachhaltig und schnell organisch wachsen. Wenn man z.B. die Zahlen von USU und deren Bewertung heranzieht kann man nur mit dem Kopf schütteln. Zum Glück greift bei IVU irgendwann die Weighing Maschine...

6628 Postings, 6072 Tage simplifyDornröschenschlaf

 
  
    #761
30.08.16 16:51
Mr.Market muss IVU wachküssen. Aktuell schwierig, da IVU noch tief schläft. Aber die Schönheit ist bei genauerer Betrachtung erkennbar. Irgendwann wird IVU die Augen aufschlagen und unser Blut in Wallung bringen.

Kennen wir ja schon von Hypoport. Bei Blue Cap und Cliq Digital wird Dornröschen gerade wach geküsst. Das alles haben wir bei IVU noch vor uns.  

110907 Postings, 9020 Tage KatjuschaIhr könnt das ja gerne aml dem Vorstand

 
  
    #762
2
30.08.16 17:47
gegenüber kommunizieren. Vielleicht brauchen sie den Druck der Aktionäre.

Ich glaube, Vorstand und vor allem Aufsichtsrat haben hinsichtlich Schulden (aus deren Sicht aus gutem Grund) ein Brett vorm Kopp, weil sie diese Schuldenpolitik (allerdings bei wesentlich höheren Zinsen) 2000-2004 fast runiert hätte. Es hat etliche Jahre gedauert bis sie sich da aus dem Tal rausgekämpft hatten.
Das ist der gleiche Grund wieso sie auch beim Umsatz lieber vorsichtiger wachsen und nach und nach ihre Kapazitäten aufstocken. Bloß keine Risiken mehr eingehen.

Ich hab das auf der HV 2015 sehr stark gespürt, wie die Historie der IVU die Altaktionäre und Aufsichtsräte noch bewegt.  

1548 Postings, 4211 Tage hzenger@katjuscha

 
  
    #763
11
30.08.16 18:19
Das verstehe ich. Auch menschlich. Nehme Deine Anregung aber gerne auf. Vielleicht wäre ein Brief an den Vorstand tatsächlich ganz sinnvoll. Keine 20 Seiten Traktat, sondern einfach eine einzelne Textseite mit konstruktivem und freundlichem Ton.

Ich setze gerne mal einen Entwurf auf im Laufe der Woche und stelle ihn dann hier ins Forum für Kommentare. Wenn sich noch weitere Unterzeichner dafür finden ließen, wäre das natürlich sogar noch besser. Bin mir sicher wir repräsentieren zusammen ein paar Prozent der Marktkapitalisierung.  

1683 Postings, 5350 Tage Thebat-Fan@Scansoft

 
  
    #764
30.08.16 18:54

Was USU angeht: Die sind sicherlich deutlich teurer, gehen die ganze Sache aber meiner Meinung nach viel professioneller und strukturierter an.

Von daher würde ich denen schon einen guten Aufschlag auf die Bewertung zugestehen.
 

2180 Postings, 5707 Tage Goethe21Kurz meine Meinung zu den Zahlen

 
  
    #765
3
30.08.16 20:21
Ich bin zufrieden. Der Rohertrag steigt deutlich und zeigt, dass IVU verstärkte eigene Lösungen und Servicedienstleistungen verkauft. Der EBIT Verlust ist durch diesen Anstieg geringer ausgefallen, als ich erwartet habe. IVU hat sich gerade in den letzten Monaten massiv international verstärkt (vor allem in der USA) und das kostet nun mal Geld. Vor allem ist gutes Personal teuer. Ich bin mir aber sicher, dass IVU sehr bewusst wächst. Heißt man ist sich relativ sicher, dass sich die Kosten, vor allem Personal und neue Produkte, in Zukuft rechnen werden. Und genau nach solchen Unternehmen suche ich als Investor. Sollten wir noch einige Großaufträge mehr sehen, bin ich mir sicher, dass es mit diesen günstigen Kursen schnell vorbei sein kann. Und die Zahlen unterstreichen diese Meinung. Man steht sozusagen in den Startlöchern für weiteres organisches Wachstum. Und das auf einem relativ sicheren Fundament.

Zum Thema Cash: Sehe das ähnlich wie Kat. Man weiß im Unternehmen wie gefährlich ein hohes Risiko im Bereich Liqudität und Schwierigkeiten im WC sind. Daher erklärt die Historie diese Zustand. Was natürlich nicht geht, ist, jede Möglichkeit für das freie Cash kategorisch ablehnen. Den Brief halte ich für eine gute Idee. Nicht mit dem erhobenen Finger, sondern einfach als Hinweis von aktiven Aktiönären. Bewegt sich dann gar nichts, kann man immer noch über andere Wege mobilisieren.  

1548 Postings, 4211 Tage hzengerIVU

 
  
    #766
2
30.08.16 20:55
@Goethe21: Genau so war's gedacht. Sollte jetzt nicht ein Carl-Icahn-mäßiger Wutbrief werden, sondern der freundliche Hinweis von Partnern, die letztlich im gleichen Boot sitzen.  

16 Postings, 3232 Tage Dualis77Brief

 
  
    #767
31.08.16 09:34
Ich würde einen konstruktiven Brief auch gerne unterstützen.  Eine gute Idee wäre meiner Ansicht nach, wenn man bei den günstigen Kursen einfach mal ein paar eigene Aktien kauft.  

17838 Postings, 7031 Tage ScansoftFände es auch

 
  
    #768
31.08.16 10:23
eine sehr gute Idee. Würde mich einem solchen Brief auch gerne anschließen. Wäre toll, wenn wir so über 3% kommen. Wäre dann schon eine Angelegenheit für die Vorstandsebene. Wenigstens sollte IVU seine Kapitalallokationsstrategie dezidiert erläutern. Der Verweis auf das WC ist mir zu billig.

766 Postings, 6468 Tage hobbytrader79Würde mich dem Brief auch anschlisßen!

 
  
    #769
31.08.16 10:29
@hzenger: Danke vorab für deine Bemühungen!  

288 Postings, 3201 Tage InhaberschuldScansoft

 
  
    #770
31.08.16 10:50
3% Freefloat hoffe ich. 1,8 Mio Eur in IVU Aktien sind hier denke ich mal nicht im Forum vertreten auch wenn Kat und Hzenger schon eine ganze Menge haben oder?  

17838 Postings, 7031 Tage ScansoftKeine Ahnung, aber damals

 
  
    #771
2
31.08.16 11:02
bei Hypoport hatte das Ariva Board in der Hochphase auch 3-5% des Freefloats. Deswegen könnte man diese Summe zusammen mit dem Wikifolios vllt. hier auch schaffen. Hier sind ja nicht nur ausschließlich Kleinanleger unterwegs.

17838 Postings, 7031 Tage ScansoftMeinte 3% des

 
  
    #772
31.08.16 11:03
Grundkapitals.

90 Postings, 3934 Tage CheGuevara83Brief

 
  
    #773
31.08.16 11:05
Ich würde mich eurem Brief auch anschließen.

Wie soll das organisatorisch denn laufen ? Ein Anschreiben mit unserem Anliegen  + von Jedem eine Bestätigung das er sich diesem Brief anschließt ? .... die Bestätigung könnte Jemand als PDF verteilen, dann kann man es unterschreiben und per Post verschicken ?  

1548 Postings, 4211 Tage hzengerIVU

 
  
    #774
19
31.08.16 11:10
Vielen Dank für Eure Rückmeldungen. Hier zunächst mal ein Entwurf. Für Kommentare bin ich dankbar. Ist der Ton OK?

***

Kapitalallokation

Sehr geehrter Herr Müller-Elschner,

als Aktionäre der IVU Traffic Technologies AG begrüßen wir, dass IVU eine konservative Finanzplanung betreibt. Angesichts der Unternehmensgeschichte wird deutlich, dass eine aggressive Nutzung von Krediten auch spürbare Risiken mit sich bringen kann. Wir möchten daher den Vorstand darin bestärken, weiterhin vorsichtig mit der Verwendung von Fremdkapital umzugehen.

Eine vorsichtige Finanzplanung bedeutet im Umkehrschluss jedoch nicht, dass Unternehmen Geld horten sollten. Zumal in Zeiten, in denen keine spürbaren Guthabenzinsen mehr erzielt werden können, während Unternehmenskredite zu historisch günstigen Konditionen angeboten werden.

Selbst die solidesten und konservativsten deutschen Aktiengesellschaften finanzieren zumindest ihr Working Capital durch niedrig verzinste Kredite. Dies spiegelt die weithin akzeptierte ökonomische Erkenntnis wider, dass das Ansammeln von inaktivem Kapital Shareholder Value vernichtet und somit unnötig dem Unternehmen und seinen Eigentümern schadet.

IVU hat nun bereits seit Jahren eine überschüssige Finanzposition in teils zweistelliger Millionenhöhe zusammengetragen, welche bislang nicht aktiv verwendet wird. Die Zögerlichkeit, dieses Kapital gewinnbringend zu investieren oder auszuschütten, schmälert die Kapitalrendite des Unternehmens merklich—ohne dabei eine spürbare Verbesserung des Risikoprofils zu bewirken. Schließlich wäre IVU auch bei einer aktiven Verwendung dieser Mittel komplett schuldenfrei und könnte etwaigen Schwankungen im Working Capital und Auftragsbestand ggfs. durch die Nutzung von Kreditlinien begegnen.

Wir nehmen dieses Schreiben daher zum Anlass, eine deutlich aktivere Verwendung des brachliegenden Überschusskapitals anzuregen. Dies kann durch interne Investitionen, externe Übernahmen, Aktienrückkäufe oder (sobald möglich) durch die Auszahlung von Dividenden erfolgen.

Angesichts des moderaten Kursniveaus und des seit Jahren hohen Liquiditätsbestands könnte ein Aktienrückkaufprogramm zum gegenwärtigen Zeitpunkt eine besonders attraktive Option zur Förderung der Rentabilität sein. Dies schließt eine intelligente Kombination unterschiedlicher Kanäle aber natürlich nicht aus.

In Sachen Kapitalverwendung ist IVU im Laufe seiner Historie vom einen Extrem ins andere geschwenkt. Leider bringt dies mit sich, dass IVU eine in der deutschen Aktienlandschaft mittlerweile einzigartig passive Kapitalallokation praktiziert. Wir möchten daher dringend anregen, die von Ihnen und Ihren Mitarbeitern hart erarbeiteten Erträge dann auch aktiv zu verwenden. Ein Unternehmen ist schließlich kein Selbstzweck mit dem bloßen Ziel des Eigenerhalts.

Unserer Meinung nach impliziert diese Erkenntnis zumindest, dass IVU eine Nettoverschuldung von null anstreben sollte (so dass die tatsächliche Finanzposition in Einzeljahren—je nach Zyklik—unter oder über diesem Richtwert liegen kann). Dies wäre bereits ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.

In Zeiten von Negativzinsen fragen wir uns: wenn jetzt noch kein Grund vorhanden ist, IVUs Kapital aktiv zu verwenden oder auszuschütten, wann dann jemals? In der Hoffnung auf eine baldige Verbesserung der Kapitalverwendung verbleiben wir daher

mit freundlichen Grüßen

Name (Wohnort)
Name (Wohnort)
...  

1010 Postings, 4013 Tage Heisenberg2000hzenger, klingt sehr gut und sachlich.

 
  
    #775
1
31.08.16 11:17
Kann den Herrn Müller-Elschner schwer einschätzen, ob er sich nicht vielleicht auf den Schlipps getreten fühlt.

Ich persönlich würde einen Rückkauf befürworten bis man bei Net Cash 0 ist. Davon profitieren wir Aktionäre sicherlich am meisten, gerade wenn im kommenden Jahr der Gewinn deutlich höher ausfallen wird.

Finde deine offensive Formulierung auch sehr gut. Weil, man darf sich das ja nicht schön reden. Jeder cent der brach rumliegt bringt KOSTEN! Und bei dem verhätnismäßig großen Haufen sind das viele Kosten.

Meinen Segen hast du für das Schreiben. Nochmal vielen Dank dafür!  

Seite: < 1 | ... | 28 | 29 | 30 |
| 32 | 33 | 34 | ... 437  >  
   Antwort einfügen - nach oben

  1 Nutzer wurde vom Verfasser von der Diskussion ausgeschlossen: macbrokersteve