Krieg in der Ukraine
Seite 255 von 2314 Neuester Beitrag: 23.01.25 19:57 | ||||
Eröffnet am: | 11.03.22 21:45 | von: LachenderHa. | Anzahl Beiträge: | 58.84 |
Neuester Beitrag: | 23.01.25 19:57 | von: Silberruecken | Leser gesamt: | 8.848.649 |
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RG
Robert G.
vor 56 Sekunden
Warum kehren Sie nicht in Ihre Heimat zurück Herr Melnyk?
Es wäre eine Wohltat.
Sie haben es geschafft das mir die Ukraine mittlerweile egal ist.
Hauptsache die Nato wird wieder so stark das Russland nicht angreift.
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RM
Rainer M.
vor 2 Minuten
Solche Dinge kann er nur in einem Land mit großen Schuldkomplexen sagen; in Frankreich etwa, wäre das undenkbar.
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1
CM
Christian M.
vor 3 Minuten
Von mir aus können die alle wieder gehen. Und die von 2015 gleich mit.
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1
HS
Heinz S.
vor 3 Minuten
Wer sich nicht willkommen fühlt kann gerne auch nach Polen, Moldau, Bulgarien oder all die anderen Länder in unmittelbarer Umgebung der Ukraine gehen. Wo ist das Problem?
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KS
Kai S.
vor 3 Minuten
Das ist doch aus ukrainischer Sicht wünschenswert, dass die eigenen Leute zurückkommen.
Und aus deutscher Sicht sowieso, es handelt sich ja um Nothilfe und nicht den Wunsch, dauerhaft für diese Menschen zu zahlen.
Was wirklich unerträglich ist, ist die Schuldzuweisung. Da sollte unsere Regierung mal dagegen halten. Traut sich sie nur nicht.
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PA
peter A.
vor 3 Minuten
Sehr geehrter Herr Botschafter,
vielleicht hängt das ja auch ein wenig mit ihrem persönlichen Auftreten, ihren Worten, usw. zusammen. Sie sollten sich etwas zurücknehmen. Es gibt da das Sprichwort mit dem Wald, hineinrufen und zurück kommen. Denken sie mal darüber nach!
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2
RW
Rene W.
vor 4 Minuten
Die Ansagen von Herrn Melnyk trägt eine gehörige Mitschuld daran das die Stimmung kippt. Aber Selbstkritik ist nicht die Stärke des Herrn. Mir persönlich und jeden anderen in meinem Umfeld ist dieser Mann zutiefst unsympathisch um das mal vorsichtig auszudrücken.
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11
GJ
Gabi J.
vor 4 Minuten
Und ich bin langsam auf dem Stand, dass ich mir die Äußerungen von Melnyk nicht mehr durchlese….
Es ist immer das gleiche Schema: Populistische Schuldzuweisungen Richtung Deutschland, ohne Hintergrundinformationen zu liefern.
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8
GA
Gritt A.
vor 4 Minuten
Vielleicht ist es genau diese Art, wie Melnyk immer wieder beleidigt, fordert und unverschämt redet, dass die Menschen in Deutschland zunehmend abstößt?
Bei mir ist es so und die Hilfsbereitschaft steigt dadurch nicht. Herr Melnyk ist nicht gut für sein Land.
Im übrigen entscheiden nicht wir Deutschen, wie man das historisch bewerten wird.
https://de.wikipedia.org/wiki/...Ften%2520Teil%2520Staatsunternehmen.
Russische Gegenquellen darf man eh nicht bringen, also werde ich mich nicht bemühen. Habe wichtigeres zu tun.
Letztendlich wird der Krieg nicht enden, weil der Westen keine Chips oder Munition mehr an die Russen liefert. ((-: Ganz klar. Und die Russen haben sich lange auf den Krieg vorbereitet, auf viele Szenarien. Der Rubel wird nicht umsonst immer stärker.
Die Welt handelt "neutral" (-; weiterhin mit Russland, nur der Westen schießt sich in´s aus.
Dann hat er es getan.
Aber bedeutet es, daß ich jetzt wirklich glauben muß, das baltische Staaten "als nächstes dran" sind?
Nein, so denke ich.
Die Armee ist am Ende. Putin ist am Ende.
In den letzten Monaten ist es für mich klar geworden.
Totale Verschätzung der Lage, Unterschätzung der ukrainischen Armee und der Rückhalt der Ukraine, Geschlossenheit des Westens, Lukaschenko macht aktiv nicht mit. Andere sagen sich beinahe los oder verweigern die Unterstützung.
Militärische Ressourcen sehr stark verbraucht, das einzige Werk zum Bau von Panzern steht still wegen fehlender Teile. Teile, die - und das berichteten unterschiedliche Quellen, die z.T. auch hier gepostet wurden - aus westlichen Ländern kamen.
Sehr hohe Verluste an Menschen und Material.
Der Laden ist fast am Ende. Und dann soll er andere Länder, damit die NATO, angreifen wollen?
Ich rechne mit einem Zerfall Russlands. Entweder rebelliert die Armee oder die Bevölkerung leidet so sehr, das der Mob auf die Straßen geht.
Bei einem Angriff auf das NATO-Gebiet wird auch der Chinese seine Unterstützung verweigern, denn für China ist Europa ein eminent wichtiger Markt.
Ich glaube, nein: bin sicher, daß Putin verhandeln will, wenn der Donbass für die Ukraine nicht mehr zu halten ist. Dann muß Putin, wenn er wirklich andere Staaten überfallen will, schnellstmöglich den Krieg mit der Ukraine beenden, um eigene Ressourcen zu schonen.
Ein Angriff auf das NATO-Gebiet wäre das endgültige Aus für Putin.
Es geht jetzt darum die westlichen Werte zu verteiligen,die Russen ( Putin ) nehmen keine Rücksicht auf Verluste und Bevölkerung,es wird Zeit endlich Zeit Druck zu machen ,sonst tanzt Putin den Westen weiter auf der Nase rum.
https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/...nschweren-fehler-.html
Die Ukraine will im Schnellverfahren in die Europäische Union aufgenommen werden. Dieser Wunsch ist angesichts der dramatischen Lage zwar verständlich. Trotzdem dürfen wir ihn auf keinen Fall erfüllen.
Wenn sich Ursula von der Leyen einer Sache annimmt, dann ist in der Regel Gefahr im Verzug, mindestens aber Wachsamkeit geboten. Die deutsche EU-Kommissionspräsidentin hat in ihrem Auftritt und Handeln stets einen Hang zum Bombast und Superlativ.
Es ist ein bisschen wie bei Goethe im Angesicht der Kanonade von Valmy, einer vergleichsweise unwichtigen Schlacht zu Zeiten der Französischen Revolution, der er dennoch in seiner Autobiografie "Dichtung und Wahrheit" die Bedeutung einer Epochenwende zuschrieb. Weil er eben zugegen war und dem Ereignis kraft seiner Person Größe verlieh.
Die Ukraine will auf die Überholspur
Die Dinge, um die sich von der Leyen kümmert, sind ebenfalls schon deswegen extraordinär, weil sie sich um sie kümmert. Green Deal, Corona-Fonds, Ukraine-Hilfe – alles wird groß unter ihren Händen. Alles ist immer größer, bedeutender, epochaler, wenn sie Regie führt.
Christoph Schwennicke ist Geschäftsführer der Verwertungsgesellschaft Corint Media. Er arbeitet seit mehr als 25 Jahren als politischer Journalist, unter anderem für die "Süddeutsche Zeitung" und den "Spiegel". Zuletzt war er Chefredakteur und Verleger des Politmagazins "Cicero".
Daher gab es Anlass zur Sorge – und dann aber auch für eine gewisse Erleichterung –, als die Kommissionspräsidentin nach Kiew reiste, um dort mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj über den Aufnahmeantrag des Landes in die Europäische Union zu sprechen. Die Ukraine wünscht sich einen Beitritt im Eilverfahren, eine Aufnahme auf der Überholspur, vorbei an der Kolonne all jener, die schon seit Jahren darauf warten, in den Kreis der 27 Staaten der EU aufgenommen zu werden.
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Dieser Wunsch der Ukraine ist grundsätzlich verständlich, erst recht in der furchtbaren Lage, in der sich das Land durch den Aggressor Russland befindet. Und trotzdem: Es darf diesem Wunsch nicht stattgegeben werden.
Durchwoben von Korruption und Oligarchentum
Dem Land gebührt jedwede mögliche Unterstützung des Westens, der Nato und der EU. Es ist auch selbstverständlich, auf welcher Seite man als demokratisches Land oder Länderverbund mit Respekt vor der territorialen Integrität von Staaten in diesem Krieg steht.
Der Umstand, dass die Ukraine auf das Fürchterlichste angegriffen wird, dass Tod, Leid, Zerstörung und Vertreibung über sie gekommen sind, macht sie aber nicht zu einem Musterland von pluraler Demokratie, Freiheit und funktionierender Marktwirtschaft. Das riesige Land mit seinen über 40 Millionen Einwohnern ist größer als Frankreich und ebenso wie Russland durchwoben von Korruption und Oligarchentum.
Die Ukraine ist zunehmend europäisch ausgerichtet und affiner gegenüber dem Westen als dem Osten. Die Tapferkeit und der Behauptungswille des Landes sind bewundernswert. Sie wurzeln aber auch in einem Nationalismus, der mit einem supranationalen Gebilde wie der EU leicht in Konflikt geraten kann.
Die lange Schlange der Wartenden
Selenskyj weiß genau um diese nicht ganz so angenehmen Seiten seines Landes. Als Schauspieler hat er in der Präsidenten-Persiflage "Diener des Volkes" all das witzig auf den Punkt gebracht. Bei der realen Ukraine kann man über diese Eigenschaften aber weder lachen noch hinwegsehen.
Um beim Nationalismus zu bleiben: Es ist jetzt schon so, dass sich die EU mit jüngeren osteuropäischen Mitgliedern wie Polen und Ungarn, teilweise auch Tschechien, schwertut. Sie möchten die Vorzüge des Bündnisses zwar mitnehmen, ihr Nationalismus ist aber nicht bereit, zum Nutzen aller hier und da über eigene Interessen hinwegzusehen und den strategischen Mehrwert des Wertekerns der Staatengemeinschaft zu erkennen.
So sehr und so vergeblich man sich wünschte, dass dieser Tage die Schweiz und Norwegen an die Tür in Brüssel klopften wie Schweden und Finnland an die Tore der Nato, so lang ist stattdessen die Schlange der bereits Wartenden. Sie halten von diesen Problemen für das Bündnis ebenfalls einige bereit.
Es wäre eine völlig andere EU
Der Zufall fügte es, dass Bundeskanzler Olaf Scholz zeitgleich mit von der Leyens Kiew-Trip zu den Wartenden auf den Westbalkan reiste, um mit mehreren Ländern dort über eine realistische Beitrittsperspektive und die noch zu machenden Hausaufgaben zu sprechen.
Die Region ist aber derart von ethnischen Spannungen und Nationalismen durchtränkt, dass die Reise zu scheitern drohte, weil sich Bulgarien und Nordmazedonien spinnefeind sind – und Serbien nicht daran denkt, sich der brüderlichen Umarmung Russlands zu entziehen und die EU-Sanktionen mitzumachen.
Allein die Aufnahme dieser teilweise über ein Jahrzehnt wartenden Länder würde der EU eine weitere Schlagseite geben, die nicht im Sinne ihrer Gründer ist. Käme dann noch eine Ukraine im Expressverfahren dazu oder diesen Ländern möglicherweise zuvor, wäre es für das Bündnis kaum mehr möglich, die jetzt schon zerrenden inneren Fliehkräfte im Zaum zu halten. Es wäre eine völlig andere EU. Wenn es noch eine wäre.
Der Chinese hat neulich dem Verteidigungsminister der USA entgegengeschleudert: Bei einer Unabhängigkeit Taiwans würde China sich die Insel mit Gewalt holen "koste es was es wolle". Da höre ich dieselbe Sehnsucht nach einem nationalistischen Selbstmordtrip heraus wie bei den Freunden in Moskau.
Das ist nun jedenfalls die pessimistische Variante. Vielleicht liegt die Wahrheit auch in der Mitte. Aber hoffen sollte man darauf nicht. Ein geflügeltes Wort aus dem Börsenforum (ja, dies ist ein Börsenforum :) lautet "Hoffnung ist der Tod des Aktionärs". Nicht Hoffnung, sondern Vorsicht ist angezeigt.
Das Thema ist, ob Deutschland genug tut, um der Ukraine gegen den russischen Überfall zu helfen, und da habe ich meine Zweifel.
Deutschland hat bislang für 350 mio € Zusagen gemacht (was nicht heißt: geliefert...), was Waffen und Ausrüstung angeht, schreibt die FAZ. USA und UK dagegen 4,6 mrd .
Das 9 €-Ticket für den ÖPNV hingegen kostet den Lindner mal schlappe 2,5 mrd €... (Angaben der Bundesregierung)
Auch unternimmt bei uns niemand besondere Anstrengungen, um der Ukraine zu helfen, ihr blockiertes Getreide zu exportieren (von Özdemir mal abgesehen - aber was kann der türkische Landwirtschaftsminister da ausrichten ?? Pferdefuhrwerke schicken oder was ? )
ohne dass Putin Anstalten macht, in die Ukraine einzumarschieren, obwohl bei den NATO-Generälen schon exakt ausgearbeitete Karten vorliegen, die zeigen, wo und mit welchen Einheiten sie an Putins Stelle losschlagen würden...."
long time no seen...
MMn sind die beiden letzen Absätze von Börsis link wegen der „Gesamtaussage“ des Artikels durchaus wichtig und sollten der Vollständigkeit halber daher nicht fehlen:
„… Daher war es beruhigend, dass Ursula von der Leyen ihrem Hang zum Bombast und Superlativ nicht erlag, sondern ihrem Gastgeber vor Augen führte, dass noch ein längerer Weg mit einer langen "To-do-Liste" vor dem kriegsgeplagten Land liegt.
Zehn Jahre wären noch immer ambitioniert
Aber noch während von der Leyen in Splitterschutzweste durch die ukrainische Hauptstadt eilte, meldete sich der stets auf Gefälligkeit achtende Vorsitzende der konservativen EVP-Fraktion im EU-Parlament, Manfred Weber, zu Wort. Sinngemäß sagte er, dass der Ukraine doch Sonderkonditionen eingeräumt werden sollten. Auf den in dieser Hinsicht ebenso notorischen Außenminister Luxemburgs, Jean Asselborn, wird man diesbezüglich vermutlich auch nicht lange warten müssen.
Es ist daher gut, dass sich demnächst eine hochrangige Delegation der Realisten auf den Weg nach Kiew macht, um dort über diese und andere Fragen zu sprechen. Bundeskanzler Scholz, der italienische Ministerpräsident Mario Draghi und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron haben sich als gemeinsame Besucher angemeldet. Es ist Macron hoch anzurechnen, dass er von Beginn der Debatte an überschießende Hoffnungen eingedämmt hatte und von einem Zeitraum von zehn Jahren gesprochen hat…“
https://www.puls24.at/news/politik/...dingungen-fuer-transport/266667
https://twitter.com/UATV_en/status/...Ia6XPsT7t-P0GsoFYHkp6A&s=19
Entscheidend werden nach wie vor die Waffenlieferungen des Westens sein, weil nur mit ständigen neuen Lieferungen die Ukraine standhalten wird können. Denn natürlich verschleißt auch das ukrainische Militär.
Ein ukrainischer Sieg sei im Interesse Europas, sagt Russlands ehemaliger Regierungschef Michail Kassjanow. Einen Friedensschluss auf Kosten der Ukraine lehnt er ab.
Der russische Oppositionelle und ehemalige Ministerpräsident Michail Kassjanow hat vor verheerenden Folgen für Europa gewarnt, sollte die Ukraine den Krieg gegen Russland verlieren. "Wenn die Ukraine fällt, sind die baltischen Staaten als Nächstes dran", warnte er in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AFP. Er appellierte an den Westen, keine Zugeständnisse an den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu machen.
So lehnt Kassjanow die Einschätzung von Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron, wonach Putin nicht "gedemütigt" werden dürfe, "kategorisch" ab. Auch sehe er Forderungen an die Ukraine, zugunsten einer Friedenslösung Gebiete an Russland abzutreten, äußert kritisch. "Was hat Putin getan, um das zu verdienen?", fragte der Politiker. "Ich halte das für falsch und hoffe, dass der Westen nicht diesen Weg beschreiten wird."
Vor allem in osteuropäischen Staaten hatte Macrons Äußerung für heftige Kritik gesorgt. Gespräche mit Putin, wie sie der französische Präsident und auch Bundeskanzler Olaf Scholz seit Kriegsbeginn mehrfach geführt haben, nannte etwa Estlands Regierungschefin Kaja Kallas "sinnlos".
Die baltischen Staaten Litauen, Lettland und Estland gehören, anders als die Ukraine, der Nato an. Dennoch fürchten sie einen möglichen russischen Angriff. So könnte Putin etwa versuchen, die russische Exklave Kaliningrad wieder mit dem restlichen Staatsgebiet zu vereinen. Ein Angriff auf die baltischen Staaten hätte jedoch den Kriegseintritt der Nato zur Folge. Konkrete Ambitionen in Bezug darauf hat Putin bisher nicht genannt. Anfang Juni hatte die rechtsextreme LDPR jedoch einen Gesetzesantrag im russischen Parlament eingebracht, der die Anerkennung von Litauens Unabhängigkeit von der Sowjetunion aufheben soll.
Putin redet offen über Expansion
Vertreter der Ukraine hatten insbesondere abgelehnt, von Russland besetzte Gebiete abzutreten. Sie befürchten, dass Putin einen so zustande gekommenen Frieden ausnutzen würde, um seine Armee neu aufzustellen und in der Zukunft erneut anzugreifen. Zudem verweisen sie auf zahlreiche Menschenrechtsbrüche in besetzten Gebieten.
Putin hatte sich zuletzt selbst mit Peter dem Großen verglichen und anlässlich des 350. Geburtstags des Zaren dessen Expansionspolitik als Vorbild für das eigene politische Handeln bezeichnet. Russland müsse auch heute Territorien "zurückholen und festigen", sagte der Staatschef in St. Petersburg. Vertreter der ukrainischen Regierung, etwa Präsidentenberater Mychajlo Podoljak, warfen ihm daraufhin Imperialismus und die Vorbereitung weiterer Eroberungsfeldzüge vor. Versuche, Putin zu beschwichtigen, führten nur zu weiteren Aggressionen des Kremls, schrieb er auf Twitter. Stattdessen müsse Putin militärisch geschlagen werden.
Einen schnellen Frieden sieht Kassjanow nicht kommen: Er rechne damit, dass der Krieg bis zu zwei Jahre dauern werde, sagte der Oppositionelle. Zudem gehe er davon aus, dass Putin in absehbarer Zeit von einem "Quasinachfolger" ersetzt werde, der unter Kontrolle der Geheimdienste stehe.
Diese stünden in Russland über allen anderen Instanzen, sagte Kassjanow: Das Land sei "ein KGB-System, das auf kompletter Rechtlosigkeit basiert". In den Reihen der russischen Führung rechne niemand mit einer Bestrafung. Putin stütze seine Herrschaft auf Angst und Straflosigkeit und gehe noch zynischer und brutaler vor als im Endstadium der Sowjetunion.
"Ent-Putinisierung" als Jahrzehntaufgabe
Dennoch zeigte sich der Politiker zuversichtlich, dass sein Land auch diese Phase überwinden könne. "Ich habe keinen Zweifel, dass sich die Opposition nach dieser Tragödie, deren Zeugen wir alle werden, vereinen wird", sagte Kassjanow. Russland werde den Weg "hin zum Aufbau eines demokratischen Staates" gehen, auch wenn dies insbesondere "nach diesem kriminellen Krieg" schwierig werde. Russland müsse das Vertrauen seiner "natürlichen Partner", der Staaten Europas, wiedergewinnen. Die "Ent-Putinisierung" des Landes sei jedoch ein Prozess, der ein Jahrzehnt für sich in Anspruch nehmen werde, schätzte er.
Kassjanow war von 2000 bis 2004 Ministerpräsident unter Putin und galt als liberal. Unter anderem kritisierte er 2003 die Inhaftierung des Oligarchen und Oppositionellen Michail Chodorkowski. Kurz vor seiner Wiederwahl zur zweiten Amtszeit als Präsident entließ Putin Kassjanow jedoch.
Seitdem hat sich der ehemalige Regierungschef zu einem der prominentesten Kritiker Putins entwickelt. In Russland führte er die Oppositionspartei Parnas an und galt als enger Verbündeter des 2015 ermordeten Oppositionspolitikers Boris Nemzow. Nach Kriegsbeginn emigrierte er nach Europa, hält seinen Aufenthaltsort jedoch geheim.
Quelle: https://www.zeit.de/politik/ausland/2022-06/...sland-michail-kasjanow
Bezüglich Belarus, da wundert mich die unklare Positionierung zu Russland und dem Krieg. Als der Krieg begann, dachte ich, dass Russland mit Unterstützung von Belarus in die Ukraine einmarschieren würde. Doch genau das ist nicht passiert.
Lukaschenko scheint mir mit dem Krieg nicht einverstanden zu sein, weil die Sanktionen letztendlich auch sein Land hart treffen und damit seine Macht gefährden könnten.
Ebenfalls denkbar ist, dass Lukaschenko mit der Passivität später auf Gnade hofft.
Die Menge hat Putin nicht. Jedenfalls nicht, ohne offen zu mobilisieren.
Daran, wie du Belarus nennst merkt man übrigens das noch immer tief in manchen Deutschen sitzenden kolonialen, osteuropa-diffamierende "Gedankengut".