NEL, der Wasserstoffplayer aus Norwegen
so klein ist unsere NEL nicht mehr.. !! ;-)
Meldung Oslo NewsWeb 8.30 Uhr mit Anhang pdf.
https://newsweb.oslobors.no/message/476450
Die Aktie von Nel ASA legte zur Wochenmitte einen steilen Anstieg hin. Anleger fragen sich, ob es sich dabei nur um ein kurzfristiges Phänomen handelt oder ob das Papier aus Norwegen langfristig Potenzial mitbringt. Eine ähnliche Fragestellung ergibt sich rund um die sauberen Wasserstoff-Technologien, mit denen sich Nel beschäftigt.
Derzeit gehört die Aktie des norwegischen Wasserstoff-Spezialisten Nel ASA („Nel“) (WKN: A0B733 / ISIN: NO0010081235) zu den heißesten Titeln am deutschen Aktienmarkt. Am Mittwoch legte das Unternehmen seine Geschäftszahlen für das erste Quartal 2019 vor. Anleger zeigten sich geradezu begeistert.
Die Aktie schoss im Frankfurter Handel zeitweise um rund 16 Prozent in die Höhe. Allerdings stellt sich die Frage, was die ganze Aufregung rund um ein Unternehmen soll, das im abgelaufenen Geschäftsjahr keine 50 Mio. Euro erlöst hat, dessen Aktie weniger als 90 Euro-Cent kostet, an der Börse jedoch fast 1 Mrd. Euro wert ist.
Nel profitiert von dem allgemeinen Trend hin zu sauberen Energien. Die Norweger bieten eine ganze Reihe von Produkten rund um das Thema Wasserstoff an. Dazu gehören zum Beispiel Wasserstoff-Tankstellen. In den vergangenen Tagen freuten sich Anleger über Bestellungen aus Südkorea und Kanada. Die nun vorgelegten Quartalsergebnisse kamen noch besser an.
So konnte Nel seine Umsatzerlöse im abgelaufenen Quartal im Vorjahresvergleich um 9 Prozent auf 122,4 Mio. Norwegische Kronen (NOK) (umgerechnet 12,5 Mio. Euro) steigern. Noch wichtiger dürften jedoch die optimistischen Aussagen des Managements zu den weiteren Marktaussichten gewesen sein. Demnach würde sich die Nachfrage nach Wasserstofflösungen auf einem Allzeithoch befinden. In diesem Fall störte es kaum, dass das bereinigte EBITDA mit -20,1 Mio. NOK ins Ziel kam. Zumal Nel mit einem Auftragsbestand von 406 Mio. NOK aufwarten konnte.
Obwohl der Wasserstoff-Technologie in vielen Bereichen Potenzial nachgesagt wird, den CO2-Ausstoß deutlich zu senken, warten immer noch sehr viele Hindernisse. Zum Beispiel, wenn es um das Thema Brennstoffzellenauto geht. Seit vielen Jahren hört man immer wieder, dass auch das Brennstoffzellenauto Teil der emissionsfreien Mobilität der Zukunft sein soll. Ähnlich wie herkömmliche Fahrzeuge mit Benzin versorgt werden, werden Brennstoffzellenfahrzeuge mit Wasserstoff betankt.
Nur leider existieren derzeit nicht genügend bezahlbare Fahrzeugmodelle für Otto Normalverbraucher oder ein flächendeckendes Netz an Wasserstoff-Tankstellen. In Deutschland befinden sich derzeit lediglich 69 solcher H2-Tankstellen in Betrieb. Bis Ende dieses Jahres sollen immerhin 100 öffentliche Wasserstoff-Stationen für Pkw zur Verfügung stehen.
Dies zeigt, dass selbst für Nel die Bäume nicht gleich in den Himmel wachsen. Wasserstoff muss vor allem im Pkw-Bereich mit anderen grünen Technologien konkurrieren. Derzeit scheinen die Brennstoffzellenfahrzeuge gegenüber den reinen Elektrofahrzeugen ganz klar das Nachsehen zu haben, so dass sich auch die Nachfrage nach den Wasserstoff-Tankstellen in Grenzen halten könnte. Allerdings ist dies nicht der einzige Nel-Geschäftszweig, was unter anderem der Blick auf die zuletzt positive Auftragsentwicklung und die optimistischen Managementprognosen zeigt.
Anleger, die von der Stärke von Nel überzeugt sind, können mit einem Faktorzertifikat Faktor 3x Long (WKN: MF33JB / ISIN: DE000MF33JB9) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren.
Die Nel (WKN: A0B733)-Aktie erfreut sich derzeit großer Beliebtheit. Allein über die letzten zwölf Monate ist der Wert um knapp 158 % gestiegen (30.04.2019). Der Allround-Anbieter von Wasserstofflösungen profitiert derzeit von einer steigenden Nachfrage.
Regionen wie Südkorea, Japan oder Kalifornien setzen ganz besonders stark auf die Technologie. Nun ziehen aber auch andere Länder nach. Was die Nel-Aktie derzeit noch alles steigen lässt, erfährst du hier.
1) Partner des ersten emissionsfreien Stahlwerks
Das Joint-Venture Hybrit Development zwischen SSAB (WKN: 881832), LKAB und Vattenfall hat sich zum Ziel gesetzt, Stahl mit Hilfe von Wasserstoff bis 2035 komplett emissionsfrei zu produzieren. Deshalb wird nun in Luleå (Schweden) eine Pilotanlage errichtet, für die Nel alkalische Elektrolyseure mit einer Kapazität von 4,5 Megawatt liefern wird. Derzeit ist die Stahlherstellung mit Wasserstoff noch um etwa 20 bis 30 % teurer als jene mit Kohle. Die Kosten würden allerdings mit zunehmender Skalierung unter jene mit Kohleeinsatz sinken.
Sollte das Projekt erfolgreich sein, kannst du dir sicher vorstellen, welches Potenzial davon für die weitere Nachfrage nach Nel-Produkten ausgeht. Allein in Schweden könnte so der CO2-Ausstoß um 10 % gesenkt werden.
2) Südkorea als Wachstumstreiber
Die südkoreanische Regierung hat sich dazu entschlossen den Wasserstoff-Antrieb massiv zu fördern. Davon profitiert auch Nel, denn das Unternehmen wird beim Aufbau eines Wasserstoff-Netzwerkes (namens HyNet) helfen. So werden bis 2022 etwa 100 Wasserstoff-Tankstellen errichtet, die bis 2029 den Betrieb aufnehmen sollen.
HyNet ist ein Joint Venture zwischen 13 Unternehmen, wobei Hyundai Motor, Korea Gas und Air Liquide Korea die Hauptanteilseigner sind. Nel wird sich in Abhängigkeit von der Nachfrage nach Wasserstofftankstellen zukünftig auch selbst an dem Joint Venture beteiligen. Zudem kündigte die südkoreanische Kogas kürzlich an, bis 2030 weitere 25 Wasserstoffproduktionsanlagen zu errichten, wovon Nel ebenfalls profitieren wird.
3) Auch die bisherigen Tankstellenbetreiber passen sich an
So hat Shell in den USA bei Nel bereits Wasserstofftankstellen im Wert von 7 Mio. US-Dollar bestellt, um damit hauptsächlich Lkws und Busse zu betanken. Besonders Kalifornien baut das Netz stark aus, wodurch Wasserstoff hier schon so günstig ist wie Benzin. Und aufgrund des Erfolges sind Folgeaufträge sehr wahrscheinlich.
4) Die Kosten werden weiter sinken
Mit zunehmender Nachfrage nach Wasserstoff und Brennstoffzellen und einer in Folge stärkeren Produktion sinken gleichzeitig die Kosten für den Endverbraucher, wodurch die Nachfrage weiter steigt, bis am Ende Wasserstoff fossilen Energieträgern in nichts mehr nachsteht. Auch davon profitiert Nel.
Dabei steht die Branche erst am Anfang der Entwicklung und besitzt deshalb noch massives Potenzial. Das Unternehmen plant derzeit eine Verzehnfachung seiner Produktion. Dies wird Nel auch dabei helfen, die große Zahl an Aufträgen zu bewältigen, neue Märkte zu erschließen und weitere Anwendungen zu entwickeln.
Dazu passt auch, dass Nel im letzten Jahr (2018) ein neues Werk mit einer jährlichen Kapazität von 300 Wasserstofftankstellen in Betrieb genommen hat. Zudem errichtet Nel derzeit das weltgrößte Elektrolyseurwerk mit einer jährlichen Produktionskapazität von 300 Megawatt.
5) Besonders bei Nutzfahrzeugen gefragt
Wasserstoff-Antriebe stehen vor allem im LKW-Bereich der bisherigen Diesel-Technologie in nichts nach. So kann schon heute eine gleichwertige Reichweite bei einer schnellen Betankung erreicht werden. Nel arbeitet hier derzeit mit Air Liquide (WKN: 850133), Hyundai Motor (WKN: 885166), Nikola Motor, Shell (WKN: A0D94M) und Toyota Motor (WKN: 853510) zusammen, um einen einheitlichen Standard bei der Betankung zu schaffen, wie es auch bei Diesel der Fall ist.
Foolishes Fazit
Nel wächst und entwickelt sich derzeit sehr gut. Anleger sollten aber auch immer berücksichtigen, dass die Firma noch kein Geld verdient und deshalb regelmäßig Kapitalerhöhungen durchführen muss. Zuletzt fanden diese im Juni 2018 und im Januar 2019 statt. Zudem ist die Bewertung nicht ganz niedrig. Abgesehen davon sind die Aussichten des Unternehmens weiterhin sehr rosig.
Bisher hatte ich im Depot immer mindestens 10 Aktien -- da ich von Nel aber dermaßen überzeugt bin und die Investitionssumme mittelfristig (Anlagehorizont 3-5 Jahre) nicht anderweitig verplant habe, bin ich nun das erste Mal all in, mit derzeit 105K Aktien plus NEL-Derivat. Hat irgendjemand die gleiche Strategie oder findet ihr das eurer Meinung nach dann doch zu riskant?
Bin bei Plug Power, Ballard & mit einer kleineren Posi in NEL investiert.
Denke darüber nach noch woanders einzusteigen (ITM Power z.B.), oder die NEL Posi zu vergrößern.
Der Anlagehorizont ist natürlich langfristig - in 5-6 Jahren wird man zurückblicken und über den jetzigen Kurs dieser Aktien lachen. Wasserstoff IST die Zukunft!
Andere Frage: Arbeitet jemanden mit Faktor Zertifkaten bei Nel? Da ich ein relativer Börsenneuling bin, würde mich mal interessieren, ob es weitere Nachteile gibt außer dem um den Faktor höheren Verlust?
Ne Spass bei Seite, kannst du dir nur selber beantworten.
Der Artikel im Focus zeigt mal wieder wie beschränkt Deutschland auf das Thema schaut. Nur Autos und Tankstellen. Und genau aus diesem Grund verliert Deutschland seinen Platz an der Sonne
Artikel Fool: mal wieder alles angesprochen.
Weiterhin viel Spass mit NEL
Bin auch noch nicht lange genug in Aktien unterwegs und Hebelprodukte waren mir bisher zu riskant.
Halt doch der Konservativere :-)
Habe leider den Einstieg bei 0,6x verpasst.
BTW: Vielen Dank für die umfangreichen, ausführlichen Meldungen.
Ein bisher stiller Mitleser.
dass das Produkt erlischt
https://www.youtube.com/watch?time_continue=69&v=Nb4091fZxKk
https://www.shell.de/medien/shell-publikationen/...ydrogen-study.html
Mir gefällt übrigens, wie NEl heute aufgrund des Kursanstieges konsolidiert.