S21-Pressespiegel
Auch die Argumente von Pro S21:
Alles andere als verbindlich.
Er buht, schreit, hasst. Er ist oft konservativ, wohlhabend und nicht mehr jung. Er möchte seinen Protzdaimler halt nicht durch Baustellen lotsen. Oder gar Windräder/ Biogasanlagen neben seiner Villa.
Der Wutbürger wehrt sich gegen den Wandel.
Hab als Hesse überhaupt nix dagegen, dass Stuttgart Provinz bleibt, in Miefigkeit vor sich hindämmert.
Also investiert die Milliarden gefälligst hier bei uns in Nordhessen- und buht dafür weiter in Stuttgart...
Hoert sich jetzt vielleicht naiv an.aber was interessierts mich.
wird doch jetzt niemand erheblich durch den umbau geschaedigt. keine grossen einschnitte in natur.enteignet wird auch niemand.und deine steuergelder sind ohnehin eweg.dann word halt das geld
woanders berbrannt.wir buerger sind am ende nur die nasen.die zahlmeister
Diese Protestler denken oft nur an sich- nicht an die Zukunft ihrer Stadt. Deshalb begann der Protest in dem Moment, da das Bauen beginnt, also die Unannehmlichkeit, der Dreck.
Es spielt keine Rolle mehr, dass das Bahnhofsprojekt in einem langen Prozess durch alle demokratischen Instanzen gegangen ist....
Am 18. April 1994 wurde das Teil vorgestellt - Damals gab es noch nicht mal so was ähnliches wie ne Machbarkeitsstudie - also keine Möglichkeit zu sehen, worüber man denn eigentlich genau abstimmen hätte sollten können tun dürfen...
Im Januar 1995 kam die erste Machbarkeitsstudie, im November 1995 war das Ding "durch", die Landtagswahl war 1996.
ich kann nicht verstehen.dass man soviel energie in diesen widerstand bringen kann.
wie gesagt.die bauarbeiten stoeren doch kaum.hab mir das auch selbst schon mehrmals persoenlich angeschaut.
kosten sind meiner meinung kein argument.die gruenflaeche wird sogar aufgrund der unterirdischen bauart sogar groesser.und die angeblich geringere auslastung scheint unproblematisch.die bahn ist ja au net doof.ein rueckschritt wird es nicht gebeb
Jedes neue Kraftwerk, jede Hochspannungsleitung, jedes Windrad, jede Strasse, jede Biogasanlage muss neuerdings erkämpft werden weil sie nicht in Lebensgefühle passen oder Lebenslagen verändern.
Deutschland wird erstarren, wenn sich allerorten die Wutbürger durchsetzen....
Sach mal, warum is eigentlih nur im Stammfilzland des XX21 Bahnhof durch? Warum nicht in FFm, Muc und anderswo?
Warum wurden denn vor 10 Jahren ganz tolle Zahlen kommuniziert? Die Zugkapazität für Fernverkehr sollte um 50 % erhöht werden, für Nahverkehr um 80 %. Und das alles für den Preis von 4,89 Milliarden D-Mark.
Als es dann konkret wurde, hat man n büschn andere Zahlen gehabt.
Und ausser in Stuttgart wurde in allen anderen Großstädten das vergraben der Leistungsstarken Kopfbahnhöfe aufgegeben.
Durchfahrtsbahnhöfe baut man für die Provinz. Die Taktknoten in den Metropolen brauchen viele Gleise.
Aber wie oben schon geschrieben, sollen die das ruhig stoppen.
Zehn Jahre lang soll in Stuttgart gebaut werden, Dreck, Lärm, Umleitungen, ein hässliches Loch in der Mitte, gut sichtbar von den Hügeln ringsum. Dort wohnen die wohlhabenden Bürger.
Also machts weiter Protest- und leitet die Milliarden um nach Hessen...
Habs Gefühl, hast stets Kontra einprogrammiert., hehehe...
Das kannst du mit einem normalen Unternehmen nicht vergleichen.
Auch die gefahrenen Strecken werden ja jeweils vom Bund bzw. den Ländern und Regionen gekauft bzw. bestellt und bezahlt. Die Ticketpreise decken das nicht, aber die Metropolen zögern z.B. den Verkehrsinfarkt auf der Straße hinaus, indem öffentlicher Verkehr bezuschusst wird. Das sind z.B. 8 bis 9 Milliarden jährlich vom Bund an die Länder, dann an die Bahn.
Die vergessene Inflation
Jörg Nauke, vom 22.11.2011 11:50 Uhr
Stuttgart - Der grüne Teil der Landesregierung sieht die Finanzierung des Projekts kritisch. Ministerpräsident Winfried Kretschmann machte deshalb kürzlich deutlich, dass er die Kostendebatte unabhängig vom Ausgang der Volksabstimmung weiterführen werde. Zur Erinnerung: im Koalitionsvertrag haben SPD und Grüne festgelegt, sich nicht an Mehrkosten über den vereinbarten 4,52 Milliarden Euro zu beteiligen. Tatsächlich finden sich aber in Bahnunterlagen Hinweise auf Kosten von bis zu 6,5 Milliarden Euro.
Noch vor zwei Jahren sprach man über niedrigere Beträge. In der Finanzierungsvereinbarung im April 2009 war von 3,076 Milliarden Euro Baukosten die Rede. Keiner wollte hören, dass der Risikofonds von 1,45 Milliarden Euro für Unvorhergesehenes während der Planungs- und Bauphase schon kurz nach dem ersten Spatenstich vervespert sein könnte. Ausdrücklich heißt es im Vertrag, Mehrkosten von einer Milliarde Euro seien "unwahrscheinlich".
Nach Hälfte der Auftragsvergabe keine Inflationsvorsorge mehr
.....
Die Begründung der Bahn, sie habe Großteile ihrer Aufträge zu Festpreisen vergeben, sei nichts wert, da Massenmehrungen und veränderte Planungen zwangsläufig Nachträge zur Folge hätten, die der Inflation unterlägen. Auch beim City-Tunnel in Leipzig gebe es Festpreise, hat der Tübinger OB Boris Palmer gesagt - und auf die Verdoppelung der Kosten verwiesen.
http://www.stuttgarter-zeitung.de/...3bef-4981-803e-4dd59cbb9e69.html
Das steht übrigens bei Wiki zum Leipziger Tunnel und was er für die Innenstadt brachte:
Wegen der hohen Baukosten bei der bisher geringen Nutzung der Leipziger S-Bahn, der geringen Nutzbarkeit für den Fernverkehr und der langjährigen Bauarbeiten im Stadtzentrum mit den damit verbundenen Behinderungen und Umsatzeinbußen wird das Projekt von verschiedenen Seiten kritisiert.
Naja, bei Stuttgart wurden ja die ursprünglich anvisierten Arbeitsplatzgewinne auch schon zum allergrößten Teil wieder kassiert. Und während der Baustelle fahre ich sicher nicht mehr zum Einkaufen nach Stuttgart um die Rammstöße und den Staub mitzunehmen.
Für S21 sind alle CDU-ler + SPD-ler - wobei ihnen der Bahnhof völlig egal ist.
Für S21 sind alle Autofahrer, weil sie "fortschrittlich" sein wollen - und eh' mit dem Auto fahren.
Für S21 sind alle Beteiligten, die irgendwie an S21 verdienen werden + wollen -
und ntl. alle "Abgeschmierten".
Für S21 werden die sog. "Modernen" stimmen, weil sie das Projekt toll finden, ohne jede Überlegung der Vernunft.
Für S21 sind alle, die weit weg vom Projekt leben oder wohnen.
Für S21 werden viele stimmen, die eigentlich dagegen stimmen wollten - mit Nein!
Gegen sind die Grünen,
Gegen sind die Wutbürger, die nicht gefragt wurden,
Gegen sind die Bürger, die mit Überlegung den verramschten Milliarden nachtrauern.
Gegen sind alle, die vom 20-jährigen Baudreck betroffen wären.
Die "Für-Stimmer" mit "Nein" werden die Mehrheit bilden, -
gegen die Gegner, die mit Ja stimmen müßten, obwohl sie Nein meinen.
Blöder könn's nicht laufen!!
wer hat denn ein jahr polizeieinsätze und bauverzögerungen produziert + dann kommen noch die 1,6 milliarden allein für den ausstieg.
wie gesagt wohne weit davon weg und in unserer region findens die leute meist lächerlich und peinlich was da in stgt. durch die gegner abgezogen wird. ich wette mit dir das sich da einige aufraffen denen es eigentlich scheißegal ist und nur wg. der macherei für den bau stimmen werden.
weiterhin glaube ich, dass es selbst in stuttgart mehr befürworter als gegner gibt
Kopfbahnhof
Hermann pocht erneut auf Stresstest
dpa/lsw, vom 22.11.2011 18:05 Uhr
Stuttgart - Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) pocht erneut auf einen Stresstest für den bestehenden Stuttgarter Kopfbahnhof. Wegen der Milliarden-Kosten für Stuttgart 21 müsse einwandfrei geklärt werden, welcher Bahnknoten leistungsfähiger sei, betonte der Minister am Dienstag in Stuttgart.
Hermann verwies auf ein von der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg überprüftes Gutachten der Beratungsfirma Vieregg-Rössler. Diese war zu dem Schluss gekommen, dass in der bestehenden Station in der morgendlichen Spitzenstunde 56 Züge abgewickelt werden können. Im Stresstest, den Stuttgart 21 aus Sicht der Bahn bestanden hat, waren nur 49 Züge verlangt worden.
Nach Worten von Hermann kann das 4,1 Milliarden Euro teure Stuttgart 21 aber auch bei dieser niedrigeren Zugzahl nicht alle vom Land genannten Kriterien erfüllen.
http://www.stuttgarter-nachrichten.de/...-4ee3-9b70-4fde469ea8c5.html
Dass man mit Milliardenaufwand nur was baut, was besser ist, sollte eigentlich selbstverständlich sein. Leider hatte Professort Martin vor Gericht mit einem mittlerweile zurückgezogenen Gutachten behauptet, S21 hätte die doppelte Leistungsfähigkeit des Kopfbahnhofes.
Mittlerweile ist man bei +30% zum reduzierten Sommer-Fahrplan 2010 als Leistungsgrenze bei Doppelbelegungen und ohne alle Anforderungen des Landes an den Regionalverkehr erfüllen zu können. Z.B. gehen 3 Züge/Stunde aus Tübingen nicht, sondern maximal 2.
Oettinger bringt es nicht fertig zu seinen schriftlichen Aktenvermerken von vor 2 Jahren zu stehen.
Und Grube sagt, wenn es nicht schriftlich ist, "natrülich kann niemand bei so lang andauernden Großprojekten garantieren, dass es keine Kostensteigerungen gibt".
Bisher ging es ja auch laufend hoch, Milliarde um Milliarde.
Wikireal zu Stuttgart 21
Lob für Stresstest, Tadel für die Bahn
Jörg Nauke, vom 23.11.2011 09:35 Uhr
Stuttgart - Die Vereine Pro Stuttgart 21 und IG Bürger für Baden-Württemberg haben am Dienstag den angehenden Verkehrswissenschaftler Peter Reinhart aufgeboten, um die Kritik der Gruppe Wikireal.org am Stresstest von S21 zu kontern. Die Projektgegner um den Physiker und Siemens-Analysten Christoph Engelhardt sehen auch knapp eine Woche nach Veröffentlichung ihrer Manipulationsvorwürfe auf ihrer Faktencheck-Plattform im Internet die Deutsche Bahn und den Schweizer Gutachter SMA in Erklärungsnot.
Die Gruppe fühlt sich durch die Aussagen Reinharts in der Pressekonferenz bestätigt. Der Befürwortervertreter habe ihre veröffentlichten Vorwürfe, der Stresstest verstoße vielfach gegen die Konzernrichtlinie 405, in keinem einzigen Punkt entkräften können. Während Wikireal bekanntlich schlussfolgert, dass der Test nicht bestanden sei, schon gar nicht mit der zweitbesten Note "wirtschaftlich optimal", hält der Dresdner Student und Fachautor das Testat von SMA für "plausibel". Das Regelwerk könne man "so und so sehen", sagte Reinhart, als er auf die angeblichen Verstöße angesprochen wurde.
...
http://www.stuttgarter-zeitung.de/...0de5-4f59-8a3b-774dacec7c62.html
Projektbefürworter relativieren selbst die Nichteinhaltung der Bahnrichtlinie.
Im Vorfeld hieß es, die würden sofort angezeigt, wenn sie es wagen würden die Vorwürfe öffentlich zu äussern. Davon blieb nichts übrig. Manipulation und Verstoß gegen Richtlinien beim Stresstest. :-(
Kapazitäten zur Abfahrt von Sonderzügen und die Möglichkeit Gleise freizuhalten gibt es bei S21 dann nicht mehr.
Sven Ritter von der Schienenverkehrsgesellschaft Stuttgart + Horb sagte, in der S-21-Debatte sei das Segment Sonderzüge in der Personenbeförderung schlicht vergessen worden. Nahezu kein Fahrzeug der Privatbahnen dürfe in den Tiefbahnhof einfahren, etwa, weil sie nicht über ein geschlossenes Toilettensystem verfügten.
Vorteilhaft beim Kopfbahnhof seien die langen Zustiegszeiten. So seien bei Sonderfahrten "mit potenziell problematischem Publikum" vor Einlass in den Zug Taschenkontrollen auf Pyrotechnik und Waffen möglich. Durch die Menge der Reisenden komme es zwangsweise zu Wartezeiten von bis zu einer Stunde. Ohne diese Kontrollen käme es zu schweren Beschädigungen und Straftaten. Das zeige sich etwa bei den Verstärkerzügen der Bahn zu den Auswärtsspielen des VfB Stuttgart.
http://www.stuttgarter-zeitung.de/...0de5-4f59-8a3b-774dacec7c62.html
Bei S21 darf auch bei schwächerem Verkehr kein Bahnsteig eine Stunde für Sonderzüge blockiert werden. Also Abfahrt zu VfB-Auswärtsspielen dann künftig woanders, nicht mehr in Stuttgart.