"Schule in der DDR war besser"
Seite 3 von 5 Neuester Beitrag: 18.12.04 23:00 | ||||
Eröffnet am: | 08.12.04 01:50 | von: danjelshake | Anzahl Beiträge: | 109 |
Neuester Beitrag: | 18.12.04 23:00 | von: GRÜNEAGO. | Leser gesamt: | 4.900 |
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Ich muss ehrlich sagen, der ganze Kram aus der Stabü-Kunde hatte mich nie interessiert.
übrigens, ich kann mich auch noch an die alten KC-86/87 erinnern.
Die wollten uns doch glatt weismachen, das dies die besten PCs sind und was das für eine neue Errungenschaft ist. Man man, da waren aber im Westen die Ataris bzw. C-64 noch xmal besser :)
greetz
was man ihnen von"oben"erzählte.gab doch sogar bei uns radio,fernseher oder ge-
schmuggelte zeitungen und zeitschriften.unabhängig von der politik war das bildungs-
system natürlich nicht.wie gesagt,es lag an jedem selbst wie man damit umging.
Und: Denkprozesse selbstständig vollziehen? Ist das nicht selbstverständlich? Oder gab es in der DDR beim Denken mitunter auch Nachhilfe in Form eines Schlages auf den Hinterkopf?
es ist sogar ganz sicher besser für kinder einen kinderharten oder hort zu besuchen als sozial isoliert von gleichaltrigen kindern an mamas rockzipfel zu kleben.
gruß schwertfeger
Ich glaub was das System anbelangt, war zumindest die Zeit vom 3.Lebensjahr bis zum 10.Lebensjahr in der DDR sehr wichtig! Man hatte einen sicheren Kindergartenplatz, wo man mit 5 Jahren in der Vorschule schon so gelernt hat, das man in der 1.Klasse in der Schule zumindest so ein Niveau hatte, das die Lehrer nicht noch rückständige Schüler einzeln betreuen mussten! Und wenn doch, gab es im Hort noch Nachhilfe für diese Schüler, oder man half sich eben untereinander!
Insgesamt war es einfach einfacher ein gewisses Grundniveau für alle Schüler bis zur 4.Klasse zu erreichen, und das wäre heute auch noch relativ einfach, denn da sind die Kinder noch nicht so durch die heutige Medienwelt oder andere Einflüsse versaut! Und wenn man eine gewisse soziale und wissentschaftliche Intelligenz hat, ist es auch viel einfacher ab der 5.Klasse mit den Schülern umzugehen! Nicht wie heute, wo Lehrer der Oberstufen garnicht mehr zum Lehren kommen, sondern vornehmlich Erziehen müssen, etwas was in der DDR bis zur 4.Klasse erledigt war.
Okay, jetzt kommen wieder die typischen Dinge, wie das Erziehung in der DDR bedeutete gegen den Westen zu hetzen, und Ähnliches! Klar gab es das auch, und das bezweifelt auch kaum jemand! Aber geht es darum in der jetzigen Diskussion? Nein, es geht darum was wir heute aus dem DDR-System übernehmen können! Und da sucht man sich bestimmte moralische Erziehungsmethoden heraus!
Also ich hatte immer Respekt vor meinen Lehrern (okay, das änderte sich mit zunehmenden Alter natürlich bei jedem Teenager), und ich wollte immer auch in den Kopfnoten gute Noten erreichen! Ich glaube durchaus das das an der Erziehung in den frühesten Jahren im Kindergarten und der Schule lag!
Was die Zeit ab der 5.Klasse anbelangt, würde ich differenzieren! Erstens betreffen die Unterschiede eigentlich nur die Art der weitefüherenden Schulen! Auch heute wechselt man etwa zur 8.Klasse aufs Gymnasium (damals EOS) oder man geht ab, oder macht ganz normal bis zur 10.Klasse weiter!
Wobei ich die vielen Schularten schon kritisiere! Wozu Realschule, Hauptschule, Gesamtschule und Gymnasium? Gerade heute im Westen höre ich immer, das man sich im Westen eher spezialisieren kann, was ja durchaus gut sein kann!
Aber wieso nicht wie in der DDR bis zur 4.Klasse Grundwissen vermitteln, und dann gehts nach der 7.Klasse entweder weiter bis zur 10.Klasse, oder man geht auf die EOS und macht sein Abitur, oder man spzialisiert sich bei den Sportschulen, Russischschulen, Musikschulen etc.? Bei diesen Spizialschulen wurde aber nicht etwa das andere vernachlässigt, sondern einfach die doppelte Stundenanzahl in den Spezialfächern absolviert!
Was natürlich negativ war, waren die ab der 5.Klasse (vor allem ab der 7.Klasse mit Staatbürgerkunde und ESP) eingeleitende politische Erzeihung der DDR-Bürger! Aber das waren einzelne Fächer, und die sollen ja heute nicht Übernommen werden! Ist also absolut nicht das Thema der Diskussion! Deshalb soll sich Waldy mal seine blöden Bemerkungen sparen! In allen anderen Fächern wurde ganz normal unterrichtet, und ich kann mich nicht erinnern irgendwann einmal mit Panzern gerechnet zu haben! Heißt aber nicht das es einzelne Lehrer nicht gemacht haben! Das finde ich aber auch nicht schlimm, schließlich hab ich auch Räuber und Gendarm gespielt, und als Kind andere Leute im Spiel erschossen! Deswegen bin ich heute dennoch kein Militarist!
Man muss nur aufpassen, das man es nicht übertreibt, und von Schule und Elternhaus gleichermaßen genügend über Liebe und Toleranz beigebracht bekommt! Und ich glaub schon, das das in der DDR besser war! Wenn meine Mutter um 17 Uhr nach Hause kam, war sie nicht so gestresst wie sie es heutuzutage ist, und sie konnte sich noch um ihre Kinder kümmern, und sie musste sich nicht damit herumschlagen, das ihre Kinder von anderen Freunden mit Computerballerspielen zugepflastert werden, und den ganzen Tag vor der Röhre hängen! Damals ist man noch mit Freunden rausgegangen, und hat sich spielerisch weiterentwickelt! Oder man hat eben Hausaufgaben gemacht, die benotet wurden, und so auch einen gewissen Respekt vor Schule und Lehrern bekommen hat!
Na ja, ist alles schwer zu erklären für jemanden der nicht in der DDR gelebt hat! Und nochmal, mit dieser Diskussion soll nicht die DDR wieder errichtet werden! Es geht nur darum, differnziert mit der Vergangehiet umzugehen, und Vorteile des Bildungssystems zu nutzen! Politische Pauschalisierungen helfen hier nicht weiter!
Für mich ist das Wichtigste vor allem Kindergartenplätze für alle einzurichten, die ordentlich finanziert sind, und denen die Grundvoraussetzungen für die ersten Klassenstufen der Schule zu legen! Bis zur 7.Klasse sollten alle Kinder in einer gemeinsamen Schule lernen, und was dann passiert ist je nach Talent und Niveau des Scülers unterschiedlich, und da muss man dann auch nicht mehr 1:1 das DDR-Sytem übernehmen! Wobei ich die Spezialschulen für Musik oder Sport schon sehr wichtig fand!
Grüße
Da hat man heute keine richtigen Klassen mehr, sondern man belegt Kurse! Das führt in Schulen mit relativ wenigen Schülern (wie in meiner damaligen Schule) dazu, das man manchmal morgens um 7 Uhr eine Stunde hat, und danach 2 Freistunden, um dann wieder einen Kurs zu haben! An manchen Tagen hatte ich nur 3 Kurse an einem Tag, musste aber dennoch morgens um 6 Uhr raus, und kam um 16 Uhr nach Hause! Tja, und was macht man da als 16jähriger, der eh vor den Lehrern keinen Respekt hat, und lieber Computerspiele spielt? Klar man schwänzt mal eine Stunde!
Selbst bei mir hatte das Kurssystem von einem aufs andere Jahr relativ starke Auswirkungen! Das ist natürlich eine subjektive Sache, aber ich glaub schon, das es einigen Teenager heute da ähnlich geht!
Ganz davon abgesehen das ich einen homogene Klassenverband aus sozialen Gründen relativ wichtig finde! Das betrifft vielleicht nicht mehr das Abitur, aber vorher halte ich das Kurssystem für nicht sinnvoll!
wir, die die ddr-schule besuchten können von uns behaupten ein leben vor dem leben erlebt zu haben.
doch schweigen darüber ist angesagt: sobald ein echter deutscher irgend etwas vernimmt was er nicht erlebte und auch noch behauptet wird es wäre seinerzeit inhaltsreicher oder anderswie besser gewesen, kann der echte deutsche nicht an sich halten. er holt alles hervor was die belämmerten aufdringlinge,die ihre mauer kaputt schlugen, objektiv nicht haben konnten. es wird wild argumentiert, aber nichts eingestanden. ich stehe zur ddr-schule. aus meiner sicht machen alle fehler, wer charakter besitzt korrigiert sie und gesteht´s ein.
ja, ich habe einen . Gruß vom Hasenhaarschneider
Hallo, nochmal es geht hier darum, was man sich aus dem DDR-Bildungssystem abschauen kann! Oder meinst Du das die Finnen damals in den DDR-Schulen standen, und geklatscht haben, als irgendein kommunistischer Direktor wieder etwas vom Klassenfeind erzählte?
Ganz sicher nicht!
Aber die Finnen besitzen die Gabe zu differenzieren, was einigen Leuten in diesem Board volkommen fremd ist!
Schaffung des neuen sozialistischen
Menschen,
d.h. unkritisch, linientreu, gehorsam.
Das von der Wiege bis zur Adoleszenz
oda sind das die spaceossies?...
sry,just kiddin´
auch ich als wessie konnte nicht nur das bildungsys(wennauch doktriniert)als hoechst effizient ansehen
auch einem verfassungsrechtlichem "recht auf arbeit"kann ich so nix negatives abgewinnen...
wie so vielem anderen;D
mfg kram
allein Ländersache.
Also gab es im Westen auch gute (z.B. HH)
und schlechte Schulen (z.B. Bayern) :-))
Man beachte die Ironie ;-(
Natürlich diente die Schulbildung diesem Zweck! Aber nochmal, ich persönlich wurde erst ab der 5.Klasse wirklich sozialistisch in der Schule versucht zu erziehen! Ob das geklappt hat, bzweifel ich mal! Zumindest nicht im Sinne von unkritisch, linientreu und gehorsam!
Intelligente Menschen werden sich letztlich nicht einsperren lassen, auch wenns territorial nicht zu vermeiden ließ! In Gedanken ist jeder nur sich selbst verpflichtet, und da gabs im Alltagsleben genug Freiheiten(Oasen, in die man sich zurückziehen konnte!
Aber klar, wir haben ja gelernt, das jeder DDR-Bürger bespitzelt, verfolgt, geknechtet wurde, alle haben nur die Aktuelle Kamera geschaut, und ohne Bananen und Ananas sind wir fast verhungert!
W-I-R S-I-N-D D-I-E R-O-B-O-T-E-R
Die Gräben zwischen den neuen und alten Bundesländern sind anscheinend immer noch sehr tief, die "Ossi-Wessi-Konfrontation" scheint sich - auch gerade im Zusammenhang mit Hartz IV - wieder tiefer in das Bewusstsein der Bürger einzugraben. Der Weg in die vereinte Zukunft auf allen Ebenen ist noch relativ lange und ich hoffe sehr, dass sich die sogenannte(n) "West- und Ostkultur(en)" so miteinander verwischen, dass man später auf die Begriffe "Ossi" und "Wessi" getrost verzichten kann. Es ist eigentlich ein Land, und insofern sollte sich auch eine gemeinsame Kultur bilden.
Ciao!
PS Nachfolgend noch ein weiterer Beitrag zu diesem Thema, ebenfalls lesenswert:
Schulbildung
Hilft das DDR-Schulsystem aus der PISA-Krise?
Unmittelbar nach der Wende hatten viele Westpädagogen ein großes Interesse an den Strukturen des DDR-Schulwesens. Doch der Wissensdurst hielt nicht lange an. Mit der Wiedervereinigung wurde das westdeutsche Schulsystem eingeführt und die DDR-Schule schnell tabuisiert. Berechtigte Kritik an der Ideologisierung vieler Unterrichtsbereiche führte zu einer durchgängigen Ablehnung, die keine Unterschiede mehr duldete. Lehrerinnen und Lehrer aus der DDR, die ihren Job behielten, stellten sich auf den westdeutschen Lehrplan ein und vermieden tunlichst jede Kritik daran. Wer es dennoch tat und vorschlug, einige Bestandteile der DDR-Schule wieder einzuführen, stieß auf Ablehnung oder wurde erst gar nicht gehört.
Kinderpädagogik und Kopfnoten
Natürlich darf die DDR und ihre weltanschaulich durchtränkte Pädagogik nicht glorifiziert werden. Dennoch kann durchaus anerkannt werden, dass das Bildungssystem auch seine guten Seiten hatte. So war es zum Beispiel übersichtlicher aufgebaut als das heutige. Kinderpädagogische Maßnahmen setzen nicht erst in der 1. Klasse ein, sondern schon im Kindergarten. Der Unterricht war umfassend aufgebaut und praxisorientiert. Zudem war er straffer organisiert. Das Abitur wurde bereits nach zwölf Jahren erreicht, ohne dass sich Wissensdifferenzen zwischen ost- und westdeutschen Schülerinnen und Schülern ausmachen lassen. Zudem wurden mit den so genannten Kopfnoten neben den Wissensleistungen auch Betragen, Fleiß, Mitarbeit und Ordnung bewertet. Doch von all dem wollte lange Zeit niemand mehr etwas wissen.
PISA und seine Folgen
Zum Umdenken mussten elf Jahre vergehen, bis 2001 der PISA-Schock kam. Bei dem internationalen Vergleich schnitten die deutschen Schülerinnen und Schüler in den drei Kategorien Lesen, Schreiben und Naturwissenschaften durchweg schlecht ab und belegten nur die hinteren Plätze. Bei Pädagogen und Bildungspolitikern schrillten die Alarmglocken. Mit einem Mal wurden die Mängel des Bildungssystems und die unzureichende Schulbildung offenbar. Dies belegt auch eine Beobachtung der Umschau, die erst kürzlich bei Lehrstellenbewerbern erhebliche Wissenslücken festgestellt hat (siehe Linkbox).
Überraschung in Finnland
Auf der Suche nach Auswegen aus dem Bildungsdilemma gewinnt das DDR-System inzwischen langsam wieder an Beachtung. Doch der Weg zu dieser Erkenntnis war weit und führte über Finnland. Das Land im hohen Norden galt den Bildungsverantwortlichen hier zu Lande nämlich als leuchtendes Vorbild. Schließlich hatten die finnischen Schülerinnen und Schüler bei PISA überall sehr gut abgeschnitten. Von Finnland lernen heißt also Lehren lernen? Nicht schlecht staunten aber die deutschen Vertreter, als sie erfuhren, dass sich die Finnen beim Aufbau ihres Bildungssystems in vielem an einem anderen Land orientiert haben - der DDR!
Seit den 60-er Jahren bereisten nämlich zahlreiche Kommissionen aus dem Norden die DDR, um deren Schulwesen zu studieren. Überzeugt davon, dass der pädagogischen Ansatz zu guten Ergebnissen führen kann, wurde die finnische Schule u.a. nach DDR-Vorbild aufgebaut. Ob dies allein zu dem hervorragen Abschneiden der Finnen bei PISA geführt hat, kann nicht nachgewiesen werden. Doch dass eine effektive Wissensvermittlung auch auf dem Wesen des Schulsystems beruht, ist aber kaum von der Hand zu weisen.
Vieles kommt wieder
Mittlerweile besinnt man sich vor allem in Mitteldeutschland wieder auf alte Werte. Neben Kopfnoten wurde das Abi nach zwölf Jahren wieder eingeführt. Die Lehrpläne wurden gestrafft und besser strukturiert. In Sachsen setzt man zudem auf stärkeren Praxisbezug. So wurde hier das Unterrichtsfach "Wirtschaft-Technik-Haushalt/Soziales (WTH)" eingeführt, das an das DDR-Fach "Praktische Arbeit" (PA) erinnert. Außerdem gibt es im Freistaat ein Pilotprojekt zur Wiedereinführung der Berufsausbildung mit Abitur. Und seit PISA wird in der gesamten Bundesrepublik auch wieder über die Notwendigkeit von pädagogischen Schritten vor dem Schuleintritt diskutiert.
Fazit
Wohl kaum jemand wünscht sich die DDR und ihr Schulsystem komplett zurück. Die Rückbesinnung auf sinnvolle Bestandteile kann jedoch dazu beitragen, unser heutiges Bildungswesen moderner und leistungsfähiger zu machen.
Du hast also sehr viel von der DDR bewußt
mitbekommen.
Du bist ein sehr glaubwürdiger Zeitzeuge. ;-))
Ist doch mal wieder typisch: Die Probleme werden nicht angesprochen, und um überhaupt was zu tun, werden Nebenkriegsschauplätze eröffnet.