Potential ohne ENDE?
Seite 1775 von 1775 Neuester Beitrag: 19.11.24 23:34 | ||||
Eröffnet am: | 11.03.09 10:23 | von: ogilse | Anzahl Beiträge: | 45.363 |
Neuester Beitrag: | 19.11.24 23:34 | von: Dihotoko | Leser gesamt: | 9.530.068 |
Forum: | Hot-Stocks | Leser heute: | 168 | |
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Ob Calabria dabei im Auftrag von Trump oder Mnuchin handelte, bleibt unklar. Beide hatten zwar Interesse an einer Deregulierung, schienen Calabria aber entweder zu dulden oder nicht stark genug entgegenzuwirken. Möglich ist auch, dass Calabria eigenmächtig handelte, um sich bei Wall Street zu profilieren, und dabei die Interessen der FnF-Aktionäre vernachlässigte.
Das letztere kann ich nicht glauben. Wem Mnuchin näher Stand dürfte klar sein. Deswegen wird die spannende Frage wer Finanzminister wird. Ich glaube Mnuchin war hier massgebend?
Wie seht ihr das @Frieda @Fully
Calabria wollte auch Fannie Fußabdruck verkleinern, also den Umfang der Geschäfte verkleinern. Das ist mir zunächst auch übel aufgestoßen. Aber die Wahrheit ist, dass Fannie unter Calabria mehr verdient hat als zuvor. Er hat als Regulator die Zinsen, die Fannie für ihr Business erheben darf, erhöht. Und der Fußabdruck ist faktisch gewachsen, nicht geschrumpft. Das hat auch mit den CRTs zutun, die Fannie unter ihm ausgegeben hat. Denn einerseits wurden sie bei den Kapitalanforderungen begünstigend berücksichtigt. Und zweitens hat es Fannies Liquidität erhöht, was zu einen Ausbau der Geschäftsfelder geführt hat.
Es empfiehlt sich zu unterscheiden zwischen dem, was gesagt wird, und dem, was getan wird.
Gestern habe ich gelesen, dass sich Calabria angeboten hat, einen Job beim Finanzministerium zu übernehmen, um beim Beenden der Conservatorships behilflich sein zu können. Ich persönlich finde das prima.
Die Erhöhung der Zinsen (genauer der G-Fees, also der Gebühren, die FnF für ihre Dienste in Rechnung stellen) geschah ebenfalls im Interesse der privaten Großbanken. Denn je mehr Zinsen FnF verlangen (je teurer also die Finanzierung über FnF wird), desto geringer wird der Abstand zu den Konditionen der privaten Hypobanken. Und umso mehr Anteile am Gesamtkuchen erlangen damit eben auch die Privatbanken.
Außerdem gibt es einen kleinen Denkfehler. Wenn FnF wegen der höheren G-Fees mehr verdienen, heißt das nicht zwingend, dass sie mehr Kreditvolumen vergeben (bzw. verbrieft) haben. Es heißt zunächst mal nur, dass ihre Einnahmen gestiegen sind. Theoretisch ist denkbar, dass sie selbst bei kleinerem Kreditvolumen mehr verdienen, weil die G-Fee-Erhöhungen etwaige Volumenverluste überkompensieren.
Die G-fees haben sich seit 2008 drastisch erhöht (Faktor 3, wenn ich mich recht entsinne). Außerdem sind die G-Fees ein Prozentsatz der Hauspreise, und auch letztere sind seit 2008 drastisch (sogar blasenhaft) gestiegen. Kein Wunder also, dass FnF mehr Gewinne gemacht haben.
Ob jedoch die G-Fee-Erhöhungen FnF auch hinsichtlich Marktanteilen genützt haben, ist fraglich. Dies könnte man nur herausfinden, wenn man untersucht, wie sich die relativen Marktanteile von FnF und der privaten Hypobanken seit 2008 entwickelt haben.
Sollte sich der Anteil der Privatbanken seitdem erhöht haben (was logisch wäre, weil FnF mit höheren Gebühren weniger "Billigkonkurrenz" darstellen), dann hätte Calabria selbst mit den G-Fee-Erhöhungen den "Fußabdruck" der GSEs mit Erfolg verkleinert (und deine obige Aussage wäre unzutreffend.)
Überhaupt macht mich skeptisch, dass ein FHFA-Direktor den Fußabdruck der GSEs verkleinern will. Seine Aufgabe ist, die Twins möglichst schnell aus der Zwangsverwaltung rauszuholen, und dazu muss er den Fußabdruck (Anteil am Gesamtmarkt) VERGRÖSSERN.
FAZIT: Calabria ist eine zwielichtige Gestalt, obendrein ein politischer Wendehals, der im Amt plötzlich ganz anders agierte, als er zuvor mit teils massiver Kritik kundtat.
Aber wie sich diese CRTs in Bezug auf Fannies Kapitalanforderungen nun genau auf den Fußabdruck ausgewirkt haben, müßte ich nochmals nachschauen. Aber das mache ich nicht mehr. Das bringt und gibt mir nichts mehr. Ob ich nun über solche Details genauestens Bescheid weiß oder nicht, ändert am Ausgang auch nichts. Da muss schon was Neues kommen, das mich wieder interessiert. Ansonsten bleibe ich vorerst Blinder Passagier. (-;
Du hast offensichtlich Probleme mit der Kausalität, zum wiederholtem Male.
Wenn ich schreibe,
"Calabria hat als Regulator die Zinsen, die Fannie für ihr Business erheben darf, erhöht. Und der Fußabdruck ist faktisch gewachsen, nicht geschrumpft.“
dann behaupte ich nicht, dass der Fußabdruck aufgrund der höheren Zinsen/g-fees gewachsen ist. Das „Und“ steht für eine neue Aussage, die durch meine weiteren Ausführungen gestützt wird, also durch die folgenden Sätze, die sich auf die CRTs beziehen.
Nichts für Ungut: schreib, was Du willst. Von mir aus kannst Du so weitermachen und schreiben, dass der Fully Denkfehler macht, polemisch ist und sich verantwortungslos gegenüber den andern Investoren hier im Forum verhält. Mir wäre es zwar lieber gewesen, nach 3,5 Jahren Abwesenheit im Forum etwas freundlicher begrüßt zu werden. Aber gut: bist ja nur du!
Der Fußabdruck ist der relative Marktanteil von FnF am gesamten Hypo-Markt. FnF haben zwar wegen der G-Fee Erhöhungen und wegen der steigenden Hauspreis mehr verdient, aber ob sich dadurch der Fußabdruck (im Sinne des ersten Satzes) vergrößert hat, wage ich zu bezweifeln.
Vieles spricht dafür, dass die G-Fee-Erhöhungen Fannie und Freddie Marktanteile gekostet haben, also ihren "Fußabdruck" verkleinerten. Und in dem Sinne hat Calabria sein "Programm", das eben dies zum Ziel hatte, auch mit den G-Fee-Erhöhungen umgesetzt.
Meine Aussagen sind übrigens nicht "unfreundlich", sondern basieren auf Fakten.
Wichtig ist dass Fannie und Freddie heute deutlich besser kapitalisiert sind als noch vor einigen Jahren. Die positiven Ergebnisse der Stresstests belegen, dass sie heute wesentlich stabiler aufgestellt sind als 2016, und sich damit die Ausgangslage grundlegend verändert hat. Dass sich Calabria nun sogar dem Finanzministerium anbietet, um beim Abschluss der Conservatorships zu helfen, zeigt, dass er das Ziel nicht aus den Augen verloren hat. Es empfiehlt sich, zwischen seinen Worten und Taten genau zu unterscheiden – und die Ergebnisse sprechen für sich.
Auch wenn ich es wiederhole, Calabria ist für mich nicht klar zu deuten weil mir nicht klar war was der Plan war.
Für mich wird hier die Rolle von Steve Mnuchin nach wie vor unterschätzt. Trump und sein Gefolge werden die gefüllte Sparsau sich zu nutze machen. An den nominierten Protagonisten wird man das ablesen können.
Wieso damals CET1 und CET2 eingebaut wurde, Teil der Strategie mit einer Rüchstufung auf das Minimum CET1 das ganze zu forcieren. Es wurde vorgearbeitet.
So sehr ich die Beiträge von Frieda auch schätze, in letzter Zeit war sie leider doch immer ein wenig negativ gestimmt, insbesondere was die Stammaktien betraf.
Und warum soll ein Fannie & Freddie - Aktionär, der schon jahrelang die Aktien hält jetzt verkaufen, nur weil es jetzt mal wieder einen Schub nach oben gab ? Das habe ich nicht wirklich verstanden ..
In der Regel wird die Fannie & Freddie Position bei den meisten wohl max. 10% des Depots ausmachen.
Dann kann man nach wie vor doch einfach weiter warten. No Risk No Fun. Unter Trump und im Land der unbegrenzten Möglichkeiten scheint so vieles möglich. Und wenn weg, dann eben weg ..
Da bin ich wieder bei dem Punkt was einen mehr aufregen könnte:
Wenn man wegen eingegangenem Risiko nur noch ein paar Cent zurückbekommt oder ist es nicht viel schlimmer wenn man verkauft hat und zum Schluss den großen Gewinn machen hätte können ?
Hoffen tue ich ja auch immer noch darauf, dass es vielleicht irgendwann mal wieder Dividenden-Zahlungen geben könnte, auch wenn es noch 2-5 Jahre oder was auch immer dauern könnte ..
Aber wie bereits geschrieben, ich lese Euch beide gerne und alle Eurer Beiträge sind eine Bereicherung für mich um weiter dazuzulernen. Danke
In #349 hatte ich angemerkt: "Ob Trump in dieses wohlbehütete [FHFA-]Nest reinregieren kann, wage ich zu bezweifeln. Schon allein, weil die FHFA nicht vom Staat finanziert wird. Deshalb steht Trump das Machtmittel Geldkürzung nicht zur Verfügung."
Es gibt allerdings die Möglichkeit, das Nest sozusagen "von oben durch den Schornstein" auszuräuchern. Trump müsste dazu einen neuen Direktor ernennen, der die Eier hat, sich die gesamte Däumchendreher-Belegschaft von über 1000 Angestellten zum Feind zu machen, indem er die FHFA durch Freilassung praktisch "kastriert" (starke Stellenverluste). Gänzlich von der Bildfläche würde die FHFA dadurch übrigens nicht verschwinden, weil sie außer der Zwangsverwaltung auch noch die Aufsicht führt, die früher OFHEO oblag.
Wenn Trump solch einen Hartmann als FHFA-Direktor beruft und dazu noch einen ebensolchen als Finanzminister, könnten beide per Consent Decree - dazu reicht die gemeinsame Unterschrift der beiden auf einer neuen Briefvereinbarung - das Nest säubern. Wahrscheinlich müssten danach allerdings beide mit Personenschutz aus dem Gebäude geleitet werden ;-)
Hier mal echte Fakten, die meine Aussage, dass Fannies Fußabdruck unter Calabria gewachsen ist, belegen:
Fannie Mae Annual Total Assets unter Mel Watt
2018 $3,418,318 million
2019 $3,503,319 million
Fannie Mae Annual Total Assets unter Calabria
2020 $3,985,749 million
2021 $4,229,166 million
https://www.macrotrends.net/stocks/charts/FNMA/fannie-mae/total-assets
Um über 20% gewachsen, oder?!
Mensch Frieda, ist es nicht besser, auch mal einzugestehen, dass man etwas falsch verstanden hat, als immer weiter so zu tun, als ob man doch irgendwie Recht hat? Ich denke, wer Fehler eingesteht, beweist Größe.
Frieda kenne ich nicht. Damals war sie noch nicht hier. Ich will ihr auch nichts Böses. Ich denke, hier sollte jeder schreiben können, was er für richtig oder nötig hält. Ob sie früher positiv über unsere Aktien schrieb und warum sie heute negativ gestimmt ist, weiß ich nicht. Ich vermute, dass sie zu viel von kthomp19 aus dem Ihub-Forum übernommen hat. Denn sie setzt seine Erzählweise hier fort - zumindest, seit ich wieder hier hin.
Vielleicht hilft ihr Deine Darstellung darüber hinweg, in irgendeiner Verantwortung zu stehen, sodass sie ständig mahnend auftreten muss. Über die kleinen Seitenhiebe mir gegenüber sehe ich hinweg. Ich teile auch mal aus. So ist es nicht…
Absolutes Wachstum (auch von dir jetzt mit Zahlen belegt) gab es bei FnF natürlich. Das ist bei um den Faktor 3 gestiegenen G-Fees (u. a. Calabrias Werk) und der Explosion der US-Hauspreise seit 2010 auch nicht anders zu erwarten.
Relatives Wachstum von FnF zum Gesamtmarkt gab es höchstwahrscheinlich nicht, weil die höheren G-Fees die Finanzierung über FnF unattraktiver machten, was Marktanteile kostete, die FnF an private Hypobanken verloren haben.
Lass es mich für dich, lieber Fully, noch ein drittes Mal wiederholen: Footprint (Fußabdruck) ist der relative Marktanteil von FnF am Gesamtmarkt - und NICHT, wie du irrtümlich glaubst, das absolute Wachstum der Gewinne bei FnF.
Und diesen Fußabdruck hat Calabria durch Erhöhung der G-Fees höchstwahrscheinlich verkleinert, eben weil die Erhöhung der G-Fees FnF Marktanteile gekostet hat.
Ein viertes Mal erkläre ich es dir nicht, d. h. ich gebe mir diesem Posting weitere Erklärungsversuche vorauseilend auf ;-)
https://www.n-tv.de/politik/...lsminister-werden-article25373651.html
... der designierte US-Präsident Donald Trump hat den Unternehmer und China-Kritiker Howard Lutnick für den Posten des Handelsministers nominiert.
Langsam wird das Regierungs-Team von Donald Trump vollzählig.
Es bleibt spannend , wer wird Finanzminister?
PS . Fully , Frieda's Verwandtschaft war vor ihr schon da . Anti Lemming , dann kam Frieda. (-;