Envio......Entsorgung PCB-haltiger Transformatoren
das ist jetzt alles reine zockerei.
wenn die auswertung der ma von envio kommen und der der noch untersuchten ma von anderen firmen -> dann wirds wohl eine sammelklage oder einen vergleich geben,
pcb wirds auf der ganzen welt geben -> siehe korea
korea erwirtschaftet weiter hohen gewinn und zum glück haben wird ja noch die biogassparte, die mit dem pcb nix zu tun hat :-)
envio wird weiter leben, da man vielleicht ja auch noch eine klage gegen den ausgestiegenen fonds in betracht ziehen kann, wegen insiderhandel
die kleinen werden gehängt und der betrieb läuft in einem 1/4 wieder weiter und dieses mal sauber :-)
hat sich schon jemand mit der SdK in verbindung gesetzt?
lol; was solls -> manchmal gewinnt man, manchmal verliert man
gruss plus8050
Danke für deine Einschätzung.
Lass mal lieber meine Finger hiervon. Das ist jetzt echt Glücksspiel was dabei rauskommt.
Ps: Schätze deine Analysen auch in anderen Foren, Gagfah etc!
Die Ergebnisse der Ende April unter anderen auf dem Envio-Firmengelände genommenen Kehrproben vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz weisen erhöhte Werte an Polychlorierten Biphenylen auf. Auch wurde eine Belastung mit Dioxinen und Furanen festgestellt.
Für diese Werte haben wir noch keine Erklärung. Vorsorglich haben wir deshalb den gesamten Betrieb in unserer Niederlassung Dortmund unterbrochen. Ebenso haben wir als sofortige Maßnahme eine umgehende Reinigung des potentiell betroffenen Geländes durch eine unabhängige, konzernfremde Fachfirma beauftragt, um den belasteten Staub zu beseitigen. Eine nachfolgende Beprobung der gereinigten Flächen findet - ebenso wie die Reinigung selbst - in enger Abstimmung mit der Bezirksregierung durch ein unabhängiges Labor sowie gegebenenfalls durch das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz selbst statt.
Zwischen der Bezirksregierung Arnsberg und der Gesellschaft wurde vereinbart, bei der Ursachenklärung für die Belastungen kooperativ zusammen zu arbeiten und die Bezirksregierung seitens der Envio AG umgehend mit allen Mitteln zu unterstützen.
es wird weitergehen
"Sarkasmus kann auch mit Ironie verbunden sein, also mit einer Bedeutungsumkehr der Aussage"
Ist eine Abtragung des Bodenreiches notwendig? Sind es versiegelte Flächen, wie sieht es mit der Kontamination der Kanalisation aus? Gibt es Auswirkungen auf die Kläranlagen bei einer Reinigung oder eventuell längeren Eintrag von PCB, Dioxine, Furane?
Die Dioxine, Furane entstehen nur bei der Verbrennung von PCB haltigem Öl. Wurden Transformatoren aus einem Brandschaden nachlässig behandelt bzw. die "Gefahr" daraus unterschätzt? Oder liegen noch andere Vergehen im Werk vor?
Wie weit hatte das Management bei so einer kleinen Firma, AG Kenntnis davon und wurden die Mitarbeiter zu einem fahrlässigen Umgang mit den hochgiftigen Stoffen angehalten?
Ich hab so das Gefühl, dass da sehr viel Klärungsbedarf besteht und eventuell sehr viel auf Envio noch zukommen kann, je nach dem wie die Untersuchung der Mitarbeiter, den Mitarbeitern der umliegenden Firmen ergibt. Die nächsten Tage, Wochen werden zeigen, welche Kosten auf sie zukommen. Ob es "nur" ein Quartal belastet oder weitreichendere Auswirkungen hat... die Glaskugel lässt momentan Grüßen.
Die Umweltstandards in Südkorea stehen unseren nicht viel nach. In Korea dürfen keine Transformatoren importiert, exportiert werden, sondern nur die "eigenen" aufgearbeitet, entkontaminiert werden. Die Behörden werden sicherlich vor Ort genauer nachschauen (Wischproben, eventuelle Mitarbeiteruntersuchungen), was bei Envio los ist, wie sie die Auflagen erfüllen, wenn sie die Meldungen aus Deutschland erhalten. Sollte dort alles in Ordnung sein, wird der Betrieb weiter laufen und Envio ihre Auslastung in Korea weiter hochfahren können mit den dem entsprechenden Margen, die ja bekanntlich höher sind als in Deutschland.
Eine Insolvenz schließe ich nach der jetzigen Nachrichtenlage zur Zeit aus. Aber das Anlegervertrauen dürfte voresrt hin sein und erst wieder zurück kommen, wenn nach strengen Auflagen und Kontrollen ein einwandfreier Betrieb des Standortes Dortmund gewährleistet ist, ohne Vorkommnisse.
Habe hier mal einen Artikel von derwesten.de vom Februar 2010 reinkopiert.
Dortmund. Die Linke im Rat fordert eine schnellstmögliche Bodensanierung der ehemaligen Nico-Metall-Fläche an der Schäferstraße.
Diese sei „neben dem PCB-Entsorger Envio AG eine mögliche Ursache der Giftbelastung im Hafengebiet”, begründet Ratsvertreter Utz Kowalewski den Antrag, dem der Umweltausschuss einstimmig folgte. Die Verwaltung soll einen Sanierungsplan vorlegen und mit Hilfe des TÜVs Betriebsprüfungen bei verdächtigen Betrieben durchführen.
Abtragungen und Stäube von der ehemaligen Nico-Metall-Fläche könnten „zu einer überhöhten Dioxin- und Furanbelastung beitragen und ein Schadstoffniveau erzeugen, das durch die aktuellen Emissionen in die gemessenen Höhen getrieben wird“, glaubt Kowalewski. Bei einigen Bränden auf dem Firmengelände waren Gifte freigesetzt worden, was schon 1989 bis 1995 zu der Empfehlung führte, kein Gemüse aus den auch heute belasteten Kleingartenanlagen Hafenwiese, Hobertsburg und Westerholz zu essen.
Im Jahr 2000 wurden bei Arbeiten auf dem Gelände erneut Gifte freigesetzt. Da die belastete Fläche der Stadt gehöre, liege die Sanierung in deren Ermessen. „Dass über so viele Jahre nichts getan wurde, halten wir für einen Skandal“, so Kowalewski.