Potential ohne ENDE?
Seite 1687 von 1774 Neuester Beitrag: 19.11.24 12:16 | ||||
Eröffnet am: | 11.03.09 10:23 | von: ogilse | Anzahl Beiträge: | 45.346 |
Neuester Beitrag: | 19.11.24 12:16 | von: Frieda Friedl. | Leser gesamt: | 9.526.356 |
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David Fiderer
deepL + edit
Auch hier kann man nicht genug betonen: Die Position der FHFA, dass die [SPS-]Dividenden nur nach dem Stand von 2012 evaluiert werden sollten, ist ein völlig doppelzüngiges Gerede. Die Entscheidung, eine Bardividende zu zahlen, wird jedes Quartal neu getroffen - und sie wird nie gezahlt, wenn ein Unternehmen unterkapitalisiert ist.
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A.L.: Tatsächlich ist es so, dass Unternehmen, die in Schwierigkeiten sind, ihre Dividendenzahlungen aussetzen - eben weil das Überleben der Firmen via Kapitalerhalt vorrangig ist. Deshalb haben ja auch die normalsterblichen Fannie- und Freddieaktionäre seit Einführung der Zwangsverwaltung in 2008 keine Dividenden mehr erhalten.
Aber WIESO nimmt sich dann die US-Regierung das Sonderrecht heraus, für ihre SPS-Aktien Dividenden zu verlangen, und dann auch noch 10 % Wucherdividende? Wenn die Zwangsverwaltung ehrlich den Prinzipien von "Schützen und Bewahren" gefolgt wäre, dann hätte auch die US-Regierung auf ihre 10 % Dividende für die SPS - und erst recht später auf die "100 %-Dividende" aus dem NWS - so lange verzichten müssen, bis FnF wieder ausreichend kapitalisiert sind.
Auch die Tatsache, dass die SPS "senior" sind (allen anderen Aktien vorrangig), berechtigt die Regierung nicht dazu, (Wucher-)Dividenden zu erheben, solange die Kapitalausstattung der beiden Firmen zu niedrig ist.
ES SEI DENN - und das ist die Wahrheit - HERA und die Zwangsverwaltung sollten allein dazu dienen, Fannie und Freddie bis zu Unkenntlichkeit zu schrumpfen und das Geld der Altaktionäre auf die US-Regierung umzuverteilen.
Die Memoiren von US-Finanzminister Hank Paulson zeigten genau dies. Die Altaktionäre sollte für dumm verkauft, überrumpelt und betrogen werden. Paulson schrieb: "Das erste, was die Aktionäre hören werden, ist das Geräusch, wenn ihre Köpfe auf dem Boden aufschlagen."
Fair wäre gewesen, Fannie und Freddie 2088 ff. via TARP eine Kreditlinie zu 5 % Zinsen anzubieten - wie den anderen TBTF-Banken auch. Diese Kreditlinien hätten FnF ohne die Zwangsverwaltung dann übrigens auch nur sehr begrenzt in Anspruch nehmen müssen, weil sie im Sommer 2008 über 93 Mrd. $ Buchkapital verfügten und in den MBS nur wenig Subprime-Kredite steckten.
Das ganze war also ein Farce von Ex-Goldman Hank Paulson, um die lästigen GSE loszuwerden. Er tat es (grober Interessenkonflikt!) um seiner Ex-Firma und anderen US-Großbanken mehr Hypokredit-Geschäftsvolumen zuzuschanzen. Und die Regierung ließ Paulson - und später Tim Geithner - nur deshalb (via FHFA) schalten und walten (z. B. Durchdrücken unnötiger Risikorückstellungen und DTAs, die künstliche Verluste erzeugten), weil sie über die 10 % Wucher-Dividende mitkassieren konnte.
Über die Hintergründe des "Goldman-Coups" hatte ich bereits im April 2009 geschrieben:
https://www.ariva.de/forum/...en-thread-283343?page=1689#jumppos42226
Wie es wirklich aussieht, zeigt sich allein schon daran, dass Lamberth die drei Schadensmodelle, die die Altaktionäre ernsthaft entschädigt hätten, bereits im Vorfeld des Jury-Prozesse unter Vorwänden weggebügelt hat. Übrig geblieben ist nur eine Entschädigung für die Kursverluste am Tag der NWS-Verkündung. Weniger geht kaum.
Das Grundunrecht der unnötig aufgezwungenen Zwangsverwaltung samt faktischer Enteignung der Altaktionäre durch den Staat wird damit NICHT beseitigt.
https://www.washingtonpost.com/business/economy/...52086a0_story.html
In der Entscheidung vom Dienstag drückte der US-Richter Royce C. Lamberth sein Mitgefühl für die Investoren aus und sagte, es sei verständlich, dass der Sweep Augenbrauen hochziehe oder sogar ein Gefühl des Unbehagens hervorrufe. Aber ein Gefühl des Unbehagens über das Vorgehen der Regierung reichte nicht aus, um den Kurs umzukehren.
Es war auch ein Dienstag, vielleicht ein guten Omen, das gestern Vertagt wurde.
Aber wie AL schreibt - " Wie es wirklich aussieht, zeigt sich allein schon daran, dass Lamberth die drei Schadensmodelle, die die Altaktionäre ernsthaft entschädigt hätten, bereits im Vorfeld des Jury-Prozesse unter Vorwänden weggebügelt hat. Übrig geblieben ist nur eine Entschädigung für die Kursverluste am Tag der NWS-Verkündung. Weniger geht kaum "
Das sagt eigentlich alles , Rückblickend auf September 2014 .
Nachdem FnF jedoch Jahr für Jahr 20 Mrd. $ Gewinn eingefahren haben, lässt sich heute - im Lamberth-Prozess - das "FnF-funktionieren-nicht"-Argument nicht mehr ernsthaft auftischen.
Bereits damals war dieses Argument bloßes Mittel zum Zweck. Denn wenn FnF angeblich "nicht funktionieren" und deshalb abgewickelt werden sollen, erscheint der NWS nicht mehr als staatlicher Griff in die Aktionärskasse, sondern als eine Art Konkursausverkauf ("Alles muss raus") von zwei Pleitefirmen, bei dem die Regierung aus den rauchenden Trümmern noch rauszieht, was zu holen ist - angeblich, um ihre 191-Mrd.$-"Investition" noch rechtzeitig zurückzubekommen.
Bei Lamberth konnten die FHFA-Anwälte nur noch auf dem ebenfalls ausgelutschten und widersinnigen Todesspiralen-Argument rumreiten: Die Firmen hätten ihre 10%-SPS-Dividende 2012 ff. angeblich nur noch zahlen können, wenn sie dafür - zirkulär - neue Hilfen beim Staat in Anspruch genommen hätten.
Man fragt sich - wie ich heute in # 151 - wieso die Regierung ihrer 10-%-SPS-Dividende dann nicht einfach ruhen ließ, bis die Firmen wieder rekapitalisiert sind?
Tatsache ist, dass die Regierung intern sehr wohl wusste (siehe Geithner-Email von Juli 2012, in # 136), dass ab 2013 ein Gewinnreigen bei FnF einsetzen würde, und mit dem NWS sollte verhindert werden, dass die Firmen wieder aus eigener Kraft auf die Füße kommen.
Das ist der wahre Grund für den NWS, neben der Gier, das ergaunerte Geld für anderweitige Projekte wie Obamacare einzusetzen.
Tun wir mal so als ob die uns in der Sache recht geben - das wäre schon ein größerer Skandal. Ohne das wir auf der Titelseite der grösseren Medien sind haben die zu einfaches Spiel. Deswegen wird mit jedem Tag mehr die Chance grösser das die Geschworenen täglich mehr goldene Uhren unter ihrem Hotelzimmerbett finden. Das hier auch nur Frauen in der Gruppe der Geschworenen ist? Kapiert das einer?
Es könnte unabhängig vom Urteil der Geschworenen nochmal spannend werden danach. Das was DeMarco von sich gegeben hat war ne Selbstanzeige des offensichtlichen Betrugs - so auf dem Servierteller hatten wir das noch nie. Der DeMarco muss sich schon verdammt sicher sein das hier nixmehr passiert.
Was mich auch verwundert ist der aktuelle Kurs. Die letzten Tage liefen nicht so schlecht für uns, oder sind wir zu subjektiv geworden.
Der Kurs müsste deutlich steigen. Tut er aber nicht. Wundert mich schon. Schau mer mal.
Wünsche uns viel Glück heute mittag/abend.
Die Jury in der Aktionärsklage von @FannieMae und @FreddieMac gegen @FHFA hat dem Gericht eine Notiz vorgelegt, in der sie sagt, dass sie sich möglicherweise nicht auf ein Urteil einigen kann. Die Notiz besagt, dass die 8-köpfige Jury 50/50 mit sehr starken Gefühlen auf beiden Seiten aufgeteilt ist.
Ich bezweifle, dass die Jury volles Verständnis der komplexen Problematik hat. Übrig bleibt so wohl nur emotional gefärbtes Gezänk von HalbwisserInnen.
Lamberth sagt, die Jury soll so lange weiterstreiten, bis eine Mehrheit entsteht. Schade, dass die 9. Person (ein Mann) weg ist.
So wird das Ganze leider zum Münzwurf.
Außerdem wird es bei einer schlussendlich nur knappen Mehrheit wohl allenfalls eine kleine Abfindung geben, also maximal die von Lamberth vorgeschlagenen 1,6 Mrd. $.
Das große Rad mit 27 Mrd. $ ist damit klar vom Tisch.
Da die Geschworenen nicht ausdrücklich sagten, dass sie sich festgefahren hatten, [wurde ihnen mitgeteilt]: "Danke für Ihren Bericht, bitte setzen Sie Ihre Beratungen fort." ...Lamberth teilte ihnen das mit und schickte sie dann wieder [zurück in das Beratungszimmer].
Dass es "4 zu 4" enden könnte, hatte ich übrigens bereits am 28.10. befürchtet:
https://www.ariva.de/forum/...ohne-ende-370497?page=1683#jumppos42096
Ein anderer schreibt (sarkastisch), dass die acht Frauen sich wohl nicht einmal darauf einigen konnten, wo sie das Lunch (Mittagessen) bestellen sollten ;-)
Moderation
Zeitpunkt: 03.11.22 13:07
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Moderation auf Wunsch des Verfassers
Zeitpunkt: 03.11.22 13:07
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Moderation auf Wunsch des Verfassers
Ich glaube, viele sind über die Nachricht von der geteilten Jury überrascht. Das bin ich auch. Ich hatte mit 1 oder 2 Verweigerern gerechnet, aber wenn Lamberths 50/50 wirklich 4-4 bedeutet, ist das überraschend. Ich will nicht sagen, dass die Verteidigung irgendwie überzeugend argumentiert hat, aber es wirkte zumindest so, wenn man nicht genau aufgepasst hat. Ihre Strategie basierte und Verwirrung und Angsteinflößen.
...Mein einziger Kritikpunkt an den Klägeranwälten ist: Sie hätten das Ganze in einfacher zu begreifenden Worten erklären sollen. Ich denke, es wäre hilfreich gewesen, klar zu sagen, dass FnF für den Schaden aufkommt, nicht die Regierung oder der Steuerzahler, und dass es sich nur um ein paar Wochen Gewinn handelt.
https://www.manager-magazin.de/finanzen/boerse/...0-bf3e-5798cd66cb78
Im Kampf gegen die hartnäckig hohe Inflation hebt die US-Notenbank Fed den Leitzins um weitere 0,75 Prozentpunkte an. Die neue Zinsspanne liegt nun zwischen 3,75 und 4,0 Prozent, wie die Federal Reserve am Mittwoch in Washington mitteilte. Die Fed erhöhte den Leitzins damit in diesem Jahr bereits zum sechsten Mal und zum vierten Mal in Folge um 0,75 Prozentpunkte.
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