Potential ohne ENDE?


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Neuester Beitrag: 29.09.24 22:13
Eröffnet am:11.03.09 10:23von: ogilseAnzahl Beiträge:45.163
Neuester Beitrag:29.09.24 22:13von: pawpatrlLeser gesamt:9.264.504
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80400 Postings, 7454 Tage Anti LemmingJetzt konnte endlich geklärt werden

 
  
    #41976
2
01.10.22 20:25
was auf den 11.000 Seiten steht, die die Regierung so lange zurückgehalten hat.

https://mobile.twitter.com/DoNotLose/status/1575956396881117184

 
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5211 Postings, 3425 Tage s1893AL? 22.09?

 
  
    #41977
05.10.22 07:11
Ich habe am 22.09 folgendes geschrieben:

********
Hab selber mal recherchiert und denke bei den Amis zu lesen das es sich im Idealfall von 27 Mrd. wie folgt aufteilen würde:

$ 10,3 Mrd. (Fannie Preferred)  
$ 5,9 Mrd. (Freddie Preferred)
$ 11,0 Mrd. (Freddie Commons, FMCC)

*********

Es geht um 27 Mrd. Die Prefs würden davon ca. 16,2 Mrd erhalten. FMCC würde angeblich mit 11 Mrd. beglückt werden bei Lamberth Sieg? FNMA würde leer ausgehen?

Stimmt das?

Kann es auch sein das bei Lamberth nur die Prefs oder FMCC Commons gewinnen und eine Seite nicht? Oder kann das Urteil nur für die gesamten 27 Mrd gefällt werden?


Wo liegt der Denkfehler? Die FMCC Hochrechnungen wären dadurch Mega bei einem Kurs von 0,53 $.

Keine Handlungsempfehlung!  

80400 Postings, 7454 Tage Anti LemmingIch kann die 27 Mrd.-$-Zahl nicht überprüfen,

 
  
    #41978
05.10.22 16:11
weil ich deine Herleitung (Hintergründe) nicht kenne. Wo steht etwas von 27 Mrd $ Gesamtsumme?

Glen Bradford (der oft falsch liegt) beziffert in seinem gestern erschienenen Seeking-Alpha-Artikel den Streitwert im Lamberth-Prozess mit "20 bis 60 Mrd. $" - was eine relativ breite Spanne ist:

https://www.ariva.de/forum/...ung-bis-juli-574209?page=46#jumppos1173

Zu deiner Frage: "FNMA würde leer ausgehen? Stimmt das?"

Das stimmt aller Voraussicht nach. Fannie-Mae-Stammaktionäre dürften im Lamberth-Prozess nichts erhalten, egal wie er ausgeht. Alle anderen erhalten nur etwas, wenn der Prozess gewonnen wird.

Um von einem (US-)Gericht Schadensersatz zugesprochen zu bekommen - den in diesem Fall die Firmen Fannie Mae und Freddie Mac zahlen würden, nicht das US-Regierung -, müssen die geschädigten Parteien ihre Ansprüche einklagen. Die Kläger fordern im Lamberth-Prozess aber nur Schadensersatz für die JPS von Fannie und Freddie sowie für die Freddie-Stämme.

Es gilt der alte Grundsatz: Wo kein Kläger ist, ist auch kein Beklagter.

Natürlich könnten die Fannie-Stammaktionäre im dem Fall, dass die Freddie-Stämme Schadensersatz erhalten, auch selber Geld einklagen, aber sie müssten dafür einen eigenen Prozess anstreben, bei dem nicht sicher ist, ob er gewonnen wird.

Prozesse sind in USA immer mit immensen Kosten verbunden, und wenn man verliert, hat man diese Kosten zusätzlich zum ursprünglichen Schaden an der Hacke. Deshalb werden nur Prozesse mit ausreichender Gewinnchance geführt (und selbst das ging bei Collins in die Hose).

Ich vermute, dass bei den Fannie-Stämmen, die ja sehr alt sind (Börsengang war 1968, vorher war Fannie Mae 30 J. lang vollstaatlich), keine ausreichende Vertragsgrundlage vorhanden ist, um Schadensersatz wegen "Verstoß gegen die guten kaufmännischen Sitten" (implied covenant of good faith and fair dealing) zu verlangen.

https://www.law.cornell.edu/wex/...ant_of_good_faith_and_fair_dealing

Wenn es rechtlich möglich gewesen wäre, hätten die Lamberth-Kläger die Fannie-Stämme vermutlich mit aufgenommen in ihre Sammelklage. Wenn dies jedoch aller Voraussicht nach wenig Chancen auf Erfolg hat, stiege damit nur unnötig der Streitwert - und damit die Prozesskosten.
 

80400 Postings, 7454 Tage Anti LemmingÜbersetzung des Links (Cornell-University)

 
  
    #41979
05.10.22 16:24
deepL

Stillschweigende Vereinbarung über Treu und Glauben und faires Verhalten

"Implied covenant of good faith and fair dealing" (oft vereinfacht als guter Glaube bezeichnet) ist eine von den meisten Gerichten in den Vereinigten Staaten angewandte Regel, die von jeder Vertragspartei verlangt, die Vereinbarung wie beabsichtigt umzusetzen und keine Mittel zu verwenden, die den Zweck der Transaktion unterlaufen. Die Regel gilt für die Erfüllung eines Vertrags, nicht für die Aushandlung des Vertrags, und die Regel gilt im Allgemeinen für jeden Vertrag automatisch, ohne dass dies in der Vereinbarung angegeben wird.

Diese Regel ist bekanntermaßen schwer zu fassen, da die Gerichte ihre Anwendung und Bedeutung immer wieder ändern, weil Treu und Glauben und faires Verhalten stark vom Kontext der Vereinbarung abhängen. In der Regel stellen die Gerichte fest, dass eine Partei gegen diese Regel verstößt, wenn sie in einer Weise handelt, die den Nutzen der anderen Partei aus dem Vertrag offensichtlich untergräbt [via NWS! A.L.], oder wenn eine Partei versucht, die andere bei der Erfüllung ihres Teils der Vereinbarung zu sabotieren...

...Das Wichtigste an dieser Regel ist die Fairness, und es gibt Grauzonen zwischen dem, was stillschweigend vorausgesetzt werden sollte, und dem, was tatsächlich missverstanden werden könnte. Die Gerichte müssen herausfinden, ob eine Partei versucht, die Erfüllung zu umgehen, oder ob die Parteien tatsächlich nicht übereinstimmend gehandelt haben. In Anbetracht dieser schwierigen Herausforderung und der Analyse von Fall zu Fall muss man sich die Gesetze und Fälle der jeweiligen Gerichtsbarkeit ansehen, um festzustellen, wie das Gericht die stillschweigende Vereinbarung von Treu und Glauben und Fairness definiert und anwendet.  

80400 Postings, 7454 Tage Anti LemmingLöschung

 
  
    #41980
05.10.22 16:32

Moderation
Zeitpunkt: 06.10.22 10:05
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Moderation auf Wunsch des Verfassers

 

 

80400 Postings, 7454 Tage Anti LemmingLöschung

 
  
    #41981
05.10.22 16:33

Moderation
Zeitpunkt: 06.10.22 10:06
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Moderation auf Wunsch des Verfassers

 

 

80400 Postings, 7454 Tage Anti LemmingDa Lamberth ein Geschworenen-Prozess

 
  
    #41982
05.10.22 16:37
ist, gehe ich davon aus, dass die Jury den Klägern einen Schadensersatz zubilligt, sofern die Juroren nicht völlig mit Desinformation eingeseift werden.

Unklar (bzw. Ermessenssache der Jury) ist die Höhe des Schadensersatzes und wieviel von dieser Summe den JPS (Fannie und Freddie) und den Freddie-Stämmen zugesprochen wird.

Es ist mMn ausgeschlossen, dass die Jury "freiwillig" auch Fannie-Stammaktionären Geld zuspricht, weil Fannie-Stammaktionäre in der Lamberth-Sammelklage (aus welchem Grund auch immer) nicht vertreten sind.

Die Jury kann nur über das entscheiden, was gerichtlich zur Disposition steht. Sie kann auch nicht HERA oder den NWS nachträglich kippen, schon wegen Unzuständigkeit des verhandelnden Gerichtes.  

80400 Postings, 7454 Tage Anti LemmingFundstück

 
  
    #41983
05.10.22 17:31

https://investorshub.advfn.com/boards/read_msg.aspx?message_id=170115039

deepL + edit

Ihr Trottel wisst hoffentlich, dass dies schon immer ein Ränkespiel der US-Regierung war, oder?

Es wird genau dann passieren, wenn Onkel Suggy [der Staat] meint, der Zeitpunkt sei gekommen, Fannie und Freddie ein letztes Mal zu melken.

Dieser Zeitpunkt könnte bald sein, denn Onkel Biden kann sicherlich einen Punktgewinn auf dem Wohnungsmarkt gebrauchen... da alles andere, was er getan hat, schief gelaufen ist.

(A.L.: Spielt an auf die US-Zwischenwahl im November, bei der es für Biden schlecht aussieht (nur 42,7 % der Amis sind mit Biden zufrieden. Das liegt unter anderem an den hohen Benzinpreisen und der hohen Inflation. OPEC+ versucht derweil, Bidens Sieg durch Förderkürzungen zu verhindern.]

 
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80400 Postings, 7454 Tage Anti LemmingHier sieht es noch schlechter für Biden aus

 
  
    #41984
05.10.22 17:36
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80400 Postings, 7454 Tage Anti LemmingUS-Justiz dürfte die Kläger erneut plattmachen

 
  
    #41985
05.10.22 20:24
Mehr als eine symbolische Entschädigung bei Lamberth sieht Tim Howard nicht. Den Fannie-Stämmen entgeht also nicht viel...

Außerdem soll die Rop-Klage abgewiesen worden sein. (Details in den anderen Posting im Howard-Blog.)

https://howardonmortgagefinance.com/2022/08/08/...ge-1/#comment-28385

deepL + edit [von mir veränderte Stellen in eckigen Klammern]

Ich habe nun die gestern veröffentlichte, nicht redigierte Memorandum Opinion von Richter Lamberth gelesen, und meine Hauptreaktion darauf ist, dass seine Gewährung eines Urteils im Schnellverfahren in Bezug auf die Behauptung der Beklagten, die Theorie der Kläger über "entgangene Dividenden" sei "spekulativ und mutmaßlich" und könne daher "keine Grundlage für eine Rückforderung sein", es den Klägern sehr schwer machen wird, mehr als eine symbolische Zuerkennung der Schadensersatztheorie zu erlangen, die den Antrag auf ein Urteil im Schnellverfahren überlebt hat - nämlich den "Wertverlust", den die nachrangigen Vorzugsaktien von Fannie und Freddie und die Stammaktien von Freddie als Ergebnis des Net-Value-Sweep erlitten haben.

Der einfache Grund dafür ist, dass der Hauptfaktor für den Wert von Junior Preferred Shares (und in geringerem Maße auch von Stammaktien) die Tatsache ist, dass sie Dividenden zahlen. Der Sachverständige der Kläger, Professor Joseph Mason, führte vier Argumente dafür an, warum seine Kunden die durch den Net-Value-Sweep entgangenen Dividenden erhalten sollten. Richter Lamberth fasste sie wie folgt zusammen: "Erstens hat die Bundesregierung in der Vergangenheit die sofortige Rückzahlung von finanzieller Nothilfe, die sie Unternehmen in Zeiten der Finanzkrise gewährt hat, zugelassen; zweitens hätte die Zulassung einer Auszahlung dem Ziel der Aufsichtsbehörde gedient, die GSEs zu Stabilität und normalem Betrieb zurückzuführen; Drittens würde eine Auszahlung den finanziellen Interessen des Finanzministeriums dienen, indem sie zu einer raschen Rückzahlung des Geldes führt, das es den GSEs geliehen hat, und den Wert seiner Aktienoptionsscheine maximiert; und viertens wäre das weitere Verbot einer Auszahlung politisch unpopulär gewesen, weil die GSEs ein beträchtliches Kapital aufgebaut hätten, während sie den Steuerzahlern immer noch Milliarden von Dollar schuldeten. " Lamberth wies alle diese Argumente mit den Worten zurück: "Der Fehler in der Argumentation der Kläger besteht darin, dass sie von den Geschworenen verlangen, einfach zu raten, wie das Finanzministerium und die FHFA in einer kontrafaktischen Welt ihre Verpflichtungen gegenüber den verschiedenen Interessengruppen abgewogen und auf finanzielle und politische Anreize reagiert hätten", und fügte hinzu: "Selbst eine gute Vermutung würde einen inhärent spekulativen logischen Sprung erfordern, der nicht zu der angemessenen Gewissheit führen kann, die das Recht von Delaware und Virginia in Bezug auf Schadensersatz verlangt."

[Ich glaube, dass] Lamberths Skepsis gegenüber der Stichhaltigkeit der Argumente der Kläger in Bezug auf historische Dividenden auch für [zukünftige] Dividenden... vorgebracht werden kann. Und ohne glaubwürdige Aussichten auf künftige Dividenden ist es schwer, für die JPS oder die [Freddie-]Stammaktien einen hohen Schadenersatz infolge des Net-Value-Sweeps geltend zu machen. Der wirkliche Schaden wurde nach dieser Argumentation durch die ursprünglichen und äußerst belastenden Bedingungen der SPS-Verträge der Regierung verursacht, die vor dem Lamberth-Gericht nicht angefochten werden.

Der einzige Silberstreif in dieser dunklen Wolke ist, dass die Fakten, die hinter der Einrichtung des Net-Value-Sweep durch das Finanzministerium und die FHFA stehen, von den Klägern vor dem Lamberth-Gericht immer noch als Grundlage dafür angeführt werden [können], [dass] den Aktionären von Fannie und Freddie ein Schaden entstanden ist, wie auch immer er definiert und bewertet wird. Das wäre eine positive Entwicklung mit Auswirkungen auf andere Fälle und vielleicht einer Verwaltungsreform, die eine freiwillige Aufhebung des NWS und der Liquidationspräferenz durch das Finanzministerium beinhalten würde.  

80400 Postings, 7454 Tage Anti LemmingFalls Tim Pagliara mit diesem Tweet

 
  
    #41986
05.10.22 21:25
richtig liegt (zweifelhaft), könnten sich die Freddie-Stämme als Goldgrube erweisen. Auch für die JPS würde ein Schadensersatz nahe dem Nennwert gezahlt werden.

Steht aber im Widerspruch zur ablehnend-negativen Haltung, die Lamberth in seiner Opinion (# 985) von sich gegeben hat.

 
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80400 Postings, 7454 Tage Anti LemmingDem Chart nach zu urteilen hält sich die

 
  
    #41987
1
05.10.22 22:21
Euphorie bei Freddie-Mac-Aktionären in Grenzen.  
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5211 Postings, 3425 Tage s1893Pagliara

 
  
    #41988
06.10.22 00:13
Ist Pagliara neutral, eher ein Common oder ein Prefs Protagonist?

Meine Frage gestern zu Anteile Prefs/Commons:
Deswegen habe ich gefragt wieviel bei den Prefs und Commons in Aussicht stehen? Die FMCC also Freddie Commons wären ne Goldgrube - der Kurs sagt aber was anderes - wenige Tage vor der Entscheidung.

Aber bei den heutigen Manipulationen soll das nix heissen  😉  

80400 Postings, 7454 Tage Anti Lemming# 988 - Es ist "Kindergarten"

 
  
    #41989
06.10.22 08:30
einem Freund-Feind-Denken in Bezug auf Commons (Stämme) "gegen" Preferred (JPS) anzuhängen. Das ist bei iHub verbreitet und hat über iHub auch in diesen Thread Einzug gehalten.

Eine Entscheidung über Geldanlage in Fannie oder Freddie sollte mMn nicht davon abhängig gemacht werde, welche iHub-"Peer Group" gerade die lautesten Töne spuckt. Die Masse hat selten Recht. Man wird dann von Emotionen oder gar Hass getrieben statt von rationalen Überlegungen.

Auch Moralisieren, was "gerecht" sei, führt zu nichts. Wichtig hinsichtlich Anlageerfolg ist nicht, welche Meinungen hinsichtlich Anstand und Gerechtigkeit bei iHub vertreten werden. Auch wenn die dortige Aufregung über Ungerechtigkeit bei Langzeitinvestoren aus der Zeit vor 2008 (und nur bei denen) 100-prozentig verständlich und berechtigt ist. Bei Schnäppchen-Käufern nach dem 2008-Crash hingegen sind die "Gerechtigkeits"-Forderungen scheinheilig, heuchlerisch und eigennützig.

Entscheidend ist vielmehr, wie die US-Gerichte (die eher auf Seite der beklagten US-Regierung stehen) agieren, was die ziemlich komplizierte und über die Briefvereinbarungen in ständigem Fluss befindliche Rechtslage hergibt, und welche Interessen die US-Regierung, die über die SPS der Hauptinvestor in FnF ist, verfolgt.

Es bringt nichts, leugnen zu wollen, dass die US-Regierung rein rechtlich (gemäß HERA) der Hauptinvestor ist. Sie ist bei FnF kein Kreditgeber, wie sie es nach 2008 bei fast allen Wallstreet-Banken war. Wallstreet-Banken hatten somit "nur" Schulden bei der Regierung, die sich abtragen ließen. Sie zahlten darauf auch nur 5 % Zinsen. Dank Goldman-Teufelchen Hank Paulson, dessen Ziel war, die FnF-Aktionäre abzuledern und das US-Immobiliengeschäft durch "Abwicklung" von FnF komplett in die Hände von Wall Street zu verschieben, wurde die US-Regierung bei FnF - via HERA und Zwangsverwaltung - Miteigentümerin und "Investor". Die SPS sind "equity, not debt". Die 10 % Dividende auf die SPS-Aktien, die Paulson großzügig festlegte, sind Horror-Konditionen. Dass die Dividendenzahlungen auf die SPS-Aktien der Regierung zu keinem Schuldabtrag führen, ist von der Konstruktion her grenzkriminell.

Weiterhin bringt es nichts, leugnen zu wollen, dass die US-Regierung mehr oder minder starke Kontrolle über die Gerichte (vor allem Scotus) ausübt - weil die Gewaltenteilung (wegen tendenziell korrupter Strukturen) in USA nicht wirklich funktioniert.

HERA ist so konstruiert, dass die FHFA und das US-Schatzamt die fast alleinige Macht und Kontrolle über FnF haben - bis hin zur Willkür, wozu auch die seit über 14 Jahren laufende Verschleppung der Zwangsverwaltung zählt.

Es ist wie in George Orwells Fabel "Animal Farm". Die Schweine haben die Macht.  

80400 Postings, 7454 Tage Anti LemmingNun zur Frage: Zu welchem "Lager" zählt Pagliara?

 
  
    #41990
06.10.22 11:16
Diese Frage ist (siehe letztes Posting) nicht wirklich sinnvoll. Sinnvoller wäre zu fragen, was Amateure und semi-professionale Investoren von Vollprofis (Hedgefondsmanagern) unterscheidet.

Der Hauptunterschied ist, dass Amateure und Halbprofis mit eigenem Geld arbeiten, und da ist es weitgehend egal, ob sie sich verzocken.

Hedgefonds hingegen arbeiten überwiegend mit „anderer Leute Geld“ – und um dieses zu erhalten, müssen sie eine hohe Expertise vorweisen, zumindest eine Historie kontinuierlich erfolgreicher Geldanlage und entsprechende Empfehlungen. Hedgefondsmanager leben davon, dass sie Investoren bis zu 20 % Gebühren pro Jahr auf ihre Einlagen abnehmen. Die Kunden verlangen im Gegenzug Performance in guten wie in schlechten Börsenzeiten.

HF-Manager erreichen dies, indem sie ihre Positionen hedgen. Sie kaufen z. B. ausgewählte „Winner“-Technologie-Aktien, wobei sie den Firmen auch Besuche abstatten und intensiv mit den Geschäftsführern reden. Zugleich sichern sie sich z. B. mit Käufen von Put-Optionen auf den Nasdaq-100 gegen Verluste ab. Wenn der Markt crasht - auch „Winner-Aktien“ verlieren dann mehr oder weniger – fangen die Puts die Verluste wieder auf. Crasht der Markt nicht, müssen die Kursgewinne der Winner die unvermeidlichen Zeitwertverluste der Puts überkompensieren. Kein leichter Job. Hohes Risiko, aber auch – bei Bestleistung – sehr hohe Erträge.

Wenn die HF-Manager die hohen Erwartungen ihren Kunden nicht erfüllen, ziehen die Kunden ihr Kapital ab, der HF trocknet finanziell aus und kann sogar am Ende pleite gehen.

Tim Pagliara ist ein Hedgefondsmanager. Er gründete und leitet den Hedgefonds Capwealth:

https://www.capwealthgroup.com/our-team/timothy-j-pagliara

Capwealth verfolgt das bei iHub verbreitete Lagerdenken nicht, sondern ist sowohl in JPS als auch in Stammaktien von FnF investiert. Der Schwerpunkt liegt allerdings auf den JPS. Ob und inwieweit Pagliara hedgt, ist mir nicht bekannt.

Ich weiß es allerdings bei Bill Ackman. Dessen Hedgefonds Pershing-Square ist seit vielen Jahren in Fannie- und Freddie-Stämmen investiert. Ackmans Einstandspreis für die Stämme liegt bei über 2 Dollar. Er sitzt bei den Stämmen somit zurzeit auf ca. -80 % Buchverlusten. Ackman hat seine FnF-Stämme dadurch gehedgt, dass er um 2018 herum zusätzlich einige JPS gekauft hat. Die JPS machen 20 % seines Investments in FnF aus, die Stämme 80 %.

Also gibt es auch bei Ackman kein Lagerdenken.

Die JPS hat Ackman gekauft, um sich vor Verlusten zu schützen, falls die SPS der US-Regierung im Zuge einer Freilassung/KE in Stammaktien umgewandelt werden. Dies würde die Kurse der Stammaktien stark bis extrem einbrechen lassen. Die JPS hingegen sollten dann auf (nahezu) Nennwert steigen, weil ein SPS-Swap von US-Regierung und FHFA sinnvollerweise nur dann durchgeführt wird, wenn bald darauf eine KE/Freilassung folgt. In Ackmans FnF-Portfolio sollten in dem Fall die JPS-Gewinnr die Stammaktienverluste ausgleichen. Er ist dadurch - wie gesagt - gehedgt.

Nach einer Freilassung sind die JPS wieder dividendenberechtigt, was ihren wirtschaftlichen Wert stark erhöht, zumal bei JPS wie FNMAT, die 8,25 % Rendite bringen. Sie könnten sogar über ihren Nennwert steigen (hängt von den Leitzinsen und der US-Zinskurve ab). Wahrscheinlicher ist, dass die JPS bereits zuvor - im Zuge der KE - in neue Aktien umgewandelt werden, so dass JPS-Halter mit knapp 25 $ pro JPS an der KE "teilnehmen".

Zu den Semi-Profis bei iHub zählen Glen Bradford und KThomp19. Sie sind beide meines Wissens nicht gehedgt, haben beide (unprofessionell) fast alles auf eine Karte gesetzt, und bei Bradford kommt noch hinzu, dass er seine JPS zu früh, zu teuer und obendrein finanziert mit teuren Kreditkartenschulden gekauft hat. Er dürfte mit Zinsen bei aktuell -80 bis -90 % Performance liegen. Als HF-Manager wäre Bradford wegen Kundenflucht längst pleite.

KThomp19 hat seine JPS mit vorhandenem Kapital gekauft, offenbar in beachtlichem Umfang, denn er schreibt, dass er bei Auszahlung zum Nennwert „reich“ wäre und ausgesorgt hätte.

Beide, Bradford und KThomp, sind noch relativ jung, so dass ihnen (hoffentlich) noch ausreichend Zeit bleibt, bis sich der erwünschte Anlageerfolge einstellt. Dass FnF irgendwann wieder regulär gelistet sein werden, ist sicher. Offen ist nur wann.

Beide agieren insofern professionell, als sie sich profundes rechtliches Wissen angeeignet haben. KThomp könnte selber Jurist sein, er ist in jedem Fall ein Fundgrube für alle juristischen Details in der verwickelten FnF-Historie der letzten Jahren bis vor 2008. Außerdem verfügt KThomp über exzellentes kaufmännisches Wissen (Bilanzauswertung etc.). Bradford ist kein Jurist, hat sein juristisches Wissen aber offenbar von Fachanwälten erhalten, die er für die Beratung bezahlt hat.

Die breite Masse der sonstigen iHub-Poster hat wenig juristisches Wissen und leidet an der auch bei Ariva verbreiteten Macke, „mit religiösem Eifer auf jeden Fall recht behalten zu wollen“. Sie konzentrieren sich, auch wenn sie nach 2008 gekauft haben, auf das immense Unrecht, dass die Regierung den FnF-Aktionären (in der Tat) angetan hat, und lassen dazu allerlei moralische Vorwürfe ab, die die US-Gerichte und die US-Regierung allerdings kalt lassen. Viele iHuber haben ausschließlich die Stämme und sind nicht gehedgt. Aller Wahrscheinlichkeit nach werden die meisten (mMn) am Ende nur mit blauem Auge aus ihrem „Investment“ wieder herauskommen. Wie gesagt liegt eine aufgescheuchte Meute, zumal wenn sie sich lautstark ereifert, selten richtig. Gilt für Ariva, für iHub und die Welt.
 

80400 Postings, 7454 Tage Anti LemmingLöschung

 
  
    #41991
06.10.22 12:04

Moderation
Zeitpunkt: 06.10.22 13:37
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Moderation auf Wunsch des Verfassers

 

 

80400 Postings, 7454 Tage Anti LemmingLöschung

 
  
    #41992
06.10.22 12:10

Moderation
Zeitpunkt: 06.10.22 13:43
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Moderation auf Wunsch des Verfassers

 

 

80400 Postings, 7454 Tage Anti LemmingPositionierung von US-Hedgefonds in Fannie-JPS

 
  
    #41993
06.10.22 12:12

80400 Postings, 7454 Tage Anti LemmingCapital Group Companies

 
  
    #41994
06.10.22 12:23
aus Kalifornien ist gemäß dem PDF in # 993 bei den Fannie-JPS FNMAS und FNMAT der mit Abstand größte Investor. Bei FNMAS kommt an dritter Stelle Fairholme Capital Management, die Kläger im Lamberth-Prozess sind.

https://de.wikipedia.org/wiki/Capital_Group_Companies

 
Angehängte Grafik:
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5211 Postings, 3425 Tage s1893AL

 
  
    #41995
06.10.22 12:47
Wollte jetzt nicht Deine Zeit stehlen bzgl. der Frage zu welchem Lager Pagliara gehört. Ich habe die letzten Jahre hier sehr wohl gelernt das man Aussagen dahingehend prüft wie jemand investiert ist - siehe unser iHub Baron G. Bradford.

In diesem Fall bzgl. Lamberth Prozess sehe ich hier nur das ich wenn Commons dann FMCC besitze und wenn Prefs dann in einem guten Verhältnis zueinander. Geht der Fall verloren - auch möglich - stellt sich ja auch die Frage wo mehr Hoffnung im aktuellen Preis enthalten ist.

Wichtig ist aber das wir gewinnen, egal ob Freddie Commons oder eine der beiden Prefs.

Nix für ungut... ich habe klar gesagt das ich FNMA im FMCC umgeschichtet habe. Dann ist jedem klar wie ich denke.

Keine Handlungsempfehlung.
 

80400 Postings, 7454 Tage Anti Lemming"Wichtig ist aber dass wir gewinnen"

 
  
    #41996
06.10.22 13:31
Es geht bei Lamberth nur um die Bewilligung einer einmaligen Geldsumme als Schadensersatz. Würde gezahlt an alle hier gelisteteten Aktien bis auf Fannie-Mae-Stämme (FNMA):

https://finance.yahoo.com/quotes/...j,fnmas,fnmat,fnmfm,fnmfn/view/v1

Höhe der Schadensersatzzahlungen (wenn überhaupt...) ist offen. Sie könnten gemäß Howard (# 985) niedriger als erhofft ausfallen.

"Wir gewinnnen" klingt für meinen Geschmack zu sehr nach Freilassung. Das wird im Lamberth-Prozess garantiert nicht entschieden.  

5211 Postings, 3425 Tage s1893Wichtig das wir gewinnen!

 
  
    #41997
07.10.22 15:12
Recht bekommen bei Lamberth hat ja nichts mit der Freilassung zu tun. Ich hoffe das bei einem Sieg hier nicht nur Almosen verteilt werden. Bisher haben die Aktionäre auf die letzte Dekade gesehen vor Gericht wenig bis nichts zählbares erreicht. Deswegen ist im Kurs von Prefs und FMCC Commons auch keine Phantasie drin für den 17.10.

Es ist nach meinem Stand auch das erste relevante Urteil unter der Biden Regierung. Kurz vor den Midterms. Ob das jedoch Auswirkung hat auf Urteil oder in den USA jemanden interessiert. Für uns Insider trotzdem spannend...

Wenn wir zusammen (ohne Aufteilungsschlüssel) eine Summe von z.B. 10 Mrd kriegen würden - wäre das trotzdem ein Mega Erfolg. Mehr gerne. Ob das dann als Sieg empfunden wird oder nicht? Vermutlich dann sehr subjektiv jedes einzelnen.

FMCC ist bei 0,52 $ ... alles was über 2,50$ Entschädigung wäre pro FMCC share ein üppiges Almosen. Bei denn Prefs im Verhältnis gerechnet ähnlich? Gerecht jedoch niemals. Wenn man den Fall kennt lächerlich - nur wo stehen wir, wo kommen wir her, wo kann es hingehen.

Die FNMAS standen zeitweise Mitte 2019 wieder bei guten 13 $. Davor, danach in der Regel mittelmäßig einstellig. Kann sich jetzt jeder selber subjektiv überlegen ab wann eine Entschädigung ein üppiges Almosen wäre.

Ich gehe von nichts aus, hab natürlich paar Shares im Depot, fertig.  

80400 Postings, 7454 Tage Anti LemmingGemäß # 986

 
  
    #41998
07.10.22 18:52
soll der Schadensersatz im Lamberth-Prozess evtl. auf Basis der Kurse bei der Erstnotiz (IPO-Preis) festgelegt werden.

Die beiden großen JPS -- FNMAS und FNMAT -- wurden erst kurz vor der Zwangsverwaltung aufgelegt. Der IPO von FNMAS war im Dezember 2007 und der von FNMAT im Mai 2008. Der Emissionspreis lag in beiden Fällen bei 25 $.

Wäre ja schön, wenn als Schadensersatz die Kursdifferenz zu heute (3,10 $ für FNAMT, 3,48 $ für FNAMS) in Cash ausgezahlt würde. Howard hält das jedoch für unrealistisch (# 985). Hat Howard vielleicht die Fußnote 9 auf S. 26 der Lamberth-Opinion (siehe Tweet in # 986) nicht gelesen? ;-)

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Die Freddie-Mac-Stämme (FMCC) wurden 1971 als Erstemission an die Börse gebracht. Da war der Kurs gemäß dem Chart unten allerdings nicht viel höher als heute. (Kann natürlich sein, dass es in all den Jahren einen oder mehrere Splits gegeben hat.)
 
Angehängte Grafik:
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5211 Postings, 3425 Tage s1893FMCC splits

 
  
    #41999
08.10.22 05:32
https://seekingalpha.com/symbol/FMCC/splits

Falls die Seite hier stimmt waren es zwei. 4:1 und 3:1...
Somit in Summe 12:1

Und nun?  

80400 Postings, 7454 Tage Anti LemmingMuss man den IPO preis rausfinden

 
  
    #42000
09.10.22 22:38

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