Potential ohne ENDE?
Seite 1658 von 1775 Neuester Beitrag: 20.11.24 01:00 | ||||
Eröffnet am: | 11.03.09 10:23 | von: ogilse | Anzahl Beiträge: | 45.364 |
Neuester Beitrag: | 20.11.24 01:00 | von: FullyDiluted | Leser gesamt: | 9.531.902 |
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Das einzige, was den Kurs hochtrieb, war eine zweifelhafte Empfehlung auf einer Website für Pennystocks (# 468 unten), die dann einen - naturgemäß befristeten - Short-Squeeze ausgelöst hat.
Das Chartbild in # 469 ist übrigens eine klare Umkehrformation. Ich hatte diesen Chart am Montag knapp zwei Stunden nach US-Eröffnung gepostet - da war noch alles offen. Hätte sich der Kurs bis zum Handelsende wieder hochgearbeitet (1,12 $) wäre das Chartbild bullish geworden.
Und solange keine News kommen - z. B. darüber, was Biden mit FnF in punkto Freilassung/Recap vorhat - , ist Charttechnik der verbleibende Anker, an den man sich klammern kann. Gilt auch für die Amis.
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Würde die Regierung die SPS freiwillig löschen, aber die Warrants ausüben, läge das (post KE)- Kursziel von FNMA bei 7 Dollar, was ab jetzt einer Ver-8-fachung entspricht.
Bei den JPS sind die Chancen ähnlich. FNMAS notiert aktuell bei 2,78 $ und Par-Wert ist 25 $. Der Anstieg entspräche einer Ver-9-fachung.
Der Unterschied ist allerdings, dass FNMAS auch dann auf 25 Dollar steigen würden, wenn die SPS in Stammaktien geswappt werden, was die Stämme (post KE) auf 50 Cents absacken ließe.
Nur im extrem rosigen (und mMn ziemlich unwahrscheinlich) Szenario, dass FHFA und Schatzamt weder die Warrants ausüben noch den SPS-Swap vollziehen, bietet die Stammaktien mehr Potenzial. Dann wäre für FNMA post-KE ein Kurs von 35 Dollar drin, was ab jetzt einer Ver-40-fachung entspricht. Die JPS stiegen dann natürlich auch auf 25 Dollar, aber eben nicht höher.
(Disclaimer: Alle Berechnungen sind Pi mal Schnauze - Bierdeckel-Prognose - von mir. D.h. sie können auch falsch sein.)
https://www.foxbusiness.com/personal-finance/...utlook-interest-rates
Geht doch.
Andererseits tickt die Uhr, denn zu Jahresbeginn 2022 beginnt der nächste Wahlkampf für die Zwischenwahlen, die im Herbst 2022 stattfinden. Da geht es um sehr viel, weil die Mehrheit der Dems im Senat nur hauchdünn ist: Es steht 50 zu 50, und nur die Stimme von Vize-Präsidentin Harris gibt bei Abstimmungs-Patt (das oft kommt) den Ausschlag.
Bereits jetzt reicht ein einziger Abweichler unter den Dem-Senatoren, um die im Repräsentantenhaus (wo die Dems eine klare Mehrheit haben) verabschiedeten Gesetze im Senat zu blockieren. So hat z. B. Joe Manchin, der Dem-Senator aus West Virginia Carolina (das von Kohle lebt) kürzlich rumgezickt beim von den Dems angestrebten Kohleausstieg:
https://www.nytimes.com/2021/09/19/climate/manchin-climate-biden.html
Verliert Biden die Senatsmehrheit, hat er schlechte Karten, weil er dann regulär kein Gesetz mehr verabschieden kann ("gridlock"). Er kann dann nur noch notdürftig mit präsidialen Erlassen (die schnell gekippt werden können) regieren. Verliert er bei den Zwischenwahlen zusätzlich im Repräsentantenhaus die Mehrheit, sind die Dems politisch praktisch kaltgestellt (in D. würde ein Kanzler dann die Vertrauensfrage stellen).
Biden ist deshalb praktisch gezwungen, im beginnenden Wahlkampf nennenswerte Erfolge vorzuweisen, sonst sind die Dems bald weg vom Fenster.
Das Gute dabei ist: Die großen präsidialen (Richtlinien-) Entscheidungen trifft ohnehin nicht Biden selbst, sondern sein Beraterstab. Biden ist in dem Sinne nur Vorturner oder Statist. (Das galt m. E. auch für Trump.) Die FnF-Freilassung wäre etwas, mit dem die Dems bei ihren Stammwählern punkten könnten.
Außerdem wissen die Dem-Strategen, dass sich nach Scotus die Gemengelage bei FnF grundlegend verändert hat. Sollten die Reps in drei Jahren die Präs.-Wahl gewinnen, werden sie sofort Bidens FHFA-Wunschkandidaten (Thompson? Calhoun? ist noch offen) entlassen. Genau das haben die Collins-Kläger nämlich (nebenbei) erreicht, während das, was sie hauptsächlich wollten, von Scotus ignoriert wurde.
Bei einem Wahlsieg im Jahr 2024 würden die Reps - wie schon unter Trump, ebenfalls auf FnF-Freilassung hinarbeiten - allerdings zu ihren Konditionen, die den Interessen der Dems zuwiderlaufen.
Die Reps wollen:
- möglichst viel vom Billionen-schweren Hypothekenkuchen für Wall Street-Banken,
- d.h. FnF möglichst klein halten, z. B. durch überhöhte EK-Regeln, die FnF nach Freilassung zu hohen Gebühren zwingen;
- dadurch relativ teure FnF-Hypotheken, die finanzschwächere Hauskäufer - z. B. Schwarze/Latinos (Dem-Stammwähler) - aus dem Immobilienmarkt herausdrängen und den Großbanken mehr Marktanteile zuschanzen;
- generell Verschärfung der Kluft zwischen Arm und Reich (klass. Rep-Politik) statt der von den Dems angestrebten Entschärfung dieser Gegensätze.
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FAZIT:
Es geht bei FnF und deren Freilassung um große politische Weichenstellungen. Starke, zu günstigen Konditionen wieder an den Markt gebrachte FnF nützen der Dem-Agenda. Denn ohne die Zwangsverwaltung, bei der US-Großbanken latent den Daumen drauf haben (siehe u. a. die kürzlich von Thompson wiederbelebten CRT-Absicherungsgeschäfte, die Wall Street mästen und FnF finanziell eher schaden als nützen), können FnF selbstbestimmt agieren und ihr Geschäftsvolumen bei Bedarf ohne Hindernisse ausweiten.
Bidens Berater werden "Schlafmütze" Biden schon flüstern, was Sache ist. Es geht nicht um die Zukunft Bidens (der ist eh schon 78 J. alt), sondern um die Zukunft der Dems, letztlich sogar um die Gestaltung des zukünftigen Amerikas.
Der ganze FHFA-Bürokraten-Wasserkopf, der übrigens unter Mark Calabria rasant wuchs, wird ja aus den FnF-Gewinnen bezahlt (nicht etwa vom Staat) und ist überflüssig wie ein Kropf. Ohne die parasitäre FHFA verdienen FnF somit deutlich besser, und sie können günstigere Hypo-Kredite vergeben, was ihre Marktanteile erhöht.
Vielleicht ein positiver Hinweis!
Sollten die Vorzüge weiter zügig steigen, könnte dies als Indikator für eine bevorstehende Entscheidung gewertet werden.